Fünf Freunde im alten Turm - Enid Blyton - E-Book

Fünf Freunde im alten Turm E-Book

Enid Blyton

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Beschreibung

Winterferien in den Bergen! Die Fünf Freunde sind begeistert. In der Nähe ihrer Unterkunft befindet sich ein alter Turm, in dem eine verrückte alte Frau mit ihrem Hund leben soll. Die Einheimischen erzählen sich, dass der Turm häufig in einen dichten, flimmernden Nebel eingehüllt sei und der Berg darunter magnetisch wäre. Die Freunde glauben nicht an diese Schauermärchen, bis eines nachts die Erde bebt ...

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Seitenzahl: 123

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1. Auflage 2016

© 1960, 1997, 2016 der deutschsprachigen Ausgabe:

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Neubearbeitung 2016

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Die Originalausgabe erschien 1958 unter dem Titel:

»Five Get Into a Fix« bei

Hodder and Stoughton Ltd, London.

Enid Blytons Unterschrift und »Fünf Freunde«

sind eingetragene Warenzeichen von Hodder and Stoughton Ltd.

© 2016 Hodder and Stoughton Ltd.

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Beatrice Schott

Bearbeitung: Kerstin Kipker

Umschlagabbildung und Innenillustrationen: Gerda Raidt

Umschlaggestaltung: semper smile, München

SaS · Herstellung: AJ

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-17089-9V001www.cbj-verlag.de

Ein unglückliches Weihnachtsfest

»Also, solche Weihnachtsferien wie diesmal, da ist’s schon besser, man hat überhaupt keine«, brummte Dick.

Julian nickte und sagte tiefsinnig: »Ja, das nennt man Pech. Und George ist schließlich auch nicht hergekommen, damit wir uns alle krank ins Bett legen.«

»Ich hasse Erkältungen«, sagte George wütend. »Und Weihnachten mit Schnupfen und Fieber, das ist einfach eine Gemeinheit!«

Nur Anne ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Timmy, du bist ein ganz lieber Hund.« Sie zog den wuscheligen Vierbeiner zu sich heran und flüsterte ihm ins Ohr: »Wenn wir dich nicht gehabt hätten, nicht wahr?«

Timmy bellte kurz auf, auch seine Stimme klang heiser. Das kam daher, dass er sich ärgerte. Er war nicht krank gewesen, aber er musste die ganze Zeit neben den Betten seiner Freunde sitzen und sie bedauern, und das war auf die Dauer doch langweilig.

»Ich hab immer noch Puddingknie«, stellte Dick fest, als er ein paar Kniebeugen versuchte.

»Nun hört schon auf zu jammern«, sagte Anne. »Davon wird es auch nicht besser. Jetzt werden wir einfach gesund, denn in einer Woche fängt die Schule wieder an, und wir müssen noch was unternehmen.«

Die anderen stöhnten und gleich darauf husteten sie. »Mich macht diese Husterei verrückt, nicht mal richtig schlafen kann man. Und erst mein Schädel …«

»Es hat wieder geschneit«, unterbrach Anne Georges Stöhnen. »Wir haben wirklich was verpasst, aber vielleicht hält das Wetter noch an.«

Gleich darauf flog die Tür auf und der Arzt kam auf einen Hausbesuch; hinter ihm erschien Frau Barnard. Sie sah richtig abgespannt aus. Kein Wunder, denn sie hatte nicht nur ihr drei eigenen Kinder pflegen müssen, sondern auch George, und Timmy hatte ihr auch nicht gerade immer Freude bereitet.

»Da sind die Patienten«, sagte Frau Barnard. »Ziemlich blass sehen sie ja noch aus.«

»Ach, sie werden sich schon bald wieder erholen«, meinte Doktor Drews. Und er verlor keine Zeit mit langen Reden, sondern guckte in die vier Hälse und hörte sich ihr Atmen an. »George gefällt mir noch nicht so recht«, meinte er dann. »Sie ist nicht so kräftig wie die anderen und deshalb packt sie ein Fieber besonders stark.«

George wurde rot vor Ärger und Dick kicherte. »Die arme George, sie ist unser Schwächling, sie hat das höchste Fieber, den schlimmsten Husten, sie stöhnt am lautesten und …«

Weiter kam er nicht. Der Rest des Satzes wurde von dem größten Kissen, das im Zimmer zu finden war, erstickt. George hatte es Dick mit aller Kraft an den Kopf geworfen. Der warf es sofort wieder zurück. Aber dann mussten sie alle lachen, sogar George. Und dann wieder husten. Der Arzt hielt sich die Ohren zu.

»Sind sie denn wirklich schon gesund genug, um nächste Woche wieder die Schule zu besuchen?«, fragte Frau Barnard besorgt.

»Bis dahin wird es gehen! Nur müssen sie diesen Husten loswerden«, erwiderte der Arzt und schaute hinaus auf den Schnee. »Am besten wäre es … «

»… wenn wir zum Skifahren in die Schweiz führen, das wollten Sie doch sagen, Herr Doktor, nicht wahr? Herrlich wäre das!« Dick grinste.

»Langsam, langsam, mein Junge«, der Arzt lachte, »so weit nun auch wieder nicht! An die Schweiz denke ich nicht, aber an eine Gegend in der Nähe des Meeres, wo es Berge gibt und Schnee. Dort könnt ihr rodeln und Ski laufen. Ist alles genauso schön und viel billiger als in der Schweiz.«

»Na ja«, meinte Julian, »wegen einer Erkältung brauchen wir nicht in die Schweiz, das kann man schon einsehen. Aber für eine Woche verreisen, das wäre wirklich prima.«

»O ja, eine Entschädigung für die verpatzten Ferien!«, rief George mit leuchtenden Augen.

»Wunderbar!«, schrie Julian. »Mutter, dann bist du uns erst mal los und kannst dich erholen!«

Frau Barnard lächelte. »Ich hätte nichts dagegen. Aber ich muss zuerst mit Vater sprechen.«

»Wuff!«, machte Timmy und schaute den Arzt fragend an. Dabei stellte er seine Ohren hoch.

»Er sagt, dass er auch Erholung braucht«, erklärte George. »Er möchte wissen, ob er mitkommen darf.«

»Lass mich erst deine Zunge ansehen, Timmy, und reiche mir deine Pfote. Vielleicht hast du erhöhte Temperatur«, sagte der Arzt ernst. Er streckte seine Hand aus und Timmy reichte ihm gehorsam die Pfote.

Die vier Kinder lachten – und schon ging die Husterei wieder los.

Der Arzt schüttelte besorgt den Kopf. »Das kann man ja nicht mit anhören«, sagte er und eilte mit herzlichen Besserungswünschen davon.

Doktor Drews war noch nicht zur Tür hinaus, da schrien die Kinder schon alle durcheinander.

»Mutter, wir dürfen doch fahren?«, wollte Dick wissen. »Je früher, umso besser! Du musst ja todmüde sein von unserem ewigen Husten.«

»Ja, ihr solltet unbedingt für eine Woche oder zehn Tage verreisen«, sagte Frau Barnard in den Tumult hinein. »Ich rufe gleich im Reisebüro an, vielleicht weiß man dort etwas für euch.«

Das Telefongespräch brachte eine Enttäuschung. Es hieß, die Hütten seien alle nur im Sommer geöffnet, Winterhütten seien nicht bekannt.

Und dann, wie es eben oft geschieht, wurde das Problem schnell von jemandem gelöst, den zu fragen keinem eingefallen war – von dem alten Gärtner Jenkins nämlich. Er kam am Nachmittag vorbei und brachte einen Korb reife gelbe Winteräpfel mit, auch ein paar Birnen waren dabei.

»Na, wie geht’s denn so?«, erkundigte er sich bei den Kindern. »Ganz blass und dünn seid ihr geworden! Was euch fehlt, ist Höhenluft. Aber hier, greift erst einmal zu. Obst ist gesund …« Freundlich lächelnd reichte er seinen Obstkorb herum.

»Höhenluft, genau das hat uns der Arzt verschrieben!«, rief Julian. »Wissen Sie vielleicht, wohin wir fahren könnten?« Er biss in eine saftige Birne.

»Ich habe eine Tante, die vermietet im Sommer Zimmer«, überlegte Jenkins. »Und die kann vielleicht kochen, meine Tante Glenys! Ich weiß allerdings nicht, ob sie im Winter Zimmer vermietet. Ihr Hof steht auf einem steilen Berg, direkt an der Küste. Und Schnee gibt’s dort, meterhoch liegt er!«

»Das ist genau das, was wir wollen!«, rief Anne begeistert.

Und auch Frau Barnard fand die Idee gut – sie kannte Jenkins’ alte Tante und versprach, sie gleich mal anzurufen und nachzufragen.

»Wenn sie euch bei sich aufnehmen will, könnt ihr morgen oder übermorgen fahren« Sie lächelte. »Dann bin ich euch los samt eurem fürchterlichen Husten.«

Die Reise in die Berge

Alles war bald geregelt. Frau Jones freute sich auf den Besuch der Kinder. »Ja, Frau Barnard, ich verstehe. Ach, der Husten wird über Nacht verschwinden, da machen Sie sich mal keine Sorgen! Und wie geht es meinem Neffen? Sie sind doch hoffentlich noch mit ihm zufrieden? Er …«

»Mutter, sag ihr, dass wir auch einen Hund mitbringen«, flüsterte Julian seiner Mutter ins Ohr. Frau Barnard musste ein bisschen warten, bis sie endlich zu Wort kam. Frau Jones’ Stimme tönte ohne Pause aus dem Hörer.

»Was ich noch sagen wollte, Frau Jones, ein Hund ist auch dabei. Was, Sie haben selber sieben Hunde? Um Himmels willen! Ach so, für die Schafe …«

»Sieben Hunde«, flüsterte George ihrem Timmy zu, dessen Schwanz gleich in Bewegung geriet. »Was sagst du nun? Sieben Stück! Ist das genial?«

Die Kinder strahlten, als mit Frau Jones alles abgemacht war. Ein paar schulfreie Tage lagen vor ihnen, noch dazu so wunderbare und lange Spaziergänge mit Timmy! Jenkins half beim Heraussuchen der Schlitten und Skier und brachte alles ins Haus, damit man es überprüfen und reinigen konnte.

»Guckt diesen Berg von Wollsachen an! Eure Mutter hat das alles herbeigeschleppt. Als ob wir eine Nordpolexpedition geplant hätten!«

»Aber Mutter, wir können uns überhaupt nicht mehr bewegen, wenn wir das alles anziehen. Wie sollen wir denn damit Ski laufen?«, protestierte Julian. »Sechs Schals! Das ist zu viel, sogar wenn Timmy einen bekommt.«

»Es kann immer einmal ein Schal nass werden«, erklärte die Mutter.

»Ich nehme mein Fernglas mit«, sagte Dick. »Man weiß nie, wofür man es brauchen kann. George, hoffentlich verträgt sich Timmy mit den sieben Hunden. Das wäre eine Bescherung, wenn die sich nicht riechen können und fortwährend miteinander raufen. Timmy kann recht ungemütlich werden, und ganz besonders, wenn wir uns mit anderen Hunden abgeben.«

»Er wird sich gut benehmen«, meinte George. »Und schließlich brauchen wir uns ja nicht mit den anderen Hunden abzugeben.«

»Schon gut, Frau Lehrerin«, antwortete Dick mit hoher Stimme. George hielt mit dem Packen inne und warf ihm einen Sockenknäuel an den Kopf.

Und dann war es am übernächsten Tag endlich so weit. Alles war gepackt und gerüstet; die vier hatten sich Tausende guter Ratschläge von Frau Barnard anhören müssen und standen nun warm angezogen und gut vermummt da und warteten auf das Auto.

Bald hatte der Fahrer, ein freundlicher kleiner Mann, mit Jenkins die Koffer, Schlitten, Skier und was sonst noch mitgenommen werden sollte, im Kofferraum und auf dem Wagendach verstaut.

»Fertig«, verkündete er dann. »Alles ist untergebracht! Wenn wir sofort abfahren, sind wir noch vor Einbruch der Dunkelheit an Ort und Stelle.«

Der kleine Mann nickte und setzte sich ans Steuer. Dick stieg neben ihm ein, die anderen drei ließen sich auf dem Rücksitz nieder, Timmy zu ihren Füßen. Alle miteinander seufzten erleichtert auf, als der Wagen die Straße hinunterfuhr. Endlich war es so weit! Jenkins winkte ihnen nach.

»Grüßt meine Tante!«, rief er.

Der Fahrer war nett und so verging die Fahrt mit Plaudereien. Zwischendurch machten sie eine kurze Pause und aßen im Auto ihre Brote, zum ersten Mal seit ihrer Krankheit mit Bärenhunger.

»Armer Timmy«, sagte Anne und grinste. »Jetzt, da wir unseren Appetit wiederhaben, wirst du nicht mehr so gut leben.«

»Ja, er war ein dankbarer Mülleimer«, meinte Dick. »Alles hat er verschlungen, was wir nicht essen konnten. Brr, dieser Kochfisch! Wisst ihr noch? Hat wie eingeschlafene Füße geschmeckt.«