Gottes Bodenpersonal - Ludwig Gschwind - E-Book

Gottes Bodenpersonal E-Book

Ludwig Gschwind

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Beschreibung

Ludwig Gschwind, der beliebte Erzähler, stellt die unterschiedlichsten Persönlichkeiten vor, die zu »Gottes Bodenpersonal« gehören. Darunter befinden sich einige bekannte Schriftsteller wie Phil Bosmans, Wilhelm Hünermann und Jón Svensson, der Autor der bekannten Kinderbücher »Nonni und Manni«. Ein eher ungewöhnliches Tätigkeitsfeld übernahm Heinrich Brauns, der als Priester in der Weimarer Republik acht Jahre lang das Reichsarbeitsministerium leitete. Nicht vergessen wurden auch die Priester, die in der Zeit des Nationalsozialismus ins KZ eingeliefert wurden und dort starben.

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Ludwig Gschwind

Gottes Bodenpersonal

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Gottes Bodenpersonal

Bibliografische Information: Deutsche Nationalbibliothek.

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

GOTTES BODENPERSONAL

Ludwig Gschwind

Media Maria Verlag, 1. Auflage 2014

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart

Satz: SATZstudio Josef Pieper, Bedburg-Hau

© Media Maria Verlag, Illertissen 2014

ISBN 978-3-945401-50-7

www.media-maria.de

INHALT

Korbinian Aigner, der Apfelpfarrer

Professor Dr. h.c. Josef Angerer

Pater Robert Jacquinot de Besange SJ

Leonhard Bobinger

Phil Bosmans

Reichsminister Dr. Heinrich Brauns

Peter Dörfler

Johannes Dzierzon

Pater Engelmar Unzeitig CMM

Jean Baptiste Joseph Gobel

Melchior Grossek

Norbert Hauner

Wilhelm Hünermann

Ludwig Heumann

Heinrich Federer

Heinrich Hansjakob

Johann Künzle

Johannes Leisentrit

Bernhard Lichtenberg

Jón Svensson, genannt Nonni

Pater Pankratius Pfeiffer SDS

Louis Pinck

Alphons Maria Rathgeber

Sebastian Rieger, der »Reimmichl«

Father Ronald A. Knox

Graf Leopold von Sedlnitzky

Franz Xaver Seelos

Pater Adalbert Seipolt OSB

Pater Joseph Spillmann SJ

Alban Stolz

Mathias Josef Franz Tressel

Aloys Weisenburger

Augustin Wibbelt

Joseph Müller

Oswald von Nell-Breuning

Pater Mario von Galli SJ

Teilhard de Chardin

Helmut Holzapfel

Johann Martin Schleyer

Anhang

KORBINIAN AIGNER, DER APFELPFARRER

Des Pfarrers Leidenschaft galt den Äpfeln

In der Zeit der Aufklärung war es den Fürstbischöfen als Landesherren ein Anliegen, dass die Pfarrer in ihren Predigten nicht nur das Wort Gottes verkündeten, sondern auch über Ackerbau und Viehzucht, über Hygiene und Obstanbau sprachen. Mancher Pfarrer hat Ende des 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts die Predigt zum Nachhilfeunterricht für die Landwirtschaft benutzt. Dies war freilich von den Bischöfen nicht so gewollt und dem wurde dann auch gegengesteuert, als sie keine Landesherren mehr waren. Dass die geistlichen Söhne von Bauern, die in der Regel auch eine Landwirtschaft zu ihrem Lebensunterhalt betrieben, die sogenannten Pfründe, etwas von Ackerbau und Viehzucht verstanden, liegt auf der Hand. So hat der Pfarrer von Balzhausen, Johann Georg Donderer, nicht nur Bienen gezüchtet, sondern auch Obstbäume angepflanzt und veredelt. Aus einer Landwirtschaft stammte auch Korbinian Aigner, der als »Apfelpfarrer« berühmt wurde.

Auf dem Poldingerhof bei Hohenpolding wurde er am 11. Mai 1885 geboren. Schon früh hatte er den Wunsch, Pfarrer zu werden. Da er der Älteste war, sollte er einmal den Hof erben. Die Eltern waren über den Berufswunsch des Sohnes nicht besonders glücklich. Er aber argumentierte, den Hof könne ja ein Bruder nehmen. Bei zehn Kindern sollte es doch kein Problem sein, wenn einer ein Geistlicher werde oder ein Mädchen ins Kloster gehe. Der kleine Trotzkopf wurde nach der fünften Klasse ins Gymnasium nach Freising geschickt, wo sich ein Knabenseminar befand. Latein und Griechisch machten Korbinian einige Schwierigkeiten, sodass er auch eine Klasse wiederholen musste. Diese Ehrenrunde absolvierte er aber nicht in Freising, sondern er ging an das Luitpold-Gymnasium in München. Dort bestand er die Reifeprüfung.

Sein Berufsziel stand nach wie vor fest. Er wollte Pfarrer werden. Deshalb trat er in das Priesterseminar Freising ein und studierte Theologie, beschäftigte sich aber zu diesem Zeitpunkt bereits intensiv mit dem Obstbau. Als Student regte er in seinem Heimatort die Gründung eines Obstbauvereins an, dessen 1. Vorstand er auch wurde. Nach seiner Priesterweihe 1911 kam er als Kooperator nach Ilmmünster, gleichzeitig unterrichtete er am Gymnasium in Scheyern die Schüler im Zeichnen, außerdem erteilte er Sportunterricht. Fünf Jahre später wurde er nach Grafing versetzt und 1931 übernahm er die Pfarrei Sittenbach. In all den Jahren war er ein gefragter Ratgeber für den Obstbau. Seine Vorträge füllten die Säle der Gasthäuser. 1930 wurde er zum Präsidenten des Obst- und Gartenbauvereins Oberbayern gewählt.

Von Anfang an war er ein Gegner des Nationalsozialismus. Er machte daraus auch keinen Hehl. Als überzeugter Anhänger der Zentrumspartei warnte er immer wieder vor Hitler. Dies tat er auch in Predigten nach 1933. Daraufhin musste er 1937 die Pfarrei Sittenbach verlassen. Hohenbercha bei Freising wurde sein neuer Wirkungsort. Mehrfach war er in der Vergangenheit zu Geldstrafen verurteilt worden. Als er jedoch 1939 nach dem Hitlerattentat am 8. November im Religionsunterricht äußerte: »Ich weiß nicht, ob das eine Sünde ist«, wurde er von einem Lehrer angezeigt. Es kam zum Prozess. Pfarrer Aigner wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und nach deren Verbüßung in das Konzentrationslager Dachau gebracht. Man beschäftigte ihn in der Landwirtschaft. In dieser schweren Zeit konnte er einige neue Apfelsorten züchten, denen er die Namen KZ 1, 2, 3 und 4 gab.

Ende des Krieges gelang Pfarrer Aigner die Flucht beim Marsch der KZ-Häftlinge nach Südtirol. Er kehrte als Pfarrer nach Hohenbercha zurück. Nun konnte er sich wieder der Seelsorge widmen und sich mit dem Obstanbau beschäftigen. Sein zeichnerisches Talent ließ ihn Äpfel aller Sorten malen. So entstand im Laufe der Jahre eine umfangreiche Bilddokumentation. 1945 wurde er Landesvorsitzender des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V. Dieses Amt gab er 1950 wieder ab, aber gern ließ er sich nach wie vor zu Vorträgen einladen und veröffentlichte Artikel in den Fachzeitschriften. Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Verdienstorden und der Bayerischen Staatsmedaille in Gold starb der Apfelpfarrer Korbinian Aigner im Alter von einundachtzig Jahren am 5. Oktober 1966. Im Priestergrab seiner Pfarrei wurde er beigesetzt. Die im KZ gezüchtete Apfelsorte KZ 3 erhielt anlässlich des hundertsten Geburtstages von Pfarrer Aigner offiziell den Namen »Korbiniansapfel«.

PROFESSOR DR. H.C. JOSEF ANGERER

Ein heilkundiger Priester

Den »Wasserdoktor« Sebastian Kneipp, Pfarrer von Bad Wörishofen, kennt alle Welt. Nicht so berühmt ist ein anderer bayerischer Priester, der unzähligen Menschen helfen konnte, der Augendiagnostiker Josef Angerer. 1907 in Passau als Sohn eines Tagelöhners geboren, hatte der begabte Schüler Aufnahme ins Knabenseminar der Diözese Passau gefunden. Er besuchte das Gymnasium. Seine Eltern, die für sieben Kinder zu sorgen hatten, hätten ihm weder das Seminar noch die Höhere Schule bezahlen können. Auch der Besuch von Hochschule und Universität wäre ihm nicht möglich gewesen, hätte es da nicht einen Wohltäter gegeben, einen Bauern namens Anton Pflanz von Haselbach. Er hat für Josef Angerer gesorgt, als wäre es sein eigener Sohn.

Neben dem Studium der Theologie belegte er in München noch Pädagogik, Chemie und Biologie. 1932 empfing er die Priesterweihe und wie nicht anders zu erwarten, feierte er seine Primiz in Haus im Wald, der Pfarrei seines Wohltäters. Die nächsten Jahre wirkte er als Kooperator in verschiedenen Pfarreien, zuletzt St. Anton in Passau. Als eine Schwester sehr schwer erkrankte und kein Arzt die Krankheit erkannte, stieß er auf den Naturheilkundigen Dr. Rudolf Schnabel, der seiner Schwester aufgrund einer guten Diagnose helfen konnte. Dies wurde zu einem Schlüsselerlebnis im Leben des Priesters Josef Angerer. Immer schon für die Naturwissenschaften aufgeschlossen, besuchte er ab 1936 die Heilpraktikerschule in München und eröffnete 1938 eine Praxis in Passau. Da diese Tätigkeit den Priestern nur mit einer päpstlichen Dispens erlaubt ist, stellte er den entsprechenden Antrag, dem auch stattgegeben wurde.

Bald nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er eingezogen und machte als Sanitäter den Russlandfeldzug mit. Er geriet in russische Gefangenschaft. Im Gegensatz zu vielen anderen Kameraden wurde er bereits nach einem halben Jahr entlassen. Er kehrte nach Passau zurück und nahm seine Heilpraktikertätigkeit wieder auf. Als 1950 in München die Heilpraktikerschule wieder eröffnet wurde, gehörte er von der ersten Stunde an zu den Dozenten. Schwerpunkte seiner Vorlesungen waren Pharmakologie und Augendiagnostik. Die ersten Jahre pendelte er zwischen Passau und München, zog aber 1953 endgültig nach München. Damit endete auch seine Tätigkeit als Kooperator von St. Anton in Passau. Im gleichen Jahr erschien sein Werk »Handbuch der Augendiagnostik«. Zwanzig Jahre später kam der erste Band »Ophtalmotrope Phänomenologie« heraus, der im Laufe der Jahre auf sechs Bände anwuchs.

Bereits 1954 wählten ihn die deutschen Heilpraktiker zu ihrem Präsidenten. Er gründete 1963 die International Federation of Natural Therapeutics mit Sitz in London, deren erster Präsident ebenfalls Josef Angerer wurde. Mit der 1951 von ihm ins Leben gerufenen Zeitschrift »Erfahrungsheilkunde« ermöglichte er einen lebendigen Erfahrungsaustausch. Aufgrund seines reichen Wissens wurde ihm der Doktortitel ehrenhalber verliehen. Er durfte sich auch Professor nennen. Neben zahlreichen Auszeichnungen, die er erhielt, darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, wurde er auch Ehrendomherr des Metropolitankapitels von Esztergom in Ungarn. Bis zu seinem 81. Lebensjahr praktizierte er. Am 18. Februar 1994, im Alter von sechsundachtzig Jahren, starb Prof. Dr. h.c. Josef Angerer, Priester der Diözese Passau. Auf dem Münchner Westfriedhof fand er seine letzte Ruhestätte.

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