Gedichte dreier Jahre - Joachim Ringelnatz - E-Book
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Gedichte dreier Jahre E-Book

Joachim Ringelnatz

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Beschreibung

In 'Gedichte dreier Jahre' präsentiert Joachim Ringelnatz eine Sammlung seiner Gedichte, die in den Jahren 1910 bis 1913 entstanden sind. Sein literarischer Stil zeichnet sich durch eine Mischung aus Humor, Ironie und Tiefsinn aus. Die Gedichte reflektieren Ringelnatz' vielschichtige Persönlichkeit und seinen Blick auf die Welt. Der Autor verwendet eine spielerische Sprache und überraschende Wortwahl, die seine Werke sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig machen. Diese Sammlung stellt einen wichtigen Beitrag zur expressionistischen Literatur dieser Zeit dar und zeigt Ringelnatz als talentierten Dichter mit einem einzigartigen Blick auf das Leben und die Gesellschaft. Joachim Ringelnatz war ein deutscher Schriftsteller und Kabarettist, der für seinen skurrilen Humor und seine ausgefallene Lebensart bekannt war. Sein Pseudonym Ringelnatz ist heute untrennbar mit seinen humorvollen Gedichten verbunden. 'Gedichte dreier Jahre' spiegelt Ringelnatz' facettenreiche Persönlichkeit wider und zeigt seine Fähigkeit, mit Worten zu jonglieren und seine Leser zum Nachdenken zu bringen. Seine Werke haben bis heute eine treue Leserschaft und bleiben ein wichtiger Teil der deutschen Literaturgeschichte. Für Liebhaber von expressionistischer Lyrik und humorvollen Gedichten ist 'Gedichte dreier Jahre' ein Muss. Joachim Ringelnatz' einzigartiger Stil und seine tiefgründigen Gedanken machen dieses Buch zu einem zeitlosen Klassiker. Tauchen Sie ein in die Welt des Ringelnatz'schen Humors und entdecken Sie die poetische Schönheit seiner Gedichte.

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Joachim Ringelnatz

Gedichte dreier Jahre

Poesie zwischen Witz und Melancholie

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2017 OK Publishing
ISBN 978-80-272-0373-4

Inhaltsverzeichnis

Schiffer-Sentiment
Fand meinen einen Handschuh wieder
Aus
Schlimme Stimmung
Köln von der Bastei gesehen
Ruinenkult
Gassenkreuzung
Pfingstbestellung
An einen Leuchtturm
Rauch
Reiseabschied von der Frau
Sommerfrische
Lustig quasselt
Im Weinhausgarten
Gedenken an meinen Vater
Unterwegs
Schöne Frau ging vorbei
Belauschte Frau
Verpufftes Gewitter
An Enrico Rastelli
Heimliche Stunde
Eis-Hockey
Sehnsucht nach Zufall
Der Abenteurer
Don Quijote
Entsetzen
Ein Liebesnacht-Wörtchen
Ich bringe der Frau eine Freundin
Die Freundin bringt mich ihrem Mann
Welten des Inseits
Schwingungen
Trennung
Hat jede Frucht ihren Samen
Postkarte
Brief aus Düsseldorf nach München
Pfützen
Brief aus München nach Düsseldorf
Kritik
Letzte Abfahrt aus München
Lebensabschnitt
An M. zum Einzug in Berlin
Frohe, sich besinnende Stunde
Entgleite nicht
Vornehme Herren-Bar
Heilsarmee
An uns vorbei
Im Aquarium in Berlin
Thar
Die Träumer in der Untergrundbahn
Wenn die sich Künstler einladen
Zeitversprengte Freunde
Müde in Berlin
Umarm ihn nicht
Nach geballten Enttäuschungen
Freund und Freund versäumen sich
Gepflegte Wege
Malerstunde
Schweigen
Besuch in der Landes-Heilanstalt
Segelschiffe
Seefahrt
Leid um Pascin
Was dann?
Schwebende Zukunft
Wenn wir im Mildsein
Überfütterter Magen
Schindluder
Vor der Schallplatte eine Katze
Bleibt uns und treibt uns
Wupper-Wippchen
Ehebrief
Die Bitte um Verzeihung
Geradewegs
Weiß nicht mehr, was ich sagen wollte
Meine Schuhsohlen
Ehe du Schuhe kaufst
Was Du erwirbst an Geist und Gut
Regenschauer
Trost an eine Mutter
Ich ward beschenkt für ein Gedicht
Seemann kommt aus Pariser Kino
Sehnsucht nach zwei Augen
Ich habe gebangt um dich
Traurig geworden
Wo ist der Mensch, den ...
Vor meinem Kinderporträt
Rückblick
An meinen längst verstorbenen Vater
Kammer-Kummer
Warten auf Weißnichtwas
Ein Liebesbrief
Marter in Bielefeld
Tropensehnsucht
Meine Musca Domestica
Wiedersehen mit einem Kriegsfreund
Leise Maschinen
Schwanneke starb am 9. Juni 1931
Schweigende Fahrgäste
Abglanz
Frau Werner hieß das Tier
Wenn es unversehns ganz finster wird
Schiff 1931
Über eine Weile
Und auf einmal steht es neben dir
Herbst im Fluß
Der mir viel Leid antat
Nach der Premiere
Neujahrsnachtfahrt

Schiffer-Sentiment

Inhaltsverzeichnis

Gelb das Wasser und der Himmel grau. Neben mir hockt eine alte Wachtel, Alte Dame oder alte Frau, Zählt zum zehnten Male ganz genau Geld aus einer Zigarettenschachtel.

Grog tut wohl, und alte Frau tut weh. Ich muß fort. Ich stoße meinen Kutter Ungern in die trübe, gelbe, Ganz genau so mißgelaunte See. –

Fand meinen einen Handschuh wieder

Inhaltsverzeichnis

Als ich den einen verlor, Da warf ich den andern ins Feuer Und kam mir wie ein Verarmter vor. Schweinslederne sind so teuer.

Als ich den ersten wiederfand:Shake hands, du ledernes Luder! Dein eingeäscherter Bruder Und du und ich –: Im Dreiverband

Aus

Inhaltsverzeichnis

Nun geh ich stumm an dem vorbei, Wo wir einst glücklich waren, Und träume vor mich hin: es sei Alles wie vor zwei Jahren.

Und du bist schön, und du bist gut, Und hast so hohe Beine. Mir wird so loreley zumut, Und ich bin doch nicht Heine.

Ich klappe meine Träume zu Und suche mir eine Freude.

Schlimme Stimmung

Inhaltsverzeichnis

Ich bin so traurig satt, Und all mein Überlegen Vergrübelt sich entgegen, Dorthin, wo nichts mehr Farbe hat.

Und wenn ich klug und geldreich wär Und gar kein Herz besäße. Ich zürne dumpf ins Ungefähr, Betaste hohle Späße.

Und will nicht Freunde mit mir ziehn In dieses trockene Weinen.

Köln von der Bastei gesehen

Inhaltsverzeichnis

Es schlägt der Leuchtturm durch die Nacht Seine unermüdlichen Strahlen. Es schleichen Schiffe überwacht, Die lassen sich bezahlen.

Wie Perlenreihen und Geschmeid Lichtern die Ufer am Rheine. Ein Mädchen weint ihr Herzeleid Am Kai auf steile Steine.

Sie trägt ein helles Wiesenkleid Und steht sonst ganz im Dunkel. Das Wasser spiegelt kein Herzeleid, Es spiegelt nur Gefunkel.

Ich rufe schmatzend den Ober herbei. Er will mich nicht verstehen.

Ruinenkult

Inhaltsverzeichnis

Wenn der Ruinenzauber glüht, Erschauert unser Volksgemüt, Und eine romantische Wärme Gießt Bowle durch unsre Gedärme.

Lichbirne hinter Buntpapier Gibt Sängerkehlen ein Klistier Und sehnsüchtig weinendes Lachen Läßt uralten Schwindel erwachen.

Denen, die sich Ruinen baun, Wünsch ich den höchsten Lattenzaun