Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Unser Herz "klopft bis zum Hals", es "rast" und manchmal "stolpert" es sogar. Und obwohl wir all das spüren und wissen, dass unser Herz unablässig mit uns kommuniziert, wurde es in der Vergangenheit zur bloßen "Pumpe" degradiert, die von unseren Gefühlen abgekoppelt ist. Markus Peters vermittelt ein völlig neues Verständnis vom menschlichen Herzen: Das Herz hat sogar sehr viel mit unseren Gefühlen zu tun: Es ist das zentrale Wahrnehmungs- und Verarbeitungsorgan dafür. Wir können unsere Gefühle daher "nutzen", um Einfluss auf das Herz auszuüben - auf das vegetative Nervensystem und auch auf alle anderen Rhythmen des Organismus. Denn aus der Chronobiologie weiß man, dass sämtliche Prozesse in unserem Körper rhythmisch gesteuert werden. Das Herz ist dafür der entscheidende zentrale Impulsgeber. Je harmonischer und "schwingender" unser Herz schlägt - als Maß dafür gilt die Herzratenvariabilität - desto besser ist dies für unsere Gesundheit. Wenn wir lernen, auf unser Herz zu "hören", dann können wir bewusster mit unseren Emotionen umgehen. Über das elektromagnetische Herzfeld, das weit über den eigenen Körper hinausreicht und -wirkt, stehen wir zudem in Kontakt mit unserer Umwelt. Der erfahrene Arzt beleuchtet typische kardiovaskuläre Erkrankungen, zeigt aber auch die Verbindung zu anderen Erkrankungen wie Burn-Out und Krebs auf. Zahlreiche anschauliche Fallbeispiele aus seiner Praxis zeigen, wie wir die Kraft des Herzens für unsere Gesundheit nutzen können. Darüber hinaus bietet er auch eine naturwissenschaftliche Verständnisgrundlage für spirituelle Heilweisen und meditative Erfahrungen. An jedes Kapitel schließen sich praktische Tipps und spezielle Übungen an, die jeder leicht anwenden kann.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 213
Veröffentlichungsjahr: 2014
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
VAK Verlags GmbH Kirchzarten bei Freiburg
Gewidmet meinen Kindern
Vorbemerkung des Verlags
Dieses Buch dient der Information über Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge und Selbsthilfe. Wer sie anwendet, tut dies in eigener Verantwortung. Autor und Verlag beabsichtigen nicht, Diagnosen zu stellen und Therapieempfehlungen zu geben. Die Informationen in diesem Buch sind nicht als Ersatz für professionelle medizinische Behandlung bei gesundheitlichen Beschwerden zu verstehen.
Einleitendes Essay
Das Herz – ein Paradigmenwechsel beginnt
Kapitel 1
Das Verständnis vom Herz im Wandel der Zeit
Kapitel 2
Das Herz – Vermittler in Sachen Gefühle!
Kapitel 3
Harmonie und Balance –bestimmend für die vegetative Gesundheit
Kapitel 4
„Alles schwingt“ – Chronobiologie und Chronomedizin Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Maximilian Moser
Kapitel 5
Harmonie lässt sich trainieren –das Vegetativum in Balance
Kapitel 6
Die Kraft des Herzens – Gefühle wirken
Kapitel 7
Typisch Mensch: Leben gegen die natürlichen Rhythmen
Kapitel 8
Verzeihen, Beten, Meditieren …
Kapitel 9
Erstaunliche Zusammenhänge: Herz – Erde – Sonne
Kapitel 10
Grundlagen wirksamer Therapie: Vegetativum und chronische Entzündungen
Kapitel 11
Bluthochdruck und Herzerkrankungen – seelische Verletzungen nicht übersehen!
Kapitel 12
Burn-out – vor allem eine Frage der Lebensperspektive
Kapitel 13
Krebs – immer eine Schicksalsfrage
Kapitel 14
Auf dem Weg zu einer neuen Herzlehre!
Ausblick
Zum guten Schluss …
Nützliche Adressen und Internetseiten
Über den Autor
Das Herz ist eine Pumpe! Auf den Seiten dieses Buches werden Sie viele – meist durch „harte“ Forschungsergebnisse abgesicherte – Argumente finden, warum diese Aussage, für sich genommen, hinterfragt werden sollte. Trotzdem ist es nicht einfach so, dass mit diesem Buch eine alte, überholte „Wahrheit“ komplett gegen eine andere, neuere ausgetauscht werden soll. Ganz und gar nicht: Es ist aus meiner Sicht sogar ein großes Problem, dass in den (Natur-) Wissenschaften – und insbesondere in der Medizin –, allzu oft so getan wird, als seien die jeweils aktuellsten Erkenntnisse plötzlich die eine, einzige und von nun an allein noch zu beachtende „Wahrheit“. Dabei übersieht man jedoch häufig, dass die Wahrheit von heute der Irrtum von morgen ist.
Was ich damit meine, möchte ich buchstäblich an einem „Weltbild“ erklären: An dem Bild oder vielmehr den Bildern, die sich die Menschen in den letzten zwei, drei Jahrtausenden von ihrer Welt gemacht haben.
Mit dem Beginn der Neuzeit setzte sich allmählich der Gedanke durch, dass die Erde wohl doch keine Scheibe sei, sondern eine Kugel: Seefahrer brachen in das unbekannte Nirgendwo der Weltmeere auf und entdeckten unter Entbehrung, Lebensgefahr und mancher Täuschung neue Kontinente. In dieser Phase der Entdecker dachte auch Nikolaus Kopernikus über die Stellung der Erde im Weltall neu nach und griff eine Idee auf, die schon im antiken Griechenland einmal gedacht worden war: Die Erde ist ein Planet (ein „Wanderer“), wie die anderen „Wandelsterne“ auch, und sie kreist um die Sonne – und nicht etwa die Sonne um die Erde. Damit löste Kopernikus das alte, sogenannte geozentrische Weltbild durch ein heliozentrisches ab.
Zunächst allerdings hatte sich viele Jahrhunderte lang das hier abgebildete – unter anderen von Aristoteles im Detail ausgearbeitete – geozentrische Weltbild gehalten, nicht zuletzt auch deshalb, weil es der antiken Ansicht über das Verhältnis von Mensch, Erde und Kosmos, wir können auch sagen: Menschen und Götter, entsprach.
Vor allem ein Phänomen aber ließ sich mit diesem einfachen Weltbild nicht in Einklang bringen: Gelegentlich scheinen die Planeten – aus Gründen, die zu erklären, hier zu weit führen würde –, auf ihrer Bahn um die Erde herum plötzlich wieder ein Stück zurückzulaufen. Mit dem Versuch, auch dieses merkwürdige Verhalten durch eine Theorie zu belegen, wurden für jeden einzelnen Planeten verschiedene gegeneinander bewegliche „Sphären“ angenommen. Da mit der Zeit aber immer weitere Zusatzkonstrukte notwendig wurden, um die Stellung der Planeten berechnen zu können, wurde dieses Weltbild immer komplizierter. Mit anderen Worten: Es wurde zunächst versucht, die alte Theorie durch Zusatzerklärungen zu „retten“, ehe Kopernikus dann ein neues Modell in die Diskussion brachte.
Schon bald allerdings stellte sich heraus, dass auch das Modell des Kopernikus keine befriedigenden Ergebnisse zu bringen vermochte, weil Kopernikus noch an dem Gedanken einer exakten Kreisbewegung, von den alten Griechen als unumstößliche Bedingung formuliert, festgehalten hatte. Erst Kepler löste sich in einem mühsamen Forschungsprozess über Jahre von diesem Axiom (einer „gesetzten Bedingung“) und erkannte, dass die Planeten sich auf elliptischen und nicht auf kreisförmigen Bahnen um die Sonne bewegen.
Ehe Kepler jedoch sein Werk vollenden konnte, trat zunächst Tycho Brahe mit einem sehr interessanten Weltmodell hervor. Er entwickelte eine vollkommen neue Idee des Sonnensystems, in der sowohl geo- als auch heliozentrische Aspekte enthalten waren.
In diesem Modell des Tycho Brahe kreisen zwar Sonne und Mond um die Erde, die Planeten jedoch kreisen um die Sonne. Durch diesen „Trick“ konnte Tycho Brahe auch ungewöhnliche Planeten-Erde-Konstellationen erklären.
Um dieses Modell zu entwickeln, hatte Tycho Brahe durch sorgfältige Himmelsbeobachtungen eine bis dahin nie dagewesene Menge an Daten zusammengetragen, die er übrigens – wenn auch unfreiwillig – an Johannes Kepler weitergab, der sie dann für die Weiterentwicklung des von Kopernikus vorgedachten Weltbilds nutzte. Damit wurde das im Prinzip auch heute noch geltende „heliozentrische“ Modell zunehmend im Bewusstsein der Welt verankert.
Trotzdem ist das alte geozentrische Weltbild auch heute nicht etwa falsch. Selbst für das Weltbild nach Tycho Brahe sprechen immer noch bestimmte Aspekte. Warum ist das so?
Nun, ob ein Weltbild „stimmt“, hängt immer davon ab, welchen Nutzen es für die Lösung einer bestimmten Aufgabe zu erbringen vermag. Der Mensch, der in der Nacht auf dem Rücken liegt, die Sternbilder identifizieren und wissen möchte, wann und wo welcher Planet zu sehen sein wird, der wird immer „Geozentriker“ sein. Wollte er die Planetenstellungen vom Standpunkt der Sonne aus einschätzen, würde diese einfache Aufgabe unnötig verkompliziert. Und dieser Gedanke lässt sich verallgemeinern: Jedes Weltbild hat seine Richtigkeit, je nachdem welche Frage wir beantwortet haben möchten. Oder anders formuliert:
Das eine, einzig wahre Weltbild gibt es schlicht nicht!