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Autor: Erno Fischer (bekannt als Autor der Bastei-Serie DIE TERRANAUTEN!): "Was ist wirklich - oder nur ein tödlicher Albtraum?" Die Erde, nunmehr abgeschottet von ihrem interstellaren Reich, das übrigens über tausend Welten umfasst, schickt Raumschiffe aus, um neue Kontakte zu knüpfen. Aber da kein ›normales‹ Raumschiff mehr innerhalb der sich lichtschnell ausbreitenden Raumblase um die Erde und ihr Sonnensystem den Sternenflug antreten kann, greift man auf etwas zurück, was man bisher gewollt vermieden hat: Raumfahrt auf PSI-Basis! Die Besatzung, bestehend aus so genannten Mutanten, nennt man PSYCHONAUTEN und eines der wenigen verfügbaren Psychonauten-Schiffe macht in den Tiefen des Alls eine äußerst bedeutsame Entdeckung: Ist der Planet eine einzige... PSI-Falle? Und wodurch? ________________________________________ GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE - das Original! Verfolgen Sie die Abenteuer der Menschheit in über vierhundert Jahren. Erleben Sie die ferne Zukunft hautnah – und bangen Sie mit: Wird die Menschheit das größte Abenteuer ihrer Geschichte heil überstehen? Gaarson-Gate - im Farbdruck als Romanheft einerseits und als eBook im bewährten Format andererseits! Die Printversion gibt es unter anderem auch hier: hary.li/ggliste001.htm ________________________________________ Sämtliche Rechte und uneingeschränktes Copyright weltweit: hary-production.de Titelbild: Gerhard Börnsen Covergestaltung: Anistasius eBooks – sozusagen direkt von der Quelle, nämlich vom Erfinder des eBooks! HARY-PRODUCTION.de brachte nämlich bereits im August 1986 die ersten eBooks auf den Markt – auf Diskette. Damals hat alles begonnen – ausgerechnet mit STAR GATE, der ursprünglichen Originalserie, wie es sie inzwischen auch als Hörbuchserie gibt. Unter anderem bei soforthoeren.de. Dieser Roman wurde gegenüber der ursprünglichen PDF-Version noch einmal überarbeitet und für das neue Format optimiert!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2014
GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE – das Original!
Angriff der Träume
Ein Roman von Erno Fischer:
„Was ist wirklich – oder nur ein tödlicher Alptraum?“
Impressum: ISSN 1614-3299
Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de
Diese Fassung: © 2010 by HARY-PRODUCTION
Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150
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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.
Coverhintergrund: Anistasius
Titelbild: Gerhard Börnsen
Logo: Gerhard Börnsen
Diesen Roman gibt es auch im Printformat. Mehr Infos hier:
http://www.shop.hary.li/ggdetail005.htm
Die Serie Gaarson-Gate ist die Fortsetzung des Buches von Wilfried A. Hary und Alfred Bekker:
„Der Seher von Yys“
(siehe http://www.shop.hary.li/brdetail140.htm ). Die Serie ist uneingeschränkt geistiges Eigentum des Autors Wilfried A. Hary: www.hary-production.de !
Im Jahr 2052 erschließt Tipor Gaarson der Menschheit eine schier unerschöpfliche Energiequelle. Man nennt sie nach ihm den ›Gaarson-Effekt‹. Aber es gibt auch Warner, die vor ungeahnten Folgen der hemmungslosen Anwendung des Gaarson-Effektes warnen. Sie sind überzeugt davon, dass der Gaarson-Effekt auf lange Sicht gesehen das energetische Gleichgewicht des Universums stört!
Niemand will auf sie hören - angesichts der fantastischen Möglichkeiten - einschließlich der Erfüllung des Traumes von der interstellaren Raumfahrt. Die Warner werden sogar als gefährliche Kriminelle eingestuft und verfolgt.
Vierhundert Jahre später erst erfüllen sich ihre düstersten Voraussagen: Ein Raumschiff kehrt zurück und ist der berüchtigte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das Chaos beginnt.
Doch das Genie Tipor Gaarson hat ›vorgesorgt‹: In seinem Sinne bauten Wissenschaftler der bis dato verbotenen so genannten ASTROÖKOLOGEN die GAARSON-GATES! Vor der Katastrophe funktionierten sie noch gar nicht, aber als die Katastrophe beginnt, sind sie der auslösende Faktor für die Abwendung der endgültigen Vernichtung! Die Erde ist gerettet, aber die Naturgesetze haben sich geringfügig verändert: Diese Veränderung breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit, von der Erde ausgehend, aus. Innerhalb dieser ›Raumblase‹ gibt es keine technisch basierte überlichtschnelle Raumfahrt mehr - und funktionieren die Gaarson-Gates nun als Transmitter.
Der Aufbau der neuen Erde beginnt - vor allem auch der Aufbau neuer Machtstrukturen, ehe das Chaos doch noch über die irdische Ordnung hereinbricht.
Während der politische Umschwung vonstatten geht, wenden wir uns allerdings einem anderen Problem zu: Die Erde, nunmehr abgeschottet von ihrem interstellaren Reich, das übrigens über tausend Welten umfasst, schickt Raumschiffe aus, um neue Kontakte zu knüpfen. Aber da kein ›normales‹ Raumschiff mehr innerhalb der sich lichtschnell ausbreitenden Raumblase um die Erde und ihr Sonnensystem den Sternenflug antreten kann, greift man auf etwas zurück, was man bisher gewollt vermieden hat: Raumfahrt auf PSI-Basis! Die Besatzung, bestehend aus so genannten Mutanten, nennt man PSYCHONAUTEN und eines der wenigen verfügbaren Psychonauten-Schiffe macht in den Tiefen des Alls eine äußerst bedeutsame Entdeckung:
Ist der Planet eine einzige... PSI-Falle? Und wodurch?
Die Mutanten reichten sich die Hände und konzentrierten sich auf Fermens. Merrin-kläck führte ihre Gedanken zusammen.
Die Mannschaft war zu klein: Drei Mutanten und der Adept.
Ihr Gesamtpotential war sehr geschwächt. Trotzdem schafften sie es mühelos, in das Denken von Fermens einzudringen, weil er sich nicht mehr schützte.
Seine Gedanken waren die reinste Hölle. Die Mutanten sahen ein diffuses Wesen, das Fermens angriff. Es gab noch mehr dieser Wesen und Fermens glaubte, auf einer Ebene zu stehen, die der Arena eines Amphitheaters ähnelte.
Die verschwommenen Wesen wollten ihn töten. Das war offensichtlich. Fermens wehrte sich mit leeren Händen und hatte keine Chance.
»Fermens!«, brüllten die Gedanken der Mannschaft. »Fermens, wir führen dich weg aus der Gefahr. Komm mit uns. Wir sind die Rettung. Fermens, erkennst du uns nicht?«
Der Gefährte lauschte überrascht. So etwas wie Erkennen entstand in seinem Denken. Er spürte ihre Anwesenheit und wandte sich von den diffus erkennbaren Angreifern ab.
Die Kleinséance nahm sich seiner an und riss ihn aus dem Alptraum in die Wirklichkeit zurück.
Noch während sie aus der Trance erwachten, hörten sie einen dumpfen Aufprall: Fermens war zusammengebrochen.
Merrin-kläck lief zu ihm hin und kümmerte sich um den Regungslosen.
»Schnell, ein Kreislaufmittel!«, sagte er knapp.
Bahrns kümmerte sich schon darum. Er nahm aus der Notapotheke eine Hochdruckspritze. Auf die Computer gesteuerten Medoeinrichtungen wollten sie in der Eile nicht zurückgreifen.
Zischend entleerte die Hochdruckspritze ihren Inhalt in Fermens' muskulösen Oberarm.
Das Mittel wirkte sofort.
Merrin-kläck sah auf. »Seid ihr euch darüber im klaren, dass Fermens umgekommen wäre?«
»Die Illusion wirkt auf alle!« Colman nickte vor sich hin. »Sie wirkt auf die Siedler und auf uns, aber sie wirkt auf jeden anders.«
Merrin-kläck schüttelte den Kopf. »Du irrst dich, Colman, denn das, was wir mit Fermens erlebt haben, hat nichts mit der Illusion zu tun. Es war seine private Hölle.«
»Wie meinst du das?«
»Fermens erlebt Dinge, die uns verborgen bleiben. Deshalb ist er immer so wortkarg. Irgendwann erwähnte er mir gegenüber etwas von seiner hellseherischen Begabung. Wenn ich mich recht erinnere, ist er nicht in der Lage, dies zu steuern. Die Eindrücke kommen und gehen und bleiben oftmals verschwommen, wie wir es erlebt haben. Der Unterschied zu sonst besteht lediglich darin, dass Fermens jetzt alles intensiver erlebt.«
»Er ist wahnsinnig!«, behauptete Colman. »Dies sind keine Bilder aus einer Wirklichkeit, sondern Produkte seiner krankhaften Phantasie.«
»Bist du wirklich überzeugt davon, Colman?«
Endlich wischte Colman sich den Schweiß von der Stirn. Er tat dies mit dem Ärmel seiner Jacke, was bei ihm sehr ungewöhnlich war.
»Warum nicht?«
»Wir haben schon genug Theorien, nicht wahr? Wir sollten uns endlich bemühen, die einzelnen Theorien in Bezug zueinander zu bringen. Vielleicht haben wir dann die Chance, alles zu begreifen? Du weißt genauso wie ich, dass Fermens nicht wahnsinnig ist, sonst hätte er kein Psychonaut werden können. Man hätte es bei den Tests bemerkt. Nein, er ist Hellseher und die besondere Situation auf Clarks-Planet sorgt dafür, dass die Bilder, die er erlebt, sich materialisieren.«
»Materialisieren?«, wiederholte Macson alarmiert. Er schlug die geballte Rechte in die geöffnete Linke. »Das ist die Lösung!«, behauptete er. »Das unsichtbare Gebäude, der unsichtbare Gleiter - das alles sind PSI-Felder, die...«
Merrin-kläck fiel ihm ins Wort: »Dann hätten wir sie orten müssen!«
»Haben wir das nicht?«, fragte Macson. »Denke daran, was wir im Orbit erlebten. Wir spüren auch hier die Anwesenheit von etwas Fremdem, das wir nicht näher erklären können. Wir erkennen darin eine Gefahr, die es zu beseitigen gilt.«
Macson deutete auf Fermens.
»Seine Visionen bringen ihn um, wenn wir nicht auf ihn aufpassen, denn auf Clarks-Planet nehmen Gedanken konkrete Formen an.«
»Dann ist alles doch sehr einfach«, warf Bahrns ein: »Wir brauchen nur intensiv daran zu denken, dass es die Gefahr nicht mehr gibt und schon werden unsere Gedanken so konkret, dass die Gefahr wirklich...«
Merrin-kläck winkte ab. »Totaler Unsinn!«
»Nur, wenn wir so schwach bleiben wie wir jetzt sind!«, sagte Bahrns. »Ich werde die Drillinge suchen. Verdammt, es mag doch sein, dass wir uns alle irren, aber jeder Versuch ist es wert, unternommen zu werden, wenn es keine bessere Möglichkeit gibt, die sich uns anbietet. Und die Drillinge müssen wir sowieso suchen, nicht wahr?«
Er schritt zur Schleuse. Niemand hielt ihn auf.
Aber als er das Raumschiff verließ, hatten alle auf einmal das Gefühl, als wären sie um eine Chance ärmer geworden.
Es war, als wüssten sie tatsächlich die Lösung des Rätsels und würden sich in ihrer Blindheit mehr und mehr der Möglichkeit berauben, etwas gegen die Gefahr zu tun.
»Ist es wirklich eine Gefahr?«, murmelte Merrin-kläck und betrachtete den Bildschirm.
Die Siedler waren emsig beschäftigt. Nichts deutete darauf hin, dass sie mit ihrem Los unzufrieden waren. Ganz im Gegenteil: Sie wirkten glücklich und gelöst.
Es war ein besonderer Aspekt in den Überlegungen des Adeptes, dass er sich fragte, wieso sie etwas als negativ ansahen, was den Betroffenen offensichtlich Freude brachte.
Und dann erschrak er vor seinen eigenen Gedanken, denn ihm wurde bewusst, dass sie der Beginn einer fatalen Resignation waren.
Ja, wenn er sich nicht dagegen wehrte, waren sie wirklich verloren.
Bahrns warf nicht einmal einen Blick zurück. Er spürte, dass die Gedanken der Gefährten ihn begleiteten. Das genügte ihm.
Er schritt mit seinem wiegenden Gang auf das Raumhafengebäude zu. Seine Gefühle waren anders als die eines ›normalen‹ Menschen. Nicht nur sein Äußeres. Etwas wie ›Furcht vor dem Unbekannten‹ war ihm fremd. Trotzdem spürte er die Spannung, die ihn zur erhöhten Aufmerksamkeit zwang.
Bahrns, das Monster, erreichte die Tür, durch die schon die Drillinge geschritten waren. Er spürte die PSI-Spur, die nur langsam abklang. Das gehörte zu seiner Spezialität.
Die Arbeit mit den Gefährten war auf die Psychonauten-Tätigkeit beschränkt. Andere Fähigkeiten kamen dabei kaum zum Tragen. Deshalb wusste niemand etwas über das schlummernde PSI-Potential von Bahrns - außer ihm selber. Denn er hatte als Nenianto lernen müssen, sich durchzusetzen, um zu überleben. Als Kleinkind war er von seinen Eltern ausgesetzt worden! Das war die Wahrheit! Jeder andere wäre elendiglich umgekommen, zumal die Neniantoj, die ihn in diesem körperlich hilflosen Zustand fanden, nicht gerade freundlich gesinnt waren. Sie wollten das kleine Monster umbringen. Eine Instinktreaktion, weil sie selber Gejagte waren und endlich zurückschlagen wollten - obwohl es einen Unschuldigen traf.
Bahrns' Eltern waren immer gut zu ihm gewesen. Sie hatten ihn vor aller Welt versteckt und sorgsam betreut, sonst hätte er die ersten Lebensmonate nicht überstanden. Doch dann war sein PSI-Potential aktiv geworden. In seinem dumpfen Kleinkindverstand hatte er nicht die Gefahr erkannt, in die er sich und seine Eltern brachte. Es war ihnen letztlich nichts anderes übrig geblieben, als ihn auszusetzen.