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In einer dunklen Nacht, als alle Laternen plötzlich wie von selbst ausgingen, ist etwas seltsames passiert. Gorden sah in einer dunklen Ecke, auf einen Bahnhof, was sehr grelles aufblitzen.Von der Neugier gepackt, lief er sofort zu dieser Stelle herüber. Es war, als würde ihn etwas Magisches anziehen. Gorden stand wie hypnotisiert da und starrte auf das eigenartige, licht erfüllte Ding. Es sah wie ein Stern aus, der gerade vom Himmel gefallen war. Gorden stockte bei diesem Anblick der Atem, so etwas hatte er zu vor noch nie gesehen gehabt. Es war rund und mit vielen Zacken versehen. Ohne lange nachzudenken, hob er das Teil auf und stach sich dabei in die rechte Hand.
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Veröffentlichungsjahr: 2021
Sonja Lipelt
Gorden Gardner
und die Fabelwesen
Roman
Gorden Gardner und die Fabelwesen
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Sonja Lipelt
Gorden Gardner und die Fabelwesen
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Inhalt
Ankunft im Wolkenpalast_______________________________________ Seite 1
Im Nest des Drachens__________________________________________Seite 16
Angriff der Bäume____________________________________________Seite 31
Der Palast ist in Gefahr________________________________________Seite 63
Der bittere Kampf____________________________________________Seite 83
Der zwielichtige Greis_________________________________________Seite 99
Die gefräßigen Grisserts_______________________________________Seite 114
Drei urige Gestalten __________________________________________Seite 130
Kapitel 1
Ankunft im Wolken Palast
1. In einer dunklen Nacht, als alle Laternen plötzlich wie von selbst ausgingen, ist etwas seltsames passiert. Gorden sah in einer dunklen Ecke, auf einen Bahnhof, was sehr grelles aufblitzen.Von der Neugier gepackt, lief er sofort zu dieser Stelle herüber. Es war, als würde ihn etwas Magisches anziehen. Gorden stand wie hypnotisiert da und starrte auf das eigenartige, licht erfüllte Ding. Es sah wie ein Stern aus, der gerade vom Himmel gefallen war. Gorden stockte bei diesem Anblick der Atem, so etwas hatte er zu vor noch nie gesehen gehabt. Es war rund und mit vielen Zacken versehen. Ohne lange nachzudenken, hob er das Teil auf und stach sich dabei in die rechte Hand. Es dauerte keine Sekunde, bis das Blut heraus tropfte. Der erste Tropfen fiel wie in Zeitlupe auf diesen sternförmigen Gegenstand, den er vor Schreck zu Boden fallen ließ. In Windeseile wechselte sich das Licht des Sterns in verschiedenen Farben. Er griff erneut nach dem messerscharfen Stern, der sich wiederum in eine silbernen Kugel verwandelte. In einer unglaublichen Geschwindigkeit drehte sich die Kugel in seiner Hand und es tat sich ein gewaltiges Loch auf. Gorden kam sofort ins rudern und fiel in das endlose Nichts hinein. Es war als würde er durch einen Zeittunnel fliegen, in dem es kein Ankommen gab. Er verlor das Gefühl von Zeit und Raum, alles um ihnherum schien sich zu drehen. Kurz darauf kam er auf einem klapprigen Holzkarren zu stoppen, der bei dem heftigen Aufprall auseinander sprang. Mit verängstigten Blick fixierte er diese neue unbekannte Gegend. Überall lagen große Steinbrocken herum. Die waren wahrscheinlich Ruinen von alten Häusern, die hier einst standen. In diesen Moment machte sich ein ungutes Gefühl in ihn breit, als wäre er nicht alleine. Irgend etwas schien ihn zu beobachten. Gorden versuchte sich langsam wieder aufzuraffen. Dabei bemerkte er, wie heftig er gelandet war, denn er verspürte einen brennenden Schmerz. Mit Schmerz verzogene Minen, berührte er mit seiner rechten Hand die Stelle seines Allerwertesten. Plötzlich, hörte Gorden ein eigenartiges Knacken, als wäre jemand auf einen Ast getreten. Erschrocken drehte er sich um und sah in die Richtung, aus der das Geräusch kam und wurde kreideweiß in seinem Gesicht. Denn das was er sah, warf einen riesigen Schatten von sich. Es war der Schatten eines gewaltigen Monsters, das sich hinter einer der zahlreichen Ruinen verschanzt hatte. Man konnte noch ein Stück von seinem schwarzweißen Fell erkennen. Gorden stockte vor Entsetzen der Atem als ihm bewusst wurde, was auf ihn lauerte. Als es seine Angst spürte sprang es mit einem Satz hervor und starrte mit seinen blutrünstigen Augen zu Gorden herüber. Es stampfte mit seinen kräftigen Beinen auf den Boden auf. Dabei wirbelten seine Pranken den trockenen Staub durch die Luft. Gorden spürte, wie sich ein eiskalter Hauch über seinen ganzen Körper legte. Sofort wandte er sich von dem Monstrum ab und rannte, als säße ihn der Leibhaftige im Nacken auf und davon. Völlig von der Panik ergriffen, stolperte er über einen herumliegenden dicken Ast. Bei diesem heftigen Sturz zog er sich an der rechten Wade eine fiese Verletzung zu. Aus der klaffende Wunde, die jetzt sein Bein zierte, lief sofort Blut bis zu dem Knöchel herunter. Gorden blickte immer wieder zu der Stelle herunter und lief humpelnd weiter. Er dachte darüber nach, wie er am besten die Blutung stoppen könnte, denn er verlor immer mehr Blut. Er brauchte etwas, womit er diese tiefe Wunde bedecken konnte. Aber er hatte nichts Brauchbares bei sich, was er dafür nehmen konnte. Es gab nur noch eine einzige Lösung für sein Problem und das waren seine Sachen, die er am Leib trug. Zu erst dachte er an seine blaue Jeans, die schon längst nicht mehr ansehnlich wirkte. Nein, ging ihm durch den Kopf, der Stoff ist zu fest zum zerreißen. Jetzt hätte er nur noch sein weißes Shirt, das nach der Zeit immer dunkler wurde. Diesen Stoff könnte er ohne Probleme auseinander reißen. Gorden zog es sofort aus, setzte sich damit auf den Boden und
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band es um sein Bein damit es zu bluten aufhörte. Als er damit fertig war, richtete er sich vorsichtig wieder auf und versuchte, vorsichtig aufzutreten um seines Weges zu gehen. Denn er musste auf jeden Fall von diesen Ort verschwinden, bevor das Monster wieder auf seinen Fersen war. Jeder Schritt den er tat war schmerzhaft, bei jedem Aufkommen bemerkte er ein furchtbares brennen an der Stelle der Wunde. Nur ganz sachte zog er sein geschundenes Bein hinter sich her. In diesem Augenblick fühlte er sich völlig hilflos und ausgeliefert, als wäre er in einem Alptraum erwacht, aus dem es kein Entkommen gab. Nach einer Weile verschwanden die Schmerzen und er war völlig in seinen Gedanken vertieft. Als Gorden diese endlos scheinende Gegend hinter sich gelassen hatte, kam er auf einen dunklen steinigen Pfad an. Er spürte sofort, das etwas nicht stimmte. Denn seine Füße fingen an, Stück für Stück in den Boden zu versinken. Sichtlich entsetzt über das Geschehen, beute er sich hinunter und berührte den Boden. Ihn umgab ein eigenartiges Gefühl, als würden seine Fingerspitzen durch eine glibbrige warme Knetmasse gleiten. Er machte sich rasch von diesem seltsamen Pfad herunter und lief am Rand des Weges weiter. Gorden glaubte ganz fest daran, das der mysteriöse Pfad ihn ganz hinein gezogen hätte, wenn er sich noch etwas länger darauf aufgehalten hätte. Somit stellte er fest, in was für einer verrückten und gefährlichen Welt er gelandet war. Es war nicht so wie in seiner Welt in der er lebte, hier schien alles anders zu sein. Vieles ähnelte sich zwar, aber wiederum machten ihn diese Dinge Angst und bange, wenn man es dann heraus stellte. Als langsam der Morgen herein brach und die Sonne den Himmel erhellte, verflog sein unruhiges Gefühl. Erst jetzt wurde ihm bewusst, das diese seltsame Welt auch ihre schönen Seiten hatte, auch wenn es zum Teil ziemlich gefährlich für ihn war. Das Gras, was hier in dieser Gegend wuchs, breitete sich wie ein riesiges Meer über die ganze Landschaft aus. So auch die vielen Arten der Blumen mit ihren prächtigen atemberaubenden Farben; jedem Menschen, der sie sehen könnte, würde es glatt die Sprache verschlagen, dachte Gorden. Sie wuchsen auf gigantischen Feldern, die sich wie seidenartige Gewänder auf das Land legten. Von der Schönheit völlig überwältigt, pflückte er sich sofort eine von den faszinierenden Blumen ab und roch genüsslich an der lieblichen Blüte. Ein wunderbarer Duft von Erdbeere und Lavendel fuhr ihn durch die Nase, was ihn sofort betörte. Als er von diesem unglaublichen Duft abgelenkt war, zwickte ihn etwas an seinen rechten Daumen. ,,Au er" schrie Gorden auf, was war denn das, schimpfte er. Darauf ließ er die Blume zu den Boden fallen. Als er skeptisch zur der Blume hinunter sah, erkannte er an der Blüte ein Dutzend winzige Kneifer, die ihn erst jetzt erst beim Betrachten aufgefallen waren. Immer noch darüber entsetzt, was gerade mit ihn passiert war, lies er die Blume liegen und machte sich wieder auf dem Weg. Es waren einige Stunden vergangen als Gorden auf eine verlassene Siedlung traf. Als er sich direkt in der Siedlung befand, war er von Häusern umgeben. Sie neigten sich schräg zur Seite, als würden sie jeden Moment wie Dominosteine umkippen. Als er nah an eines der Häusern stand, streifte er aus Versehen mit seinem rechten Oberarm die Außenwand. Es war, als wäre er an einen mit Wasser vollgesogenen Schwamm gekommen. Als Gorden es berührte, drehte er sich um und wirkte wie erstarrt, denn das was er zu Gesicht bekam, war das schlimmste was er je zu Gesicht bekam. Denn diese Häuser war aus rohem blutgetränkten Fleisch. Ihm überkam ein seltsames Gefühl, als wären diese Haus zum Leben erwacht. Gorden wurde von diesem Anblick sofort übel, er drehte sich um, um wieder atmen zu können. Als er seine Übelkeit allmählich wieder im Griff bekam, kam er auf die Idee, in eines der Häuser hinein zu gehen. Denn er wollte unbedingt wissen was sich dort drin befand und hoffte einige Lebensmittel zu finden. Trotz der Übelkeit, spürte Gorden einen unerträglichen Hunger, denn er hatte seid einer langen Zeit nichts mehr
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gegessen gehabt. Sein Magen rebellierte, als würde ein Orkan in ihn wüten. Voller Hoffnung etwas Nahrhaftes zu finden, suchte er außerhalb des Hauses einen Eingang. Die Suchte nach einer Tür war vergebens, weil es an diesen Häusern keine Türen und auch keine Fenster gab, durch die er hinein gelangen könnte. Als er es langsam begriff das es keinen Sinn machte länger danach zu suchen, schaute er sich in der Nähe um. Ein paar Schritte von diesem Haus entfernt, entdeckte er eine trichterförmige Öffnung. Prüfend schaute er hinunter, um sicher zu gehen, das es keine Falle war. Er musste sich ganz genau sicher sein, das dieser Trichter zum Haus führte. Weil Gorden die Lage von oben nicht richtig einschätzen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig als hinunter zu klettern. Als er seinen rechten Fuß hinein setzen wollte, spürte er einen heftigen Biss an den anderen Fuß. Ein heftiger Schmerz zog von seinem Fuß bis zu seinem Oberschenkel hinauf. Mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck sah er sich um und suchte nach dem was ihn gebissen hatte. In diesen Moment sah er in seiner Nähe eine dicke, hellgrüne Raupe sitzen, die ihn mit großen Augen völlig überrascht ansah. Sie hatte gerade mal die Größe eines Dackels. „Das kann doch nicht sein", sagte Gorden verdattert, das so eine lieb aussehende Raupe überhaupt beißen kann. Als er es ausgesprochen hatte, verzog sich derMund der Raupe, in ein schemenhaftes grinsen. Er fragte „was soll ich jetzt bloß mit dir machen"?. Weil sie, aber keine Antwort gab, bildete Gorden seine eigene Meinung was jetzt geschehen sollte. Kurz darauf beschloss er sie einfach als seine Wegbegleiterin mit sich zu nehmen. Er nahm sie auf dem Arm und stieg mit ihr in den spiralförmigen Eingang. Gorden beugte sich hinunter, um sich die Lage in sicherer Entfernung anzusehen. So wie er es erkennen konnte, gab es nur eine Richtung und die führte genau zu diesem Haus. Vorsichtig kletterte Gorden durch diesem dunklen Tunnel hindurch. Als er an der gegenüberliegenden Seite angekommen war, stieß er sich an einer dort befindenden Stahlklappe, die den Eingang verschloss den Kopf. Mit einen heftigen Ruck, drückte er die Klappe auf und klappte sie zur Seite um, durch die enge Luke zu kommen. Als er sich mitten imHaus befand, setzte er die Raupe, die er mittlerweile Larissei nannte, auf den Boden und ging suchend umher. Dieser Raum in dem er gerade angekommen war, war nicht gerade groß. So wie es schien, war das Haus von jemanden bewohnt, denn auf dem Steinboden lagen noch Reste von verbranntem Holz. Gorden konnte noch die Rest Wärme in diesem Haus spüren. Mitten in dem Raum stand ein kleiner Holztisch, auf dem vier Teller platziert waren. In der Mitte des Tisches, stand ein großer schwerer Topf, der miteinem schweren Deckel verschlossen war. Neben dem Topf lagen vier große Blätter, die schon an einigen Stellen vertrocknet waren. Wahrscheinlich waren diese Hausbewohner Vegetarier, die sich von den Blättern ernährten. Vorsichtig, nahm Gorden den Deckel von dem Topf hoch und schaute hinein. Im Topf, befand sich Wasser, in dem einige Knochen umher schwammen. Als er die Knochen sah durchdrang ihn ein furchtbarer Gedanke. Vielleicht kamen sie von Menschen, die sie für den Bau ihrer widerlichen Häuser verwerteten. Als er es sich bildlich vorstellte, stellten sich sämtliche Haare an seinen Körper auf. Nun durfte er keine Zeit mehr verlieren, schnell durchsuchte er den Raum nach Nahrung. Auf der rechten Seite des Tisches hing von der Decke ein Stoffbündel herunter. Von seiner Neugier gepackt griff Gorden nach dem Bündel, das an einem Band befestigt war und riss es herunter. Er löste den Knoten und fand darin ein trockenes Stück Brot. Er nahm es und legte es in den Topf, um das Brot im Wasser einzuweichen. In der Zwischenzeit suchte er weiter nach anderen Nahrungsmitteln. Aber außer dem Brot gab es nichts mehr in diesen Raum was er essen konnte. Als Gorden danach Ausschau hielt, fiel ihm ein großer brauner Fellteppich auf, der zusammen gerollt neben dem Tisch lag. Als er den aufgerollten Teppich sah, kam er auf eine Idee. Er dachte daran daraus ein
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wärmendes Kleidungsstück zu mach. Er müsste den Teppich nur etwas zurecht schneiden und schon hätte er, was ihn bei kälteren Tagen warm halten würde. Aber dabei es gab ein Problem, denn Gorden hatte nichts bei sich, womit er ihn zerschneiden konnte. Es blieb ihn nichts anderes übrig, er musste das Fell so wie es war, aus dem Haus heraus schaffen. Gorden schob den Tisch zur Seite, um an den Teppich heran zu kommen und rollte ihn zusammen. Dann ging er zum Topf herüber und holte das eingeweichte Brot aus dem Wasser. Gierig vor Hunger, biss er einige große Stücke vom Brot ab. Dann nagte er an dem Rand entlang und gab den Rest des Brotes seinen Freund. Als das Knurren in seinem Magen langsam verstummte, sah man ihn die Zufriedenheit an. Etwas gestärkt von dem Brot, schnappte er sich den aufgerollten Teppich und klemmte ihn sich unter den rechten Arm. Dann ging er zur Klappe zurück und rief nach Larissei. Als sie bei ihm war sagte er „Komm, wir müssen jetzt wieder zurück, bevor noch jemand ins Haus kommt“. Weil der Teppich aber ziemlich groß war, hatte er Schwierigkeiten, ihn durch den Trichter zu kriegen. Aber es musste ihn auf biegen und brechen gelingen, denn er brauchte das Fell sehr dringend. Gorden brachte zuerst Larissei durch die Klappe und kletterte mit dem Teppich im Schlepptau durch die Spirale hindurch. Dann kletterte er nach oben bis zum Ausgang und sah sich nach allen Seiten um. Er musste sicher sein, das keine ungebetene Gäste auftaucht waren. Als niemand zu sehen war, breitete Gorden den Teppich auseinander und schlich zu den anderen Häusern herüber. Er brauchte einen scharfen Gegenstand, den er bei den Häusern vermutete. Er musste nicht all zu lange danach suchen, denn an einem der Häuser standen an der Außenwand einige Metallschienen. Als er mit seinem Daumen an dem Rand einer der Schienen entlang fuhr, spürte er, wie schneidig die Kante war. Er nahm die Schiene mit und ging zurück zum Teppich, um ihndamit auseinander zu schneiden. Mit der scharfen Seite schnitt er sich ein paar große Teile zurecht, um sich eine Fellweste und einen Tragebeutel, daraus zu machen. Als er die Teile fertig hatte, machte er noch einige schmale Bänder für die Fellstücke fertig, die er zum Binden brauchte. Dann viel ihmein, das noch keine Löcher vorhanden waren, wodurch er die Bänder ziehen konnte. Gorden überlegte, mit was er die Fellstücke am besten durchlöchern konnte und versuchte es mit einer Ecke der Schiene. Es war nicht leicht, damit Löcher hinein zu stechen, aber mit ein paar hälftigen Schlägen gelang es ihn schließlich doch. Erleichtert darüber, dass er es geschafft hatte, zog er die Bänder durch die Löcher und knotete die Enden zusammen. Danach setzte er Larissei in den Beutel hinein und band ihnlocker zu. Als er alles fertig hatte, zog er die Weste an und streifte er den Beutel über seine rechte Schulter. Er war stolz über seine selbst kreierten Stücke, am meisten freute er sich über die Weste, denn sie war lebenswichtig weil sie ihn vor die bevorstehende Kälte schützte. Gorden machte sich langsam wieder auf den Weg. Er lief an den Häusern vorbei und blieb auf einmal, mitten in der Geistersiedlung stehen. Denn direkt vor ihm, türmte sich ein riesiger aufgestapelter Haufen mit eigenartig gelben Früchten. Vorsichtig nahm er sich eine von dem Stapel herunter. Er wollte sich diese seltsamen Früchte genauer betrachten. Sie fühlte sich sehr warm und wabbelig an und passte genau in seine Handfläche. Neugierig drückte Gorden mit der anderen Hand an ihr herum, bis eine weißliche Flüssigkeit heraus lief. Ohne weiter darüber nachzudenken, was passieren könnte, trank er etwas von der Flüssigkeit, dabei verzog sich sein Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Weil er sich aber rasch an den sauren Geschmack gewöhnte, biss er etwas von der Frucht ab und kaute auf dem Stück herum. Bis er plötzlich ein unwohles Gefühl verspürte, es war als würde irgend etwas auf seine Zunge umher krabbeln. Hastig spuckte er das Stück in hohen bogen wieder aus. Als Gorden sah, was es war,, schüttelte er sich vor Ekel. Denn in dieser Frucht lebten Parasiten, die er beinah herunter geschluckt
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hätte. Sie sahen wie graue Wanzen aus, ihre Körper waren mit winzigen Warzen übersät. Die Wanze, die er ausgespuckt hatte, krabbelte flink zum Stapel zurück und schlüpfte in eine andere Frucht hinein. Gorden folgte diesem widerlichen Parasiten mit seinen Blicken, bis er verschwunden war. Auch wenn der Parasit nicht mehr zu sehen war, hatte Gorden noch immer diesen Schmarotzer vor Augen. Angewidert schaute Gorden zu dem Stapel herüber, er konnte es nicht glauben, dass ihn diese trügerischen Früchte so blenden konnten. Immer wieder kamen die Wanzen zum Vorschein, sie fraßen sich regelrecht durch die Früchte hindurch. Gorden schritt zurück, seine Augen waren immer noch auf den Stapel gerichtet, als er etwas Abstand genommen hatte, drehte er sich um und lief davon. Als Gorden aus der Siedlung heraus kam schaute er nach Larissei und fragte „Bist du noch da"?. Sie gab zwar keine Antwort, aber so wie es schien, ging es ihr gut. Denn als er in den Tragebeutel hineinsah wirkte sie ziemlich munter. Plötzlich hallte ein fürchterliches Gebrüll von der Siedlung zu ihm herüber. Gorden blieb fast der Atem stehen „oh mein Gott, was war denn das"? fragte er sich entsetzt. Er glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, ihn packte eine wahnsinnige Angst. Seine Gedanken spielten völlig verrückt, sie drehten sich nur noch um das Monster, was er gesehen hatte, als er in diese Welt kam. Es war bestimmt nicht das einzige Snow Beast, was sich in dieser Gegend aufhielt. Gorden kam der Name sofort in den Sinn, als er das Monster zu Gesicht bekam. Denn die ganze Erscheinung von dieser Kreatur war erschreckend. Der Kopf wirkte enorm unförmig, denn als das Monster vor Gorden stand glaubte er es sei ein außerirdisches Wesen. Sein schneeweißer Körper war zum größten Teil, mit dunklen Flecken bedeckt. Die Augen funkelten wie glühende Kohlen aus den Augenhöhlen heraus. Gorden wollte auf keinen Fall wissen, wie viele Snow Beast's es in dieser Gegend gab. Bei diesem Gedanke, lief es ihn Eiskalt den Rücken runter, denn er, wusste das er keinerlei Chance hatte. Er musste machen das er sofort von dort weg kam, bevor ihndas Monster erwischen würde. Als er vor dem Snow Beast flüchtete, rutschte ihnder Tragebeutel von der Schulter herunter. Gorden spürte, das der Beutel herunter rutschte und fing ihnin letzter Sekunde wieder auf. Dann rannte er weiter und hielt den Beutel mit der Raupe fest in seinen Händen. Dabei drehte er sich immer wieder um, denn er hatte das Gefühl, dass das Monster ihm jeden Moment imNacken sitzen würde. Als Gorden aber allmählich mitbekam, dass sein Gefühl ihngetäuscht hatte, wechselte sich sein Tempo und er wurde langsamer. Aber das Gefühl war zu recht, denn das Monster hatte seine Spur aufgenommen und war ihmauf den Versen. „Oh, mein Gott" kam es aus Gorden heraus das kann doch nicht sein, es ist direkt hinter uns". Jetzt rannte er wie ein Wahnsinniger, der aus einer Anstalt entflohen war. Sein Schweiß lief ihnförmlich vom Körper herunter, er hatte eine furchtbare Angst davor, von diesen Snow Beast gefressen zu werden. Aber er hatte noch Glück denn er konnte sich noch rasch hinter einer Böschung verstecken. Gorden versuchte still zu bleiben und blickte indie Richtung des Monsters. Es lief suchend weiter, als es aber seine Spur verlor, blieb das Snow Beast auf einmal stehen. Dann sah es in allen Richtungen in der Hoffnung Gorden doch noch aufzuspüren. Als das Snow Beast ihnnicht finden konnte, gab es die Suche auf und kehrte um. Gorden atmete erleichtert auf und war froh das er noch am Leben war. Trotz das die Gefahr vorüber war wartete Gorden noch ein paar Minuten ab, bevor er das sichere Versteck verließ. Bei jedem Geräusch das er wahr nahm, schreckte er zusammen. Erst als nichts mehr zu hören war, nahm er seinen ganzen Mut zusammen und verließ vorsichtig das Versteck. Das Biest war, Gott sei Dank, verschwunden. Jetzt war Gorden beruhigter und konnte weiter des Weges gehen. Sein Weg führte direkt ineine riesiges Feld, auf dem sich große dunkelgrüne Schoten befanden. Um diese eigenartigen Schoten waren lange stachelige Blätter. Er
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lief durch das Feld, um sich die seltsamen Schoten genauer anzuschauen. Als Gorden, durch das Feld lief, musste er darauf achten, das er nicht auf die gewaltigen Stacheln trat. Vorsichtig setzte er einen Fuß nach dem anderen zwischen die Pflanzen, wo sich einige kahle Stellen zeigten. Trotz seiner äußersten Vorsicht verletzt er sich, an einer der Stacheln, er stieß einen lauten Schrei heraus. Als der Schmerz kurz darauf nach ließ, suchte er sich eine der zahlreichen Schoten aus und entfernte die stacheligen Blätter. Mit der Schote unter seinem Arm stapfte er zu einem in der Nähe gelegenen Pfad. Dabei bewegte er sich, als befand er sich auf einem Minenfeld. Schweißgebadet von der Anstrengung setzte er sich auf dem Pfad nieder. Er schnappte sich einen herumliegenden Stein und schlug mit voller Wucht auf die Schote ein. Sie platzte wie eine überreife Melone auseinander. Bei dem heftigen Schlag blieb von der Schote nicht mehr viel übrig. Gorden nahm die noch brauchbaren Stücke und aß etwas davon. Dann ließ er Larissei aus den Beutel heraus und fragte „Hast du auch Hunger". Sie schaute Gorden erwartungsvoll an und sprang vor Freude hin und her. Als er ihre Geste verstanden hatte wusste er sofort Bescheid, dass sie auch hungrig war. Er nahm die Reste der Schote und legte sie auf den Boden. Es war zwar nicht viel von dem Fruchtfleisch übrig geblieben, aber es reichte für beide. Für Gorden war es viel wichtiger, das er nicht mit leeren Magen herum laufen zu musste. Das Fleisch der Schote hatte einen Geschmack von Erdbeere, Schokolade und ein Hauch Muskat.Darüber war Gorden sichtlich verblüfft, dass es verschiedene Geschmacksrichtungen in einer einzigen Frucht gab. Dieser einzigartige Geschmack fing an ihn zu gefallen, er wollte unbedingt noch eine von diesen Schoten haben. Er kämpfte sich erneut durch das stachelige Feld und nahm sich gleich zwei Schoten vom Feld. Er hielt sie fest in seinen Armen und kehrte zum Pfad zurück. Als er wieder anfing, die Schoten auseinander zu schlagen, blickte er zum Himmel hinauf. Dabei fielen ihm fünf schwarze Punkte auf, die kreisend ihre Bahnen zogen. Sehr interessiert über die Erscheinung wirkte Gorden wie angewurzelt und starrte auf diese schwarzen Punkte. Sie wurden von einer Sekunde zur anderen immer größer und wirkten nach einer Weile ziemlich unförmig. Als die Himmelskörper, immer näher heran kamen, erkannte Gorden die Umrisse von gewaltigen Flügeln. Es waren Flügel, die er eigentlich nur von Engeln her kannte. Er glaubte zu mindesten das es Engel waren, es gab für ihn keine anderen Wesen, die so schöne Schwingen besaßen. Als diese fliegenden Wesen immer näher heran kamen, war er entsetzt, denn es war nicht das was er glaubte zu sehen. Diese fremden Wesen besaßen eine blutrote Hautfarbe und waren kahlköpfig. Jetzt wurde es Zeit um in Deckung zu gehen dachte sich er, denn er wusste nicht, was es mit diesen Wesen auf sich hatte. Er lies die Schoten fallen und rannte mit Larissei in das Feld hinein. Geschwind versteckten sie sich zwischen den stacheligen Blättern. Bei jeder Bewegung die sie machten, spürten sie das Eindringen der miesen Stacheln, still schweigend versuchten sie den Schmerz zu unterdrücken. Sie hatten sich gerade in Sicherheit gebracht da flogen auch schon zwei von diesen mysteriösen Wesen hinunter zum Feld und gingen zur Landung über. Wie es der Zufall wollte, landeten sie in der Nähe von Gorden und seiner Begleiterin. Die anderen, die noch oben im Himmel waren, flogen in einer anderen Richtung. Die zwei die sich im Feld aufhielten, schienen eine Pause zu machen, denn sie setzten sich auf die stacheligen Blätter. Gorden konnte das nicht fassen, das es den Wesen nichts ausmachte. Ihre Haut wirkte wie Leder, wahrscheinlich war das der Grund, das sie sich nicht verletzten konnten. Plötzlich und ohne Vorwarnung schlug das eine Wesen mit den Fäusten auf eine der Schoten, bis sie auseinander platzte. Dann aßen sie gierig von dem Fruchtfleisch, das großzügig auf dem Boden zerstreut war. Als nur noch ein kleiner Rest von der Schote übrig geblieben war, fing ein heftiger Streit an. Denn
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keiner von von den beiden wollte das, was noch übrig geblieben war, mit dem anderen teilen. Sie rissen sich das Fruchtfleisch förmlich aus den Händen, bis sie sich nach einer Weile doch noch einigten. Als der Streit beendet war, schweiften ihre Blicke über das weite Feld. Genau in diesen Moment entdeckten sie Gorden und die Raupe, die immer noch auf der gleichen Stelle verharrten. Die Wesen starrten mit ihren überirdisch tiefschwarzen Augen zu den beiden herüber. Oh nein, jetzt haben sie uns entdeckt, flüsterte Gorden zu Larissei herüber. Auf seinem Gesicht zeigten sich die ersten Schweißperlen, denn Gorden rechnete mit dem Schlimmsten. Die Black Eyes, er verpasste diese Wesen den Namen, weil sie sehr große schwarze Augen hatten, sprangen sofort auf und liefen zu den Beiden herüber. Als Gorden es sah, geriet er in Panik und wollte sofort die Flucht ergreifen. Aber es war bereits zu spät um zu fliehen, denn die Black Eyes waren schon da. Als sie nun vor den Beiden standen, sahen sie sich fragend an und fingen an zu Reden. Ihre Sprache klang seltsam, Gorden verstand kein einziges Wort, von das was sie sagten. Jedes mal, wenn sie zu Gorden etwas sagten, verzog er das Gesicht und zuckte mit den Schultern. Nach ein paar Versuchen wurde es den Black Eyes klar, das es sinnlos war mit ihm zu sprechen. Darauf versuchten sie es mit Zeichensprache, in dem sie mit Händen und Füßen einige Bewegungen machten. Bei der urigen Verrenkung die sie hervor brachten, viel Gorden auf, das sich ihre Augenfarbe veränderte, aus dem tiefen schwarz wurde ein funkelndes grün. An den Seiten ihrer Köpfe, wuchsen in Windeseile spitze Ohren heran, die er von Elfen her kannte. Er konnte es nicht glauben, was sich vor ihm gerade abspielte.Vielleicht waren es Außerirdische, denn sie konnten ihre Augen verändern. Er gehörte eigentlich zu dieser Art Menschen, die nicht an Übersinnliches glaubten und dieses Thema war für ihn bis jetzt Fantasterei. Sein Glaube, aber sollte sich damit schlagartig ändern, als er die Black Eyes begegnete. Gorden hatte aber mit das was sie taten, keines falls ein gutes Gefühl. Als die Black Eyes merkten, das sie auch mit der Zeichensprache nicht weiter kamen, viel ihnen sofort etwas Neues ein. Sie nahmen seine Arme und Beine und hoben ihn als wäre er eine Feder in die Höhe. Gorden, versuchte sich mit aller Macht loszureißen, aber er hatte nicht die geringste Chance gegen sie. Sie bewegten ihre großen schweren Schwingen auf und ab. Mit Gorden und Larissei im Schlepptau flogen sie wieder zum Himmel hinauf. Gorden versuchte sich immer wieder aus ihren Fängen zu befreien. Trotz der schwindelerregenden Höhe, ging er das Risiko ein abzustürzen. Sie trafen auf umherfliegende Gegenstände, die sich genau in ihrer Flugbahn befanden. Diese Teile waren scharf wie Rasierklingen, wovon eines einen von den Black Eyes traf. Es erwischte ihn an der linken Seite unterhalb der Stirn und hinterließ ein kleines rautenförmiges Muster. Kurz nach dem es passiert war, fing es auf der Stelle an zu Bluten. Gorden konnte es nicht fassen, als er sah, dass das Wesen kein normales Blut besaß. In ihren Adern, floss kein rotes Blut wie bei anderen Lebewesen, nein dieses Blut war schwarz, schwarz wie die Nacht. Im gleichen Moment traf ein weiteres Teil, den anderen Black Eye und verletzte ihn am linken Flügel. Er verlor das Gleichgewicht und rutschte geschwächt von Gorden sein Arm herunter. Im allerletzten Augenblick erfasste ihn sein Artgenosse und hielt ihn fest. Als er ihnwieder im Griff hatte, zog er sich Stück für Stück an seinen Retter wieder hinauf. Sie flogen sofort weiter und kamen nach einer Weile zu einem atemberaubenden Palast, der von einer gigantischen Wolke umgeben war. Dieser Palast strahlte in allen erdenklichen Farben. Über den Wolken können nur Götter leben, dachte Gorden, als sie sich vor diesen atemberaubenden Wolkenpalast befanden, denn dieses Bauwerk war über und über mit Edelsteinen besetzt. Aber wie kann das möglich sein, das hat bestimmt mit Zauberei zu tun fuhr ihm durch dem Kopf. Die Black Eyes gingen zur Landung über und kamen auf einer großen
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