In dieser empirischen Studie wird untersucht, welche Gestaltungspotenziale bei der öffentlichen Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen gesamthaft vorhanden sind und wie öffentliche Auftraggeber sowie Bauunternehmen deren Bedeutung für die Praxis einschätzen. Hierfür wurde ein methodenkombiniertes Vorgehen konzipiert, bei dem diese beiden Untersuchungsgruppen ausführlich zu den einzelnen Aspekten befragt wurden: qualitativ mittels Experteninterviews und quantitativ anhand eines Fragebogens. Durch diese Synthese konnten diejenigen Elemente bestimmt werden, die maßgeblichen Einfluss auf einen erfolgreichen Vergabeprozess haben können.
Die aufschlussreichen Studienergebnisse werden eingehend erörtert. Es werden mögliche Erfolgsfaktoren für die Vergabepraxis zusammengestellt und praxisorientierte Hinweise für die mit der Ausschreibung und Vergabe befassten Beteiligten formuliert. Die Forschungsarbeit beabsichtigt, die häufig juristisch geprägte Vergabethematik sinnvoll und pragmatisch zu erweitern.