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Ein paar Zutaten und eine Pfanne reichen noch lange nicht aus, um ein köstliches Essen zu zaubern. Genauso wenig reichen eine Kamera und ein Videobearbeitungsprogramm, um spektakuläre Videos zu erstellen. Vielmehr musst du wissen, wie du damit umgehst. Beim Kochen helfen dir Rezepte. Beim Filmen mit der GoPro hilft dir dieses Buch. Du lernst, wie du spektakuläre GoPro-Videos mit System erstellst, einen Haufen Zeit sparst und dabei richtig Spaß hast – auch wenn du bisher noch nicht so ganz zufrieden mit deinen Ergebnissen warst und kaum Erfahrung mit dem Filmen oder der Videobearbeitung hast. Das Buch begleitet dich bei jedem Schritt auf dem Weg zu deinem Wunsch-Video. Die Kapitel sind so aufgebaut, dass du von A bis Z durch den gesamten Prozess der GoPro-Videoerstellung geführt wirst: • die Planung und Vorbereitung • das Verständnis der Kamera • das Filmen • die Nachbearbeitung Gleichzeitig ermöglicht der Aufbau ein schnelles, gezieltes Nachschlagen der Tipps, die du in deiner Situation gerade brauchst: Welche Einstellung wähle ich? Wie beginne ich mein Video? Wie vermeide ich verwackelte Aufnahmen? Welche Befestigung oder Perspektive eignet sich am besten? Wie hole ich die beste Bildqualität heraus? Wo finde ich gute, passende und legale Musik? Was muss ich überhaupt bei der Videobearbeitung machen? Welche Effekte kann ich wie einbauen? Erspare dir endloses Rumprobieren, zahlreiche Fehlschläge und tonnenweise "papierkorbreifes" Filmmaterial mit diesen bewährten Tipps und Techniken.
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Seitenzahl: 318
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Julian Breuer hat den Blog http://videobearbeitung-in-action.de ins Leben gerufen. Dort veröffentlicht er Informationen und Tipps rund um die Themen Action Cams, Filmen und Videobearbeitung. Action-Cam-Fans und Neulinge finden dort Antworten auf ihre Fragen und Lösungen für ihre Probleme auf dem Weg zum perfekten Action-Cam-Video.
Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:
www.dpunkt.de/plus
Julian Breuer
Mit Spaß und System zum spektakulären GoPro-Video
2. Auflage
Julian Breuer
http://videobearbeitung-in-action.de
Lektorat: Gerhard Rossbach, Miriam Metsch
Copy-Editing: Petra Kienle, Fürstenfeldbruck; Ursula Zimpfer, Herrenberg
Satz: Frank Heidt
Layout: Cora Banek
Herstellung: Susanne Bröckelmann
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Druck und Bindung: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
978-3-86490-367-0
978-3-96088-154-4
ePub
978-3-96088-155-1
mobi
978-3-96088-156-8
2. Auflage 2017
Copyright © 2017 dpunkt.verlag GmbH
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69123 Heidelberg
Sofern nicht anders angegeben, wurden die Fotografien und Grafiken vom Autor angefertigt. Grafik Filmstreifen: ©nasared - Fotolia.com.
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Vorwort
1.
Einleitung – Den Tatsachen ins Auge sehen und von den Profis lernen
1.1Aufbau des Buches
1.2Wie du am meisten aus diesem Buch herausholst
2.
Die Entwicklung deiner Idee
2.1Planung
2.1.1Der große Vorteil der Planung
2.1.2Wie sieht ein guter Plan aus?
2.2Das Drehbuch für dein spektakuläres GoPro-Video
2.2.1Idee/Thema
2.2.2Art des Videos
2.2.3Länge des Videos
2.2.4Ort der Dreharbeiten
2.2.5Schauspieler
2.2.6Entwicklung/Geschichte innerhalb des Videos
2.2.7Der Beginn des Videos
2.2.8Das Ende des Videos
2.2.9Szenen, die auf jeden Fall vorkommen sollen (Schlüsselszenen)
2.2.10Perspektiven, die du verwenden möchtest
2.2.11Notwendige Befestigungen
2.2.12Kameraeinstellungen
2.2.13Musik/Art der Musik
2.2.14Effekte, die du verwenden möchtest
2.3Wie verwendest du dein Drehbuch?
3.
Die Kamera
3.1Welche GoPro-Kamera benutzt du?
3.1.1Wie bedient man eine GoPro-Kamera?
3.1.2Die verschiedenen Kameramodi
3.2Videomodus
3.2.1Videoeinstellungen
3.2.2Weitere Funktionen
3.2.3Kleine Verschnaufpause …
3.2.4Eigenschaften und empfohlene Verwendungszwecke der GoPro-Einstellungen
3.2.5Tabelle mit den GoPro-Einstellungen
3.3Fotomodus
3.3.1Fotoeinstellungen
3.3.2Fototipps
3.4Serienbildaufnahme (Burst Mode)
3.4.1Fotos mit der Zeitrafferfunktion
3.4.2Fotos aus Videos herausschneiden
3.5Exkurs: GoPro-Zeitraffer
3.5.1Das Wichtigste im Detail
3.5.2Erstellung des Zeitrafferfilms aus den Einzelbildern
3.5.3Zusammenfassung
3.6Sonstige Informationen
3.6.1Aufladen der Kamera
3.6.2Speicherkarten
3.6.3GoPro Capture App
3.7Zusammenfassung
3.7.1Checkliste zur Überprüfung deiner Videoeinstellungen
4.
Das Filmen
4.1Grundlagen
4.1.1Falsche Erwartungen
4.1.2Bildqualität
4.1.3Aufnahmedauer
4.2So verwendest du dein Drehbuch
4.2.1Filme deine Schlüsselszenen
4.3Worauf du beim Filmen achten solltest
4.3.1Kameraeinstellungen
4.3.2Das Wetter (Belichtung)
4.3.3Linse frei?
4.3.4Richtige Ausrichtung der Kamera
4.3.5Ruhige Kameraführung
4.3.6Tipps für (möglichst) wackelfreie Aufnahmen
4.4Abwechslung
4.4.1Beispiel: Gleiches Thema einmal abwechslungsreich, einmal nicht abwechslungsreich
4.4.2Abwechslung durch Perspektiven
4.4.3Perspektiven
4.4.4Winkel
4.4.5Abwechslung durch mehrfaches Filmen
4.5Befestigungen
4.5.1Helmhalterungen
4.5.2Helmperspektiven und Kamerapositionen
4.5.3Kopfbandhalterung
4.5.4Handstativ
4.5.5Stativ
4.5.6Eieruhr-Stativ
4.5.7Teleskop- oder Stabstativ
4.5.8Brustgurthaltung (GoPro Chesty)
4.5.9Backy Mount
4.5.10Swivel Mount/Heli Mount
4.6Inhaltliche Abwechslung
4.6.1Wie sorgt man für inhaltliche Abwechslung?
4.6.2Nahaufnahmen
4.7Entfernung zum Motiv
4.7.1Bei Nahaufnahmen
4.7.2Bei normalen Aufnahmen
4.8Audio
4.9Zwei Probleme, die früher oder später auftreten werden und wie du dagegen vorgehst
4.9.1Der Akku wird leer
4.9.2Die Speicherkarte wird voll
4.10Was du sonst noch filmen kannst
4.10.1Szenen für besondere Aufnahmen finden
4.10.2Wie du RICHTIG von anderen Videos abguckst
4.10.3Die Übergangsszenen-Technik
4.11Wie viel soll ich filmen?
4.12Alles klar so weit? – Schnellstart-Checkliste
4.12.1Schnellstart-Checkliste
5.
Die Nachbearbeitung
5.1Das Videobearbeitungsprogramm – Wahl des richtigen Werkzeugs
5.1.1Meine Empfehlung
5.2Meine Zwickmühle (und ein kleines Geschenk für dich)
5.3Systemanforderungen für die Videobearbeitung
5.4Grundlagen zum Videobearbeitungsprogramm
5.4.1Typischer Aufbau eines Videobearbeitungsprogramms
5.4.2Videoschnitt in der Timeline
5.5Der Workflow
5.6Schritt 1: Die Aufnahmen durchsehen und strukturieren
5.6.1Schritt 1.1: Schau dir alles an
5.6.2Schritt 1.2: Vergebe Dateinamen
5.6.3Schritt 1.3: Erste grobe Bewertung vornehmen
5.6.4Schritt 1.4: Lösche schlechte Aufnahmen
5.6.5Schritt 1.5: Struktur in die Aufnahmen bringen (Ordnersystem)
5.6.6Die Wichtigkeit einer guten Struktur
5.6.7Topqualität
5.7Schritt 2: Musik auswählen
5.7.1Warum du die Musik unbedingt vor dem Schneiden auswählen solltest
5.7.2Auswahlkriterien für Musik
5.7.3Quellen für Musik
5.8Schritt 3: Rohschnitt
5.8.1Schritt 3.1: Musik importieren
5.8.2Schritt 3.2: Nimm dein Drehbuch zur Hand
5.8.3Schritt 3.3: Drehbuchaufnahmen (Schlüsselszenen) importieren
5.8.4Schritt 3.4: +++-Aufnahmen importieren
5.8.5Schritt 3.5: Teile die Timeline gedanklich in die Sinnabschnitte deines Films auf
5.8.6Schritt 3.6: Schlüsselszenen-Technik
5.8.7Schritt 3.7: Übergangsszenen-Technik
5.8.8Zusammenfassung Rohschnitt
5.9Schritt 4: Der Feinschliff
5.9.1Der Videoschnitt
5.9.2Videoeffekte
5.9.3Optimierung der Bildqualität
5.9.4Wie stellt man fest, ob ein Video »fertig« ist?
5.10Schritt 5: Abstand nehmen und objektiv betrachten
5.11Schritt 6: Gegebenenfalls noch mal kleine Änderungen vornehmen
5.12Schritt 7: Export
5.12.1Worauf muss man achten?
5.12.2Empfohlene Exporteinstellungen
5.13Schritt 8: Das eigene Meisterwerk bestaunen und voller Stolz herumzeigen
6.
Zusammenfassung
Schlusswort
Index
Wir träumen. Wir haben eine passionierte Vorstellung davon, was in dieser Welt möglich ist. Unsere Leidenschaft führt dazu, dass wir Erlebnisse und Wirklichkeiten schaffen, die unsere Welt farbenfroher machen und die Menschen um uns inspirieren.
Mit GoPro können Menschen die bedeutendsten Erlebnisse im Leben festhalten und diese Momente mit anderen teilen – um sie so zusammen zu zelebrieren. So wie ein Tag in den Bergen mit Freunden bedeutungsvoller ist als ein Tag ganz allein, macht das Teilen unserer gemeinsamen Erlebnisse unser Leben noch bunter.
Die vielseitigsten Kameras der Welt konzipieren und herstellen – das ist unsere Aufgabe.
Dir ermöglichen, dein Leben mit unglaublichen Fotos und Videos zu teilen – das ist unser Ziel.
Es ist dein Leben … mach was draus und GoPro.1
Nicholas Woodman
Gründer und CEO von GoPro
(1 Quelle: http://de.gopro.com/about-us)
Sicher hast du schon verschiedene Momente deines Lebens mit einer GoPro-Kamera festgehalten. Wenn es dir so geht wie dem Großteil der GoPro-Nutzer, dann gelingt das nicht immer so, wie du es dir vorstellst. Am Anfang sind die Aufnahmen etwas ganz Besonderes. Egal, wobei man sich filmt, so nah am Geschehen ist man noch nie zuvor gewesen. Die Freude und das Erstaunen, dass solche einzigartigen Aufnahmen jetzt für jeden möglich sind, sind groß.
Ein paar Aufnahmen später gewöhnt man sich an die Bilder und Perspektiven. Einzigartig sind jetzt nur noch die allerwenigsten Videos – und das auch meistens nur durch reinen Zufall. Ein lustiger Sturz oder sonstige unvorhersehbare Situationen sorgen ab und zu für etwas Abwechslung. Ansonsten wirken die Aufnahmen alle relativ ähnlich und es klappt einfach nicht, die Einzelteile zu einem spannenden und sehenswerten Video zusammenzuschneiden.
»GoPro! Mit Spaß und System zum spektakulären GoPro-Video« wird dir dabei helfen, wirklich sehenswerte Videos zu erstellen, die den Daumen nach oben verdienen. :-)
Die Videobearbeitung dauert eine halbe Ewigkeit und das Ergebnis ist den Zeitaufwand einfach nicht wert. (Mal ganz abgesehen davon, dass die Kameras und das Zubehör nicht gerade günstig sind.) Die Videos werden nicht mal annähernd so gut wie die atemberaubenden GoPro-Videos im Internet.
Aber keine Sorge. Das Geld und die Zeit, die du schon in deine Videos gesteckt hast, sind nicht verschwendet. Jeder kann faszinierende Videos erstellen, die die aufregendsten Momente des Lebens festhalten, absolut sehenswert sind und Freunde und Familie in Staunen versetzen. Wirklich jeder. GoPro bietet die optimale Ausrüstung für dieses Ziel: die wohl vielseitigste Kamera der Welt.
Zusätzlich zur Kamera gibt es aber noch eine zweite unverzichtbare Zutat, um faszinierende und atemberaubende »Meisterwerke« zu erstellen: Das Wissen und die Fähigkeit, die Kamera richtig einzusetzen und das erstellte Videomaterial auf einzigartige Weise zu präsentieren. Und zwar unabhängig davon, was du filmen möchtest. Viel wichtiger ist, wie du das Gefilmte präsentierst und in Szene setzt.
Genau hier kommt das Buch ins Spiel, das du gerade in den Händen hältst (oder am Computer, Tablet, E-Book-Reader oder Smartphone liest). In diesem Buch wirst du Techniken lernen, die dich einen riesigen Schritt näher zu den Videos bringen, die du dir erträumst.
Spaß.
Sobald du dir das nötige Wissen angeeignet hast (und umsetzt!), wirst du große Fortschritte in deinen Videos erkennen. Mit den besseren Videos wird auch der Spaß an der Kamera, dem Filmen und dem Bearbeiten wiederkommen bzw. erst richtig aufkommen. Der Spaß an der Sache sollte natürlich immer im Vordergrund stehen. Er führt dazu, dass du mehr filmst, bearbeitest und übst, wodurch wiederum deine Videos immer besser werden. Ein positiver Teufelskreis.
Zeitersparnis.
Ohne den richtigen Plan wirst du Wochen, Monate oder sogar Jahre vergeblich versuchen, ein faszinierendes Video zu erstellen. Unzählige Filmstunden und tonnenweise Gigabyte an Daten werden dich nicht ans Ziel bringen, wenn du nicht weißt, worauf es wirklich ankommt. Auch tage- und nächtelanges Schneiden und Bearbeiten von Videos kann mit einem durchdachten Workflow und ein wenig Vorarbeit deutlich verkürzt werden.
Grundlagenwissen.
Viele Hobby-Actionfilmer sind Neulinge im Bereich des Filmens und der Videobearbeitung. Die GoPro-Kamera ist wahrscheinlich auch für dich der Einstieg in dieses Gebiet. Deshalb ist es ganz normal, dass dir wichtiges Grundlagenwissen fehlt. Dieses Wissen hilft dir, den Prozess der Videoerstellung besser zu verstehen und zu optimieren, die Möglichkeiten und Grenzen zu erkennen und das Potenzial der Kamera voll auszuschöpfen. Dazu gehören unter anderem:
Verständnis für die Kamera und all ihre
Einstellungen
. Welche der unzähligen Videoeinstellungen ist die richtige? Was sind überhaupt die Unterschiede? Was hat es mit den mysteriösen Abkürzungen PAL und NTSC auf sich? Und mehr.
Das
System,
nach dem echte Spielfilme erstellt werden, und was wir uns davon für unsere Action-Cam-Videos abschauen können.
Verständnis für die
Video-/Bildqualität
und warum sie manchmal überragend ist und manchmal eher enttäuschend. (Und wie man sie in der Nachbearbeitung in wenigen Sekunden deutlich verbessern kann.)
Filmen.
Neben dem Grundlagenwissen zum Filmen wird hier vor allem deine Kreativität geweckt. Dazu dienen insbesondere die 99 Beispiele für Einsatzmöglichkeiten der Kamera sowie Anregungen für ganz neue Perspektiven und Befestigungsmöglichkeiten der GoPro-Kamera. Außerdem wollen wir es nicht länger dem Zufall überlassen, ob unsere Aufnahmen interessant werden. Deshalb erstellen wir ein Drehbuch.
Drehbuch.
Im Laufe des Buches wirst du dir ein Drehbuch für dein nächstes GoPro-Video erstellen. Dazu brauchst du nur eine vorgefertigte Drehbuchvorlage auszufüllen. Sie wird dir als Anleitung für dein Video dienen und schon vor dem Filmen alle Weichen in Richtung Wunschvideo stellen. Mit der richtigen Vorbereitung wird dein Video nicht nur deutlich besser, sie erleichtert auch den gesamten Prozess der Videoerstellung.
Nachbearbeitung
Videobearbeitungsprogramme.
Neben der Kamera ist das Videobearbeitungsprogramm dein wichtigstes Werkzeug. Was du dazu wissen musst, erfährst du im Kapitel zur Nachbearbeitung.
Workflow.
Die Videobearbeitung kann verdammt lange dauern und ziemlich nervenaufreibend sein, wenn man nicht genau weiß, was man macht. Oft muss man sich mit vermeidbaren Problemen rumschlagen, weil etwas einfach nicht so klappt, wie man es sich vorstellt. Um die Nachbearbeitung möglichst kurz zu halten und gleichzeitig bessere Ergebnisse zu erzielen, lernst du einen Workflow kennen, der dich wie ein roter Faden durch die Videobearbeitung führen wird.
Quellen für kostenlose Musik.
Musik gehört zu Actionvideos wie der Deckel zum Topf. Gute, kostenlose und legale Musik zu finden, ist für uns Actionfilmer oft schwieriger als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Du lernst Quellen für kostenlose Musik kennen und bekommst Tipps zur Wahl der passenden Musik für dein Video. Was die meisten überhaupt nicht wissen, ist, dass es extrem wichtig ist, den Videoschnitt an die Musik anzupassen. Auch das wirst du lernen, denn nur so wird dein Video zu einem echten Erlebnis.
Videoschnitt.
Der Videoschnitt haucht deinem Video Leben ein. Hier werden die wichtigsten Entscheidungen getroffen, die den größten Einfluss auf das fertige Ergebnis haben. Man kann hier genauso viel erschaffen wie ruinieren. Damit das nicht passiert, wirst du lernen, worauf du achten musst und was es für verschiedene Techniken des Videoschnitts gibt. Welchen Effekt haben verschiedene Schnitte und Überblendungen? Wie passt man den Schnitt an die Musik an? Wann und wie lange baut man eine Szene im Film ein? Wie entscheidet man die Reihenfolge der Szenen? Und vieles mehr.
Videoeffekte.
Mit Videoeffekten kannst du deinem Video den Feinschliff verpassen. Du kannst wichtige Szenen besonders betonen oder einfach für Abwechslung sorgen. Welche Effekte gibt es? Wann sollte man sie einsetzen? Was bewirken sie? Wann sollte man sie lieber weglassen? Diese und weitere Fragen werden im Abschnitt zu den Videoeffekten beantwortet.
Inspiration und kreative Ideen.
Sehr wichtig für ein gutes Video ist Einfallsreichtum. Du wirst neue Ideen bekommen, was gut aussehen könnte, wie sich die Kamera befestigen lässt und mehr. Am einfachsten ist es, von anderen abzugucken. (Nicht nur in der Schule hilft das weiter. ;-) ) Daher bekommst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum »Abgucken«.
Lösungen für typische Probleme.
Es gibt verschiedene Probleme, die häufiger auftreten und über die sich auch andere Filmer ärgern müssen, zum Beispiel eine beschlagene Kameralinse. Dich werden diese Probleme in Zukunft keine Nerven mehr kosten.
Du hältst also nicht einfach eine Bedienungsanleitung für eine Kamera in den Händen. Vielmehr ist dieses Buch dein Wegweiser und Begleiter bei jedem Schritt auf dem Weg zum perfekten Action-Cam-Video.
Viel Spaß dabei! :-)
Wie erstellt man ein faszinierendes Action-Cam-Video? Keine einfache Frage. Denk zuerst einmal darüber nach, wie du deine Videos bisher erstellst. Wahrscheinlich läuft es in etwa so ab:
1.
Du weißt, was du filmen möchtest. Skifahren, Motorradfahren, Surfen, Fallschirmspringen, Mountainbiken, Snowboarden, Klettern, Schnorcheln, Quad fahren, Reisen, Autofahren, Modellflug- oder Quadrokopter-Luftaufnahmen, Angeln, Haustiere, Wasserski, Wakeboard, Longboard, Motocross, … Eben dein (meistens actiongeladenes) Hobby.
2.
Du bereitest eine Befestigung vor und nimmst deine GoPro-Kamera bei der nächsten Gelegenheit zum Filmen mit.
3.
Du startest die Aufnahme und versuchst möglichst viel zu filmen. Bloß nichts verpassen, wenn es geht.
4.
Du filmst, bis der Akku leer oder die Speicherkarte voll ist.
5.
Als Nächstes überspielst du die Dateien auf den Computer.
6.
Du versuchst, die Aufnahmen zu einem Film zusammenzusetzen.
7.
Du ärgerst dich, dass dein Video sch**** ist. Naja, sagen wir ausbaufähig …
Kein Wunder, so wird es nie etwas mit dem spektakulären Video.
Bevor du dir überhaupt Gedanken über verschiedene Einstellungsmöglichkeiten, Befestigungen, Videobearbeitungsprogramme, Effekte und so weitermachst, musst du zuerst mal den Prozess der Videoerstellung kennenlernen und verstehen.
Die richtige Einstellung würde nur zu einer leicht verbesserten Bildqualität in einem schlechten Video führen. Und auch das teuerste Videobearbeitungsprogramm schafft es nicht, aus schlechtem Videomaterial einen tollen Film zu zaubern.
Was deine Videos wirklich schlagartig verbessert, ist etwas anderes: Du brauchst einen Plan – ein System.
Wenn du einfach planlos drauflosfilmst und die Szenen nachher ebenso planlos hintereinander setzt, wirst du nicht lange Spaß an der Kamera haben.
Schauen wir uns dazu vereinfacht den typischen Entstehungsprozess eines Kinofilms an:
1.
Idee
2.
Entwickeln der Idee
Drehbuch
Drehplan
3.
Vorbereitungen
Schauspieler
Team
Drehorte
Filmsets
4.
Dreharbeiten
5.
Nachbearbeitung
Videoschnitt
Effekte etc.
Ganz am Anfang eines Films steht eine einfache Idee. Nach und nach entwickelt sich die Idee und nimmt konkrete Formen an. Schließlich wird sie haargenau in einem Drehbuch niedergeschrieben: Handlungen, Dialoge, Szenenbeschreibungen. Sobald das Drehbuch steht, werden passende Schauspieler, Filmsets und Drehorte ausgesucht. Schließlich wird meist vom Regisseur und von Kameramännern darüber entschieden, wie die Szenen letztendlich am besten in Bilder umgesetzt werden können.
So können Monate vergehen, bevor überhaupt eine einzige Szene aufgenommen wird. Denn erst, wenn alles genau durchgeplant ist, beginnen die Dreharbeiten. Sobald alle Szenen im Kasten sind, geht es an die Postproduktion. Hier werden die Einzelteile schließlich zu einem fertigen Film zusammengesetzt.
Erkennst du den Unterschied zwischen der Entstehung deines GoPro-Videos und eines Kinofilms? Die meisten Hobby-Action-Filmer überspringen die Schritte 2 und 3. Die komplette Planungs- und Vorbereitungsphase fehlt.
Keine Sorge. Das soll nicht heißen, dass du vor jedem Video stundenlang ganze Notizblöcke mit einem Drehbuch vollschreiben musst. Aber was wir von den Profis lernen können, ist, einen Plan zu haben und sich vorzubereiten. Das alleine macht einen riesen Unterschied für das Endergebnis aus.
Es reicht schon ein ungefährer Plan im Kopf. Aber es reicht nicht, zu sagen: »Ich möchte mich beim Fahrradfahren filmen.«
Überleg dir, wie dein fertiges Video aussehen könnte, und filme auf dieser Grundlage das, was du brauchst, um dein gewünschtes Video zu erstellen.
Gerne kannst du das Buch schon jetzt zur Seite legen und dein nächstes Video drehen. Mit Sicherheit wirst du allein mit diesem Tipp einen riesigen Sprung in Richtung Wunschvideo machen. (Natürlich bist du aber recht herzlich eingeladen weiterzulesen. :-) )
Der Prozess zur Erstellung eines faszinierenden GoPro-Videos:
1.
Idee entwickeln
2.
Vorbereitungen treffen (zum Beispiel die Funktionen der Kamera kennen)
3.
Filmen
4.
Nachbearbeitung
Wie das alles genau funktioniert, erfährst du in den verschiedenen Kapiteln dieses Buches.
Der Aufbau dieses Buches orientiert sich am Prozess zur Erstellung eines faszinierenden GoPro-Videos. Es beginnt in Kapitel 2 mit der Idee. Als Nächstes werden in Kapitel 3 die nötigen Voraussetzungen geschaffen, das heißt, du lernst die Kamera richtig einzusetzen und ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Das vierte Kapitel befasst sich dann voll und ganz mit den »Dreharbeiten«, also dem Filmen an sich. Zu guter Letzt wirst du lernen, alle Puzzleteile in der Nachbearbeitung in Kapitel 5 zu einem fertigen Video zusammenzusetzen, das deinen Wünschen entspricht.
Durch diesen Aufbau wirst du in jeder Phase der Videoerstellung unterstützt. Je nachdem, bei welchem Schritt du in Zukunft vor einem Problem stehst, kannst du also jederzeit auf den jeweiligen Buchabschnitt zurückgreifen.
Wenn du dir von dem Buch eine Bedienungsanleitung für die Kamera erhofft hast, wirst du natürlich auch nicht enttäuscht. Das zweite Kapitel widmet sich den Funktionen und Einstellungen der Kamera. Vielleicht hast du an dieser Stelle aber sogar schon festgestellt, dass dieses Bedienungsanleitungskapitel gar nicht das wichtigste ist. Tatsächlich haben die drei anderen Kapitel einen viel größeren Einfluss auf das Endergebnis deines Videos.
Abb. 1-1: Lass uns am besten gleich in die Welt der GoPro-Videoerstellung eintauchen …
Wenn du dieses Buch durchgelesen hast, dann sollst du es nicht einfach zuklappen und zur Seite legen, sondern du solltest den genauen Plan für dein nächstes Video vor dir haben. Nicht irgendein Video, sondern ein sehenswertes und spannendes Video, das sich jeder gerne ansieht und das für die Zuschauer zu einem echten Erlebnis wird. Erinnerst du dich noch daran, als du ein Video angeschaut hast, das so gut war, dass du gar nicht anders konntest, als dir auch eine GoPro-Kamera zu kaufen? Genau so soll es deinen Freunden auch gehen, wenn sie sich dein Video anschauen. :-) Um das zu schaffen, musst du aktiv mitarbeiten.
Egal, was deine Hobbys sind, welche Sportarten du machst oder was du sonst noch gerne filmen möchtest. Dieses Buch ist so angelegt, dass es dir als Werkzeugkasten dient, mit dessen Hilfe du dir dein persönliches Wunschvideo zusammenbauen kannst.
Statt Hammer, Säge oder Zange findest du über das Buch verteilt Tipps, Tricks, Ideen und natürlich die Vorlage für dein Drehbuch. Darin kannst du all deine neugewonnenen Ideen festhalten und so deinen eigenen Plan für dein nächstes Video entwickeln. Mit diesem Plan sparst du dir nicht nur sehr viel Zeit, du wirst am Ende auch ein um Welten besseres Video produzieren.
Außerdem gibt es noch eine weitere Besonderheit: Dieses Buch hat eine eigene Internetseite.
An verschiedenen Stellen hier im Buch findest du Links zu speziellem Zusatz- und Bonusmaterial. Darunter sind Checklisten, die du dir ausdrucken kannst, verschiedene Beispielvideos, eine Drehbuchvorlage zum Ausfüllen und Ausdrucken und vieles mehr.
Also, wie holst du am meisten aus diesem Buch heraus?
1.
Lese nicht nur, sondern setze die Tipps wirklich in die Tat um.
2.
Arbeite aktiv mit, um dein Drehbuch zu erstellen.
3.
Nutze das Bonusmaterial im Internet.
Wenn du schon ein Video aus deinen Aufnahmen zusammengeschnitten hast, wirst du gemerkt haben, dass das gar nicht so einfach ist. Die erste große Hürde besteht darin, das richtige Videobearbeitungsprogramm zu finden (mehr dazu in Kapitel 5). Aber selbst wenn man ein gutes Videobearbeitungsprogramm gefunden hat, mit dem man einigermaßen umgehen kann, schneidet sich das Video noch lange nicht von alleine. Schade.
Oft sitzt man sogar ein wenig ratlos vor dem PC. Die Aufnahmen sind gemacht. Die Videos sind von der Kamera auf den PC kopiert. Aber was nun?
Wo fängt man an?
Welche Szenen verwendet man?
Wann baut man welche Aufnahme ein?
Welche Länge sollen die einzelnen Szenen haben?
Welche Effekte kann man einbauen, wo und was bewirken sie?
Wie lang soll das Video überhaupt werden?
Wie setzt man am besten Schnitte?
Was ist überhaupt mit dem Ton?
Verwendet man Musik?
Woher bekommt man diese Musik?
Wie bekommt man ein gutes Ende hin?
Diese und viele weitere Fragen muss man sich stellen. Das kann einen total überfordern.
Jetzt gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen:
1.
Man sucht nicht lange nach Antworten und schneidet einfach drauflos. (Das Ergebnis wird dementsprechend bescheiden.)
2.
Man sitzt über mehrere Wochen stundenlang am PC und versucht, alles möglichst gut umzusetzen. (Das Ergebnis ist zwar ein wenig besser, aber im Verhältnis zum Zeitaufwand ist es die Arbeit einfach nicht wert.)
3.
Man wirft die Flinte ins Korn und gibt auf, ohne ein fertiges Video zu erstellen. (Diese Variante könnte man auch »Rausgeschmissenes Geld« nennen.)
Die schlechte Nachricht ist: Egal, wie du mit all diesen Fragen bei der Videobearbeitung umgehst, es ist immer falsch. Ziemlich ärgerlich.
Aber es ist einfach eine Tatsache. Wenn du nicht verdammt gut und erfahren in der Videobearbeitung bist, wird es dir auf diese Weise nicht gelingen, ein gutes Video zu erstellen. Du musst die Sache von Anfang an anders angehen: Du brauchst einen Plan.
Noch bevor du die erste Aufnahme startest, solltest du dir überlegen, was du überhaupt in deinem fertigen Video sehen möchtest.
Das muss nicht akribisch genau durchgeplant sein wie in einem professionellen Drehbuch. Aber du solltest einen groben Überblick über deinen Film im Kopf haben. Das Ganze ist natürlich auch keine endgültige Entscheidung. Im Laufe des Filmens und der Bearbeitung werden dir neue, bessere Ideen kommen, die du im Film verwenden kannst.
Sobald du den Plan für dein nächstes GoPro-Video erstellt hast, hast du einen Großteil der Probleme und Schwierigkeiten, die bei der Videoerstellung auftreten können, schon im Vorfeld beseitigt.
Die meisten anderen müssen sich bei der Videobearbeitung stundenlang den Kopf zerbrechen, wie sie aus ihrem Filmmaterial ein halbwegs akzeptables Video zusammenbauen können. Meistens ist das aufgrund fehlender Erfahrung und schlechter Videoaufnahmen vergeblich und nimmt einem schnell die Lust weiterzumachen.
Schau dir diese Mail an, die ich bekommen habe.
»Moin erstmal,
ich fahre Mountainbike und war jetzt mal wieder im Bikepark. War echt cool, nur habe ich sehr sehr viele Aufnahmen und alle mit der Brustgurthalterung. Jetzt weiß ich nicht, wie ich die schneiden soll. Ganze Strecke? Highlights? Wenn ja, was sind denn welche?
Vielen Dank«
Abb. 2-1: Am Anfang ist die Erstellung eines GoPro-Videos ziemlich undurchsichtig. Man kennt den Weg nicht und hat keine Ahnung, wo es langgeht. Mit der richtigen Planung lichtet sich der Nebel aber schnell und du weißt, was du zu tun hast.
(Sorry, ich habe mich ja noch gar nicht richtig vorgestellt. Mein Name ist Julian und ich betreibe den Blog »Videobearbeitung-in-Action.de«. Dort gebe ich Tipps zu den Themen Action Cams, Filmen und Videobearbeitung und helfe allen Hobby-Actionfilmern dabei, ihre Probleme zu lösen und dadurch faszinierende Action-Cam-Videos zu erstellen. Deshalb bekomme ich auch viele Fragen und E-Mails, wie die gerade zitierte.)
Es ist immer gut, wenn jemand Fragen stellt. Das heißt, er ist auf dem richtigen Weg. Aber ehrlich gesagt, konnte ich bei dieser Frage nicht direkt weiterhelfen.
Wenn man nur Aufnahmen aus der gleichen Perspektive als Grundlage hat, wird das Video niemals besonders gut. Das ist der wohl häufigste und größte Fehler, den man beim Filmen machen kann. Mit einem Plan passiert das nicht. Ausgestattet mit einem Plan kannst du dich an den Computer setzen und weißt genau, wo du anfangen kannst, wie du weitermachst und wo du aufhörst.
Du hast die wichtigsten und schwierigsten Fragen schon im Vorfeld geklärt. Außerdem hast du Aufnahmen gemacht, die einen Sinn haben, abwechslungsreich sind und nur noch richtig zusammengefügt werden müssen. Dadurch kannst du dein Video zusammensetzen wie ein Puzzle. Du hast alle einzelnen Puzzleteile, die du benötigst, vor dir liegen. Sie passen alle ineinander. Ohne einen Plan fehlt ein ganzer Haufen an Teilen und so wirst du das Puzzle nie vollenden.
Ein guter Plan für dein nächstes Video soll dir einen Überblick verschaffen. Er dient dazu, die richtigen Aufnahmen zu machen. Aufnahmen, die sich vielseitig verwenden und kombinieren lassen und die gut in das Gesamtergebnis passen. Außerdem soll dich der Plan wie ein roter Faden durch den gesamten Prozess des Videoschnitts und der Bearbeitung führen.
Ein guter Plan spart dir sehr viel Zeit. Die Zeit, die du im Voraus in die Planung steckst, bekommst du nämlich um ein Vielfaches wieder zurück, weil du bei der Videoerstellung deutlich schneller sein wirst als bisher.
Du musst deinen Plan nicht aufschreiben. Du kannst ihn im Kopf erstellen, solltest ihn dir aber genau merken können. Besonders zu Beginn, wenn du noch nicht viele Videos gemacht hast, empfehle ich dir daher, auf jeden Fall deine Ideen aufzuschreiben. So gehst du genauer vor und vergisst nichts Wichtiges. Wenn du etwas mehr Erfahrung hast, wirst du merken, dass du ein sehr gutes Gefühl dafür bekommst, was gut aussieht und wie du das hinbekommst. Wenn du an diesem Punkt angelangt bist, brauchst du nicht mehr unbedingt Ideen im Vorfeld aufzuschreiben. Sie sind dann fest in deinem Kopf.
Als Letztes führt ein guter Plan natürlich zu deutlich besseren Videos. Und das ist ja auch der Hauptgrund, warum wir überhaupt einen solchen Plan nutzen wollen.
Und hier ist die Vorlage für deinen Plan.
Das sind die einzelnen Punkte, auf die du bei deiner Planung eingehen solltest:
Idee/Thema
Art des Videos
Länge
Ort der »Dreharbeiten«
»Schauspieler«
Entwicklung/Geschichte des Videos
Beginn des Videos
Ende des Videos
Szenen, die auf jeden Fall vorkommen sollen
Perspektiven, die du verwenden möchtest
Notwendige Befestigungen
Kameraeinstellungen
Musik/Art der Musik
Effekte, die du verwenden möchtest
Du siehst, dein Plan ist eine Art kleines Drehbuch für deinen eigenen Film. Natürlich ist diese Vorlage nicht mit einem Drehbuch für einen Spielfilm vergleichbar, in dem alle Szenen genau beschrieben werden. Aber diese Version eines GoPro-Video-Drehbuches unterstützt dich dabei, das Grundgerüst für deinen Film aufzubauen und die richtigen Aufnahmen dafür zu machen.
Abb. 2-2: Wo und wie du deinen Plan festhältst, ist nicht entscheidend – ob auf PC, Smartphone, Notizblock oder auf einem alten Zettel … das Wichtigste ist, dass du diesen Plan hast.
Wahrscheinlich machst du dir jetzt schon Gedanken, was du zu den jeweiligen Punkten eintragen könntest bzw. was es überhaupt mit einigen der Punkte auf sich hat. Keine Sorge, du brauchst noch nichts auszufüllen. Im Laufe des Buches wird dir alles noch viel klarer. Du wirst genug Ideen bekommen, die du in dein Drehbuch schreiben kannst, um deinen Film vorzubereiten.
Wenn alle Felder ausgefüllt sind, hast du die optimale Grundlage für ein spektakuläres GoPro-Video geschaffen. Du weißt, was du filmst und mit welchen Einstellungen, sorgst durch verschiedene Befestigungen und Perspektiven für Abwechslung, kennst den Anfang, das Ende, wichtige Schlüsselszenen und – ganz wichtig – die Geschichte deines Videos.
Tipp: Auf www.actioncambuch.de/drehbuch findest du genau diese Drehbuchvorlage. Du kannst sie ausfüllen und ausdrucken oder zum Beispiel auf deinem Handy speichern. So hast du sie immer dabei, wenn du das nächste Video erstellen möchtest.
Ganz am Anfang deines Videos steht die Idee. Was möchtest du überhaupt filmen?
Wahrscheinlich hattest du die Idee schon vor der Kamera. Du wolltest etwas Bestimmtes filmen und hast dir dazu eine GoPro-Kamera gekauft. Diese Idee – sozusagen das Thema deines Videos – solltest du als Allererstes in das Drehbuch schreiben.
Tipp: Je genauer du bist, desto besser. Das bezieht sich auf alle Punkte in dem Drehbuch. Je genauer du bei der Planung bist, desto besser weißt du später, was du zu tun hast. Das beschleunigt den Prozess der Videoerstellung und sorgt gleichzeitig für bessere Ergebnisse.
Um deine Fantasie für dein eigenes Video ein bisschen anzuregen und dich vielleicht sogar auf neue Ideen für Videos in der Zukunft zu bringen, möchte ich dir vorab einige Verwendungsmöglichkeiten nennen. 99, um genau zu sein. ;-)
1.
Beim Surfen
2.
Beim Skifahren
3.
Beim Snowboarden
4.
Beim Fahrradfahren
5.
Beim Mountainbiken
6.
Beim Fallschirmspringen
7.
Beim Golfspielen
8.
Beim Minigolfspielen
9.
Im Biergarten
10.
Beim Motorradfahren
11.
Beim Autofahren
12.
Beim Fußballspielen
13.
Beim Volleyballspielen
14.
Beim Skateboardfahren
15.
Beim Inlinerfahren
16.
Beim Joggen
17.
Beim Longboardfahren
18.
Beim Camping
19.
Auf Reisen
20.
Beim Schwimmen
21.
Beim Schnorcheln
22.
Im Modellbau
23.
An Modellfliegern
24.
An Drohnen (Quadrokopter)
25.
Beim Tauchen
26.
Beim Klettern
27.
Beim Wandern
28.
Beim Basketballspielen
29.
Für Familienvideos
30.
Für Tiervideos (Wildlife)
31.
Für Naturvideos
32.
Um das Haustier zu filmen
33.
Um aus der Perspektive von Tieren zu filmen
34.
Um Bauarbeiten zu filmen
35.
Auf Partys
36.
Auf Hochzeiten
37.
Bei Heißluftballonfahrten
38.
Bei Schneeschuhwanderungen
39.
Beim Skilanglauf
40.
Beim Wasserskifahren
41.
Beim Wakeboarden
42.
Beim Windsurfen
43.
Beim Canyoning
44.
Beim Rafting
45.
Für Landschaftsaufnahmen
46.
Für Urlaubsvideos
47.
Für besondere Videos der eigenen Kinder
48.
Beim Paragliding
49.
Beim Quadfahren
50.
Beim Turmspringen
51.
Am Badesee
52.
Beim Rollerfahren
53.
In der Landwirtschaft
54.
Beim Angeln
55.
Im Weltraum (Rekordsprung von Felix Baumgartner)
56.
Auf Konzerten
57.
Beim Musikmachen
58.
Am Hula-Hoop-Reifen
59.
In einem U-Boot
60.
Beim Base-Jumping
61.
Beim Houserunning
62.
Beim Grillen
63.
Auf Gartenpartys
64.
Auf Geburtstagsfeiern
65.
Beim Segeln
66.
Beim Tretbootfahren
67.
Beim Stand-up-Paddling
68.
Beim Frisbeespielen
69.
Beim Tanzen
70.
Auf Safari
71.
Beim Skispringen
72.
Beim Motocrossfahren
73.
Beim Geländewagenfahren
74.
Beim Wasserballspielen
75.
Beim Tennisspielen
76.
Beim Tischtennisspielen
77.
Beim Hockeyspielen
78.
Beim Eishockeyspielen
79.
Beim Badmintonspielen
80.
Bei Leichtathletik
81.
Beim Reiten
82.
Beim Freerunning
83.
Beim Parkour
84.
Beim Handball
85.
Beim Kampfsport
86.
Beim Turnen
87.
Beim Fechten
88.
Beim Nordic-Walking
89.
Beim Squashspielen
90.
Beim Beachvolleyball
91.
Beim Schlittschuhlaufen
92.
Auf Klettersteigen
93.
Beim Bodyboarden
94.
Beim Paintballspielen
95.
Beim Billardspielen
96.
Beim Dart
97.
Beim Jetskifahren
98.
Beim Rennradfahren
99.
Beim Kitesurfen
Abb. 2-3: 99 Einsatzmöglichkeiten für GoPro-Kameras – damit die Videoideen nur so aus dir heraussprudeln … :-)
Die Liste lässt sich beinahe endlos fortführen. Es gibt fast nichts, was man nicht mit einer GoPro-Kamera filmen könnte. Deine ursprüngliche Idee ist aber wahrscheinlich schon in der Liste dabei.
Wie trägst du diese Idee jetzt am besten in das Drehbuch ein? Am einfachsten lässt sich das an einem Beispiel zeigen. Nehmen wir an, du willst dich beim Skifahren filmen. Deine Idee bzw. dein Thema für das Video ist also »Skifahren«. Das kannst du so aufschreiben, aber ich würde dir empfehlen, genauer zu werden. Statt »Skifahren« schreibst du besser:
GoPro-Video vom Skiurlaub mit [Personen, die dabei sind] in den Weihnachtsferien in [Ort].
Wenn du dich beim Mountainbiken filmen möchtest, schreibe statt »Mountainbiken« besser:
GoPro-Video vom Mountainbiken im Bikepark in [Ort] mit [Personen].
Am allerbesten ist es aber, wenn du an dieser Stelle schon eine Art Brainstorming machst. Nach der kurzen Beschreibung kannst du also alle Gedanken und Ideen, die du hast, aufschreiben. Für die zwei Beispiele »Skifahren« und »Mountainbiken« könnte dieses Brainstorming so aussehen:
Beispiel 1:
GoPro-Video vom Skiurlaub mit [Personen, die dabei sind] in den Weihnachtsferien in [Ort].
Landschaftsaufnahmen, Après-Ski, Sprünge, Kamera auf dem Helm, Kamera am Skistock, Freunde beim Skifahren filmen, Tiefschneefahren, Autofahrt hin und zurück filmen, Schneeballschlacht.
Du kannst also wirklich wild drauflosschreiben und alle Ideen, die dir einfallen, festhalten. Entweder machst du es stichpunktartig oder du schreibst wirklich genau Satz für Satz deine Ideen auf.
Beispiel 2:
GoPro-Video vom Mountainbiken im Bikepark in [Ort] mit [Personen].
Ich möchte ein Video vom Mountainbiken im Bikepark [Name] machen und dabei den Trick XY versuchen. Dazu montiere ich die GoPro-Kamera abwechselnd am Helm und mit der Brustgurthalterung. Außerdem soll mich mein Freund [Name des Freundes] auch mal von außerhalb filmen, sodass ich komplett im Video zu sehen bin. In dem Film soll es hauptsächlich darum gehen, wie ich den Trick immer wieder übe, bis er schließlich klappt.
Je mehr Ideen dir einfallen, desto besser. Du siehst, alleine dieses Brainstorming kann schon zu einem kleinen Drehbuch werden.
GoPro-Videos stellen eine ganz neue Art von Filmen dar. Sie ist so neu, dass es bisher so gut wie keine allgemeingültigen Informationen oder Bezeichnungen dazu gibt. Die ganze Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen und erst mit der Zeit wird sich tiefer gehendes Wissen dazu anhäufen.
Wenn man sich allerdings viele verschiedene GoPro-Videos ansieht, lassen sich grob drei unterschiedliche Kategorien erkennen. Nennen wir sie einfach wie folgt:
1.
Minivideo (<1 min)
2.
Actionvideo (1 min – 7 min)
3.
Videofilm (>7 min)
Die Dauer des Videos stellt dabei einen ungefähren Richtwert dar. Die drei Videokategorien unterscheiden sich aber vor allem auch inhaltlich.
Ein GoPro-Video der Kategorie »Mini« dauert meistens nicht länger als eine Minute. Aber diese kurzen Videos haben es in sich. Das ganze Video ist nur auf eine einzige, ganz besondere Aktion ausgerichtet. Häufig sind das riesige Sprünge oder Wahnsinnstricks in verschiedenen Sportarten. Es können aber auch einfach einzigartige Momente sein, die man auf ganz besondere Art festhalten möchte. (Zum Beispiel wie man mit einer Katze auf den Schultern durch eine Großstadt Fahrrad fährt. Oder die ersten Gehversuche eines Babys.)
Für die Erstellung eines solchen Videos brauchst du nur ganz wenige Aufnahmen. Diese müssen allerdings besonders faszinierend sein. In der Nachbearbeitung sind kaum Schnitte oder Effekte notwendig. Nichts soll von den Aufnahmen ablenken. Einzig und alleine eine passende Musik im Hintergrund rundet das Video ab.
Minivideos eignen sich damit perfekt, um unvergessliche Momente auf einzigartige Weise für immer festzuhalten.
Name:
Minivideo
Länge:
<1 Minute
Inhalt:
ein unvergesslicher Moment
Videoschnitt:
nur sehr wenige Szenen und Schnitte
Effekte:
kaum
Ton:
Musikstück
Benötigte Aufnahmen:
wenige, aber sehr gute/bedeutende Aufnahmen
Beispiele:
http://actioncambuch.de/minivideo
Die meisten GoPro-Videos fallen in die Kategorie Actionvideo. Zumindest versuchen die meisten GoPro-Filmer solche Actionvideos zu erstellen. Die Dauer beträgt etwa 1 bis 7 Minuten und inhaltlich sind die Videos vollgepackt mit actionreichen Aufnahmen rund um ein Hauptthema. Meistens geht es um eine spezielle Sportart. Die Action wird durch viele schnelle Schnitte und kurze Szenen sowie möglichst viele atemberaubende Perspektiven unterstrichen. Hinzu kommen noch Videoeffekte, vor allem Zeitlupen, und natürlich Musik.
Je länger ein Actionvideo dauert, desto häufiger sollten auch weniger actionreiche Aufnahmen eingestreut werden, die aber in direktem Bezug zur Action stehen (Vorbereitungen, Pausen, Rauspaddeln beim Surfen, Liftfahren beim Skifahren, Landschaftsaufnahmen usw.). So bleibt das Video auch über mehrere Minuten hinweg abwechslungsreich. Außerdem ist eine inhaltliche Entwicklung zu erkennen. (Darauf kommen wir gleich noch mal zurück.)
Actionvideos eignen sich hervorragend, um dich bei deiner Lieblingssportart oder deinem Hobby zu filmen und auch Zuschauern die Action aus nächster Nähe zu präsentieren.
Name:
Actionvideo
Länge:
etwa 1–7 Minuten
Inhalt:
hauptsächlich Action, gelegentlich zur Abwechslung das »Umfeld« der Action zeigen; inhaltliche Entwicklung erkennbar
Videoschnitt:
viele, meist schnelle Schnitte
Effekte:
vor allem Zeitlupen
Ton:
Musikstück, an das der Schnitt und der inhaltliche Aufbau möglichst angepasst werden
Benötigte Aufnahmen:
viele Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven
Beispiele:
http://actioncambuch.de/actionvideo
GoPro-Videos können ohne Probleme auch zu richtigen (kleinen) Filmen zusammengesetzt werden. Diese dauern in der kürzesten Variante mindestens 7 Minuten und können beliebig lang werden. Allerdings gibt es nur in den seltensten Fällen GoPro-Videos, die über 15 Minuten dauern.