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In 'Gedichte dreier Jahre' präsentiert Joachim Ringelnatz eine Sammlung seiner Gedichte, die in den Jahren 1910 bis 1913 entstanden sind. Sein literarischer Stil zeichnet sich durch eine Mischung aus Humor, Ironie und Tiefsinn aus. Die Gedichte reflektieren Ringelnatz' vielschichtige Persönlichkeit und seinen Blick auf die Welt. Der Autor verwendet eine spielerische Sprache und überraschende Wortwahl, die seine Werke sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig machen. Diese Sammlung stellt einen wichtigen Beitrag zur expressionistischen Literatur dieser Zeit dar und zeigt Ringelnatz als talentierten Dichter mit einem einzigartigen Blick auf das Leben und die Gesellschaft. Joachim Ringelnatz war ein deutscher Schriftsteller und Kabarettist, der für seinen skurrilen Humor und seine ausgefallene Lebensart bekannt war. Sein Pseudonym Ringelnatz ist heute untrennbar mit seinen humorvollen Gedichten verbunden. 'Gedichte dreier Jahre' spiegelt Ringelnatz' facettenreiche Persönlichkeit wider und zeigt seine Fähigkeit, mit Worten zu jonglieren und seine Leser zum Nachdenken zu bringen. Seine Werke haben bis heute eine treue Leserschaft und bleiben ein wichtiger Teil der deutschen Literaturgeschichte. Für Liebhaber von expressionistischer Lyrik und humorvollen Gedichten ist 'Gedichte dreier Jahre' ein Muss. Joachim Ringelnatz' einzigartiger Stil und seine tiefgründigen Gedanken machen dieses Buch zu einem zeitlosen Klassiker. Tauchen Sie ein in die Welt des Ringelnatz'schen Humors und entdecken Sie die poetische Schönheit seiner Gedichte.
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Gelb das Wasser und der Himmel grau. Neben mir hockt eine alte Wachtel, Alte Dame oder alte Frau, Zählt zum zehnten Male ganz genau Geld aus einer Zigarettenschachtel.
Grog tut wohl, und alte Frau tut weh. Ich muß fort. Ich stoße meinen Kutter Ungern in die trübe, gelbe, Ganz genau so mißgelaunte See. –
Als ich den einen verlor, Da warf ich den andern ins Feuer Und kam mir wie ein Verarmter vor. Schweinslederne sind so teuer.
Als ich den ersten wiederfand:Shake hands, du ledernes Luder! Dein eingeäscherter Bruder Und du und ich –: Im Dreiverband
Nun geh ich stumm an dem vorbei, Wo wir einst glücklich waren, Und träume vor mich hin: es sei Alles wie vor zwei Jahren.
Und du bist schön, und du bist gut, Und hast so hohe Beine. Mir wird so loreley zumut, Und ich bin doch nicht Heine.
Ich klappe meine Träume zu Und suche mir eine Freude.
Ich bin so traurig satt, Und all mein Überlegen Vergrübelt sich entgegen, Dorthin, wo nichts mehr Farbe hat.
Und wenn ich klug und geldreich wär Und gar kein Herz besäße. Ich zürne dumpf ins Ungefähr, Betaste hohle Späße.
Und will nicht Freunde mit mir ziehn In dieses trockene Weinen.
Es schlägt der Leuchtturm durch die Nacht Seine unermüdlichen Strahlen. Es schleichen Schiffe überwacht, Die lassen sich bezahlen.
Wie Perlenreihen und Geschmeid Lichtern die Ufer am Rheine. Ein Mädchen weint ihr Herzeleid Am Kai auf steile Steine.
Sie trägt ein helles Wiesenkleid Und steht sonst ganz im Dunkel. Das Wasser spiegelt kein Herzeleid, Es spiegelt nur Gefunkel.
Ich rufe schmatzend den Ober herbei. Er will mich nicht verstehen.
Wenn der Ruinenzauber glüht, Erschauert unser Volksgemüt, Und eine romantische Wärme Gießt Bowle durch unsre Gedärme.
Lichbirne hinter Buntpapier Gibt Sängerkehlen ein Klistier Und sehnsüchtig weinendes Lachen Läßt uralten Schwindel erwachen.
Denen, die sich Ruinen baun, Wünsch ich den höchsten Lattenzaun