Geist oder Materie - Rudolf Cirbus - E-Book

Geist oder Materie E-Book

Rudolf Cirbus

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Beschreibung

Geist oder Materie. Was ist der Geist, sind das unsere Gedanken? Das ist nicht falsch, aber es ist nur ein Teil der Wahrheit. Was ist Materie? Gibt es sie wirklich? Was ist Energie und hat Energie was mit Materie und mit unserem Geist zu tun? Ich habe einen Körper, ich habe eine Seele, aber wer ist Ich? Erkenne dich selbst. Das und noch einiges mehr, sind Themen, die in diesem Buch behandelt werden. Dieses Buch ist eine Inspiration für all die spirituell orientierten Leser, die keine Berührungsängste haben Texte in der Sprache der Naturwissenschaft zu lesen. Sie werden feststellen, dass zum Verständnis dieser Texte keine höhere Mathematik benötigt wird. Sie werden feststellen, dass auch naturwissenschaftliche Texte spirituelle Wahrheiten in sich bergen. Es ist eine Inspiration für all die wissenschaftlich orientierten Leser, für die die verschiedenen paradoxen Aussagen in der Naturwissenschaft, insbesondere in der Quantenphysik, ein ewiges Rätsel sind. Sie werden feststellen, dass wenn man die Wirklichkeit nicht allein auf das materielle, das grobstoffliche Universum beschränkt, neue Erklärungen für widersprüchliche Erkenntnisse möglich werden.

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Inhalt

Vorwort

Einleitung

Was ist Wissenschaft?

Die wissenschaftlichen Bereiche

Die Wissenschaftler

Was ist die materialistische Weltsicht?

Was ist Energie?

Ein Gedankenexperiment

Die ursprünglichste aller Energieformen

Erscheinungsformen von Energie

Drei Hauptsätze der Thermodynamik

Die Relativitätstheorie und das Raum-Zeitkontinuum

Gravitationsanomalien und die Feinstofflichkeit

Die Schöpfung

Die Urknalltheorie und das Paradoxon

Die Urschwingungstheorie - vom Chaos zum Kosmos

Was ist die spirituelle Weltsicht?

Die hermetischen Prinzipien

Das Prinzip der Schöpfung

Das Prinzip der Resonanz

Das Prinzip der Schwingung

Das Prinzip der Polarität

Das Prinzip des Rhythmus

Das Prinzip von Ursache und Wirkung

Das Prinzip des Geschlechts

Naturgesetze und geistige Gesetze

Erkenne dich selbst!

Sinnliche und übersinnliche Wahrnehmung

Daseins-Ebenen

Mein Wesen

Das Bewusstsein

Daseins-Ebenen, Wesen und Bewusstsein als Einheit

Gedanken, Gefühle und Empfindungen

Wo komme ich her, was mache ich hier und wo gehe ich hin?

Die Geburt

Das Leben

Der Tod

Das Schicksal

Wissenschaft als materialistische und als spirituelle Weltsicht

Energie als Schlüssel zur Selbsterkenntnis

Das Modell der Wirklichkeit

Vorwort

Im Allgemeinen sind Menschen in der heutigen Zeit in den wirtschaftlich entwickelten Gesellschaften gut mit allerlei Aufgaben beschäftigt, um ihren Lebensunterhalt zu bewältigen. Es bleibt nur wenig Zeit, um zu hinterfragen, ob das, was wir als die Wirklichkeit wahrnehmen, tatsächlich die Realität ist. Nicht immer, aber häufig erst dann, wenn Menschen aus den Alltagsablauf gerissen werden, sind sie mit Fragen konfrontiert, die ihren Horizont erweitern können. So ging es auch mir, als ich, noch nicht fünfzigjährig, aus dem beruflichen Alltag aussteigen musste und nicht wusste, wie sich mein Leben und das Leben meiner Familie ohne eine materielle Absicherung weiter entwickeln wird. Es hatte mich dazu gebracht, mich mit der Spiritualität gründlicher als bisher zu beschäftigen. Nach gut fünfzehn Jahren der Beschäftigung mit geistigen Fragen und nach vielen Erfahrungen, die ich in dieser Zeit machen konnte, hat sich in mir ein neues Weltbild entwickelt. Ein Weltbild, das mir geholfen hat, ein weitgehend freier und lebensbejahender Mensch zu werden. Ein Weltbild, das ich in diesem Buch gerne mit anderen Menschen teilen möchte.

Der Buchtitel ist abgeleitet von einem Zitat: „Der Geist bestimmt die Materie“. Ein Zitat, das ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal gelesen habe. Es passt nicht in unsere materialistische Weltsicht in eine Weltsicht, in der die Materie als die einzig wahre Wirklichkeit betrachtet wird. Den gleichen Sachverhalt beschreibt auch die Aussage: „Die Gedanken erschaffen die Realität“. Sie wird uns helfen, besser zu verstehen, was mit der Äußerung: „Der Geist bestimmt die Materie“ gemeint ist. Die meisten Menschen verstehen unter Geist etwas, was mit unseren Gedanken zu tun hat. Das ist nicht falsch, aber es ist nur ein Teil der Wahrheit. Wenn wir den Geist mit den Gedanken gleichsetzen, führt uns das auf einen falschen Weg. Doch was ist denn der Geist? Hat der Begriff Geist womöglich was mit Energie zu tun?

„Mensch, erkenne dich selbst!“ Dieser Satz begegnete mir in meinem Leben gelegentlich, doch ich konnte lange nichts mit ihm anfangen. Was soll ich denn schon an mir erkennen? Meine versteckten Begabungen womöglich, um mich dann gegenüber meinen Mitmenschen überlegen zu fühlen? So dachte ich viele Jahre lang. Nein, das hat mich nicht angesprochen. Eines Tages ist mir der Satz in einer leicht abgewandelten Form ins Bewusstsein gekommen. Er lautete: „Erkenne dich selbst“. Durch das Weglassen des Wortes Mensch bekommt der Satz eine neue Bedeutung. Erkenne, was du bist. Bin ich wirklich, nur ein Mensch? Wenn nicht, was bin ich denn sonst? Nun, ich habe einen Körper, das steht außer Zweifel. Manche behaupten, ich habe eine Seele. Aber wer ist „Ich“? Nur ein Wesen, das sich seiner selbst bewusst ist, kann sagen: „ich bin“. Nachdem das „Ich“ nicht mein Körper ist und auch nicht meine Seele, was bleibt da noch übrig?

Auch die häufig verwendeten Aussagen über Energie, unter deren Einfluss wir alle stehen, konnten mich nicht wirklich überzeugen. Ich hatte den Eindruck, dass es viele Menschen gibt, die den Begriff Energie als Füllwort benutzen. Immer dann, wenn sie nicht weiterwissen, setzen sie das Wort Energie ein. Es hört sich so gut an und keiner weiß so recht, was es eigentlich bedeutet. Es passt einfach immer, insbesondere wenn man etwas schwer Begreifliches, oder nicht Verstandenes umschreiben will. Als Ingenieur, zumal einer der sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Energie beschäftigt, muss ich doch erklären können, was Energie ist. Ich musste aber feststellen, dass die physikalische Definition von Energie nur bedingt weiterhilft.

So begab ich mich auf die Suche nach einer neuen Definition. Eine Definition für Energie, die sowohl aus physikalischer Sicht als auch aus spiritueller Sicht anwendbar ist. Eine Definition, die klar und nachvollziehbar ist und die helfen soll genauer zu verstehen, worüber wir reden, wenn wir das Wort Energie verwenden. Eine Definition, die zeigen soll, das physikalische Phänomene und geistige, also spirituelle Phänomene auf den gleichen Grundlagen beruhen.

Um Antworten auf diese Fragen zu finden, musste ich auf einige naturwissenschaftliche Theorien eingehen und sogar ganz kurz auch mathematische Formeln, wenn auch sehr einfache, verwenden. Mir ist bekannt, dass es viele Menschen gibt, die aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen, die sie mit mathematischnaturwissenschaftlichen Fächern in der Schule gemacht haben, geneigt sind, geistig abzuschalten, sobald Begriffe aus diesen Bereichen auftauchen. Ich möchte diese Leser ermuntern, es diesmal nicht zu tun. Alles worauf ich eingehe, ist sehr leicht verständlich und man braucht keine Vorkenntnisse, um dem geschriebenen Text zu folgen.

Mitte der achtziger Jahre des vorherigen Jahrhunderts studierte ich Maschinenbau. Als ich einmal eine Übungsstunde in einem Fach versäumt habe, fragte ich einen Kommilitonen, was in dieser Übungsstunde besprochen wurde. Er hatte mir seine Sicht geschildert und ich glaubte zu wissen, was in der Übungsstunde behandelt wurde. Einen Augenblick später traf ich einen anderen Kommilitonen, der ebenfalls die gleiche Übungsstunde besucht hatte. Seine Ausführungen zu dem, was in der Übungsstunde besprochen wurde, haben sich wesentlich von dem unterschieden, was ich beim ersten Gespräch erfahren habe. Scherzhaft fragte ich nach, ob er wirklich bei der gleichen Übungsstunde dabei gewesen ist.

Es wurde mir bewusst, dass alles, was wir erleben und erfahren in unseren Gedanken zu einem Modell der Wirklichkeit gemacht wird. Daraus entstehen dann Erzählungen, die dann für den Zuhörer gut nachvollziehbar sein sollen. Sie erscheinen logisch. Doch sie können niemals die alles umfassende Wirklichkeit als solche abbilden.

Wir können also einen Sachverhalt in verschiedenster Weise beschreiben. Wir können unterschiedliche Modelle von dem, was wir beobachtet haben, machen. Es ist nicht einfach zu sagen, welches Modell der Wirklichkeit richtig und welches falsch ist. In der Regel sind alle Modelle der Wirklichkeit richtig, das eine mehr und das andere weniger. Sie unterscheiden sich dadurch, dass das eine Modell der Wirklichkeit bestimmte Phänomene erklären kann, die durch ein anderes nicht erklärbar sind. Dafür erklärt ein anders Model der Wirklichkeit wiederum Phänomene, die durch das erste Model nicht erklärt werden können.

Auch die Wissenschaft arbeitet nach dem gleichen Muster. Sie versucht die Realität durch ein Modell zu beschreiben. Alles, was wir zu wissen glauben sind nur Modelle, sprich Annäherungen an die Wirklichkeit. Es ist niemals die Wirklichkeit, die wir vollständig und widerspruchslos erfassen. Beispielsweise spricht man in der Physik davon, dass Licht einen dualen Charakter besitzt. Bestimmte Eigenschaften von Licht lassen sich erklären, wenn man das Modell von Licht als Teilchen anwendet, andere nur wenn man das Modell von Licht als Welle zu Hilfe nimmt. Es gibt also nicht die eine richtige Erklärung, oder das eine richtige Modell.

Mit diesem Wissen möchte ich in diesem Buch das von mir entwickelte Modell der Wirklichkeit als Ergänzung zu anderen bereits existierenden anbieten, in der Hoffnung, dass meine Sichtweise dem einen oder anderen Leser ein Verständnis für bisher unerklärliche Phänomene beschert.

Für mich jedenfalls ist das Modell, das ich in diesem Buch darlege, sehr hilfreich. Es hilft mir, vieles zu verstehen, was bisher für mich bei Anwendung der bestehenden Modelle unerklärlich war. Es hilft mir zu verstehen, wer ich wirklich bin.

Manche Leser, die nur oberflächlich den Text dieses Buches überfliegen, werden auf Begriffe stoßen, die sie schon bei anderen Modellen gehört haben. Womöglich werden sie vermuten, dass sie das, was in diesem Buch beschrieben ist, schon kennen. Diejenigen Leser, die den Text gründlich und konzentriert lesen, werden schnell feststellen, dass es sich hierbei um ganz neue Modelle zur Beschreibung der Wirklichkeit handelt. Um Modelle, mit denen vieles, was bisher unerklärlich geblieben ist, nun erklärbar wird. Häufig kommen die Erkenntnisse nicht gleich, nachdem man das Buch gelesen hat, sondern erst wenn man im Leben auf Fragestellungen kommt, die dann mit dem Wissen aus diesem Buch verständlich werden.

Einleitung

„Es gibt vieles, das nicht erklärt werden, aber nichts, das nicht geschehen kann.“ Es handelt sich um ein Zitat von Bruno Gröning. Bruno Gröning ist eine Person, die in den Jahren zwischen 1949 und 1959 im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus ungewollt für immense Aufmerksamkeit gesorgt hat. Viele Printmedien haben damals Sonderausgaben veröffentlicht, die sich mit diesem Mann beschäftigten. Eine der Überschriften lautete: „Mir bleibt der Verstand stehen! Bruno Gröning heilt Lahme, Blinde Stumme…“. Es wurde ein Film gedreht, in dem sein Wirken dokumentiert wurde. Das Filmteam begleitete ihn auf seinen Reisen und zeigte, was in dieser Zeit geschehen ist.

Was meinte er damit, dass wir vieles nicht verstehen, doch alles geschehen kann? In der Naturwissenschaft gibt es einen philosophischen Diskurs darüber, ob Naturgesetze kausaler oder statistischer Natur sind. Die Naturgesetze sind dann, als kausal zu betrachten, wenn eine Ursache immer die gleiche Wirkung hat. Ein Apfel fällt immer vom Baum auf den Erdboden herab. Dieser Wirkung liegt eine Ursache, die Erdanziehungskraft, zugrunde. Diese Beobachtung entspricht unserer Erfahrung, so dass kaum ein Mensch daran zweifeln würde. Doch es stellt sich die Frage, wie oft ein Apfel zum Erdboden fallen muss, damit wir sicher seien können, dass er dies auch zukünftig immer tun wird? Wenn wir dagegen davon ausgehen, dass ein Apfel sehr, sehr häufig, also fast immer, auf den Erdboden fällt, aber nicht auszuschließen ist, dass er auch gegen den Himmel fliegen könnte, dann können wir die Naturgesetze als statistisch betrachten. Die Aussage von Bruno Gröning „…doch nichts, das nicht geschehen kann“ kann man eigentlich auch als „jede Regel kennt eine Ausnahme“ ausdrücken. Dann könnten wir davon ausgehen, dass Naturgesetze statistischer Natur sind.

Naturgesetze sind ursprünglich für den makroskopischen Bereich, also den Bereich, den wir sinnlich wahrnehmen können, formuliert worden. Diese Gesetze sind für uns nachvollziehbar, sie entsprechen unseren Erfahrungen. Im Zuge einer immer tiefer gehenden Untersuchung der Phänomene, die unsere Wirklichkeit bestimmen, haben sich die Beobachtungen der Wissenschaftler auf den mikroskopischen Bereich verlagert. Auf den Bereich der Atome und ihrer Bauteile, den man auch als den subatomaren Bereich bezeichnet. Hier musste man feststellen, dass es ganz andere Gesetzmäßigkeiten zu geben scheint, als wir sie von der makroskopischen Ebene kennen. Diese Gesetzmäßigkeiten scheinen für uns nicht mehr nachvollziehbar zu sein, sie entsprechen unseren Erfahrungen nicht mehr. Dennoch sind diese Gesetzmäßigkeiten durch mathematische Formeln beschrieben. Mit Erstaunen können wir immer wieder erfahren, dass Ergebnisse, die wir mit diesen Formeln vorausberechnet haben, tatsächlich auch messtechnisch bestätigt werden können. So widersprüchlich die Gesetze auf der mikroskopischen Ebene zu sein scheinen, sie stimmen. Die auffälligsten Phänomene aus diesem Bereich sind die Gesetze der Quantenphysik. Zu diesen zählt als Beispiel ein Gesetz, das besagt, dass ein Teilchen sich von einem Ort auf einen anderen versetzen kann, ohne dass eine Zeit verstreicht und ohne, dass es die Strecke beschreitet. Es wird mit einem Phänomen, das man Quantensprung nennt, begründet. Das, was im mikroskopischen Bereich als Gesetz formuliert ist, scheint im makroskopischen Bereich unmöglich zu sein. Es widerspricht unserer Erfahrung, die wir in der sinnlichen Wahrnehmung machen. Müssen wir uns womöglich daran gewöhnen, dass die sinnliche Wahrnehmung nicht ausreicht, um die Realität zu ergründen?

Auch im makroskopischen Bereich ist das Phänomen, das im mikroskopischen Bereich als Quantensprung bezeichnet wird, bekannt, und zwar unter dem Begriff Teleportation. Dieses Phänomen, wie viele andere, wurde nur noch nicht wissenschaftlich untersucht und somit hat es keinen Einzug in eines der geltenden wissenschaftlichen Modelle gefunden.

Das hermetische Prinzip „wie im Kleinen so auch im Großen“ scheint sich auch in dieser Angelegenheit zu bestätigen. Die hermetischen Prinzipien sind geistige Gesetze, auf die ich noch genauer eingehen werde. Die Aussage „Der Geist bestimmt die Materie“ deutet an, wo wir nach Erklärungen suchen sollen. Gibt es womöglich geistige Gesetze, die in der Wissenschaft unbekannt sind?

Es war der 21. Juli 1969 in Europa, als ein Großteil der Menschheit der damals noch als westlicher Welt bezeichneten Länder vor den Fernsehbildschirmen saß und die erste bemannte Mondlandung verfolgte. Um 3:56 Mitteleuropäischer Zeit betraten die amerikanischen Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen die Mondoberfläche. Was hat die Menschen in Europa bewogen, bis tief in den frühen Morgen wach zu bleiben? Warum hat diese Ingenieurleistung die Menschen so in den Bann gezogen, dass sie auf den Schlaf verzichteten? Es war nicht der Erfolg der Wissenschaft, wie man es bis heute behauptet. Bei der bemannten Mondlandung sind keine Entdeckungen gemacht worden, sind keine neuen naturwissenschaftlichen Gesetze formuliert worden. Es war ein Erfolg der Ingenieurskunst. Es brauchte viele neue Erfindungen und viele neue technische Entwicklungen, um die Mondlandung zu ermöglichen. Mit dieser Mondlandung erreichte der Materialismus seinen vorläufigen Höhepunkt. Bis dahin haben die großen christlichen Kirchen, die in Europa ein nichtmaterielles, spirituelles Weltbild vertraten, sinngemäß behauptet, dass es einen Himmel und eine Hölle gibt. Während sich die Hölle unter der Erdoberfläche befinden soll, haben sie den Himmel über den Wolken verortet. Nun sind die Astronauten am Mond gelandet, doch nirgends konnten sie einen Himmel wahrnehmen. Unausgesprochen hatte damit die Botschaft der christlichen Kirchen einen schweren Schaden erlitten. Als Folge haben sich viele von den christlichen Religionen und der spirituellen Weltsicht nach und nach abgewandt und haben sich einer neuen Religion, einer Religion der Wissenschaft, angeschlossen. Die großen Religionen, die mehr schlecht als recht die Vorstellungen einer spirituellen Weltsicht vertraten, deren Weltbild beruht nur auf Glauben. Sie wurden vom Thron der Meinungsführerschaft verstoßen. Die Aufklärung hat scheinbar einen endgültigen Sieg errungen.

In der griechischen Stadt Delphi befinden sich die Ruinen eines Apollotempels. Die Stadt Delphi galt im alten Griechenland als der Mittelpunkt der Erde. Der Apollotempel, der nur für Männer zugänglich war, war der Sitz des Orakels von Delphi. Pythia, eine Priesterin, versetzte sich in eine tiefe Trance und ließ von den Tempelpriestern die Weissagungen verkünden. In der Vorhalle des Apollotempels ist eine Säule mit folgenden delphischen Sprüchen zu finden: „Nichts im Übermaß“, „Bürgschaft, schon ist Schaden da!“ und „Erkenne dich selbst!“. Einer dieser Sprüche, „Erkenne dich selbst!“, wird dem Gott Apollon zugeschrieben. Diese Übersetzung aus dem Altgriechischen ist am bekanntesten. Es gibt aber noch eine andere Übersetzung, die lautet: „Erkenne, was Du bist“.

Bist du wirklich nur ein rein materielles Wesen, wie es die moderne Medizin unausgesprochen voraussetzt? Ist das Bewusstsein eine Auswirkung von Materie, oder erschafft Bewusstsein Materie? Ist mit dem Sterben und dem Vergehen des materiellen Körpers auch das Leben zu Ende, oder geht das Leben weiter? Ist nur das Wirklichkeit, was unsere Sinne wahrnehmen, oder gibt es übersinnliche Phänomene, die die Wissenschaft ausschließt, die Spiritualität dagegen für wahr hält?

Im Weiteren werde ich mich damit beschäftigen, ob das Verständnis von Energie der Schlüssel sein könnte, der die Wissenschaft, die materialistische Weltsicht, und die Spiritualität, die spirituelle Weltsicht, miteinander verbinden kann. Das Thema, das die Beziehung zwischen Geist und Materie erklären kann, das Thema, dass uns erkennen lässt, wer wir wirklich sind.

Was ist Wissenschaft?

„Der Mensch an sich selbst, insofern er sich seiner gesunden Sinne bedient, ist der größte und genaueste physikalische Apparat, den es geben kann; und das ist eben das größte Unheil der neuern Physik, dass man die Experimente gleichsam vom Menschen abgesondert hat und bloß in dem, was künstliche Instrumente zeigen, die Natur erkennen, ja, was sie leisten kann, dadurch beschränken und beweisen will.“

Johann Wolfgang von Goethe.

Ich möchte zunächst sehr vereinfacht auf die Wissenschaft eingehen. Sie ist in der heutigen Zeit unausgesprochen zu einer Religion geworden. Es ist wichtig zu verstehen, was Wissenschaft ist, was sie kann und wo ihre Grenzen sind. Erst dann, wenn der religiös anmutende Glaube an die Wissenschaft aufgegeben wird, kann man den wahren Wert der Wissenschaft verstehen und ihre Erkenntnisse zielführend anwenden.

Die wissenschaftlichen Bereiche

Im Allgemeinen glauben wir Menschen, dass wir heute, zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts, in einer aufgeklärten Gesellschaft leben. Es scheint so, als ob wir über alles Bescheid wüssten. Der Grund dafür ist die Wissenschaft, beziehungsweise der Stellenwert, der der Wissenschaft gegeben wird. Die Wissenschaft ist unausgesprochen und unbemerkt zur Religion der Moderne geworden. Moderne Menschen leben im Glauben, dass es unfehlbare wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, die keinen Zweifel zulassen. Sie glauben, dass ein Leben ohne Glauben möglich ist. Der Begriff Wissenschaft erweckt in der öffentlichen Wahrnehmung den Eindruck, dass es eine einheitliche Methode und einheitliches Wissen gibt, das in allen Bereichen des Wissens, mit denen sich die Menschheit beschäftigt, unantastbar ist. Als erstes muss man feststellen, dass es die Wissenschaft als solche nicht gibt, sondern es gibt verschiedene wissenschaftliche Bereiche.

Die geisteswissenschaftlichen Bereiche, wie die Philosophie, die Theologie, die Sozialwissenschaften, die Psychologie, die Pädagogik und weitere beanspruchen, ganzheitliche Betrachtungen durchzuführen. Hier geht es selten um Beweise, immer um Meinungshoheit. Es geht darum, welche Wissensquellen zitierfähig sind und welche nicht. Die Arbeiten von Geisteswissenschaftler, die in ihren Arbeiten nicht zitierfähige Quellen verwenden, werden als unwissenschaftlich abgetan. Als weiteres geht es hier um empirische Untersuchungen und Befragungen, also um Studien, die wissenschaftliche Meinungen beweisen sollen. Das Problem ist nur, dass man mit solchen Methoden eine Annahme sowohl als richtig beweisen kann, als auch die gleiche Tatsache als falsch darstellen und damit die Annahme widerlegen kann.

Die naturwissenschaftlichen Bereiche wie die Physik, die Chemie, die Biologie und die dazugehörigen an