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Manche Christen behandeln ihren Körper wie einen unliebsamen Gegenstand. Andere vernachlässigen ihre Psyche. Wieder andere pflegen ihre Beziehung zu Gott so gut wie gar nicht. Und manche vernachlässigen gleich alle drei Aspekte. Ergebnis: Der Glaube wird fad, die Seele müde, der Körper krank! Wie ein Glaube aussieht, der den Menschen zu einer ganzheitlichen Entfaltung führt, zeigt der Autor praktisch, lebensnah und mit einer Portion Humor.
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Seitenzahl: 146
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ISBN 978-3-7751-7132-8 (E-Book)
ISBN 978-3-7751-5411-6 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book:
CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
Überarbeitete Auflage
Dieser Titel erschien zuvor als Taschenbuch in einer Auflage unter der ISBN 978-3-417-20618-0.
© der deutschen Ausgabe 2012
SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen
Internet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]
Umschlaggestaltung: Jens Vogelsang, Aachen
Titelbild: fotolia.com
Satz: Breklumer Print-Service, Breklum
Innenillustrationen: Jan-Philipp Buchheister
Teil I: Gesund sein an Leib, Seele und Geist
1. Christen haben’s besser – oder doch nicht?
Am Anfang legt der Autor die Karten auf den Tisch und beschreibt, aus welcher Perspektive dieses Buch geschrieben ist und wo er selbst steht. Denn darauf haben die Leser ja ein Recht, oder?
2. Menschenbilder – Wie wir uns und andere sehen
Die Grundlage jeder Seelsorge – auch der Seelsorge an der eigenen Person – ist ihr Menschenverständnis. In diesem Kapitel geht es daher darum, ein ganzheitliches Menschenbild zu beschreiben, wie es die Bibel zeigt. Leib, Seele, Geist: Woher kommen Störungen? Wie kann man sie verhindern? Ein Fazit: Die Störungen, unter denen Christen oft leiden, liegen nicht am Glauben, sondern an menschlichen Normen in der christlichen Gemeinschaft.
3. Ganzheitlich fit sein heißt: mit allen Aspekten gut umgehen
Manche behandeln ihren Körper wie einen unliebsamen Gegenstand, der mehr stört als hilft. Andere vernachlässigen ihre Psyche und trauen sich ständig mehr Stress zu, als sie ertragen sollten. Und dritte wiederum pflegen ihre Beziehung zu Gott so gut wie gar nicht (obwohl sie möglicherweise vor lauter frommen Aktivitäten rotieren). Und manche vernachlässigen gleich alle drei Aspekte – und wundern sich dann, wenn der Glaube fad wird, die Seele müde und der Körper krank … Fazit: Wohlbefinden braucht Pflege: körperlich, psychisch, geistlich.
Teil II: Krank machende Normen
4. Die Zensur der eigenen Erfahrung – oder: Wenn Gefühle nicht sein dürfen
Emotionen werden leider vielerorts als »gut« oder »schlecht«, wenn nicht sogar als »geistlich« oder »ungeistlich« verstanden. Das kann krank machen. Dieses Kapitel behauptet: Es gibt keine guten und schlechten Gefühle, auch keine guten und bösen. Gefühle sind Gefühle.
5. Immer mehr Leute tun immer weniger und immer weniger Leute tun immer mehr
Ein ausgewogenes Verhältnis von Dienst und Genuss, von Arbeit und Entspannung droht vielen christlichen Gemeinschaften abhandenzukommen. Die Gemeinde teilt sich dann immer mehr auf in die, die sich kümmern (und erschöpft bis zum Umfallen weiterkämpfen), und in die, die von ihnen bekümmert werden (und deswegen oft bekümmert sind). Wer nicht Pause machen kann, wird krank. Wer nicht arbeiten darf, ebenso.
6. Eigeninitiative kontra Gottvertrauen?
Manche Christen sind entscheidungsschwach und denkfaul und haben diese sehr menschlichen Fehler als Gottvertrauen deklariert. Andere meinen, sie müssten immer alles selbst machen, und haben das Hören auf Gott (und andere) verlernt. Auf Gott zu hören und dabei eigene Wege zu gehen, ist kein Widerspruch – weil Gott unsere Wege mit uns gehen möchte. Führung und Freiheit: beides gehört zum Glauben.
7. Die Welt ist schlecht
Alles Weltliche mit dem Bösen gleichzusetzen führt in eine Ablehnung der Schöpfung, die Gott uns zur Verfügung stellt. Insbesondere im Bereich der psychologischen Erkenntnisse und Hilfestellungen führt ein übergroßes Misstrauen gegenüber allem Weltlichen oft dazu, dass von Gott geschaffene Hilfsmöglichkeiten (z. B. zur Stressbewältigung) nicht wahrgenommen werden.
8. Christsein in der Spannung zwischen Eigenverantwortung und Abhängigkeit
Während der gesellschaftliche Trend vielleicht sogar zu einer Überbetonung der Mündigkeit geht, besteht in manchen christlichen Kreisen ein Autoritätsverständnis, in dem bestehende Machtstrukturen (z. B. zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern, zwischen Gemeindeleitern und Gemeindegliedern) »geistlich« begründet werden. Als Ergebnis entstehen Gemeinden, in denen nicht gegenseitige Ehrerbietung und Abhängigkeit von Gott im Vordergrund stehen, sondern Führer und Geführte.
Teil III: Gesunder Glaube im Alltag
9. Gottes Ordnungen dienen dem Leben
Viele Christen erleben, dass ein Leben »nach der Gebrauchsanweisung des Herstellers« einfach besser funktioniert. Gelebte Ethik und moralische Überzeugungen machen uns nicht zu besseren Menschen, sie sind auch nicht zum Wohle Gottes da, sondern sie dienen uns selbst. Ein zwanghafter, gesetzlicher Glaube ist »fehlerorientiert« – ein evangeliumsgemäßes Nachfolgeverständnis ist ziel- und beziehungsorientiert: Es gründet sich in der Beziehung zu Gott und hat das Leben zum Ziel.
10. Lebenssinn durch Dienen und Hingabe
Diese sehr unmodernen Worte beschreiben, was in der modernen Psychologie »Sinnfindung« genannt wird. Wer einen christuszentrierten Glauben lebt, dreht sich nicht um sich selbst, sondern entwickelt einen Blick für andere. Gesunde Selbstverwirklichung beinhaltet, eigene Bedürfnisse wie die der anderen wahrzunehmen, d. h. geben und nehmen zu können.
11. Christsein heißt: in Gemeinschaft leben
Wer Christus nachfolgt, tut das nicht alleine, sondern innerhalb einer großen weltweiten Familie. Hier gilt zwar, was auch für andere Familien gilt (dass man sie sich nämlich im Gegensatz zu Freunden nicht aussuchen kann), aber gerade darin liegen große Möglichkeiten: christliche Gemeinschaft als Geborgenheits- und Frustrationsrahmen für ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung.
12. Schuld und Vergebung – Klärung in der Beziehung zu Gott und zum Nächsten
Es ist paradox: Während in der Praxis der christlichen Seelsorge die Bedeutung des Beichtgespräches immer mehr abnimmt (in vielen Gemeinschaften kommt es gar nicht vor), entdecken weltliche Psychotherapeuten die Bedeutung des Verzeihens. Glaube leben heißt: aus der Vergebung leben – und vergeben lernen.
13. Die Hoffnung auf den Himmel – nicht nur für Kinder
Der Glaube an das ewige Leben, an eine zukünftige Welt gibt eine Sicht, die das Leid in eine andere Perspektive stellt. Wenn das letzte Wort über meinem Leben bereits vor 2 000 Jahren am Kreuz Christi gesprochen wurde – und es »ja« heißt –, sind alle anderen Fragen nur noch vorletzte Fragen. Das macht das Leid nicht geringer, aber leichter zu ertragen.
Literaturverzeichnis
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
[Zum Inhaltsverzeichnis]
Am Anfang legt der Autor die »Karten auf den Tisch« und beschreibt, aus welcher Perspektive dieses Buch geschrieben ist und wo er selbst steht. Denn darauf haben die Leser ja ein Recht, oder? Also:
Wenn ich als kontaktfreudiger Mensch beim Zugfahren oder ähnlichen Gelegenheiten mit anderen Menschen ins Gespräch komme, entwickelt sich eine Unterhaltung, die typischerweise so abläuft: Der andere fragt irgendwann: »Ja, und was machen Sie so– ich meine, beruflich?« »Ich bin in der Erwachsenenbildung tätig.« »Ach, wie interessant! Ja, und was für Erwachsene bilden Sie da so aus?« »Ehren- und hauptamtliche Seelsorger, die im Rahmen ihrer
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