Gattissimo! - Irene Pietsch - E-Book

Gattissimo! E-Book

Irene Pietsch

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Beschreibung

Vor dem Pforten einer Mecklenburgischen Reha-Klinik wird eine Katze gefunden. Es beginnt eine ungewöhnliche Partnerschaft zwischen dem eigenwilligen Zuwanderer und dem Stammpersonal. Mediator ist der Chefarzt, der als "Dokter Pierrot" verstanden wird.

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Seitenzahl: 33

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Irene Pietsch

Gattissimo!

Mandamos Verlag

© 2017 Irene Pietsch

Umschlag und Buchinhalt: Irene Pietsch

Sämtliche Collagen© „Füße“, „K-Collagen“

und deren Bearbeitung©: Irene Pietsch

Verlag:

Mandamos Verlag UG

(haftungsbeschränkt)

Alte Rabenstr. 6, 20148 Hamburg

Herstellung und Auslieferung:

tredition GmbH,

Grindelallee 188, 20144 Hamburg

ISBN

Paperback

978-3-946267-24-9

Hardcover

978-3-946267-25-6

e-Book

978-3-946267-26-3

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Matthias zum Beginn des 75. Lebensjahres

German Mantra

Die Sage, dass eine Katze 7 Leben hat, bewegt sich in einem Rahmen, der weit über den unserer Volksweisheit hinausgeht. Vor diesem Hintergrund entstanden zahlreiche Collagen.

Für „Gattissimo“ habe ich aus dem Gesamtkonvolut von über 170 Bildern einige wenige ausgewählt, die mir typisch für die jeweilige Kreativphase scheinen und dem Text folgen.

Die Erzählung selber ist meinem Buch „Katzikatz bitte melden“ entnommen, die vor dem Hintergrund entstand, dass ich von dem Schicksal einer kleinen Katze erfuhr, die eines Tages halb tot vor dem Personaleingang einer Bad Doberaner Reha-Klinik gefunden und gerettet wurde. Ich habe das Buch nach einer medizinischen Skizze von Dr. med. Peter Kupatz mit Computer animierten Zeichnungen versehen.

2012 erfuhr „Katzikatz bitte melden“ seine Präsentation im Hörsaal der Hamburger Abi-Warburg-Bibliothek.

Irene Pietsch

 

 

1

Ich sage es gleich vorweg:

Alles war ganz anders, ist es noch und wird es bleiben, wenn …

Ja, wenn es nicht den Freitag gäbe, den Freitag im Allgemeinen und im Besonderen.

Freitag, je nach Zählung der 5. oder 6. Wochentag, aber in jedem Fall ein Tag mit Imponiergehabe.

 

2

Plötzlich war das Thema Katze da. Wahrscheinlich kam es montags auf. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern an allen folgenden Tagen und überall.

Katze war nicht genug.

Zwei Katzen.

„Zwei Katzen?“

„Zwei Katzen!“

„Zwei Katzen zusammen?“

„Wo kommen wir da hin!“

„Eine Katze uuund???“

Kunstpause.

Dann wie der Stoß aus einem Maschinengewehr:

„Katta.“

„Ein was?“

„Ein Kaaata.“

???

„Ein Kahater“.

Denkpause.

„Was!!?? Ein Kater?“

Das Maschinengewehr: „Jawoll!

Eine Katze und ein Katta.“

„Das müssen wir unter Beobachtung halten!“

Wieso „das“ und nicht „die“?

Wahrscheinlich war es an einem indifferenten Mittwoch, als die Frage zum Satzgegenstand wurde.

Die Überraschung über die Dualität eines als Katze wahrgenommenen Wesens mit teilbarer Geschlechtlichkeit legt den Verdacht nahe, die Unentschiedenheit könnte vom Mittwoch herrühren. Unter Umständen vom Samstag, der auch als Sonnabend daher kommt, um leichter mit dem Sonntag verwechselt werden zu können.

 

3

„Sind es zwei?“

„E s !“ Meine Muskeln waren in Alarmbereitschaft. Ein Satz – mein Einsatz. Ich nehme den Übeltäter ins Visier. Ein Rollifahrer. Den ollen Laptop auf dem Schoß. Nichts anderes als die neueste Statistik im Kopf. Alles Spitz auf Knopf.

„Wirklich zwei? Sind da nicht sieben Schwänze? Jede Wette: es werden mehr!“

Er wettete mit sich selber. „Topp, die Wette gilt.“

Er schlug sich auf die Schenkel.

„Katzen und Sex sind wie Rothaar und Hex.“

Auch das noch! Ein Möchtegern mit Ambitionen. Denker fällt aus, bleibt nur noch Dichter. Ich halte den Mund. Aus gutem Grund. Mir drehte sich jeder einzelne meiner Mägen um, der Morgen- Mittag- und Abendmagen. Sogar der Hochzeitsmagen. Ich hatte ihn mir nach Abschluss der Berufsschule zugelegt. Für alle Fälle.

 

4

Ich will nicht ungerecht sein, aber Vermutungen sollten ungeprüft nicht ausgesprochen werden. Selbst nicht im Testfall. Die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.

Muss ihn nehmen!

Wofür ist Geduld unsere Stärke? Sieben magere Jahre sind jedoch genug. Sieben Jahre, in denen ich fein säuberlich darauf achtete, den Ruhm der Katzen zu mehren. Jegliches Katz- und Mausspiel wurde weitgehend aus dem Repertoire verbannt. Ich lege Wert auf soziales Verhalten.

Arme Kirchenmäuse? Nie! Feldmäuse nur im äußersten Notfall.

Ich habe genau mitgezählt. Sieben Jahre lang!

Erst Kindergarten. „Armer schwarzer Kater“ war Mimiktraining für Menschenkinder, die sonst nichts zu lachen haben. Dann Vorschule mit dem großen ABC.