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Die Finanzmarktkrise stellt für den Finanzsektor eine substanzielle Herausforderung dar, da Banken sich im Umfeld von höheren Refinanzierungskosten, anhaltenden Marktverwerfungen und ungünstigem konjunkturellen Umfeld bewegen. Für die Krisenbewältigung sind koordinierte Anstrengungen von Finanzinstituten, Regulierern, Aufsehern und der Politik umso wichtiger. Die Forderung nach mehr Transparenz betrifft sowohl die Ratingagenturen als auch die Banken. Insbesondere außerbilanzielle Engagements in Form von außerbilanziellen Eventualverbindlichkeiten müssen verstärkt durch die Aufsichtsbehörden kontrolliert werden. Die vollkommene Abschaffung von Asset Securitization stellt keine Lösung dar, da diese Produkte zum Instrumentarium der Bankfinanzpolitik gehören. Die immer stärker zunehmenden Regularien durch IFRS, HGB und Basel II zwingen Banken zum Umdenken bzgl. ihrer IT-Investition. Der Trend geht hin zu standardisierten Kernbankensysteme, die ein schnelles, flexibles und marktgerechtes Agieren bei gleichzeitig erheblichen Kosteneinsparungen im Bereich der Wartung und Weiterentwicklung ermöglichen. Jedoch werden weiterhin Eigenentwicklungen und Standardsoftware auf absehbarer Dauer nebeneinander in der IT-Bankenlandschaft existieren. Die neuen regulatorischen Anforderungen müssen zur Folge haben, dass die Datenqualität in den bestehenden IT-Banksysteme erhöht werden muss, zum Teil muss sie sogar neu eruiert werden insbesondere auch im Bereich der operationellen Risiken. Dieses Buch beschreibt die aktuelle Finanzmarktkrise und die sich daraus ergebenden neuen Anforderungen an die bestehende IT-Architektur im Bereich des Bank-Rechnungswesens. Die komplexen IT-Anforderungen werden analysiert und im Hinblick auf die IFRS/Basel II-Rechenkerne der Gesamtbanksteuerung genauer spezifiziert. Ein Vergleich zwischen fünf zufällig ausgewählten Softwareanbietern im Bereich der Gesamtbanksteuerung soll die Leistungsfähigkeit der Produkte bezüglich der Umsetzung neuer Anforderungen und Regularien kritisch analysieren und beurteilen. Dabei werden insbesondere die Kosten von Standard- und Individuallösungen gegenübergestellt und die Funktionsweise der analytischen Applikationen exemplarisch am Beispiel des SAP Bank Analyzers erläutert. Mit Hilfe der durchgeführten Delphi-Studie sollen aktuelle sowie zusätzliche Schwachstellen der aktuellen IT-Banksysteme und der verwendeten Applikationen lokalisiert, Verbesserungsvorschläge definiert sowie IT-Trends aufgespürt werden. Die Bank-IT soll "State-of-the-Art" im Bereich ihrer Rechenkern-Leistung sein.
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