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Reisende gelten heutzutage überall in Georgien als Gäste und, wie die Georgier sagen, der Gast kommt von Gott. Wer georgische Freunde findet, wird ständig betreut und überall begleitet. Der Schlüssel zu intensivem Erleben Georgiens, seiner Landschaft und seinen Menschen, liegt in der georgischen Sprache. Diese unkompliziert in ihren Grundzügen zu vermitteln und dadurch möglichst schnell zum Sprechen anzuregen, das ist das Ziel dieses Kauderwelsch-Buchs. Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 139
Kein Sprachführer vermag die Fülle einer lebendigen Sprache wiederzugeben und für alle Situationen sämtliche passenden Formulierungen bereitzuhalten. Dennoch möchte ich hoffen, dass dieser Sprachführer die Kommunikation erleichtert und zum besseren Verständnis zwischen Menschen und Kulturen beiträgt.
Der für einen kleinen Sprachführer vergleichsweise große Grammatikteil ist so übersichtlich und einfach wie möglich. Dabei musste natürlich manches vereinfacht oder ganz weggelassen werden. Das betrifft vor allem das Verbsystem, das ansonsten den Rahmen des Kauderwelsches gesprengt hätte. „Kenner“ der georgischen Sprache könnten deshalb das eine oder andere vermissen oder gar bemängeln wollen. Im Konversationsteil sind alle wichtigen (touristischen) Situationen bedacht. Mit den vorgestellten Satzkonstruktionen, Floskeln und Redewendungen wird man in den meisten Situationen gut auskommen.
Es würde mich sehr freuen, wenn „Georgisch Wort für Wort“ Ihnen gute Dienste leistet. Sollte dieser bis jetzt einzige außerhalb Georgiens erschienene Sprachführer für Georgisch außerdem zur weiteren Beschäftigung mit der Sprache und Kultur eines Landes anregen, das mehr Aufmerksamkeit verdient als ihm bisher zuteil wurde, wäre mein Ziel schon erreicht.
Lascha Bakradse
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unter https://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-georgisch-mp3-1257
Auch erhältlich auf Audio-CD unter hhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-georgisch-audio-cd-176
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Hörproben: In ausgewählten Kapiteln im Konversationsteil dieses Buches können Sie sich unter den dort angegebenen Links Ausschnitte aus dem AusspracheTrainer anhören.
Der Kauderwelsch-Band „Georgisch“ ist in drei wichtige Abschnitte gegliedert Grammatik, Konversation und Wörterlisten:
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre gerne noch tiefer in die Grammatik der georgischen Sprache eindringen möchte, findet im Anhang eine Bücherliste mit weiterführenden Lehrbüchern. Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der Grammatik nachsehen.
In diesem Teil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die georgische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Georgien hören werden.
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Um Ihnen das zu erleichtern, ist ein erheblicher Teil der Beispielsätze nach allgemeinen Kriterien geordnet („zustimmen“, „ablehnen“, „danken“ usw.). Mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze „zusammenbauen“, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt.
Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern „Deutsch–Georgisch“ und „Georgisch–Deutsch“, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann.
Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge georgischer Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem georgischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein georgisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, werden diese zwei Wörter in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden. Gebeugte Wörter sind mit der „Nummer“ des betreffenden Falls (siehe Kapitel „Fälle“) gekennzeichnet:
p’irweli ßaatia.
erste Stunde-ist
Es ist ein Uhr.
otchiß nachewaria.
vier2 halb-ist
Es ist halb vier.
Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich:
ori / ßami ßaatia.
zwei / drei Stunde-ist
Es ist zwei / drei Uhr.
Da man am deutschen Verb nicht immer eindeutig die handelnde Person erkennen kann, ist das persönliche Fürwort oft in Klammern ergänzt:
ar wez’ewi.
nicht (ich-)rauche
Ich rauche nicht.
Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die häufigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich außerdem die wichtigsten Angaben zur Aussprache und die Abkürzungen, die in der Wort-für-Wort-Übersetzung und in den Wörterlisten verwendet werden; weiterhin eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Wer ist nicht schon einmal aufgrund missverstandener Gesten im fremden Land auf die falsche Fährte gelockt worden? Einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.
Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich verstehe leider nicht“ oder „Können Sie das bitte wiederholen?“ auszuhelfen.
Die Georgier (kartwelebi) selbst nennen ihr Land Ssakartwelo(das Land der Kartweler). In der Antike hieß der westliche Teil Georgiens „Kolchis“ und der östliche „Iberien“. Seit dem Mittelalter nennen die Europäer das Land Georgien (frz: Géorgie, engl: Georgia). Im Vorderen Orient nannte man es „Gurdschistan“. Davon leitet sich auch das russische „Grusija“ ab. Während „Grusija“ in der russischen Sprache ganz natürlich klingt, weckt die deutsche Ableitung „Grusien“ oder gar „Grusinien“ koloniale Assoziationen und sollte vermieden werden.
Manchen erscheint auch der Name „Tiflis“ für die georgische Hauptstadt Tbilissi ähnlich belastet. Die im 5. Jahrhundert gegründete Stadt trug den Namen T’pilißi (von t’piliwarm). Für die orientalischen Nachbarn waren t’ und p zusammen schwer auszusprechen, weshalb sie ein i einschoben. So hieß auch unter russischer Herrschaft die Stadt auf russisch „Tiflis“.
1936 wurde die in der georgischen Sprache längst vollzogene Wandlung von t’p zu tb offiziell. Die Stadt hieß jetzt auf Russisch auch „Tbilissi“. Seit Jahrhunderten hat sich im Deutschen (mit Ausnahme des DDR-Sprachgebrauchs) „Tiflis“ eingebürgert (wie z. B. „Moskau“ anstelle von „Moskwa“ oder „Venedig“ statt „Venezia“). Ich persönlich sehe nichts Verwerfliches in dieser Form.
Georgien ist mit etwa 70.000 Quadratkilometern kleiner als Österreich und etwas größer als die Schweiz. Dieses kleine Land zwischen Europa und Asien bietet dennoch eine beachtliche landschaftliche und klimatische Vielfalt: von der feucht-subtropischen Schwarzmeerküste bis zu den alpinen Zonen des Kaukasus, vom kolchischen Sumpfgebiet bis zur trockenen Halbwüste in Südost-Georgien.
Nicht allein Naturschönheiten, wie der vom ewigen Schnee bedeckte Kaukasus, die sonnigen Meeresstrände und viele Heilquellen, locken die Reisenden aus aller Welt nach Georgien, sondern auch die jahrtausendealte Kultur.
Leider ist das Land, das sich spätestens seit der Argonautenfahrt nach Kolchis als ein Bestandteil der westlichen Zivilisation versteht, in Westeuropa nur wenigen bekannt. Bedingt durch die historische Entwicklung und den ausgeprägten Gebirgscharakter des Landes gliedern sich die Georgier in lokale Volksgruppen (vergleichbar mit Bayern, Sachsen, Schwaben u. a.), deren Zusammengehörigkeitsgefühl weder der Zerfall des einheitlichen georgischen Staates im 15. Jahrhundert noch der Einfluss der Fremdmächte erschüttern konnten.
Andererseits haben sie noch heute viele von ihren kulturellen Besonderheiten, ihre Mundarten, und im Falle der Megrelier und Swanen dem Georgischen eng verwandte Sprachen bewahrt. Dass es neben den mehrheitlich christlichen Georgiern auch georgische Moslems (z. B. die Adscharer im südwestlichen Georgien) gibt, vervollständigt das bunte Bild der georgischen Nation (kartweli eri).
In Georgien sind auch zahlreiche Minderheiten beheimatet. Die Toleranz, mit der sich die Georgier immer gern gerühmt hatten, hat freilich in der letzten Zeit im ständigen Kampf gegen Separatismus einiger Minderheiten viel eingebüßt.
Schon in der Antike war der Kaukasus für seine Sprachvielfalt bekannt. Plinius schrieb im 1. Jh. n. Chr., dass 150 Dolmetscher nötig seien, um Geschäfte in der kolchischen (westgeorgischen) Stadt Dioskurias abzuwickeln. Die Araber nannten den Kaukasus „Berg der Sprachen“. Auch heute wird er diesem Ruf gerecht.
Von den mehr als 50 Sprachen, die heute in Kaukasien gesprochen werden, gehören 33 zu keiner der großen Sprachfamilien, d. h. weder zur benachbarten indoeuropäischen noch zur semitischen oder zu den Turksprachen. Nur wenige dieser Sprachen werden von mehr als hunderttausend Menschen, manche sogar nur in einer oder zwei Siedlungen gesprochen. Das Batsische z. B. spricht nur die Hälfte eines einzigen Dorfes!
Georgisch (kartuli ena) ist nicht nur mit über vier Millionen Sprechern die größte, sondern auch die einzige alte Schrift- und Literatursprache unter den kaukasischen Sprachen (im engeren Sinne). Das älteste erhaltene Werk der georgischen Literatur stammt aus dem 5. Jahrhundert n. Chr.
Ob die nord- und südkaukasischen Sprachen zusammengehören und eine sogenannte (ibero-)kaukasische Sprachfamilie bilden, ist nicht ausreichend gesichert. Eindeutig verwandt sind jedoch die südkaukasischen oder kartwelischen Sprachen: Georgisch, Swanisch, Megrelisch und Lasisch (die beiden letzten sind zwei Dialekte einer als „Sanisch“ bezeichneten Sprache).
Bis auf die in der Türkei lebenden Lasen bedienen sich die Swanen und Megrelen, wie die anderen Georgier auch, der georgischen Schriftsprache.
Der Ursprung der georgischen Schrift ist unklar. Einer alten georgischen Überlieferung nach ist sie vom König Pharnawas um 300 v. Chr. eingeführt worden. Allerdings gehen die bis heute aufgefundenen Inschriften auf die dreißiger Jahre des 5. Jh. n. Chr. zurück.
Die georgische Schrift wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte. Es sind drei Formen des georgischen Alphabets bekannt: Aus der Großbuchstabenschrift Assomtawruli entstand spätestens im 9. Jahrhundert die Kleinbuchstabenschrift Nußchuri. Diese beiden Formen werden auch Chuzuri (Priesterschrift) genannt, da sie ursprünglich kirchlichen Zwecken dienten. Aus der Nußchuri-Schrift entwickelten sich im 11. Jahrhundert die modernen georgischen Buchstaben, genannt Mchedruli („Krieger-“, genauer „Reiterschrift“).
Das heutige Georgisch kennt keine Groß- und Kleinschreibung. Es wird von links nach rechts geschrieben. In letzter Zeit wird wieder gern Assomtawruli gebraucht, meistens aber zu dekorativen Zwecken.
Im Kauderwelsch „Georgisch“ wird eine Lautschrift in lateinischen Buchstaben verwendet, so dass man sofort mit dem Sprechen beginnen kann. Ein Buchstabe bzw. eine Buchstabenkombination in der Lautschrift entspricht jeweils einem georgischen Zeichen.
Abgesehen von manchen für andere europäische Sprachen fremden und deswegen schwer anmutenden Mitlauten ist die Aussprache im Georgischen relativ leicht: Einem Buchstaben (bzw. einer bestimmten Buchstabenkombination) entspricht immer ein Laut und umgekehrt. Die Schreibweise gibt die Aussprache exakt wieder.
Der wichtigste Unterschied zum Deutschen ist, dass es „behauchte“ und „unbehauchte“ Mitlaute gibt. Im Deutschen sind z. B. die Mitlaute „k, p, t“ in der Regel behaucht. Um diese Mitlaute unbehaucht auszusprechen, muss man etwas üben.
In der folgenden Tabelle stehen in der ersten Spalte die Assomtawruli-Buchstaben aus dem 5. Jahrhundert, in der zweiten Spalte die modernen georgischen Buchstaben (Mchedruli), in der dritten Spalte die im Kauderwelsch verwendete Lautschrift (in deutscher alphabetischer Reihenfolge), sowie in der vierten Spalte die Erklärungen zur Aussprache.
Unterhalb der Ausspracheerklärungen finden Sie jeweils georgische Beispielwörter.
Laut
Aussprache
a
„a“ wie in „S
a
lz“
ia
(Veilchen)
b
„b“ wie in „
b
itte“
bank’i
(Bank)
ch
rauhes „ch“ wie in „Bu
ch
e“
chili
(Frucht)
d
„d“ wie in „
d
anke“
deda
(Mutter)
ds
stimmhaftes „ds“ wie in „Run
ds
aal“oder „z“ in italienisch „
z
ero“
dsma
(Bruder)
dsh
stimmhaftes „dsch“ wie in „
Dsch
ungel“
dshwari
(Kreuz)
e
offenes „e“ wie in „B
e
tt“
che
(Baum)
g
„g“ wie in „
G
eld“
gemi
(Schiff)
g’
geriebenes Zäpfchen-r wie in „
R
ose“
g’ame
(Nacht)
h
„h“ wie in „
H
immel“
haeri
(Luft)
i
„i“ wie in „B
i
ld“
iremi
(Hirsch)
k
stark behauchtes „k“, etwa wie in „
K
ehle“
kmari
(Ehemann)
k’
nicht behauchtes „k / ck“, etwa wie in „Rü
ck
grat“
k’ino
(Kino)
l
„l“ wie in „
L
iebe“
ludi
(Bier)
m
„m“ wie in „
M
und“
mama
(Vater)
n
„n“ wie in „
N
ame“
ena
(Sprache)
o
offenes „o“ wie in „M
o
tte“
botli
(Flasche)
p
stark behauchtes „p“, ähnlich wie in „
P
eter“
papa
(Brei)
p’
nicht behauchtes „p“, etwa wie in „La
p
top“
p’uri
(Brot)
q
ähnlich wie „k“, nicht behaucht, nachklingendes„ch“, Kehlkopfverschluss (ähnlich dem Arabischen)
baqaqi
(Frosch)
r
gerolltes Zungenspitzen-r, wie im Italienischen
ara
(nein)
s
stimmhaftes „s“ wie in „
S
onne“
wasi
(Weinstock)
sch
stimmloses „sch“ wie in „
Sch
ule“
schischi
(Angst)
sh
stimmhafter „sch“-Laut, wie französisches „j“ in„
J
ournal“ oder „g“ in „
G
enie“
washi
(Sohn)
ß
stimmloses „s“ wie in „Me
ss
er“
ßok’o
(Pilz)
t
stark behauchtes „t“ wie in „
T
ee“
titi
(Finger)
t’
nicht behauchtes „t“
kat’a
(Katze)
tsch
stimmloses „tsch“ wie in „
Tsch
eche“
tschai
(Tee)
tsch’
nicht behauchtes „tsch“, wie in „gekla
tsch
t“
tsch’a
(Ziehbrunnen)
u
„u“ wie in „B
u
rg“
z’uti
(Minute)
w
„w“ wie in „
W
elt“
tiwa
(Heu)
z
stark behauchtes „ts“, etwa wie „z“ in „
Z
one“
zoli
(Ehefrau)
z’
nicht behauchtes „ts“, ähnlich wie „z“ in in „Ar
z
t“
maz’oni
(Joghurt)
Die Selbstlaute (Vokale) sind kurz bis halblang und einzeln auszusprechen. Es gibt keine Zwielaute (Diphthonge, Doppelvokale). Doppelt geschriebene Selbstlaute („aa“, „ee“ usw.) sind lang auszusprechen.
Die nicht behauchten Mitlaute (Konsonanten) sind mit angehaltenem Atem und Kehlkopfverschluss auszusprechen. Eine Verwechslung der behauchten und unbehauchten Mitlaute kann zu Missverständnissen führen. Vergleiche:
kari
Wind
k’ari
Tür
piri
(Film-)Streifen
p’iri
Mund
taro
Regal
t’aro
(Mais)Kolben
Betonung
Es gibt keine ausgeprägte Betonung im Wort. Nur im Fragesatz erhält die letzte Silbe des Satzes Betonung, die gleichzeitig mit einer Stimmhebung verbunden ist. Man sollte die Silben unbetont und möglichst gleichmäßig aussprechen.
Keine Angst vor Fehlern! Die Georgier sind hilfsbereit und freuen sich, wenn Sie zumindest versuchen, ihre Sprache zu sprechen.
ßadaa ... ? – Wo ist ... ?
ßadaa ßaßt’umro?
wo-ist Hotel
Wo ist ein / das Hotel?
ßadaa rk’inigsiß ßadguri?
wo-ist Eisenbahn Bahnhof
Wo ist der Bahnhof?
ßadaa ... ? ist die einfache Form. Man kann auch ßadaris ... ? sagen; das klingt dann etwas kultivierter. In diesen Satz können alle (sinnvollen)Wörter aus der Wörterliste unverändert eingesetzt werden, z. B.:
aptiaki
Apotheke
ekimi
Arzt
bank’i
Bank
ßaeltscho
Botschaft
awt’obußi
Bus
aerop’ort’i
Flughafen
mag’asia
Geschäft
ßak’onßulo
Konsulat
ßaawadmqopo
Krankenhaus
p’olizia
Polizei
poßt’a
Post
t’eleponi
Telefon
Damit Sie nicht ausschließlich auf Gesten angewiesen sind, hier ein paar Richtungshinweise:
mardshwniw
(nach) rechts
marzchniw
(nach) links
ak
hier
aket, aketk’en
hierhin
ik
dort
ikit, ikitk’en
dorthin
machloblad
nah
schori, schorß
weit
p’irdap’ir
geradeaus
uk’an
zurück
gsadshwaredini
Kreuzung
schuknischani
Ampel
Auch in alle folgenden Satzkonstruktionen können sinnvolle Wörter aus der Wörterliste im Anhang unverändert eingesetzt werden.
me minda ... – Ich möchte ...
me minda erti p’uri.
ich möchte ein Brot
Ich möchte ein Brot.
me mtsch’irdeba ... – Ich brauche ...
mtsch’irdeba lekßik’oni.
(ich-)brauche Wörterbuch
Ich brauche ein Wörterbuch.
gakwt ... ? – Haben Sie ... ?
gakwt tawißupali otachi?
(ihr-)habt freies Zimmer
Haben Sie ein freies Zimmer?
gakwt kalakiß gegma?
(ihr-)habt Stadt2 Plan
Haben Sie einen Stadtplan?
Die Antwort darauf lautet möglicherweise:
diach, gwakwß.
ja (wir-)haben
Ja, haben wir.
ara, ara gwakwß.
nein nicht (wir-)haben
Nein, haben wir nicht.
ra g’irß ... ? – Wie viel kostet ... ?
ra g’irß bileti?
was (sie-)kostet Fahrkarte
Wie viel kostet eine Fahrkarte?
ra g’irß eß?
was (es-)kostet das
Wie viel kostet das?
Die Zahlen stehen im Kapitel „Zahlen & Zählen“