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Frau zu sein ist herrlich: Wir haben die schöneren Schuhe, die höhere emotionale Intelligenz, bekommen keinen Bierbauch und keinen Haarausfall. Und doch gibt es sie, die Schwachstellen der Frau: Blasenentzündung, Scheidenpilz, Migräne, Menstruationsbeschwerden, PMS & Co.
Dieser Ratgeber erklärt Ihnen in ca. 120 Leseminuten die wichtigsten Fakten rund um die typischen Frauenleiden & Frauenkrankheiten und zeigt Mittel und Wege der sanften Linderung sowie teilweise auch Heilung auf.
Aus der Reihe "Madame Missou RATGEBER - Wissen in 120 Minuten"
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2016
Frauenleiden verstehen & heilen
Blasenentzündung, Scheidenpilz, Migräne, Menstruationsbeschwerden und PMS
© 2016, Madame Missou
Für alle eBook-Reader-Modelle und Lese-Apps
Inhaltsverzeichnis
1. Blasenentzündung & Scheidenpilz
1.1. Einleitung
1.2 Die Blasenentzündung
1.2.1 Entstehung und Symptome
1.2.2 Risikofaktoren: Warum Blasenentzündungen „typisch weiblich“ sind
1.2.3 Bekämpfung durch Schulmedizin: Chancen und Komplikationen
1.2.4 Selbstbeobachtung und Prävention: Sanfte Heilung häufiger Infekte
1.3 Der Scheidenpilz
1.3.1 Entstehung und Symptome
1.3.2 Risikofaktoren: Hormone und Immunsystem
1.3.3 Prävention und Bekämpfung: Zusammenhänge erkennen
1.4 Schlusswort: Den Teufelskreis beenden
2. Menstruationsbeschwerden und PMS
2.1. Einleitung
2.2 Der weibliche Zyklus
2.2.1 Die Rolle der Hormone - Was passiert während eines Zyklus?
2.2.2 Menstruations- und Zyklusstörungen
2.2.3 Was schreibe ich in ein Zyklustagebuch?
2.3 PMS - Die Tage vor den Tagen
2.3.1 Was ist PMS?
2.3.2 Physische und psychische Symptome
2.3.3 Wie wird PMS diagnostiziert?
2.3.4 Was hilft bei PMS?
2.3.5 PDS - Es geht noch schlimmer
2.4 Menstruationsbeschwerden
2.4.1 Die häufigsten Beschwerden
2.4.2 Was fördert / verstärkt Menstruationsbeschwerden zusätzlich?
2.4.3 Hilfe durch Schulmedizin und sanfte Heilmethoden
2.4.4 Exkurs - Andere Begriffe für Menstruation
2.5 Schlusswort
3. Migräne
3.1 Einleitung
3.2 Die vielen Gesichter der Migräne
3.2.1 Symptome und Warnsignale
3.2.2 Migräne mit Aura
3.2.3 Abgrenzung zu anderen Kopfschmerzarten
3.2.4 Selbstdiagnose
3.2.5 Diagnose beim Arzt
3.3 Ursachen und Auslöser
3.3.1 Häufige Trigger: Stress und Hormone
3.3.2 Die falsche Ernährung: Von Rotwein, Käse und Fast Food
3.4 Prophylaxe und Linderung der Symptome
3.4.1 Akute und prophylaktische Medikamente
3.4.2 Hausmittel zur Vorbeugung
3.4.3 Das A und O: Entspannung und ein regelmäßiger Biorhythmus
3.4.4 Ernährung und Bewegung
3.4.5 Progressive Muskelentspannung und autogenes Training
3.4.6 Biofeedback
3.4.7 Sextherapie
3.4.8 Ernährungs- und Schmerztagebuch
3.5 Fazit: In der Ruhe liegt die Kraft
5. Anhang, Rechtliches und Impressum
Jucken, Brennen, Pilz, Infektion – diese Vokabeln verbreiten bei vielen Frauen Schrecken und Scham. Jede zweite Frau weiß um das Leiden einer Blasenentzündung und sogar drei Viertel kennen die unangenehmen Folgen einer Pilzinfektion. Deshalb ist es eindeutig: Scham ist bei „typischen Frauenleiden“ nicht angebracht. Wie Männer mit ihrem Bierbauch, ihrer Glatze oder Prostataproblemen zu kämpfen haben, hat auch unser Körper seine (wenigen) Schwachstellen. Der wichtigste Schritt im Umgang damit ist, sie zu akzeptieren und als Teil des Frau-seins zu begreifen.
Doch damit sind die Beschwerden von Blasenentzündung und Pilz nicht gelindert: Betroffene wissen, dass Blasenentzündungen häufig wiederkehren oder sogar chronisch werden können. Resultierende Therapien mit Antibiotika ebnen den Weg für den zweiten Gefährten: Den Scheidenpilz. Oft entsteht so ein Teufelskreis aus Beschwerden, Medikation, Beschwerden, psychischem Stress und weiteren Erkrankungen. Dabei stehen beide Erkrankungen in enger Verbindung zur „schönsten Nebensache der Welt“: Der Sexualität. Wenn das Liebesleben nicht mehr sorgenfrei genossen werden kann, weil vor der nächsten Blasenentzündung oder dem Scheidenpilz graut, führen die Frauenleiden zu einem immensen Leidensdruck für die Patientinnen. Viele Ärzte reagieren auf die Erkrankungen mit dem Verschreiben weiterer Antibiotika, was auf Dauer mehr schadet als nützt.
Deshalb versucht dieses Kapitel von Madame Missou Ihnen zu helfen, die Mechanismen des weiblichen Körpers zu verstehen und die eigenen Risikofaktoren zu erkennen. Am Ende sind sie sensibilisiert für die persönlichen Krankheitsursachen und kennen zahlreiche Methoden, die Erkrankungen sanft und dauerhaft zu bekämpfen und vor allem zu verhindern. Damit vereint dieser Ratgeber medizinische und anatomische Fakten mit den Erfahrungen von Betroffenen und den Ratschlägen von Freundinnen, Müttern und Gynäkologen. Sagen Sie Blasenentzündung und Scheidenpilz den Kampf an!
Bitte sehen Sie die Informationen in den folgenden Kapiteln jedoch nicht als Ersatz für einen Besuch beim Frauenarzt oder Hausarzt an. Im Zweifel sitzt dort der Fachmann, der eine ernsthafte Erkrankung diagnostizieren kann.
Viel Spaß beim Lesen und viele hilfreiche Informationen wünscht Ihnen,
Ihre Madame Missou
PS: Nun noch ein kleines Geschenk! Ich bedanke mich an dieser Stelle schon einmal herzlich, dass Sie diesem Buch - und damit einem so wichtigen Thema wie der eigenen Gesundheit - Ihre Aufmerksamkeit schenken. Dafür möchte auch ich Ihnen nun etwas schenken. Unter der folgenden Adresse erhalten Sie mein eBook „Traumdeutung- Was Ihre Träume Ihnen verraten…“ jetzt exklusiv zum Gratis-Download: http://www.MadameMissou.de/newsletter/ Das Buch ist sonst nirgendwo im Handel erhältlich, wurde also exklusiv für meine Leser und Newsletter-Abonnenten vorreserviert. Unter allen Newsletter-Abonnenten verlose ich regelmäßig außerdem einen 50€ Buch-Gutschein und kostenlose Rezensionsexemplare!
Jede zweite Frau kennt die lästigen Beschwerden einer Blasenentzündung, die auch unter den Begriffen Zystitis, Blaseninfekt oder Harnweginfektion bekannt ist: Gerade nach einer ausgiebigen Liebesnacht mit dem Partner machen sich am nächsten Morgen häufig die unangenehmen Symptome bemerkbar. Es beginnt mit einem unangenehmen Gefühl im Intimbereich, der sich bald zu einem starken Harndrang entwickelt und mit Schmerzen beim Wasserlassen verbunden ist. Mehrmals pro Stunde zwingt die Blasenentzündung die Betroffenen auf die Toilette, wo nur einige Tropfen mit einem starken brennenden Gefühl gelassen werden können. Sowohl im Beruf wie auch im privaten Alltag ist die Blasenentzündung daher ein ungeliebter Gefährte, da Schmerzen und ständiger Harndrang Gelassenheit und Konzentration unmöglich machen. Dabei haben 15 % der Betroffenen sogar mehrmals im Jahr damit zu kämpfen. Die schlechte Nachricht: Wenn Blasenentzündungen häufiger auftreten oder sogar drohen, chronisch zu werden, genügt der – heutzutage obligatorische – Griff zu Antibiotika nicht zur dauerhaften Heilung. Die gute Nachricht von Madame Missou: Es gibt zahlreiche Mittel und Wege, Blasenentzündungen vorzubeugen und sanft zu bekämpfen – sie bedürfen lediglich etwas Geduld und Selbstbeobachtung.
Meist tritt die Entzündung wiederholt auf, wenn die erste Zystitis nicht auskuriert wurde oder die verursachenden Risikofaktoren weiterhin bestehen bleiben. Grundlage für die Entzündung der Blasenschleimhaut ist bei 80 % der Patientinnen „Escherichia Coli“. Dieser Übeltäter ist ein Bakterium, das an seinem ursprünglichem Arbeitsplatz – dem Darm – für den Stoffwechsel notwendig ist. Sobald es jedoch seinen Weg vom After zur Harnröhre findet, kann es dort aufsteigen, in die Blase gelangen und sich vermehren. Escherichia Coli ist fast immer in der Blase nachweisbar, jedoch in geringen Mengen, die für den Körper unschädlich sind. Sobald das Bakterium dagegen die Chance hat, sich zu vermehren, kommt es zu einer bakteriellen Blasenentzündung. Neben Escherichia Coli können auch Chlamydien oder Pilze eine Zystitis hervorrufen, was jedoch nur in Ausnahmen zutrifft. Im Zweifel kann der Arzt feststellen, welcher Erreger die Entzündung verursacht hat. Nachdem die Bakterien die Harnröhre hochgewandert sind, führen sie in der Blase zu Symptomen wie dem ständigen Harndrang, dem häufige Wasserlassen, der verringerten Urinmenge oder schmerzhaften Blasenkrämpfen. Frauen, die mehrmals im Jahr an Blasenentzündungen leiden, stehen daher unter einem starken Leidensdruck: Da die Erkrankung oft in Verbindung mit Geschlechtsverkehr steht, können betroffene Frauen das Liebesleben nicht mehr genießen. Wenn Antibiotika nicht mehr wirken und Blasenentzündungen fester Bestandteil Ihres Alltags werden, müssen Sie sich und Ihre Blasenentzündungen beobachten: Wann treten die Symptome auf? Wann werden die Beschwerden stärker oder besser? Was haben Sie davor gemacht? Bricht die Erkrankung immer in einer bestimmten Zyklusphase aus? Wie oft nehmen Sie Antibiotika ein? Wie ernähren Sie sich? Diese Selbstbeobachtung ist unerlässlich, um die individuellen Risikofaktoren zu erkennen, die zu den Blasenentzündungen führen. Dabei sollten Sie einen Rat von Madame Missou besonders beherzigen: Geben Sie nicht auf, sondern bleiben Sie optimistisch. Zahlreiche Frauen kennen Ihre Situation, auch wenn viele ungern offen darüber reden – und viele von ihnen haben ihre persönlichen Methoden gefunden, den „Begleiter Blasenentzündung“ in den Griff zu bekommen.
Sie kennen Blasenentzündungen, viele Ihrer Freundinnen ebenfalls – doch die Männerwelt scheint von diesem Thema recht unberührt zu sein. Der Grund hierfür ist das – vermeintliche – Zentrum der männlichen Macht: Der Penis. Der größte Risikofaktor, an Blasenentzündungen zu erkranken, ist nämlich die kurze Harnröhre der Frau. Sie weist lediglich eine Länge von drei Zentimetern auf, was dem Penis (deutlich) unterlegen ist. Daher haben es Bakterien bei Frauen leichter, vom Eingang der Harnröhre bis in die Blase aufzusteigen. Droht einem Mann eine Blasenentzündung, ist die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher, dass er uriniert, bevor die Bakterien ihr Ziel erreicht haben – und er sie damit vorher ausspült. Bei Frauen benötigen die Bakterien jedoch nur 20 Minuten, um vom Eingang der Harnröhre zur Blase zu gelangen. Mit der kurzen Harnröhre geht der nächste Risikofaktor der weiblichen Anatomie einher: Der After befindet sich besonders nahe an der Harnröhre, wodurch auch dieser Weg für die Darmbakterien ein leichtes Spiel ist. Auch wenn wir es bereits als kleine Mädchen lernen, darf dieser Rat deshalb nie vergessen werden: Von „vorne nach hinten abwischen“. Schnell wird in der Eile falsche Toilettenhygiene betrieben, wodurch eine Schmierinfektion und damit die Zystitis in Gang gesetzt werden. Doch Vorsicht – auch mit der Hygiene kann Frau es übertreiben: Die Intimzone sollte von parfümierten und aggressiven Duschgels unberührt bleiben, da diese die sensible Schleimhaut angreifen und den Weg für Bakterien ebnen. Vagina und After sollten daher nur mit speziellen und genügsam eingesetzten Intimlotionen oder mit klarem Wasser gewaschen werden. Scheidenspülungen sind ebenfalls ein Gegner des gesunden Scheidenmilieus und sollten bei empfindlichen Frauen nicht zum Einsatz kommen.
Auch mechanische Reize können eine Blasenentzündung begünstigen. Vielleicht erinnern Sie sich noch an die veraltete Redensart: „Wer sich auf einen kalten Stein setzt, wird mit einer Blasenentzündung belohnt“. Völlig falsch ist dieser Zusammenhang nicht, jedoch ist er völlig unzureichend erläutert. Kälte an sich kann keine Blasenentzündung hervorrufen, sondern lediglich den bereits vorhandenen Bakterien die Vermehrung erleichtern. Wer für Blasenentzündungen nicht anfällig und von Darmbakterien in der Blase verschont ist, kann sich daher nach Belieben auf jeden Stein dieser Welt setzen. Ein weiterer mechanischer Reiz, der die Zystitis willkommen heißt, ist die Reibung – oder besser gesagt: Sex. Die Mehrzahl von Patientinnen leidet vor allem nach dem Geschlechtsverkehr an Blasenentzündungen, entweder am nächsten Morgen oder nur wenige Stunden danach. Gerade junge und sexuell besonders aktive Frauen kennen diese Problematik: Die liebevoll genannte „Honeymoon-Zystitis“, die so gerne in den Flitterwochen auftaucht – wann man sie natürlich überhaupt nicht gebrauchen kann. Dabei ist die Verbindung von Sex und Blasenentzündung so deutlich wie jene von Alkohol und Rausch: Sex ist schließlich nur dann gut, wenn er schmutzig ist – und ohne Körperflüssigkeiten, Schweiß oder Bakterien ist das unmöglich. Am menschlichen After tummeln sich ständig Bakterien, auch wenn wir täglich Duschen. Diese Bakterien werden durch die Reibung während des Sex‘ geradezu in die weibliche Harnröhre „einmassiert“. Was sich gerade noch so gut angefühlt hat, wird daher schnell zur Qual. Dabei ist es irrelevant, ob Sie ein Kondom benutzen oder nicht – schließlich sind es meistens die eigenen Darmbakterien, die die Symptome verursachen.
Ein weiterer typisch weiblicher Risikofaktor in Sachen Blasenentzündung ist der Hormonhaushalt. Ein Mangel an Östrogenen, den weiblichen Hormonen, führt zu einer trockenen Scheiden- und Blasenschleimhaut und schwächt damit deren Abwehrmechanismen. Doch auch der umgekehrte Fall kann eintreten, wenn das hormonelle Gleichgewicht durch einen Überschuss an Östrogenen gestört ist und die Scheidenflora damit ebenfalls aus dem Gleichgewicht gerät. Daher sind Pubertät, Schwangerschaft, aber auch die Wechseljahre Lebensphasen, in denen Blasenentzündungen gehäuft auftreten. Wenn es um die Gesundheit der Blase geht, ist auch der Flüssigkeitshaushalt ein entscheidender Faktor. Wenn Sie zu wenig trinken, werden Nieren und Blase nicht genügend durchgespült und Bakterien können sich festsetzen. Auch das Einhalten des Urins begünstigt diesen Umstand. Zusätzlich reizen Kaffee und Alkohol eine bereits geschädigte Blasenschleimhaut und machen diese angreifbar. Auch lange Vollbäder, die die Schleimhäute einweichen, oder eine Blasen- und Gebärmuttersenkung nach der Geburt begünstigen die Entstehung von Blasenentzündungen. Des Weiteren sollten Sie Spermizide als Verhütungsmittel vermeiden, da sie die Flora weiterhin angreifbar machen.
Ob weibliche Anatomie, falsche Hygienemaßnahmen, Sexualität, Hormonspiegel, Verhütung oder Trinkgewohnheiten: Die Faktoren, die die Entstehung einer Blasenentzündung begünstigen, sind vielfältig und müssen von jeder Betroffenen individuell erkannt werden. Dabei gilt jedoch eines: Mit einem intakten Immunsystem wird eine Blasenentzündung nicht zur Dauerbelastung. Ist die Scheidenflora durch ein funktionierendes Abwehrsystem geschützt, können unliebsame Bakterien nicht an ihren Innenwänden haften und sich vermehren. Jedoch kann das Scheidenmilieu durch Antibiotika-Einnahme, Stress oder andere Erkrankungen geschwächt werden. Deshalb ist in den Risikofaktoren einer Blasenentzündung auch immer ein geschwächtes Immunsystem einbegriffen. Frau muss also lernen, wie sie mit diesen Risikofaktoren umgehen kann, und dabei ihren Körper sensibel wahrnehmen. Welche Möglichkeiten und Gefahren die traditionelle Schulmedizin bietet, zeigt Madame Missou im nächsten Kapitel.