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Gott spricht immer mit uns! Neale Donald Walsch, Bestsellerautor von »Gespräche mit Gott«, lädt uns in seinem neuen Buch dazu ein, der Stimme Gottes in unserem Alltag zu lauschen. Denn Gott nimmt durch Gefühle, Worte, Bilder, Ideen, Metaphern und Ereignisse, die unser Leben verändern können, Kontakt zu uns auf. Walsch und andere Erzähler*innen berichten von unerwarteten und unvergessenen Dialogen mit Gott und lassen uns an ihren Geschichten teilhaben.
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Seitenzahl: 227
Buch
Gott spricht immer mit uns! Neale Donald Walsch, Bestsellerautor von »Gespräche mit Gott«, lädt uns in seinem neuen Buch dazu ein, der Stimme Gottes in unserem Alltag zu lauschen. Denn Gott nimmt durch Gefühle, Worte, Bilder, Ideen, Metaphern und Ereignisse, die unser Leben verändern können, Kontakt zu uns auf. Walsch und andere Erzähler*innen berichten von unerwarteten und unvergessenen Dialogen mit Gott und lassen uns an ihren Geschichten teilhaben.
Autor
Neale Donald Walsch arbeitete als Journalist und Verleger, war Programmdirektor eines Rundfunksenders sowie Pressesprecher und gründete eine erfolgreiche Werbe- und Marketingfirma. In einer schweren Krise richtete er seine Stimme an Gott. Dadurch erfuhr sein Leben eine entscheidende Wendung. Was er als Ende seines Lebens empfunden hatte, erwies sich als spiritueller Neuanfang. Anschauliches Zeugnis dieser geistigen Öffnung sind die »Gespräche mit Gott«. Heute widmet sich Walsch ganz der Aufgabe, die Botschaften seiner Bücher durch Publikationen, Vorträge und Retreats für spirituelle Erneuerung zu verbreiten. Er gründete die »School of the New Spirituality« und rief die »Group of 1000« ins Leben, eine Non-Profit-Organisation, die weltweit spirituelles Erwachen vorantreibt. Walsch lebt in Ashland, Oregon.
NEALE DONALD WALSCH
GOTT SPRICHT ZU DIR
Wie du göttliche Botschaften in jedem Augenblick wahrnehmen kannst
Dieses Buch erschien 2023 unter dem Titel GodTalk: Experience of Humanity’s Connections with a Higher Power bei Sacred Stories Publishing, Fort Lauderdale, FLUSA.
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.
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Deutsche Erstausgabe Dezember 2024
Copyright © 2023 by Neale Donald Walsch
Copyright © 2024 der deutschen Ausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Umschlag: Uno Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: © FinePic®, München
Redaktion: Ingrid Lenz-Aktas
Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
LG ∙ CB
ISBN 978-3-641-32242-7V001
www.goldmann-verlag.de
Inhalt
TEILEINS
GOTTSPRICHT – UNDWASDASBEDEUTET
Ein unerwarteter Besuch
Kann jeder mit Gott sprechen?
Mit Gott sprechen – warum eigentlich?
Hört Gott uns zu?
Wie Gott mit Ihnen spricht
TEILZWEI
KONTAKTEZUEINERHÖHERENMACHT – ERFAHRUNGSBERICHTE
Besser als Flieder Neale Donald Walsch
Gottes letzte Aufforderung Emily Hine
Die Turteltaube und die Hand Gottes Dr. Julie Krull
Reise zum Herzen Yaelle Schwarcz
Röcke tragen Dr.Sue Bryan
Vergiss nicht, dass du mein Herz hast Dr. Tiffany Jean Barsotti
Er hat mir geantwortet M. J. Stanton
Der Pakt K. Bates
Mutter Gaia und die Tankuhr Mare Cromwell
Antwort auf mein Gebet Marcia Lowry
Die übernatürliche Waschmaschine Jenny Mannion
Die Gegenwart Gottes Dr. Paul J. Mills
Frag ihn Agustina Thorgilsson
Unser Wunder-Baby Siobhan Maguire
Die kleine weiße Eule Pamela D. Nance
Das ist die Heilung Anne Cederberg
Aus Angst wird Zutrauen Dr. Janet Smith Warfield
Ein Wunder leben Anca Radu
Mein Engel George Dr. Bernie Siegel
Die Herausforderungen hören nie auf Neale Donald Walsch
TEILDREI
ALLESZUSAMMENSETZEN
Einstiegshilfen in das Sprechen mit Gott
Das Eisen schmieden, solange es heiß ist
Und jetzt wollen wir über Gott sprechen
Und wir wollen über das Aufwachen sprechen
Die bedeutendste Idee überhaupt, die Sie teilen können
Einige Worte des Dankes
Mehr über die Menschen hinter den heiligen Geschichten
Mehr über den Autor
TEIL EINS
GOTT SPRICHT – UND WAS DAS BEDEUTET
Wo Istheit ist, da ist Gott.
– Meister Eckhart
Ein unerwarteter Besuch
Pst! Sehen Sie nicht hin, aber – Gott spricht mit Ihnen.
Was glauben Sie wohl: Wie ist Ihnen dieses Buch just in diesem Augenblick in die Hände geraten? Zufall? Glück? Koinzidenz? Echt jetzt? Meinen Sie ernsthaft, es sei Zufall, dass Sie ausgerechnet in dieser Lebensphase, wo Sie wirklich ein paar Antworten gebrauchen könnten, über diese Worte stolpern?
Ich weiß, ich weiß, es klingt unwahrscheinlich oder sogar unmöglich, dass Gott – wenn es überhaupt einen Gott gibt – sich gerade jetzt entschließen sollte, persönlich mit Ihnen zu sprechen. Warum sollte Gott das tun wollen?
Lassen Sie uns diese Frage in einem größeren Kontext betrachten. Was wäre, wenn Gott immerzu mit Ihnen sprechen wollte? Und nicht nur mit Ihnen, sondern mit uns allen? Nicht nur mit dem Papst oder ein paar heiligen und weisen Menschen oder dem einen oder anderen religiösen Lehrer.
Stellen Sie sich vor, Gott würde mit jedem, der das Gespräch sucht, direkt kommunizieren. Oder, um es noch spannender zu formulieren: Was wäre, wenn Gott immerzu mit uns allen sprechen würde – selbst wenn wir uns gar nicht aktiv um ein solches Gespräch bemühen?
Also gut, hier kommt der Clou: Beides ist wahr.
Ach so, und, ja: Es gibt einen Gott. Das ist ebenfalls wahr.
Allerdings ist die höhere Macht vielleicht nicht ganz das, was Sie sich darunter vorstellen – wenn Sie überhaupt glauben, dass es sie gibt. Sie können sie nennen, wie immer Sie wollen: er oder sie, Leben, Quelle, reine Energie, Urwesenheit, Universum usw. Jedenfalls ist Gott real. Und die beidseitige Kommunikation mit diesem sehr realen Gott kann Ihr Leben verändern.
»Moment mal«, werden Sie jetzt vielleicht sagen, weil Sie noch keine Antwort auf Ihre eingangs gestellte Frage bekommen haben. »Ich muss das wirklich wissen: Warum sollte dieser ›Gott‹, der Ihrer Meinung nach existiert, plötzlich mit mir sprechen wollen, wenn ich ein solches Gespräch gar nicht gesucht habe?«
Sie haben es gesucht, lautet die Antwort. Sie wissen vielleicht nicht oder nicht mehr, dass, oder Ihnen ist vielleicht nicht bewusst, wie Sie es gesucht haben – aber Sie haben es gesucht.
Ihnen begegnet nichts, was Sie nicht auf die eine oder andere Weise angezogen hätten. Willkommene Ereignisse, unwillkommene Ereignisse, erwartete Ereignisse, völlig unerwartete Ereignisse …, alle Begebenheiten, Erlebnisse, Bedingungen, Umstände, Situationen, Vorfälle und Geschehnisse Ihres Lebens haben Sie selbst angezogen. Fragt sich nur, ob Sie das bewusst oder unbewusst, aktiv oder passiv, absichtlich oder unabsichtlich, mit Bedacht oder zufällig tun.
Mag sein, dass Sie diese Mitteilung von Gott hier und jetzt unbewusst oder passiv angezogen haben, aber eins kann ich Ihnen versichern: Eine Energie in Ihrem Inneren hat wie ein Magnet auf das Buch gewirkt, das Sie gerade lesen, und es zu Ihnen gebracht. Ob Sie das nun glauben oder nicht.
»Okay«, sagen Sie jetzt vielleicht, »nehmen wir einmal an, das wäre möglich. Aber dieses Buch beginnt mit dem Satz, dass Gott zu mir spricht. Vielleicht hat das Buch mein Interesse geweckt – aber darin eine direkte Mitteilung von Gott zu sehen, ist etwas vollkommen anderes. Woher wollen Sie wissen, dass Ihr erstes Buch ein Gespräch mit Gott war? Einfach, weil Sie das behauptet haben?«
Nein.
Die Frage ist berechtigt, aber die Antwort lautet nein. Ich hatte andere, weit zwingendere, konkretere und überzeugendere Gründe für meine Schlussfolgerung, dass meine Erfahrung eine direkte Kommunikation mit dem Göttlichen gewesen war. Und vielleicht ergeht es Ihnen mit diesem Buch genauso, wenn Sie es zu Ende gelesen haben.
Ich sage damit nicht – dies nur fürs Protokoll –, dass jedes Wort, jeder Satz, jeder Abschnitt auf den vorliegenden Seiten direkt von der höchsten Macht im Universum stammt. Ich sage lediglich: Es ist eine Mitteilung von Gott, dass dieses Buch und die Botschaft, die es Ihnen übermitteln soll, Sie gerade jetzt erreichen. Es ist – wie meine wunderbare Freundin, die Psychiaterin und Schriftstellerin Dr. Elisabeth Kübler-Ross, für die ich früher einmal als persönlicher Assistent tätig war, gesagt hätte – durch »göttliches Eingreifen« zu Ihnen gekommen.
Damit sind wir bei der Frage, wie genau Gott mit uns interagiert. Nach meinem Verständnis und meiner Erfahrung kommuniziert Gott nicht nur durch Worte, sondern auch – und zuweilen ausschließlich – durch Taten, Ereignisse, Visionen, Bilder, Gerüche, Geräusche, Ahnungen, durch Ihre Gefühle, Ihre Erfahrungen und eine endlose Liste weiterer Phänomene in der materiellen Welt.
Hatten Sie schon einmal einen Ihrer Meinung nach brillanten Gedanken und haben – noch während Sie darüber nachdachten, ob das wirklich sein kann – in den nächtlichen Himmel geschaut und genau in diesem Augenblick eine Sternschnuppe gesehen?
Meinen Sie, das wäre einfach so passiert?
Haben Sie schon einmal an einem Stoppschild gehalten und hatten, als Sie gerade wieder losfahren wollten, ohne jeden erkennbaren Grund das dringende Bedürfnis, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und auf die Bremse zu treten – um eine Millisekunde später zu sehen, wie scheinbar aus dem Nichts und in einer Wahnsinnsgeschwindigkeit ein Wagen vor Ihnen über die Kreuzung schießt?
Meinen Sie, es war einfach nur ein glücklicher Zufall, dass Sie nicht in einen furchtbaren Unfall verwickelt wurden?
Haben Sie schon einmal bei einer Freundin zuhause vor einem köstlich duftenden Soufflé gesessen und im letzten Augenblick, kurz bevor Sie die Gabel in die knusprige Kruste stachen, daran gedacht, Ihre Gastgeberin zu fragen: »Da sind keine Schalentiere drin, oder?« – um dann die Antwort zu hören: »Ähem, ehrlich gesagt, doch«?
Meinen Sie, es war reines Glück, dass Sie nicht mit einem anaphylaktischen Schock ins Krankenhaus eingeliefert wurden, weil das Soufflé einen Inhaltsstoff enthielt, gegen den Sie extrem allergisch sind?
Ich habe alle diese Dinge selbst erlebt, und ich bin sicher, dass ich nicht der Einzige bin, der von ähnlichen »Schicksalsbegegnungen« berichten kann.
Doch zurück zu Ihnen und zum Hier und Jetzt: Meinen Sie, dieses Buch hat einfach so Ihre Aufmerksamkeit erregt oder ist Ihnen aus heiterem Himmel in den Schoß gefallen?
Ich will damit andeuten, dass Sie danach gerufen, dass Sie sich bis zu einem gewissen Grad nach einem Gespräch mit dem Göttlichen über das Göttliche gesehnt haben und dass es kein Zufall, keine bloße Koinzidenz und auch kein Versehen ist, wenn ein Buch, das auf jeder Seite göttliche Botschaften für Sie enthält, »einfach so« in Ihrem Leben auftaucht.
Kann jeder mit Gott sprechen?
Interessanterweise glauben die meisten an eine höhere Macht, und wer an eine höhere Macht glaubt, hat in der Regel kein Problem mit der Vorstellung, dass Gott direkt zu Menschen spricht.
Soweit ich weiß, haben Sozialanthropologen in den letzten Jahren überall auf der Welt Umfragen durchgeführt, die aus einer einzigen Frage bestanden: Glauben Sie an eine höhere Macht? – und die Ergebnisse haben gezeigt, dass in praktisch jeder Kultur acht von zehn Personen diese Frage mit Ja beantworten.
Und mir fällt auf – um das noch einmal zu sagen –, dass beinahe jeder, der an Gott glaubt, auch davon ausgeht, dass Gott zu Menschen gesprochen hat. Das scheinen nur die wenigsten infrage zu stellen.
Man hat uns gesagt, dass Gott direkt zu und später durch Henoch gesprochen hat, und viele halten dies für wahr. Man hat uns gesagt, dass Gott direkt zu und später durch Mose gesprochen hat, und viele halten dies für wahr. Man hat uns gesagt, dass Gott direkt zu und später durch Zarathustra gesprochen hat, und viele halten dies für wahr. Man hat uns gesagt, dass Gott direkt zu und später durch Jesus gesprochen hat, und viele halten dies für wahr. Man hat uns gesagt, dass Gott direkt zu und später durch Mohammed gesprochen hat, und viele halten dies für wahr.
Und diejenigen Menschen, die sagen, dass Gott direkt zu ihnen gesprochen hat, haben nicht nur in alten Zeiten gelebt. Am 12. November 1817 wurde in der persischen Stadt Teheran (im heutigen Iran) ein Mann namens Mirzā Husain-‘Ali Nuri geboren; er starb nur acht Jahre vor Beginn des 20. Jahrhunderts. Später nannte dieser Mann sich Bahā’ullāh und erklärte, er habe göttliche Offenbarungen empfangen. Aus dieser Erfahrung entstand die Bahai Religion, die heute Millionen von Menschen in aller Welt praktizieren.
Die Liste von Menschen, die glauben, dass Gott direkt zu ihnen gesprochen hat, wird länger und länger, und das bis zum heutigen Tag. Im zweiten Teil dieses Buches werden Sie einige von ihnen kennenlernen. Natürlich gründet nicht jeder Mensch, der sagt, Gott habe direkt zu ihm gesprochen, gleich eine neue Religion. Doch in den meisten Fällen wird dadurch der Grundstein für eine neue Person gelegt. Menschen, die mit Gott sprechen, verändern sich – vor allem, wenn sie tun, was Gott ihnen gesagt hat.
Ketzerei, Wahnsinn oder Wirklichkeit?
Lassen wir die sehr speziellen und allgemein bekannten Fälle, von denen weiter oben die Rede war, einmal außen vor. Die meisten Leute würden der Aussage zustimmen, dass jeder Mensch mit Gott sprechen kann. Manche nennen das Gebet oder Fürbitte oder Anbetung. Aber nicht jeder würde der Aussage zustimmen, dass Gott den Menschen antwortet. Das nennen manche Ketzerei. Und andere Wahnsinn.
Es ist weder das eine noch das andere. Es ist Wirklichkeit.
Gott spricht mit uns allen, und zwar ständig. Wir haben Gottes Mitteilungen nur anders etikettiert: als weibliche Intuition, fabelhafte Idee, Erleuchtung oder sogar Geniestreich. Manchmal wird uns blitzartig etwas klar oder wir verspüren einen plötzlichen Impuls.
Diese unerwarteten Gedanken, so sagen wir dann vielleicht, seien uns »aus heiterem Himmel« eingefallen. Wir können sie nicht so einfach erklären, und nur den wenigsten von uns kommt in den Sinn – das heißt, vielen von uns ist es unangenehm –, zu sagen, dass es sich um göttliche Botschaften handelt. Wir wollen nicht ausgelacht oder ausgegrenzt werden. Deshalb vermeiden wir solche Aussagen, auch wenn wir im Stillen denken, dass in gewisser Hinsicht genau das geschehen ist: Gott hat uns etwas zugeflüstert.
»Nun warten Sie aber mal!«, werden Sie jetzt vielleicht sagen. »Vorhin haben Sie behauptet, dass Gott mit jedem spricht, der das Gespräch sucht. Jetzt behaupten Sie, dass Gott die ganze Zeit zu jedem und jeder von uns spricht. Was stimmt denn nun?« Beides.
Die Sache ist die: Wir alle suchen ununterbrochen das direkte Gespräch mit Gott. Selbst die, die nicht an eine höhere Macht glauben.
Das hat mit Energie zu tun.
Das ganze Leben ist Energie. Und wir, das heißt alle Menschen – und alles andere: Pflanzen, Tiere, Steine, Berge, Planeten, Sonnen, Sterne, Wolken, Winde, Insekten, was auch immer – sind Energieprojektoren. Wir bestehen aus Energie, wir absorbieren Energie und wir projizieren Energie. Und das in jedem Augenblick.
Die Sehnsucht nach Antworten auf die größten Geheimnisse des Lebens ist eine Projektion unserer mentalen, emotionalen und spirituellen Energien auf höchster Ebene. Dasselbe gilt für unser innerliches Flehen, wenn wir versuchen, Lösungen für zutiefst persönliche oder drängende Probleme zu finden.
Wir rufen aus unserem Inneren nach etwas außerhalb von uns. Ob wir dieses »etwas« nun Gott nennen oder nicht – unser Rufen wird gehört und unverzüglich beantwortet.
Selbst wenn wir es nicht mit einer größeren Herausforderung oder echten Katastrophe, sondern nur mit minderschweren Enttäuschungen und alltäglichen Aufgaben zu tun haben, wünschen wir uns sehnlichst und ernsthaft, von irgendwoher Orientierung zu erhalten – und sei es auch nur aus unserem Inneren, wo vielleicht und hoffentlich Einsicht, Weisheit oder die Erinnerung an ein ähnliches Dilemma schlummert, das jemand anderes früher schon einmal erlebt hat.
In diesem Sinne suchen wir in der Tat das Gespräch mit Gott – wenn wir glauben, dass Gott existiert – oder die Verbindung zu irgendeiner Keimzelle im Universum, die Weisheit und Licht spendet. Wir strecken die Hände nach einer Quelle aus, die uns mehr Informationen über unsere gegenwärtige Lage oder Zwickmühle liefern kann, als für uns gerade greifbar zu sein scheinen.
Ich glaube, es war eine Antwort auf dieses Rufen, dass dieses Buch, das Sie gerade lesen, den Weg zu Ihnen gefunden hat.
Kurzum, ich sage, dass wir die ganze Zeit über mit Gott sprechen, weil wir uns die ganze Zeit über nach Seelenruhe, Frieden, Freude, Licht und Liebe sehnen und diese Sehnsucht in beinahe jedem Augenblick unseres Lebens nach außen projizieren. Das sind unsere natürlichen Hoffnungen und Träume, die Vorlieben und Wünsche unserer Spezies.
Die Schwingungen dieser Energie dringen hinaus ins Universum. Sie sind wie ein Klingeln an Gottes Tür. Wir sagen vielleicht, dass wir das Gespräch mit Gott nicht aktiv suchen, aber die meisten von uns würden es doch schätzen und hoffen zumindest, dass ihnen ein guter Tag, eine gute Woche, ein guter Monat, ein gutes Jahr und ein gutes Leben vergönnt sind. Und wenn Gott die Tür aufmacht und fragt: »Kann ich dir helfen?«, dann bringen unser Herz und unser Verstand – mit Worten oder ohne sie – unsere Wünsche unmissverständlich zum Ausdruck.
Aber das gehört schon zur Antwort auf die nächste Frage.
Mit Gott sprechen – warum eigentlich?
Im Leben eines jeden Menschen gibt es Momente, in denen wir – oft im übertragenen, aber manchmal auch im buchstäblichen Sinn – einfach in die Knie gehen, wenn wir uns mit den nicht enden wollenden Herausforderungen des schlichten tagtäglichen Überlebens in der materiellen Welt konfrontiert sehen.
In solchen Momenten kann es enorm viel ausmachen, ob wir mit Gott sprechen oder nicht. Ein solches Gespräch hilft uns, mehr zu verstehen, länger durchzuhalten und entschlossener zu agieren. Die Informationen, die wir bekommen, beleben unseren Geist auf eine Weise, die uns das Weitermachen nicht nur ermöglicht, sondern uns dazu motiviert, ermutigt und inspiriert.
Das kann manchmal nur eine Botschaft von Gott. Und deshalb wäre es gut, wenn wir uns jetzt an das erinnern würden, was ich eingangs gesagt habe: Wenn Gott mit uns kommuniziert, dann nicht nur durch Worte, sondern durch sämtliche Phänomene der materiellen Welt. Denken Sie an die Beispiele, von denen ich gesprochen habe: die Sternschnuppe mit ihrem perfekten Timing oder den überraschenden Impuls, »in die Eisen zu steigen«, der Sie nicht nur beim Autofahren, sondern zuweilen auch mental überkommen kann. Gottes Botschaft kann Ihnen auch in einem bestimmten Buch begegnen, bei dessen Titel Sie noch vor ein paar Monaten oder Jahren nicht einmal auf die Idee gekommen wären, es zu lesen.
Seien Sie also offen für diese Botschaften von Gott – auch wenn Sie nicht an Gott glauben oder wenn Sie denken, dass Gott zwar existiert, aber niemals direkt mit Ihnen in Verbindung treten würde.
Ansichten, Perspektiven und Horizonte
Unser Morgen verändert sich, wenn unsere Energie sich verändert. Wissen Sie noch, was ich Ihnen gesagt habe: dass Energie alles erschafft?
Okay, okay, vielleicht habe ich es nicht genau so gesagt, aber das hätte ich tun sollen. Ich habe gesagt, dass alles, was existiert, in irgendeiner Form Energie ist, und weil das so ist, sage ich jetzt, dass Energie alles, was sich ereignet, erschafft.
Energie wirkt auf Energie. Das können Sie selbst ausprobieren: indem Sie zum Beispiel kochendes in eiskaltes Wasser gießen oder etwas besonders Liebes zu Ihrem Lebenspartner sagen. Energie führt also bei anderen Dingen eine Energieveränderung herbei.
Veränderung ist ein anderes Wort für Schöpfung. Was sich verändert, ist nicht mehr, wie es vorher war. Es wurde also neu geschaffen.
Nun ist das, was wir »Gedanke« nennen, ebenfalls Energie. Man kann es messen. Oft kann man es auch fühlen. Sie können Ihre eigenen Gedanken fühlen, und Sie können sogar fühlen, was andere über Sie denken – obwohl diese anderen das, was sie über Sie denken, nicht laut aussprechen. Genauso können die anderen oft fühlen, was Sie über sich selbst denken – obwohl Sie das, was Sie über sich selbst denken, nicht laut aussprechen.
Daran können wir erkennen, dass Gedanken schöpferisch sind. Sie sind produktiv. Sie können Ergebnisse zeitigen.
Wenn Sie nun den Gedanken haben, dass es einen Gott gibt und dass Gott direkt mit Menschen, Sie selbst eingeschlossen, kommunizieren kann und dies auch wirklich tut, dann werden Sie sich vermutlich während Ihrer Tage und Nächte immer wieder einmal – und vor allem an wichtigen Stationen Ihres Weges – dabei ertappen, dass Sie mit Gott sprechen. Und ja: Vielleicht hören Sie auch sehr oft, dass Gott mit Ihnen spricht.
Allerdings – und das ist das Schwierige daran – ist der Glaube, dass so etwas möglich ist, in unserer Kultur nicht allgemein verbreitet. Wir werden also nicht unbedingt ermutigt, unsere Erfahrungen zu akzeptieren. Viele Menschen tun das, was sie hören, als ein Produkt ihrer Fantasie, als Wunschdenken oder sogar als Selbstbetrug ab.
Wenn wir uns aber von der allgemeinen Skepsis oder Ambivalenz frei machen, mit der unsere Gesellschaft auf die Vorstellung reagiert, dass Gott mit uns spricht – und damit meine ich, dass Gott direkt und persönlich mit jedem und jeder Einzelnen von uns spricht –, dann werden wir ohne Zweifel unseren Horizont, unsere Perspektiven und unsere Ansichten über das Leben weiten, weil wir auf das gehört haben, was Gott uns – auf Millionen verschiedene Arten, in tausenderlei Momenten und über Hunderte von Lebenszeiten hinweg – zu sagen hatte.
Menschen, die Gottes Botschaften hören und danach handeln, weiten nicht nur ihre Ansichten, sondern auch ihre Aussichten, will sagen: Die Chancen für ihre Zukunft voll mit echter Freude und persönlichem Glück, mit individueller Verwirklichung, wertvollen Beiträgen für andere und echtem inneren Frieden, werden sehr wahrscheinlich erheblich steigen.
Und genau das ist die Antwort auf die Frage, warum wir mit Gott sprechen sollten.
Was uns klar sein muss
Wenn es darum geht, mit Gott zu sprechen und Gottes Botschaften zu hören, ist es für uns überlebenswichtig, dass wir Gottes wahre Natur voll und ganz und von Grund auf verstehen. Wir müssen uns absolut darüber im Klaren sein, dass das Göttliche uns nur eine Art von Botschaften übermitteln würde und dass nur Botschaften dieser einen Art plausibel, gültig, echt, stichhaltig und glaubwürdig sind. Dabei gelten folgende Regeln:
Gottes Botschaften sind immer zu Ihrem Besten.Gottes Botschaften enthalten positive, liebende Energie.Gott würde nie, niemals, eine Botschaft senden, die irgendjemandem aufträgt, einem anderen Menschen an Leib oder Seele Schaden zuzufügen.Leider ist es schon vorgekommen, dass Menschen an Wahnvorstellungen gelitten und geglaubt haben, Gott habe ihnen befohlen, anderen Menschen wehzutun oder sie sogar zu töten. Insgesamt sind auf der Erde im Namen Gottes und unter dem Banner der Religion mehr Kriege geführt worden als aus irgendeinem anderen einzelnen Grund.
Wie können Menschen so etwas tun? Diese Frage haben sich viele von uns schon oft gestellt. Doch selbst in der Bibel steht, dass Gott Menschen aufgetragen habe, andere Menschen zu töten. Wenn Sie dieses Buch mit dem Taschenrechner in der Hand lesen und die Toten zusammenzählen, werden Sie feststellen, dass die Zahl der Menschen, die Gott in den verschiedenen Geschichten und aus den unterschiedlichsten Gründen hat töten lassen, in die Millionen geht.
Kann das wahr sein? Nein.
Wahr ist, dass solche Anweisungen augenscheinlich in die Bibel hineingeschrieben worden sind; nicht wahr ist jedoch, dass Gott diese Anweisungen wirklich erteilt hat. Ich glaube, dass die Verfasser der betreffenden Texte schlicht und einfach und leider einer Täuschung aufgesessen sind.
Wie erkennen wir eine echte göttliche Botschaft? Abgesehen davon, dass wir sie auf die drei oben genannten Punkte hin überprüfen, glaube ich, dass Ihre eigene, direkte Interaktion mit dem Göttlichen Ihnen helfen wird, herauszufinden, was wahr und was nicht wahr ist. Die ganze Menschheit wird eines Tages – voll und ganz, restlos und genau – verstehen, wie das Göttliche wirklich ist und warum es noch nie wahr sein konnte, dass Gott irgendjemandem den Auftrag erteilt haben soll, das Leben eines anderen zu beenden.
Gottes Botschaft an die Welt
Die riesigen Studioscheinwerfer waren eingeschaltet, die Mikrofone registrierten jedes Wort und die Kameras liefen. »Also gut, Sie behaupten, Sie hätten direkt mit Gott gesprochen. Dann sagen Sie uns doch: Wie lautet Gottes Botschaft an die Welt?«
Das sagte der berühmte Moderator einer der beliebtesten landesweit ausgestrahlten Morgenshows im amerikanischen Fernsehen. Er forderte mich auf, die größte Frage aller Zeiten zu beantworten.
»Können Sie es auf ein oder zwei Sätze herunterbrechen?«, fügte er hinzu. »Wir haben noch ungefähr 30 Sekunden.«
Meine Gedanken überschlugen sich. Wie sollte ich das, was Gott der Welt mitteilen wollte, in 30 Sekunden auf den Punkt bringen?
Doch dann hatte ich blitzartig eine Eingebung: Ich hörte Gottes Antwort in meinem Kopf. Ich blinzelte und machte eine Ankündigung, die mich sogar selbst überraschte. »Genau genommen kann ich es auf fünf Worte herunterbrechen.«
Der Talkmaster zog die Augenbrauen hoch und signalisierte damit eine Nanosekunde lang seinen Unglauben, ehe er mit ausdrucksloser Miene in die Kamera sprach: »Nun denn, meine Damen und Herren, von einem Mann, der sagt, dass er mit dem Göttlichen kommuniziert: Hier kommt Gottes Botschaft an die Welt – in fünf Worten.«
Mir war bewusst, dass in den Haushalten in aller Welt Millionen von Zuschauern vor den Bildschirmen saßen. Das war meine Chance, Gottes wichtigste Mitteilung an eine größere Zahl von Menschen weiterzugeben, als ich je gehofft hatte in meinem ganzen Leben erreichen zu können. Ich blickte geradewegs in die Kameralinse und wiederholte die Worte, die mir gerade gegeben worden waren, damit ich sie mit anderen teilte:
»Ihr habt mich nicht verstanden.«
Später habe ich ein Buch geschrieben, Gottes Botschaft an die Welt. Diese fünf Wörter bilden den Untertitel. Vielleicht finden Sie die Lektüre interessant.
Gottes wahre Natur
Wenn wir Gott für rachsüchtig halten – wenn wir also meinen, es sei Gottes Wille, dass Menschen aus gerechtfertigten Gründen getötet werden, oder wenn wir denken, dass Gott uns richtet, verurteilt und bestraft, weil wir nicht tun, was Gott will –, dann werden wir eine Welt erschaffen, in der wir selbst rachsüchtig sind und in der wir selbst es zulassen, dass Menschen aus Gründen, die wir rechtfertigen, getötet werden. Dann werden wir andere richten, verurteilen und bestrafen, weil sie nicht tun, was wir wollen.
Tatsächlich ist das genau die Art von Welt, in der wir leben.
Und ja, viele von uns haben sich gefragt: Wie können Menschen so etwas tun? Dabei haben wir eines völlig übersehen: Die Art und Weise, wie wir einander behandeln, basiert auf unserem kollektiven Glauben darüber, wie Gott uns behandelt – und dieser Glaube wiederum basiert auf jahrtausendealten Schriften, die angeblich offenbaren, was Gott zu Menschen gesagt hat, die mit ihm gesprochen haben.
Sollte man da nicht meinen, dass es vernünftig wäre, unsere eigenen Gespräche mit Gott zu führen und herauszufinden, ob irgendetwas an diesen alten Botschaften falsch übersetzt oder von Anfang an missverstanden worden ist?
Haben Sie schon einmal eines dieser Gesellschaftsspiele gespielt, bei dem ein Teilnehmer dem neben ihm sitzenden Spieler und dieser dem nächsten und dieser wiederum dem nächsten etwas ins Ohr flüstert, bis die Botschaft einmal die Runde gemacht hat und sich herausstellt, dass das, was der letzte Mitspieler gehört hat, eine verfälschte Version dessen ist, was die erste Person gesagt hatte?
Multiplizieren Sie diesen Effekt mit Tausenden von Jahren und Millionen von Ohren, und Sie können sich annähernd vorstellen, warum es vielleicht eine gute Idee ist, selbst mit Gott zu sprechen.
Als ich das – weniger als 26 Monate vor der Niederschrift dieses Buches – das letzte Mal getan habe, habe ich eine Botschaft erhalten, die ich »die Gottes-Lösung« nannte. Wir müssten uns, so wurde mir gesagt, nur auf eine neue Gottesdefinition einlassen – dann könne und werde die Menschheit einen massiven Teil ihrer akuten Probleme aus der Welt schaffen.
Die treffendste Definition von Gott, wurde mir gesagt, besteht aus zwei Wörtern: reine Liebe.
Wenn ich das nun in einem Gruppenkontext zum Besten gebe, meldet sich unweigerlich irgendein wohlmeinender Mensch zu Wort und sagt: »Oh, Neale, Neale, Neale … Dafür haben wir Ihnen jetzt 20 Minuten lang zugehört? Das soll die große neue Offenbarung sein: Gott ist Liebe? Das weiß doch jeder! Das lehrt jede Religion. Unsere Religionen unterscheiden sich zwar in ihren Glaubens- und Lehrsätzen, aber keine Religion leugnet, dass Gott Liebe ist!«
Dann hebe ich sachte die Hand und sage: »Moment mal. Ich habe nicht gesagt, dass Gott Liebe ist. Ich habe gesagt, dass Gott reine Liebe ist.«
»Okay«, wird mein Freund im Publikum dann antworten, »aber worin besteht der Unterschied?«
»Der Unterschied«, gebe ich zu bedenken, »besteht darin, dass reine Liebe keinerlei Gegenleistung braucht, erwartet, erfordert und verlangt.«