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Dieses E-Book ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig Korrektur gelesen.Gerhart Johann Robert Hauptmann (geboren 15. November 1862 in Ober Salzbrunn (Szczawno-Zdrój) in Schlesien; gestorben 6. Juni 1946 in Agnetendorf (Agnieszków) in Schlesien) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.Inhalt der "Gesammelten Werke":- Atlantis- Buch der Leidenschaft- Der Narr in Christo Emanuel Quint- Die Insel der großen Mutter- Im Wirbel der Berufung- Wanda- Der arme Heinrich- Der Biberpelz- Der rote Hahn- Der weiße Heiland- Die Jungfern vom Bischofsberg- Die Ratten- Die Weber - Hochdeutsche Ausgabe- De Waber - Die Weber. Dialektausgabe- Dorothea Angermann- Einsame Menschen- Elga- Florian Geyer- Gabriel Schillings Flucht- Griselda- Hanneles Himmelfahrt- Fuhrmann Henschel - Hochdeutsche Ausgabe- Fuhrmann Henschel - Dialektausgabe- Indipohdi- Kaiser Karls Geisel- Kollege Crampton- Magnus Garbe- Michael Kramer- Peter Brauer- Rose Bernd- Ulrich von Lichtenstein- Und Pippa tanzt!- Veland- Vor Sonnenaufgang- Winterballade- Das Abenteuer meiner Jugend- Einsichten und Ausblicke- Festaktus zur Eröffnung des Deutschen Museums in München am 7. Mai 1925- Festspiel in deutschen Reimen- Griechischer Frühling- Marginalien- Sonnen- Tintoretto- Um Volk und Geist
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Atlantis
Buch der Leidenschaft
Erster Teil
Zweiter Teil
Der Narr in Christo Emanuel Quint
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Sechsundzwanzigstes Kapitel
Siebenundzwanzigstes Kapitel
Achtundzwanzigstes Kapitel
Neunundzwanzigstes Kapitel
Dreißigstes Kapitel
Die Insel der großen Mutter
Im Wirbel der Berufung
Erstes Buch
Zweites Buch
Drittes Buch
Viertes Buch
Fünftes Buch
Sechstes Buch
Siebentes Buch
Achtes Buch
Wanda
Erstes Buch
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Zweites Buch
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Sechsundzwanzigstes Kapitel
Siebenundzwanzigstes Kapitel
Achtundzwanzigstes Kapitel
Neunundzwanzigstes Kapitel
Dreißigstes Kapitel
Einunddreißigstes Kapitel
Zweiunddreißigstes Kapitel
Dreiunddreißigstes Kapitel
Vierunddreißigstes Kapitel
Der arme Heinrich
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Der Biberpelz
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Der rote Hahn
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Der weiße Heiland
Dramatis Personae
Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Siebente Szene
Achte Szene
Neunte Szene
Zehnte Szene
Elfte Szene
Die Jungfern vom Bischofsberg
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Die Ratten
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Die Weber – Hochdeutsche Ausgabe
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
De Waber – Die Weber. Dialektausgabe
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Dorothea Angermann
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Einsame Menschen
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Elga
Dramatis personae
Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Florian Geyer
Dramatis personae
Vorspiel
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Gabriel Schillings Flucht
dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Griselda
Dramatis personae
Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Siebente Szene
Achte Szene
Neunte Szene
Zehnte Szene
Elfte Szene
Zwölfte Szene
Hanneles Himmelfahrt
dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Fuhrmann Henschel – Hochdeutsche Ausgabe
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Fuhrmann Henschel – Dialektausgabe
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Indipohdi
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Kaiser Karls Geisel
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Kollege Crampton
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Magnus Garbe
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Michael Kramer
dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Peter Brauer
dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Rose Bernd
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Ulrich von Lichtenstein
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Und Pippa tanzt!
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Veland
Dramatis personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vor Sonnenaufgang
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Fünfter Akt
Winterballade
Dramatis Personae
Erste Szene
Zweite Szene
Dritte Szene
Vierte Szene
Fünfte Szene
Sechste Szene
Siebente Szene
Das Abenteuer meiner Jugend
Erstes Buch
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Sechsundzwanzigstes Kapitel
Siebenundzwanzigstes Kapitel
Achtundzwanzigstes Kapitel
Neunundzwanzigstes Kapitel
Dreißigstes Kapitel
Einunddreißigstes Kapitel
Zweiunddreißigstes Kapitel
Dreiunddreißigstes Kapitel
Vierunddreißigstes Kapitel
Fünfunddreißigstes Kapitel
Sechsunddreißigstes Kapitel
Siebenunddreißigstes Kapitel
Achtunddreißigstes Kapitel
Neununddreißigstes Kapitel
Vierzigstes Kapitel
Einundvierzigstes Kapitel
Zweiundvierzigstes Kapitel
Dreiundvierzigstes Kapitel
Vierundvierzigstes Kapitel
Fünfundvierzigstes Kapitel
Sechsundvierzigstes Kapitel
Siebenundvierzigstes Kapitel
Achtundvierzigstes Kapitel
Neunundvierzigstes Kapitel
Fünfzigstes Kapitel
Einundfünfzigstes Kapitel
Zweiundfünfzigstes Kapitel
Dreiundfünfzigstes Kapitel
Zweites Buch
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel
Siebentes Kapitel
Achtes Kapitel
Neuntes Kapitel
Zehntes Kapitel
Elftes Kapitel
Zwölftes Kapitel
Dreizehntes Kapitel
Vierzehntes Kapitel
Fünfzehntes Kapitel
Sechzehntes Kapitel
Siebzehntes Kapitel
Achtzehntes Kapitel
Neunzehntes Kapitel
Zwanzigstes Kapitel
Einundzwanzigstes Kapitel
Zweiundzwanzigstes Kapitel
Dreiundzwanzigstes Kapitel
Vierundzwanzigstes Kapitel
Fünfundzwanzigstes Kapitel
Sechsundzwanzigstes Kapitel
Siebenundzwanzigstes Kapitel
Achtundzwanzigstes Kapitel
Neunundzwanzigstes Kapitel
Dreißigstes Kapitel
Einunddreißigstes Kapitel
Zweiunddreißigstes Kapitel
Dreiunddreißigstes Kapitel
Vierunddreißigstes Kapitel
Fünfunddreißigstes Kapitel
Sechsunddreißigstes Kapitel
Siebenunddreißigstes Kapitel
Achtunddreißigstes Kapitel
Neununddreißigstes Kapitel
Vierzigstes Kapitel
Einundvierzigstes Kapitel
Nachwort
Einsichten und Ausblicke
Leben und Menschheit
Kunst und Literatur
Dramaturgie
Polemisches
Festaktus zur Eröffnung des Deutschen Museums in München am 7. Mai 1925
Dramatis personae
Szene
Festspiel in deutschen Reimen
Dramatis Personae
Szene
Griechischer Frühling
Marginalien
»Lieder eines Sünders« von Hermann Conradi
Gedanken über das Bemalen der Statuen
Tagebuchblätter
Einiges über Kunst
Das Mediceergrab
Über ein Volksbuch
Henry Irving
Geleitwort für die erste Gesamtausgabe
Weihnachten
Tolstoi
Richard Wagner
Strindberg
Das Problem des Dramatischen
Duldsamkeit
Hermann Stehr zum fünfzigsten Geburtstag
Der Bogen des Odysseus
Deutschland und Shakespeare
I
II
III
IV
V
Humor
Oskar Sauer
Shakespeare-Visionen
Gottfried Keller
Geleitwort
Arthur Nikisch zum Gedächtnis
Gruß an Hermann Stehr zum sechzigsten Geburtstag
Geleitwort
Das heilige Leid
Käthe Kollwitz zum sechzigsten Geburtstag
Agnes Sorma
Hamlet
Sonnen
Tintoretto
Um Volk und Geist
Die Sendung des Dramatikers
Walter Leistikow
Kunst und Jugend
In der Concordia zu Wien
Kunst und Wissenschaft
Otto Brahm
Der Sinn des Nobelpreises
Abschied von Paul Schlenther
Offener Brief an den Kongress der Alliierten in Paris
Richard Dehmel
Für die Grenzlandsdeutschen
Deutsche Einheit
Für ein deutsches Oberschlesien
Deutsche Wiedergeburt
Goethe und die Volksseele
Walther Rathenau
Die denkende Hand
Deutschland – Vaterland
An die Schuljugend
Der Glaube an Deutschland
Dank an Bunzlau
Der Weg zur Humanität
Mißverstehen und Verstehen im Geistigen
Dank an die deutschen Schauspieler
Der Sinn geistiger Ehrung
Huldigung an das Buch
Shakespeare-Tagung in Bochum
Dem Andenken Carl Hauptmanns
Der Baum von Gallowayshire
Abschied von Heidelberg
Goethe auf dem Theater
Generationen
Gruß an die Steiermark
Die Berliner Volksbühne
Von den Möglichkeiten des Theaters
Wilhelm Bölsche
Gruß an die Berliner Künstler
Sursum corda!
Das Theater wird bestehen!
Neue und alte Welt
Die Epopöe von der Eroberung Amerikas
Eröffnung der Gerhart-Hauptmann-Ausstellung in New York
Goethe
Bei der Heimkehr aus Amerika
Sonne, Luft und Haus für Alle!
Die Wilhelm-Meister-Schule
Dankworte
Der Geist der Kultur
Eröffnung der Gerhart-Hauptmann-Ausstellung in Breslau
Kunst ist Religion
Dank an das Schicksal
Der Brunnen des Lebens
Rede in Düsseldorf
Das Drama im geistigen Leben der Völker
An die Deutschen in Übersee
Abschied von Oskar Loerke
Atlantis
Der deutsche Post- und Schnelldampfer »Roland« verließ Bremen am 23. Januar 1892. Er war eines der älteren Schiffe der Norddeutschen Schiffahrtsgesellschaft unter denen, die den Verkehr mit New York vermittelten.
Die Bemannung des Schiffes bestand aus dem Kapitän, vier Offizieren, sechs Maschinisten, einem Proviant- und einem Zahlmeister, einem Proviant- und einem Zahlmeister-Assistenten, dem Obersteward, dem zweiten Steward, dem Oberkoch und dem zweiten Koch und schließlich dem Arzt. – Außer diesen Leuten, denen das Wohl des gewaltigen schwimmenden Hauses anvertraut war, waren Matrosen, Stewards, Stewardessen, Küchengehilfen, Kohlenzieher und andere Angestellte an Bord, mehrere Schiffsjungen und eine Krankenpflegerin.
Das Schiff führte von Bremen aus nicht mehr als hundert Kajütpassagiere. Das Zwischendeck war mit etwa vierhundert Menschen belegt.
Auf diesem Schiff wurde für Friedrich von Kammacher von Paris aus telegraphisch ein Kajütplatz belegt. Eile tat not. Der junge Mann mußte, kaum anderthalb Stunden, nachdem ihm ein Platz gesichert war, den Schnellzug besteigen, mit dem er dann gegen zwölf Uhr nachts in Le Havre anlangte. Von hier aus trat er die Überfahrt nach Southampton an, die ohne Zwischenfall vor sich ging und die er in der Koje eines schrecklichen Schlafsaales verschlief.
Bei Morgengrauen war er an Deck, als die Küsten Englands sich, einigermaßen gespenstisch, mehr und mehr annäherten, bis schließlich der Dampfer in den Hafen Southamptons einlief, wo Friedrich den »Roland« erwarten sollte.
Im Schiffsbüro sagte man ihm, es liege am Kai ein kleiner Salondampfer zur Abfahrt bereit, die dann erfolge, sobald der »Roland« draußen gesichtet werde. Man empfahl Herrn von Kammacher, sich gegen Abend mit Sack und Pack auf ebendiesem Salondampferchen einzufinden.
Er hatte nun viele müßige Stunden vor sich, in einer fremden und öden Stadt. Dabei war es kalt, zehn Grad unter Null. Er entschloß sich, ein Gasthaus aufzusuchen und, wenn irgend möglich, einen beträchtlichen Teil der Zeit zu verschlafen.
In einem Schaufenster sah er Zigaretten von Simon Arzt in Port Said ausgelegt. Er ging in den kleinen Laden, den gerade eine Magd auskehrte, und kaufte mehrere hundert Stück davon.
Dies war eigentlich mehr ein Akt der Pietät, als daß er besondere Raucherfreuden gesucht hätte.
Friedrich von Kammacher trug ein Portefeuille aus Krokodilshaut in der Brusttasche. Dieses Portefeuille enthielt, unter andren Papieren, auch einen Brief, den Friedrich vor kaum vierundzwanzig Stunden erhalten hatte. Er lautete so:
Lieber Friedrich!
Es hat nichts geholfen. Ich bin aus dem Sanatorium im Harz als ein verlorener Mann in das Haus meiner Eltern zurückgekehrt. Dieser verfluchte Winter im Heuscheuergebirge! Ich hätte nicht sollen nach meiner Rückkehr aus tropischen Gegenden gleich einem solchen Winter in die Klauen geraten. Das Schlimmste war allerdings der Pelz meines Kollegen, dieses verfluchte Möbel, das der Oberteufel in der Hölle besonders verbrennen soll und dem ich den ganzen Hundejammer verdanke. Lebwohl! Ich habe mich natürlich auch mit Tuberkulin spritzen lassen und daraufhin beträchtlich Bazillen gespuckt. Enfin: es sind noch genug zurückgeblieben, um mir den baldigen Exitus letalis zu gewährleisten.
Nun aber das Wesentliche, mein guter Freund. Ich muß meinen Nachlaß regeln. Da finde ich nun, ich schulde Dir dreitausend Mark. Du hast es mir seinerzeit ermöglicht, mein ärztliches Studium zu vollenden, das mich nun allerdings recht elend im Stiche läßt. Doch dafür kannst Du natürlich nichts, und es ist auch kurios genug, daß jetzt, wo alles verloren ist, mich gerade die schlimme Erkenntnis besonders quält, Dir leider gar nichts vergelten zu können. – Sieh mal: mein Vater ist ein städtischer Hauptlehrer, der seltsamerweise etwas erspart, aber dafür auch, ohne mich, fünf unversorgte Kinder hat. Er betrachtete mich als sein Kapital und wandte an mich beinahe mehr, als zulässig war, in der Hoffnung auf reichliche Zinsen. Heute sieht er, als praktischer Mann, Kapital und Zinsen verloren.
Kurz, er ängstet sich vor Verbindlichkeiten, die leider nicht mit mir hinübergehen in die – pfui! pfui! pfui! (dreimal ausspucken!) – bessere Welt. Was soll ich tun? Würdest Du auf die Rückzahlung meiner Schuld verzichten können?
Übrigens war ich schon einige Male fast hinüber, alter Freund. Und es bleiben für Dich Aufzeichnungen über den Verlauf solcher Zustände, die vielleicht wissenschaftlich nicht ohne Interesse sind. Sollte es mir, nach dem großen Moment, aus dem Jenseits irgend möglich sein, mich bemerklich zu machen, so hörst Du später noch mehr von mir.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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