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Friederike Mayröcker war eine der großen Dichterinnen des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Immer wieder wurde sie für den Literaturnobelpreis ins Gespräch gebracht. Am 4. Juni 2021 verstarb sie mit 96 Jahren in ihrer Heimatstadt Wien. Der vorliegende Band knüpft an die Gesammelten Gedichte 1939-2003 (2004) an und trägt Friederike Mayröckers lyrisches Spätwerk bis zu ihrem allerletzten, 2021 entstandenen Proëm zusammen.
Als Friederike Mayröcker 2004 den 80. Geburtstag feierte und ihre Gesammelten Gedichte 1939-2003 erschienen waren, entschloss sie sich, noch einmal in eine ganz neue Richtung aufzubrechen. Nach und nach entwickelte sich so eine eigene Form, der sie den Namen »Proëm« gab – lyrische Erleuchtung und hellwache Weltbeobachtung, changierend zwischen Kurzprosa und Gedicht. Zu ihrem erklärten Ziel wurde es, schreibend den Tod, ihren erbitterten Feind, auf Distanz zu halten. Friederike Mayröcker tat es mit ungeahnter Produktivität und überbordendem Farbenreichtum, indem sie ihre Liebe zum Leben heraufbeschwor: In Erinnerungen an ihre wechselvolle Kindheit im Wien der zwanziger und dreißiger Jahre, an ihre Jahrzehnte an der Seite von Ernst Jandl, an zahllose Begegnungen mit Menschen, Kunstwerken und Musik. Dem Wechsel der Jahreszeiten folgte sie aufmerksamer denn je, und mit ihrer Sprachmacht verstand sie es, eine Blume auf dem Fensterbrett gegenüber zum Zentrum des Universums werden zu lassen.
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Seitenzahl: 409
Friederike Mayröcker
Gesammelte Gedichte 2004-2021
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Marcel Beyer
Suhrkamp
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eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2024
Der vorliegende Text folgt der Erstausgabe, 2024
© Suhrkamp Verlag AG, Berlin, 2024
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Umschlaggestaltung: Brian Barth
Umschlagfoto: © Edith Schreiber
eISBN 978-3-518-78038-1
www.suhrkamp.de
Cover
Titel
Impressum
Inhalt
Widmung
Informationen zum Buch
Für Ulla Berkéwicz
auf und ab der brausende rauschende orgelnde flügelschlagende
Wind, mit dem Duft der 3 Lilien im Glas, dieser allerheilige
Rosen Monat Lilien Monat Erscheinung von Ästchen nämlich das Zentrum
schwankender Bäume am Horizont, und sah aus blutendem Fenster. Abermals
im keuchenden kniehohen Gras und stapfend und das äuszerste
Schwärmen äuszerste Phantasie, nämlich die Wolken von oben betrachtet
die Linden Allee in Blüte (Juli oxidiert) in einer Sommernacht grün
wie der Fusz des Grashüpfers damals, Faser von Blatt während
das Wäldchen und die russischen Locken schon nasz (Crauss) also betörend
einen Teller heiszer Suppe zu essen bekommen oder sich in einen
Kopfpolster hineinschmusen ist fast dasselbe. Als alle Sternbilder
Lüster leuchteten plötzlich auf so mit einem einzigen Glanz
überschüttet : Feuerbüsche von Äther, wie das Vogelherz jubiliert
und ich 1 Lächeln verschenke an den erstbesten der mir begegnet, und
den Liszt unterlegt, sagt B.H., und diese wilde Natur meiner Seele,
nämlich mein Bleistift walkte über das Papier und schleppte 1 Büschel Haare
nach und wieso waren sie ausgefallen während des Schreibens, und habe 1
hinreiszendes Gedicht gelesen und wiedergelesen von Crauss, während
die Berge der Wolken im Fensterausschnitt (überstrahlt Völker)
23./24. 6. 04
mit taubem (Tauben) Gemüt die vergangenen
Tage die Gaststubenfrau läszt mich warten ich hatte
vermutet sie sei schwanger wollte nicht fragen, »schlingernder
Zopf« von Crauss, sitze in Gaststube ganz versteckt kann
betrachten Kommen und Gehen dann, heimwärts dieses Grau Tränen
Grau dann, heimwärts durch kl.Park an den Kastanienbäumen
vorüber Haarflechten Grau Tränen Grau und die Geräusche tief
unter mir aus den Kanälen das Wasserrauschen nach so viel
Regen auf linker Wange 1 Schatten von Träne ja und du fehlst
mir sehr kreuze die Gasse wo im Juni die Robinien schwelgen
und mit ihren hohen Ästen in die geöffneten Fenster, zupft
einer die Lüfte ist Orchideenblüte : Orchesterstücke G-Dur
KV 74 von Mozart (in einer neuen Tracht erscheint), und ja, wie
sich die M. vom Rest demarkiert, so Jamil, wer hat gesagt jede
Angst sei 1 Angst vor dem Tod, solch Hahnenfusz usw., ist
Alpenküche – gucke nach Uhrzeit zum Regal : kl.Wecker : aber
schon eingepackt für die Reise auch Rasenstück
16. 7. 04
Elfen blau : Klang wie es läutet, die Glocken Elfe elf
Schläge und bei blitzendem Tageslicht alle Lampen angeknipst weil
zu dunkel im Zimmer, hatte gedacht : nie mehr etwas schreiben
können nie mehr wieder aber heute die wallende
Seele (Brust) und das zirpende (zuckende) Auge während
ich Korrektur lese. Der Schweif das Schweifen des
Tischchens nein die Notiz auf den Knien weil kein Platz auf
der Tischplatte, allzu Fuchsien und die fast schon verwelkten
Blumen auf der Treppe zur Terrasse gegossen, jetzt oftmals die
Torkel Kunst wie in schrägem Schwindel gegen die Wand gegen
die Schränke geschwankt und trödelnd, am Ende des Telefongesprächs sagte
er cheese statt tschüsz, die August Blousons also
am Morgen
10. 8. 04
Besteck Bouquet und Kunst der Grüsze, sagt er am Telefon, du
grüszt mit lebewohl : lebwohl obwohl sich dieser Grusz
für lange Abschiede am besten eignet, warum. Mir träumt
Bukowski nur das Wort der Name, will ihn kaufen am nächsten
Wochentag, Sonntage schrecklich nirgends was zu kriegen, Buch-
handlungen geschlossen, und in der Tat 1 Neubeginn, schreibt
Thorsten Ahrend, er musz es wissen, 1 neuer Stil hat sich so
eingeschlichen, vielleicht nur Speku-
lation. Hat mir geträumt
von Otto Breicha längst gestorben. So waren die vergangnen
leeren Tage Mist
im Sinn von Dünger dasz daraus die neuen Blumensträusze : Ge-
dicht Bouquets Buketts, empor geschossen – und als sie auf-
tauchte die Wirtin : hatte so schwarzen Schrumpfkopf Schwalbenkopf ich
weisz nicht. Um 8 ruft Nina Retti an, vertraute Tonart
die Morgensonne blendet durch die Jalousien, schwach das Lampenlicht
klebt am Plafond. Singe den Rhythmus mit er paszt noch nicht, er
sträubt sich lange, rauhe Lippe, vom Vortag der Geschmack
der jg.Zwiebeln noch im Mund undefinierbar lau und Lauch
(und käme er
nur einen Kuckuck lang zurück . . )
15. 8. 04
paar Punks mit ihren Wolfshunden, 1 Straszen Musikant sehr
betörend, auf Parkbänken im Carree die Lauschenden und unter
Palmen mitten in der Stadt, über unseren Köpfen die schwirrenden
Vögel, am Pfeifengeschäft vorüber wo ich einst für IHN die schönste
Pfeife. Das Ächzen der Taubenschwingen, wirklich Ächzen als
empfänden sie Schmerz beim Schwingen der Flügel, Akelei
in der Tiefe des Zimmers also war es da dunkel : schattig am Morgen,
kl.Flieder fällt auf den Gartentisch, animiertes (kopulierendes)
Ameisenpaar zieht über blanke Tischplatte, durchlöcherter
Schatten der zerlumpten Gebüsche am Straszenrand, rotrotes
Löwenmaul aus der Dachrinne wehend, und winkend so
Blumenküsse während die Traun hinströmte und die Vögel
zirpten . . in Nacht Deutsch geträumt, Blüten regneten aus den
Robinienbäumen als ich da sasz in dem Gärtchen, Maria Callas singt
Lucia di Lammermoor, Schiele Portrait im Badewasser mit zerfetztem
Schädel offenstehendem Mund. Auf dem Foto mein stehengebliebenes
eingefrorenes törichtes Lächeln, der gerissene Faden der
modernen Narration entspricht der gebrochenen Perspektive einer neuen
Malerei usw., wohlig gummiert die Tricots : Kämme der
Putenhähne, sehe aus wie Pfannkuchen, so Thomas Kling, der
Sinn kopfüber in den Teich der Lotosblumen – gut und böse gibt
es das, 1 Irrtum so, glaube ich (Mario Retti)
18.-26. 8. 04
wie's schlurft. So, schlurfend, am Morgen ich
blutete. Sehe Lämmer am Himmel, Lämmer
Wolken (ganze Herde, wollig), 1 wenig brausig (schlingernd)
ich war im Konsum. Als er mich küszte, mit
Taubenschwingen, dann hatte ich wieder Bruchteile von Augen
Augenblicken in denen ich es vor mir sah, ich
glaube Vision : ausgeleiertes Wort, usw., das
Schneetreiben in meinem Schädel, am Straszenrand alle
Bäume gefällt, Mandel Flieder japanische Kirsche, die
Wildtaube schreit. Ach die Milchtage, sagt Aratym, Nebeltage, an
welchen du schreiben kannst : eingehüllt, -lullt. Bevor
ich erwache, sehe ich hinter zusammengepreszten Lidern blaue
Seen grüne Landstriche, sehr intensive Farben, Waldrobe. Halbiere
reife Nektarine, hängt rosa Kern (Korallenstock? labyrinthische
Einkerbungen eines Gehirns?) mit tiefroten Fasern im
Fruchtfleisch. Da war Schlehdorn, er küszte mich, von meiner linken
Hüfte hing 1 Penis : wie Hasenlauf. Als ich den Tellerrand an-
faszte wuszte ich nicht ob glühend heisz oder viel-
leicht eiskalt, das Haar im schwarzen Schock, usw., und in der Ferne
die schlingernden Körper der Vögel, türkisch : die
innere Wäsche
31. 8.-4. 9. 04
in unserer Gasse der Fleischerladen zugesperrt (in Rente), Dank-
zettelchen im Fenster : an die treue
Kundschaft, und halbe Kälber an den Haken hängend, mit
Plastikhäubchen beim Tranchieren, die Frau
vollbusig und verblühte Schönheit. Vorm Supermarkt
der angeleinte Köter, winselnd. In Nässjö aggressiver
Schwan am Ufer, uns schrecklich angestarrt, schwedischer
Sommer kalt und mit Dauerregen aus den niedern Wolken. Sie schreibt,
bin an der Ostsee : Kappeln / Schlei, die See 1 Wellblechdach so sanft
gewellt gerillt – und warte auf das Rauschen
in den Ohren, lege die Callas Platte auf, Partie im Tannenwald
für Christel Fallenstein
7. 9. 04, 5 Uhr früh
vom Dachfenster aus schweifend über die dunkelgrün be-
waldeten Hügel der Stadt, ganz nah dran : Wange an Wange mit
dem Gedicht. Während sein Mund an meinen rührt – Schwalben-
kopf der Wirtin kommt auf mich zu breitester Dialekt, an-
gefacht Primeln voralpiner Lieder. Wie sie wehten die
Fahnen lila Fahnen lilafarbene Landschaften : Rosenambiente Vogel
im Busch – ach rackerten uns ab. Ihn im Rollstuhl in die
Imbisz Stube zu fahren : rauchte Pfeife trank Bier, ich
ihn antupfte. Ginsterfarbe leuchtend flieszend die Hänge hinab während
die Pelargonien in den Blumenkästen verwehten während
er auf einlullenden Kräutern Klatschrosen Rosmarin ruhete, den tollen
Fusz versunken im verwaldeten Erdreich nämlich Föhre am
Ende des Parks so regungslos mächtig und wie das Laub alle
Register. Und es nach Herbst raschelte roch, im
Lichtgefunkel mir plötzlich einfiel Patti Smith ihre Frisur während
die Schatten der Vögel berührten mich an der Schläfe und
ich Briefe tippen wollte an Leo N.
für Ernst Jandl
13.-19. 9. 04
Triptychon, Madonna in der Mitte, umgeben von Strahlenkranz, an
das brennende Vaterunser denken, der tiefrote Umhang die bloszen
Brüste, das winzige Kind (mit dem Kind Michaux's) auf den Knien,
dieses Klümpchen Kind, oder waren es Blumensträusze in ihrem
Schosz, während rechts 1 Hain im Herbstlicht glühender Bäume,
links 1 elongiertes weiszes Haus oder Linie eines sich auflösenden
Kondensstreifens wie 1 Bild von Klee oder Kandinsky : solche Land-
schaften einwanderten in mein Gehirn, usw.
21. 9. 04
jemand nickt mir zu, im Café, lächelt mich an, brenne
lichterloh, habe jetzt die orale Phase : immer was zwischen
die Lippen kriegen, wie Säugling. 1 Gewitterregen Anfang
Oktober, 1 nackter Mann auf der Ringstrasze, lange der Geruch
des verschwitzten Mannes an mir vorüber, nämlich mit Wald Sorge, violett,
kriege mächtigen Auftrieb, Ulla-Mae neben mir auf den Polster-
stühlen, Aratym hätte gesagt, Milchtage wie Aragon besonders
geeignet für dein Schreiben, nicht wahr, also prägender (prügelnder)
Geist / spirit oder die Wellenlinie der Hausberge am Horizont, vom
Dachfenster aus, usw., schwärmende Luft des Oktober wie Vogel
oben im Wipfel nämlich in den nachschimmernden Auen des Morgens, Jean Paul,
umherlotsen und müszig auf meiner Pritsche und nicht zu Ende
kommen mit irgend Gedanken weil sogleich Schlummer und Tränen, 1
verblühter Blumenstrausz in der Wiese, 1 Mondesfinsternis im
Café, meine Polarkappe : Beileids Schlaf wie Wachs diese
Landschaft, ja ich male mit den Augen das immergleiche
Sujet. In dieser Wald Ruine als wir an der Raststation der
Autobahn haltmachten, der verwüstete Kahlschlag eines Wäldchens und
statt der weiszen Frühlingsblumen die weggeworfenen weiszen
Tüten (Wickelpapier), Abschaum eines Waldes oder was, zerfetztes
Wäldchen, krepierte Pferde (Handgranaten) auf dem verbrannten
Rasen, und auf den Knien rutschen bei der Schreib Arbeit im
Alkoven : Nebengemach – 1 Waldbrausen ohne Schuld ohne
Phönix, so Jacques Derrida, usw., im kleinen
Kabinett,
für Ulla-Mae Ekblad-Forsgren
2. 10. 04
1 Berg Honig Melonen auf einem Küchentisch wie Wachstuch (Kaffee
Fleck Muster), Tischlade vermutlich mit Schlosz Besteck, an der
Breitseite des Tisches zusammengesunken das Mädchen mit Kurz-
haar unter den Flügeln des Löwen. Ihr gelbes Sommerkleid am of-
fenen Küchenfenster, das 2.Fenster geschlossen verschleiert, also
die Kunstwirklichkeit oder der poetische Taumel, an der Wand 3
Vergnügungs Teller und an den Fliesen 1 Schildchen, 1 innere leise
Stimme vielleicht schluchzend, die blonde Frisur und ich trete ein,
mein Blut regt sich im Galopp und will trösten, siehe den strah-
lenden Diwan
4. 10. 04
erschrecke zuweilen dasz der zu dem ich spreche nicht da ist, gelbe und rote längliche
Blättchen vom Robinienbaum wehen zur Erde, dann
durch die Quergasse ins Bürger Café, lesend mit
Blüten und Wolken, o Jesu dein Blut wer kann mich
erretten, mit Eichen bedeckt und seltenenTannen, dieser
rasche Abschied du eilst zum Wagen die Steine von Syphnos mit
blaugrünen Brauen während die Schnittblumen messer-
scharf in der Wiese, die knallharte Mnemotechnik, Gedächtniskunst,
automatisiertes Hersagen An- und Ausziehen Lesen, tropfe
tupfe auf den Asphalt oder meine knarrenden
Schritte. Das Küchenfenster steht offen mein Hirn
in den Kniekehlen, atme schwer
15./16. 10. 04
Heirat durch Geflüster Ende Oktober, die
zu Kugelform beschnittenen Lebensbäume : Kahlheit
darin, der ewige Strand. Im Vorübergehen mein
Spiegelbild im Schaufenster gegenüber, Blatthändchen
auf den Gehsteigen rot oder gelb mit dem Pinsel, Hubertus
Mantel im Regen vor mir, Grölen in den Ohren Herz Donnerei
das Knicks-fache an Perzeption (»funkelnde
Mutter . .«), Telefon Freunde auf der Strasze : youngsters
geneigten Ohrs, die Mammut Wälder vor der Barock Kirche, dornigen
Waldes Schatten, dieser Gänsefusz Morgen, Fagott,
Fagott-vergelts-Morgen, viel zu blau viel zu hell, die
schwarze Hündin auf den Plakaten daneben gedruckt Viennale,
poetischer Taumel, die Buchstaben schwirren mir um den Kopf
ach Lebens Gebrauch, Vater raschelte murmelte rutschte, rosa
zerstreut, oh Nervenfreunde, haben kaum zu einander ge-
sprochen, damals, preszt mir die Tränen (nach
so viel Jahren). Geölte Kellnerin im Café Haarsträhne fällt
über meine Tasse, Holunderbusch zwischen den Lärchenwäldern, Fieber-
kurve im Himmel
19./20. 10. 04
kannst du noch sehen, fragte Mutter als ich mir das linke
Auge abermals (verletzt hatte), kannst du noch sehen, mit
aufgerissenem aufgepeitschtem aufgenadeltem Auge (Auen), schaue
aus blutendem Fenster trage die alten Kittelchen Tränen im grauen
Himmel. Die 11 duftenden blassen Rosen in der Bodenvase in Auen, wollte
erinnern gestrigen Tag nämlich Delirium : spürte Augenrollen mein
Augenrollen dich anblickend, dich mit meinem Auge befragend, ver-
stehen wollend was du sagtest, löffle aus leerem Teller geleerte
Tasse auf schmutzigem Boden, sage zu Mutter, Prosagedicht un-
bedingt mit Absätzen anbellen! während dein lieber Fusz und zogst
den rechten Fusz nach, ach der Konsum. Das dort zurückgelassene
Tier, wie es bellte winselte heulte wie es sich zehrte und zerrte,
gleichsam voll Bluten, also wie Bäche reiszt das Ende von Etwas dahin, meinst
du etwas Narkotisches oder 1 Art Wald Maschine, mein Speichelfaden
wie Kettchen von Lippe zu Menschenhand meine
Versunkenheit, Genesung an Lydia, besitze keine Wirklichkeitsform mehr,
der runde Rücken des Liegesofas, etwa Herz Donnerei, scheine wie aus
einem langen Traum zu erwachen, dann 1 Getrappel von Füszen aber
ich wuszte nicht, habe mich verjüngt wie 1 Adler
für Klaus Schöning
25. 10. 04
hier liebste Witterung (weil sommers) damals sperrte
Mund auf zeigte auf Backenzahn : er solle mir den wehen
Backenzahn und ob 1 Fistel zu sehen wäre aber sagte nein nichts
zu sehen, aber die Tafel der Tisch links abschüssig. Nur dieses
noch 1 × dieses sich an der Hand fassend beim Überqueren
der Strasze nur dieses noch 1 ×, dieses abschüssige linke
Ufer des Tisches, macht mich so flennend : Lamentationen des
Jeremias, schon quillt uns die Marquise der hündische Segen
entgegen, wir auf der abschüssigen Strasze nach Bad Aussee, sehr
das Andachtslamm ganz links abschüssiges Tier abschüssige
Natur – ach diese fassungslosen Tage als du (entflügelt) kreiseltest
die Sonne, Gnaden Leser erbarmte, schenkte mir Farnkraut
Kissen : Mutters Lieblings Flora, Sturm zerreiszt mir die Bäume, Georg H.
wollte sich die tiefschwarze Iris blau färben lassen um mir zu
gefallen, zu jedem Opfer bereit, usw. Füsze im Sand mit bloszen
Füszen im Sand während auf den Parkwegen sich erging. Im Handarbeits
Zimmer amöbenhaft, lege 1 Tischtuch auf den Tisch (abschüssigen
Tisch), aber es ist der rot karierte Überzug eines groszen
Polsters, Bachs Kreuzstab Kantate, habe dich gestützt habe dich
getragen, ist also ziemlich ans Herz gewachsen worden, »Tee
Kränkung«, Allwetter Sausen, mein wilderndes Herz, warum fällt
mir Brustschwimmen ein, trübes Land (»Lapperln«), greife nach Löffel
der abgebildet in einem Journal, kam mit einem Erdbeer Buschen,
Blättern und Eschen und gar keine Blume nicht 1 einzige Blume,
galoppierte durch meine Sprache
27.-29. 10. 04
1 Meise verirrte sich in mein Zimmer sie trug buntes
Zeug ich glaube Spitzen Zeug ich dachte Grüsze von ihm, vielleicht,
Einsiedler (Drossel) auf dem Fensterbrett, das Schreiben nur wenn
ich diese Fittiche angeschnallt : 1 Proportion usw., meine
Ärztin im weiszen Kittel am Computer sagt dieser Gedichtband ist 1
Monument, 1.Fellmantel gesichtet auf der Strasze und Bodo Hell der ganz
lateinisch 1 Pflanzen Bestimmungsbuch studierte (Pfeifenstrauch) lauter
Glasperlen an der Tür zur Terrasse am späten Morgen da wird
geschlummert gelacht gelesen notiert denaturiert. Fällt 1.Schnee und
verloren die 1.Blumen von damals März April der Frühling begraben dieser
Hermes Frühling und Erbarmen dieser Sermon Frühling ich renne zum
»waste land« und memoriere 1 bestimmte Zeile, die grünen Wald
Geräusche nirgends 1 Eichenbaum dennoch der Ast vor meiner Tür knorriger
Ast mit verdorrtem einzelnen Blatt und von irgend Sturm und Schnee her-
beigetragen auch Tàpies : irgend Hermes Materie dürre Rosenblätter
raschelten in der Bodenvase beim Vorübergehen und irgend Hermes Materie
in Form einer Achselhöhle wie er sich einnistete in den Fetisch des
linken Arms : nach links gedreht ganz abgewandt von Welt und Zeit
schlummernd auf seinem linken Arm der nackte Arm die Schulter und
Schildchen Hilfe, heimlich Ende des Tages und Tellers die leere
Tasse auf dem Fuszboden und drauszen der 1.Schnee und im Schnee die
Milch Schnee Schuhe verbeult auf dem Fensterbrett und das Wüten so
violett in dieser Magenta Landschaft, und wir im Fond des Wagens und
dann violets und dann stieg er aus und zögerte 1 Sekunde wollte mich
vielleicht küssen tat es dann doch nicht vielleicht war es ihm zu intim,
was weisz ich, aber ich muszte dann denken daran die Nacht überund
da waren da noch diese weiszen Ekstasen,
9.-11. 11. 04
da bist du hin gegangen da bist du hin geflogen die Ästchen
von den Haaren im groszen Sturm, Schneefunken blühen in
vibrierenden Fenstern (dein gepuderter Mund), Schwan Stabilo
wars der ewige Schwan der schnäbelnd am Ufer des Weiszensees oder
in Nässjö der Schwan der uns angriff dasz wir flohen. Der schmale
See etwa in Nasenform und der eisige Uferwind und wir von
Vogelbauer zu Vogelbauer und Marcel Beyer sagte, nicht nicht soll
keiner sprechen zu mir am Morgen ansonsten sonst kann ich nicht
schreiben bleichen Gesichts und das donnernde Prickeln der Haut, und
wie Carmen T. mit der Kamera kam während ich im eiskalten Zimmer
unter die Decke rutschte : nur Nase und Augen (hervorbrüteten). 1
Landschaft mit Weiszensee 1 Landschaft mit Taubenfeder, das Schnee-
treiben im Zimmer der Blumenstock auf der Terrasse, etwas
Mitreiszendes. Der Sturm risz das Laub von den Hängen, paar wilde
Ginkgoblätter im Rausch, gewisse hingerissene Vögel, in Wald- und
Berg Floren im südlichen Park des Thymian dieses pure Licht in
den Augen. Immer die Blechdose / Vase mit den Feuerlilien hinter
dem Milchglasfenster, das schwankende Löwenmaul blutrot in der Dach-
rinne, das irisierende »Bildnis eines jungen Mannes« 66,2 × 51,6 cm
von Isaac de Joudreville 1613 bis 1648, im Halbprofil über dem Hermelin
Kragen das adoleszente Oval mit dem dunklen krausen Wedel der
Haare, man kommt ja auch schlecht weg hier vom Seufzen, für
Elke Erb, ach der süsze Schlaf : gepuffte Rose und voller Herz-
brüder der Morgen,
17.-20. 11. 04
(»nein ich habe nichts getrunken aber bin high!, rasch rasch bevor
das Feuer niederbrennt . .«) die Wolken (Kratzer) im Schrägfenster es
bricht aus mir heraus wie tausend Flammen, immer ist 1 Gotthold Klinge
dabei Gotthold Flamme dabei, mit einem rasenden Tritt, Stürme im späten
November, zerritztes zerrissenes Stadtbild in Draufsicht vom hügeligen
Gelände aus, schmal, sich sehnend die Körperwelle, welker Hund oder
Mond usw., die blaugrünen Kröpfe der Tauben, Feder im Schnee, also
mein zähes Glück, das Blattwerk der krummen klirrenden Hecken im Sturm,
schreite rasch aus, Geruch von Erbrochenem auf den Parkwegen, sie
sagte ich musz mich erbrechen, 1 Ahornblatt 1 speiender Hydrant : an-
gekleidet : Jäckchen und Hose : nie Ähnliches gesehen. Damals, so
Thomas Kling, bei seinen Vorlesungen, trug er, EJ, 1 blütenweiszes
Hemd ohne Krawatte, in diesen Augenlichtern / solch schöne Schedeley
(Kieseritzky), lasse mich in den Lüften dahin- und hinweg brausen, in
meinen Nüstern die Veilchen ganz erotisch, also Fusz Glorie, pulsie-
rendes Lamm im Kopf, dann so 1 Würge Knochen im Hals, die tote Tante :
sie war aus ihrem mit roten Lappen bemalten Seidenkleid herausgefallen
ich konnte es sehen sie sackte in sich zusammen. 1 behutsame Leiden-
schaft die 1.Niederschrift (-tracht), immer ist 1 Gotthold Träne da-
bei, habe irritierende déjà-vus, Meisen und Falken, schlurfe halbtrunken
zum Fenster, Briefträger torkelt die Stiegen hoch, usw.
21. 11. 04
seit dem Morgen in meinem Kopf : Harmonika Harmonika (Betonung
auf 3.Silbe) Tränen im blanken
Himmel das Küchenfenster steht offen eingewickelt in
Pergament das 10 Groschenstück in den Hinterhof werfen wo
der Musikant Harmonika spielte und sich bückte nach
der Münze (sein Spiel unterbrach und Dank Dank rief zum
geöffneten Fenster) wo ich stand und die Tränen mir über
die Wange. Und sich verbeugte oder mit seinem Hut die Münze auf-
fing also Straszen Person während sein Stiefel (Gefühl) wie
man auf der Welt ist : ausgesteuert : 30er-Jahre, so weinte
ich viel, der elongierte
Schatten des Vogels. Du aber bleibst wie du bist und deine
Jahre nehmen kein Ende, Augustinus,
der Kameramann aber sagte, in deinem Kern bist du voll umiltà
27. 11. 04
und rollend die leeren Flaschen auf dem Fuszboden taumelnd
im Regen. Durch Briefe mach ich mich lebhaft zum
Anbeten, Heulen während im Hintergrund aufschwebend
Maria Callas diese Arien wie Tränen was überhaupt der stärkste
Rausch usw., Stunden lange kann ich vor den Gebirgsreihen am
Fenster sitzen und das Haar darauf legen (seelig) (liegend) im
ästhetischen Nachmittag : Schreibrührungen Tränen
im Himmel, aber ich wuszte von keinem
Lebens Gebrauch : Zerrüttung im Blick wagte nicht in den Spiegel
zu schauen. Lichtknecht Licht einer Kerze ich renne ins
Freie unter den Wolkenhimmel, 1 Lapsus Schlafmantel aber
die Ärmel nach innen gekrochen, im Daumen wenn ich ihn
drücke bleibt eine Delle – so viel Wasser im Innern, die
Gardinen hoch-
gestülpt dasz alles Grau hereinweht hereinschwebt, die weiszen
Blätter auf dem Terrassen Boden in einem Wirbel und Ludwik Kavin
mir sagt, willst du die Veilchen soll ich dir die
Veilchen schenken, stehen die Nadelbäume im
Spalier zu beiden Seiten des Fensters säumen das Fenster :
Kittelchen und Klamotten, Himmel dampfend im Frühnebel
Pathos der Wahrheit
29. 11. 04
1 Bleistift Stummel zwischen seinen Fingern
am Bleistift Ende 1 eraser
in meiner schwarzen Jacke fand ich das Gerät
das er gebrauchte schräg geneigten Kopfs
über dem Schreibpapier, mit Passion
am reingefegten Tisch Notizbuch Weinglas und Tabletten
auf einem Zettel steht Habil (löwigster Blick, Mikael
Vogel) blutender Blumenstock im Flur
im Mondschein noch der Erlenbaum
für Ernst Jandl
1. 12. 04
die ungebundenen Saiten nämlich nachweinen dem Forst : Rinder
Hasen und Hunde, ging aus dem Haus, die Absage nicht hören zu
müssen am Telefon, aus dem Konsum in Bad Aussee bepackt mit
Säcken Taschen (Hadern und Schafen) warteten auf 1 Taxi etc., ach
Spezial Blüten in Händen in der Imbiszstube des Supermarkts, 1
Glas Wein getrunken Kaffee, in der Ecke der Imbiszstube so innig
vertraut so schweigend und Aug in Aug lächelten uns zu, dasz
kl.Hügel ungebundene Haare, also er ist mir verlorengegangen
ja er ist mir verlorengegangen, sagt mir welche Blume hast du
am liebsten. Auf der Rückseite dieser Hügel 1 verhüllte Sonne,
über 1 leeres Blatt hingestreut rosa Blumen (strewn) mit Schlaf
umgeben als träumerisch, Elektrisierung auf Bergen, ach der Wiedehopf
und wie die Täler sich neigten in die massigen Büsche (Bresche)
brach tief 1 Vogel ein in die süsze Wildnis, ich stand am Rande
des Tals meine Blicke stürzten ab in die Tiefe : 1 Menge Chitin
usw., verschleierter Himmel und Anemonen, und weil das Deutsche
für die Bezeichnung des Gegenstands nicht flieszend genug war,
wählte ich das englische Äquivalent – schönste Gegenden Ehren-
preis nämlich der Erlenbaum : begnadetes Futur. Pfeilen des
Himmels : Pirol der tausend Tränen,
3.-6. 12. 04
nein nicht rotes Haar, sage ich ihr, deine verknitterten
blonden Locken, das überflogene Weisz deiner Stimme, das
Rascheln der dürren Rosenblätter im Krug. Seit
meiner frühen Kindheit hat niemand mehr mir die Handschuhe
übergestreift : wie du am heutigen Nebeltag. Das Sack-
leinen geschultert (»Seesack«) mit der Aufschrift Camel
verziert, 1 grauer Tag wie schön : Fladenbrot Wetter, nicht wahr. Zu-
hause die brausenden Apparate und wie die Zeit in die
Seele dringt, breche in Tränen aus (während Christel Fallenstein
sprach konnte ich 1 leises Knistern oder Kritzeln im
Telefon hören als schriebe jemand mit was wir sprachen) habe
den Staub von alten Büchern an meinen Fingern, die un-
aufhörliche Sprache, Elke Erb, die Pelargonien sind verblutet
Wander Hirtin am Himmel
8. 12. 04
gegabelte Blitze, Dylan Thomas. Deine Augen, sagte
G.H. damals, gleichen Marina Vlady's Augen, 's war alles
assoziativ weil ich den Namen Vlady auf einem Plakat
buchstabierte : Film abrollte hinter der Stirn alles so
durchsichtig, Sakrament! meine
Klamotten schmauchten als ich da hockte im Café, hatten
Tabakgeruch angenommen. Lapp Hunde Lapp Hand ebenso meine
Haut Fetzen hingen herab wer hatte sie mir geschlitzt herunter-
gefetzt, rings von Bäumen umschlungen Vergil schaurige
Schatten ach Lebens Finsternisse, wachte auf mit den Worten
Tuchgesellschaft am Hochzeitstag usw., gekrümmte Reise und Ide
Hintze schrieb, dein Geheimnis deine Quelle dein
Beben, das schrieb er, flog auf mich zu als ich das Lokal
verliesz just in der Flügeltür. Und träumte : die (engl.)
Spatzen sind auf dem Wasser gestanden : den Funken der
Engel entschwebt, usw., von Nachtschmetterlingen um-
flort, man tut gar nichts man ist einfach allein.
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war in der Gassenküche. Im Hintergrund Maria Callas, habe
mit meinem Körper zu tun ja habe mit meinem Körper zu tun so
dasz alle Zeit entsprungen, Erika T. am Telefon es schien mir sie
habe den Namen Novello sehr rasch und undeutlich gesprochen nämlich
verwischt verschlungen (hatte ich mich verhört?), den Namen
später nicht mehr erwähnt, usw. Der aufspringende der
aufgesprungene Fusz, Grashüpfer bei offenstehendem
Fenster, damals eines Abends und eines Nachts, Wirrwarr der 1000
Zungen. Sage zu Erika T., wie war der Name dieses Lokals in
Paris : besasz tatsächlich 1 Blüte 1 Bild dieses Ortes – ach
wir 3, nämlich des Himmels Blume, rings von Bäumen um-
hegt und schaurige Schatten. Möge … . . … Veilchens
Glück, und träumte, auf dem Wasser sind die Spatzen gestanden
und aus den Funken sind die Engel entstanden. Das Kritzeln auf
meinem Oberschenkel oder ins Handinnere tatoo nämlich
nicht abwaschbar, also 1 Stück Stickerei in die Hand graviert, und
Schlehen.
EJ mochte es nicht wenn ich, neben ihm gehend spazierend,
Notizen machte, mit ihm 1 Lokal besuchend, die rieselnden
Tischchen im Nachbarfenster, das Mondlicht : verschüttete
Eckchen von weiszem Papier,
3.-6. 1. 05
mir träumte das Auge ist das Geistesauge, EJ habe gesagt,
nicht einmal sterben kann man in Ruhe nicht einmal gestorben
sein kann man in Ruhe, weil ich versucht hatte ihn miteinzu-
beziehen in die Geschäfte mit Fredy K. und sein Journal.
Eigentlich waren nur die Rahmen vorhanden, die Bilder schossen
einige Sekunden später hinein ich meine sie drängten sich in
die Rahmen also füllten sie die Rahmen.
Die Wohnung war weitläufig, die Räume ineinander verschachtelt,
die Teelichter auf dem Balkon, flackerten. Edith S. und der Hund
gingen aus und ein, die Putzfrau ganz in gelb wie Sonnenblume
hatte mir den Seidenpolster geschenkt, sollte ich ihr dafür 1
Geldgeschenk. Die Hausgöttin.
Auf dem Herd ganz in Moll das Näpfchen, und immer in der gleichen
Temperatur zu bleiben, Wedel der Haare, sagt EJ, wir sind ge-
sellschaftlich nicht integriert.
1 einzelner Baum weisz und kahl füllte den Fensterrahmen, einige
hohe Bäume in einem anderen Fenster 1 ganzer Wald man ahnte das
Laubwerk.
Denken und Vergessen das ist 1 Widerhall.
Die Zigarette im Aschenbecher.
9. 1. 05
1 welkes Blatt im Flur 1 scheckiger
Himmel krächzender Vogel im Wipfel des
kahlen Baumes. Mit ausgebreiteten Armen rotem
Anorak mir entgegen : Erika R., Zöglingin von
ehemals, sie erzählt ihren Kummer dann zum
Abschied sagt sie zu mir : immer noch auf 2
Beinen?, ja sage ich, 1 wenig (Weltvergessenheit
an der Stirn), wir hatten uns aus den Augen
verloren vielleicht, auf dem Grab sagt sie, ein-
gefrorene alte Rose im Plastikbecher. Ich
notiere auf losen Blättern während des Gehens, wenn
man lange genug still und schwebend sage ich, arbeitet
der Sinn von alleine. Mutter sagt das ist wie 1 warmer