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Unangenehme Nachrichten oder Lebenssituationen sind in letzter Zeit für viele belastend: Pandemie, kriegerische Auseinandersetzungen, extremes Klima, Wirtschaftskrisen. Sich diesen Umständen zu entziehen, gelingt oft nicht. Wenn harte Schicksalsschläge in ein Leben einbrechen, seien es scheiternde Beziehungen, Krankheiten, Todeserwartungen oder Trauerfälle, verursacht dies Hilflosigkeit. Oft genügen hierfür schon objektiv geringere Krisen. Es fehlen dann die richtigen Orientierungen. Denken und Fühlen versagen den Dienst. Schwierige Bewegungsabläufe des täglichen Lebens stellen plötzlich eine Herausforderung dar. Als nützlich erweist es sich nun, wenn man über innere Kräfte verfügt. Es gilt, sich nicht in Verzweiflung und Bitterkeit zu verlieren und statt dessen schon vor dem Eintritt von Lebenskrisen eine Verwurzelung im Glauben anzustreben. Aus meiner Erfahrung, Gesprächen mit gläubigen Menschen, dem Rückblick auf Lebenswege und Literatur- insbesondere Bibel-Studien ergibt sich keine Alternative dazu, Gottes Nähe zu suchen und sich zu bemühen, in der Liebe zu Gott und dem Nächsten zu wachsen - das Doppelgebot zu befolgen.
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Seitenzahl: 236
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Unangenehme Nachrichten oder Lebenssituationen sind in letzter Zeit für viele belastend: Pandemie, kriegerische Auseinandersetzungen, extremes Klima, Wirtschaftskrisen. Sich diesen Umständen zu entziehen, gelingt oft nicht.
Auch harte Schicksalsschläge brechen in das Leben ein: Scheiternde Beziehungen, Krankheiten, Todeserwartung, Trauerfälle oder ein Verlust der Arbeit – all das verursacht oft Hilflosigkeit. Häufig genügen dafür schon objektiv geringere Krisen. Es fehlt dann die richtige Orientierung. Denken und Fühlen versagen den Dienst. Schwierige Bewegungsabläufe des täglichen Lebens stellen plötzlich eine Herausforderung dar.
Als wichtig erweist es sich nun, über innere Kräfte zu verfügen. Es gilt, sich nicht in Verzweiflung und Bitterkeit zu verlieren und stattdessen schon vor dem Eintritt von Lebenskrisen eine Verwurzelung im Glauben anzustreben. Besonders die Selbstfindung gilt als nützlich für das Erleben der Nähe Gottes.
Eigene Erfahrung, Gespräche mit gläubigen Menschen, das Studium von Biografien und anderer Literatur, insbesondere Bibel-Studien – das alles führt mich zu dem Schluss, dass es alternativlos ist, Gottes Nähe zu suchen und sich zu bemühen, in der Liebe zu Gott und dem Nächsten zu wachsen - das Doppelgebot (Matt. 22, 37) zu befolgen.
Ursprünglich sollte der Buchtitel lauten: „denn DU bist bei mir“. Dieser Satz entstammt dem Psalm 23. Doch es gibt schon Veröffentlichungen, die diesen Wortlaut verwenden.
Deshalb: „Gottes Nähe erleben“. Wohl denen, die gelegentlich diese Erfahrung machen.
Die alphabetisch geordneten Ausführungen sollen die genannte Problematik beleuchten. Ursprünglich war beabsichtigt, die Inhalte gemäß der Gliederung, die unter dem Stichwort „Hindernisse“ stehen, anzuordnen. Der Gedanke „Selbstfindung“ spielt im Folgenden eine zentrale Rolle. Dürfte sie doch bei vielen die Wege ebnen, Gott zu erleben. Da aber viele Buchinteressenten nicht über die Zeit verfügen, den ganzen Text zu lesen, finden Sie einzelne Artikel als Stichpunkte. Diese sind alphabetisch sortiert und enthalten Verweise zu verwandten Gesichtspunkten.
Bei eingehender Beschäftigung mit „Gottesbegegnung“ erweist sich dieses Thema als äußerst facettenreich. Daher stelle ich, wichtige Gesichtspunkte, die hier fehlen, im Internet unter „ www.p-haas.de “ zur Verfügung.
Alleinsein
Alter
Anwesenheit Gottes
Atem
Aufstieg
Barmherzige
Baumgrenze
Begriffe - Ablösung
Bekehrung
Berge
Bergpredigt
Berichten
Berufungserlebnis
Besuchen
Bewusstheit
Bleiben
Böses
Dankbarkeit
Demut
Denken
Denker
Distanz
Dis-Identifikation
Doppelgebot
Dunkle Nacht
Egoismus
Ehebruch
Ehrfurcht
Ehre
Ehrlichkeit
Eifersucht
Einfachheit
Einheitserfahrung
Ekstase
Elender Mensch
Emotionen
Empfindlichkeit
Entscheidung
Entwertung anderer
Erhabene Stimmung
Erweckung
Erziehung
Euphorie
Ewigkeit
Fanatismus
Fasten
Faszination
Feiertag
Feindesliebe
Fenster zum Himmel
Festes Herz
Forderung Gottes
Fragen
Freiheit
Freude in Trübsal
Freundlichkeit
Friede
Fröhlichkeit
Frustkauf
Fülle
Fünklein
Fürbitte
Furcht
Furcht vor Menschen
Fußwaschung
Ganzheit
Gartengleichnis
Gastfreundschaft
Gebet
Geduld
Gegenwart Gottes
Gelassenheit
Gemeinschaft
Genügsamkeit
Gerechtigkeit
Gericht
Gewissen
Gewissenhaftes Arbeiten
Gipfelerlebnis
Glaube
Globalisierung
Glück
Gnade
Goldene Regel
Gottesbild
Gottesfurcht
Gottlose
Gottverlassenheit
Grund (Arten der Kausalität)
Grundsätze
Güte Gottes
Haare auf dem Kopf
Habsucht
Handarbeit
Hand Gottes
Harmonie
Heilandsruf
Heiterkeit
Hektik
Herausforderung durch Mitmenschen
Herr, Herr
Hesychia (Stille/Ruhe)
Hindernisse
Hören
Hoffnung
Horror vacui
Ich-Identität
Idee von Gott
Innere Burg
In rara hora et parva mora
Jesusgebet
Jüngerschaft
Kammer
Klammern
Knechtsgestalt
Körperhaltung
Kontakt abbrechen
Kontemplation
Korbparabel
Korrektheit
Kraft
Krise
Kritik
Kurzzeitige Erfahrung
Lebensverlängerung
Leiden
Licht
Licht der Welt
Lohn
Loslassen
Lüge
Mammon
Manna als Gabe Gottes
Mantra
Meditation
Meile
Mémorial
Merkmale der Selbstfindung
Moderner Mensch
Morgen
Mühe
Mystik
Mystiker des Abendlandes
Nachtragendes Denken
Nächstenliebe
Name Jesu
Narren Gottes
Natur
Neues
Neugier
Nichts
Normen
Nüchternheit
Offenbarung
Opfer
Ordnung
Panik
Paradoxon
Pflichten gegenüber Gott
Planen
Positive Einreden
Prüfen
Realismus
Rechten mit Gott
Rechthaberei
Reichtum
Reich Gottes
Reinigungsprozess
Reinheit
Religiöse Gruppen
Reue
Richten
Ringparabel
Rituale
Ruhe
Ruhelosigkeit
Sand im Getriebe
Sanftmut
Sattelparabel
Schafe und Böcke
Schätze im Himmel
Schlaf
Schlechtmachen
Schmähung
Schuld
Schweigen
Seele
Segen
Segnen
Selbsterkenntnis
Selbsterniedrigung
Selbstfindung
Seltene Stunde
Sicherheit
Singen
Sinn
Sorgen
Sprache
Sperlinge
Splitter im Auge
Starez
Staunen
Ständiges Beten
Sterben
Stille
Streit schlichten
Stummsein
Taten Gottes
Täter des Wortes
Taufe
Teufel
Tiefen des Lebens
Todesbewusstsein
Toleranz
Trägheit
Trauben
Trauer
Trost
Trübsal
Überlegenheit
Übervorteilung
Umkehr
Unablässiges Beten
Uneinigkeit
Unio mystica
Unkenmärchen
Unnütze Worte
Unsagbarkeit
Ursachen
Verfolgung
Vergebung
Vergeltung
Vergessen
Vergleichen
Verklärung
Verlieren (sich selbst)
Verlässlichkeit
Versöhnung
Vertrauen
Vertrauenssätze
Verzichten
Wahrheit
Wandern
Wange
Warten
Weisheit
Weizenkorn
Werke
Werte
Wiederkäuen (Ruminatio)
Wirtschaftsvergehen
Wichtiges (Krugbeispiel)
Wohnen
Wunder
Zähne
Zeit
Ziel
Zurücksehen
Zuversicht
Zwang
Literatur
Manche Menschen suchen es, um nachdenken zu können. Sie möchten Abstand gewinnen und Ruhe finden. Und mit dem Wunsch, nur noch die eine Stimme zu hören. Wer Botschaften Gottes erhalten will, braucht Stille. Andere Menschen wären ein Hindernis.
Jesus wurde, als er sich allein in der Wüste aufhielt, vom Teufel auf die Probe gestellt. Satan hielt diese Situation für günstig. (Matt. 4, 1 ff.)
Unfreiwilliges Alleinsein wird von vielen als Mangel und Not empfunden. Sie erfahren Einsamkeit infolge vorübergehender oder dauernder Trennung. Trotz vieler Medienangebote, dem Telefon und den Verkehrsmitteln suchen viele Menschen wegen des Alleinseins Trost bei Seelsorgern und anderen.
Bedrückendes Leid entsteht, wenn der Tod einen geliebten Menschen weggerafft hat. Dies kommt besonders im Alter vor. Andere fühlen sich einsam und allein, weil niemand sie richtig versteht oder sie selbst keine Beziehung zu anderen aufbauen können. Manches Alleinsein kann darauf beruhen, dass vorhandene Beziehungen nicht gepflegt und neue nicht gesucht wurden. Insofern sind Angebote wie Seniorenkreise besonders nützlich.
-> Trauer
Alt zu sein wird oft negativ gesehen. Ruhestand dagegen steht allgemein hoch im Kurs – besonders wenn die Rente zum Leben ausreicht. Erwerbstätigkeit spielt dann keine Rolle mehr. Verpflichtungen, Verantwortungen, Druck von Terminen und der Weg zur Arbeit entfallen. Es sollte nun Zeit zum Nachdenken da sein. Und zum Beten mit größerer Hingabe. Vielleicht wächst daraus die weise Einsicht, dass die entscheidenden Dinge von Gottes Segen abhängen. Wie beglückend ist es, wenn daraus Gewissheit wird: Ein festes Herz, das auch in schweren Stunden vor Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit bewahrt. Eine solche Denk- und Verhaltensweise hält ein hohes Maß an Gelassenheit aufrecht. In einem Lied heißt es:
“Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.” (Strauch, P. – in Anlehnung an Psalm 32, 16)
Zweierlei gilt es, ständig sich zu vergegenwärtigen: Unsere Zukunft liegt im Dunkeln, und die Möglichkeiten der Einflussnahme werden geringer. Während des Berufslebens war letzteres anders. Man hat vielleicht an gewaltigen Projekten mitgewirkt. Mitunter fühlte sich jemand nur als unbedeutendes Rädchen in einer riesigen Maschinerie: Als Bestandteil eines Systems – und wie viele andere austauschbar. Doch jeder einzelne trägt zum Gelingen des Ganzen bei. Die Führungskräfte haben naturgemäß mehr Bedeutung für die jeweils eingeschlagene Richtung. Freilich können auch Planungen von großen Persönlichkeiten scheitern – auch und gerade wenn viele mitwirken und gewaltige Mittel zum Einsatz kommen.
So misslang vor hundert Jahren der erste Versuch, einen Panamakanal zu bauen. Aber dann wurde alles neu überdacht. Ein überarbeitetes Programm setzte die Tatkraft einer noch gewaltigeren Zahl an Arbeitskräften und finanziellen Mitteln in Gang.
Der Ruheständler darf dies vorwiegend nur noch von außen beobachten. Er gehört in der Regel nicht mehr zum Kreis derer, die ein Werk realisieren. Bei manchen löst dies einen “Pensionierungsschock” aus. Im Interesse einzelner und der Gesellschaft gilt es, dies zu vermeiden.
Auch ältere Mensch haben noch Ziele und Pläne. Hoffentlich! Auch sie wollen etwas gestalten und beeinflussen. Und manchmal mitreden.
Aufgrund des Altersunterschiedes erscheint den Senioren bei Kindern und Enkeln manches korrekturbedürftig. Wer keine eigenen Kinder hat, versteht viele Denk- und Verhaltensweisen der Jungen noch weniger. Aber schon Teresa von Avila brachte einen guten Rat zu Papier:
“Bei meiner ungeheuren Ansammlung von Weisheit erscheint es mir ja schade, sie nicht ständig weiterzugeben - aber du verstehst, Herr, dass ich mir ein paar Freunde erhalten möchte.”Manche empfehlen hier die Regel der vier “SCH”:
“Schauen, schweigen schlucken, schenken!” Gerade der ältere Mensch mit Zeit zum Beobachten und Nachdenken sieht vielleicht in Manchem einen unerträglichen Missstand. Schließlich handele es sich um Verstöße gegen biblische Regeln – so argumentiert man mitunter. Sollte nun versucht werden, etwas zu beeinflussen? Vielleicht sogar ein schweres Zerwürfnis mit den Kindern riskieren? Ein Problem wird aktiv aufgegriffen. Man mischt sich ein. Vielleicht ist sogar am Ende der Kampf erfolgreich und zufrieden klopft sich der ältere Mensch auf die Schulter.
Es gibt auch eine andere Möglichkeit. Sie erscheint manchen heute als altmodisch. Wir können uns passiv verhalten – also die “SCH-Regel” anwenden. Zusätzlich ist es nützlich, zu beten und auf Gott zu hoffen.
Wenn Gelassenheit in einer solchen Situation gelingt, tut man seiner eigen Selenruhe und Gesundheit Gutes. “Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, doch Knochenfraß ist die Ereiferung” (Sprüche 14, 30).
Was aber geschieht, wenn das Ersehnte eintrifft und wir uns auf das Beten beschränkt haben? Beispielsweise erkennt ein bisher vor Liebe blindes Kind einen Irrtum - ohne unsere Einmischung?
Dann kann man über Gottes Wirken staunen. Es wachsen Glaube, Zuversicht und Gelassenheit. Oder anders ausgedrückt: Wenn ich mit Gott lebe und mit seiner Liebe ständig rechne, gedeiht das zuversichtliche Vertrauen auf seine Güte.
Besonders bei eigenen Krankheiten sollte man gelassen bleiben – selbst wenn diese unsere Vergänglichkeit ins Bewusstsein rücken. Ein Blick zurück wird oft verdeutlichen, dass in der Vergangenheit manches Problem zu Unrecht dramatisiert wurde.
Montesquieu schrieb: "Mein Leben war voll von Katastrophen. Kaum eine davon ist eingetreten". Gut ausgedrückt! Ähnliches bekundete Mark Twain. Und immer wieder erkennen dies Menschen nach vielen Lebensjahren. Der Gläubige wird darin Gottes gütiges Wirken sehen. Sorgen und fehlende Gelassenheit aber verkürzen eher unser Leben!
In allen Lebenslagen kann man auch Denk- und Verhaltensweisen übertreiben. So gibt es Rentner, die “alle Fünfe gerade sein lassen”. Warnsignale des Körpers werden verdrängt. Ihnen ist alles gleichgültig – mit vielen offenen und verborgenen Auswirkungen. Am äußeren Erscheinungsbild des Menschen oder dessen Wohnung wird es sichtbar.
Derartiges Verhalten ist besonders im Alter verhängnisvoll. Das körperliche, geistige und seelische Befinden gerät dann bald in eine tiefe Krise. Wer sich so verhält, wird abstoßend für andere und vereinsamt.
Im Vaterunser nennt Jesus nur wenige Bitten. Eine davon lautet: “Führe uns nicht in Versuchung”. Auch im Alter – besonders bei fehlenden Aufgaben – gibt es gefährliche Irrwege: Beispielsweise im falschen Umgang mit Alkohol, Nikotin, Essen, Fernsehen oder Computern. Manche schlittern in ein Suchtverhalten oder kommen mit ihrer finanziellen Lage nicht mehr zurecht und geben zu viel Geld aus. Hier gilt es, willensstark zu sein und zu bleiben. Wieder ist Ausgewogenheit gefordert.
Senioren wollen durchaus etwas gestalten. Es ist ein wohltuendes Gefühl, noch gebraucht zu werden und nützliche Dienste zu leisten. Auf anderer Ebene als zu Zeiten der Berufstätigkeit. Ehrenamtlich - oft mit segensreichen Wirkungen.
Manche Menschen mit extremer Gelassenheit scheuen auch davor zurück, Entscheidungen zu treffen. Trägheit oder das Streben nach Sicherheit überwiegen. Man verschiebt vielleicht vieles auf den nächsten Tag. “Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute”. So ein Sprichwort! In der Bibel finden wir: “Geh hin zur Ameise, du Träger, sieh ihre Wege und werde weise.” (Sprüche 6, 6) Auch ältere Menschen sollten möglichst lange nach Möglichkeiten Ausschau halten, tätig zu sein und sich nützlich zu machen.
Einrichtungen wie Seniorenbüros stehen hier zur Verfügung. Auch „im Weinberg des Herrn“ – also im Dienst für Jesus und in seinem Sinne für Bedürftige - gibt viele Möglichkeiten, sich nützlich zu machen. Jeder kann sich mit seinen Gaben einbringen.
So vereinsamt man nicht. Für Grübeleien fehlt die Zeit. Statt Einschränkungen durch das Altern zu beklagen, wachsen heitere Zuversicht und eine starke Hoffnung. Mit David können gelassene Senioren sagen:
“Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, ... dein Stecken und Stab trösten mich.” (Psalm 23, 1 und 4)
Leistungsdenken und Jugendlichkeit spielen in unserer Zeit eine große Rolle. Wir Menschen wehren uns gegen die Vergänglichkeit und streben nach Bleibendem. Dies erscheint nur insofern möglich, wenn „eine andere Art des Lebens aufkommt, ein Leben, das sich selbst einen Inhalt gibt und damit zu einem Beisichselbstsein wird, das im eigenen Bereich ein Beharren und ein festes Ziel gewinnt, damit aber zu wahrhaftigem Leben wird.“ (Eucken S. 7).
Altern lässt sich oft beschreiben als Verlust von Anpassungs- und Lernfähigkeit sowie sich mindernde Bereitschaft, andersartige Meinungen zu akzeptieren (Altersstarrsinn).
Sich selbst und die eigene Mitte zu finden, scheint mir der einzige Weg zu sein, das Alter fruchtbar zu gestalten.
"Das Alter verklärt oder versteinert." (Ebner-Eschenbach)
Der Mensch bleibt also jung, so lange er auf Neues reagieren und Widerspruch ertragen kann. Ziel sollte sein, sich nicht wegen jeder Kleinigkeit, die einem zuwider läuft zu ärgern und demotivieren zu lassen.
-> Empfindlichkeit
-> Sand im Getriebe
In der Bibel wird im Hinblick auf Gott vom Besuchen und von „Heimsuchung“ gesprochen. Bei letzterem denkt man an Unangenehmes. Wenn man hört, eine Gegend sei heimgesucht worden, ist von Katastrophen die Rede. Sie treffen Menschen als böse Überraschung.
Es gibt auch Bibelstellen, in denen Gott sein Volk „heimsucht“, um sein Leiden zu beenden (Zefanja 2, 7). Von einem wohlwollenden Besuch Gottes und seiner Anwesenheit ist öfters die Rede: „Du suchst das Land heim und bewässerst es und machst es sehr reich“ (Psalm 65, 10).
Ist es mitunter günstig, von Gott „heimgesucht“ zu werden? Bekommt man vielleicht erst hinterher nötige Einsicht? Man hadert mit seinem Schicksal und später erweist sich die schwere Lebensphase als Prüfung, Zeit der Reifung und gnädigen Heimsuchung (Weisheit 3, 7-9).
Luther meinte dazu: „Wenn Gott kommt und klopft an und all seine Güter mit sich bringt .... das heißt heimsucht.
Nicht, dass er wolle viel von dir Gelds oder Guts empfangen, nicht, dass er dir deine Äcker und Wiesen wollte nehmen, sondern er will dir, mir und uns armen Bettlern allen, die wir gefangen lagen unter der Sünde, Tod, Teufel etc. durch die Zeit seiner heilsamen Heimsuchung geben und schenken die ewige Ruhe und Seligkeit. Denn das ist seine Heimsuchung, also sucht er uns daheim“.
Jesus sagt uns zu: „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen“ (Joh. 14,23).
Eine schleichende Ausbreitung des Unglaubens nehmen manche wahr. Sie wächst, muss aber keineswegs unumkehrbar sein. Sie hat auch radikal und tief das religiöse Bewusstsein erfasst. Alles kommt darauf an, stets wieder von neuem die Anwesenheit des lebendigen Gottes zu suchen.
Manchmal wird der Zweifel überwiegen. Aber manchmal spüren wir, dass es Gott gibt. Wir nehmen seine Anwesenheit wahr. Wir spüren, dass wir gehalten sind, wenn wir im Leben unsicher werden. Dass wir erfüllt sind, wenn Liebe uns begegnet. Dass wir gerettet worden sind, damals aus einer Gefahr. Dass wir gewollt sind und gewünscht und geschaffen. Und dann sehen wir in Jesus, wie Gott gegenwärtig sein kann.
Gott ist ständig auf der ganzen Erde anwesend. Viele können dies nicht wahrnehmen. Mitunter ist Gott aktiv in Situationen präsent, während er sich in anderen Situationen nicht zeigt. Die Bibel bezeugt, dass sich Gott einer Person offenkundig zeigen kann (Psalm 46, 1; Jesaja 57, 15).
Ein bisschen beneidet man das Volk Israel. Gottes Anwesenheit war spürbar. Sie kam durch die Führung mit Wolke und Feuer zum Ausdruck. Man wünscht sich Derartiges in unserer Zeit. Wüstenwanderungen lehnen wir indes ab.
Innere Stille wird bei vielen Übungen durch das Betrachten und Steuern der Atmung angestrebt. Angenommen wird, dass die Atemkontrolle der inneren Sammlung dienlich sei. Die Atmung soll verlangsamt und dabei gleichzeitig mit dem Rhythmus des Gebetes abgestimmt werden. Achtsam atmet man ein und aus.
Das Atmen geschieht von selbst. So erhält sich unser Körper am Leben. Allenfalls, wenn wir an einer Krankheit leiden, nehmen wir es wahr. Auch bei großer Erschöpfung nach einer sportlichen Anstrengung, dann merken wir, wie wir atmen.
Manchmal tut es gut, den Alltagstrott zu unterbrechen – und ganz bewusst dem eigenen Atmen nachzuspüren. Also einatmen – ausatmen.
Anzustreben ist auch, dass der Beter sein Bewusstsein auf das Herzzentrum konzentriert. Er sucht mit dem Atem nach dem Herzen. Durch die Nase strömt der Atem ein und gelangt tief in die Lunge hinab. Ziel sollte sein, im Atem zu verweilen und den Atem mit einem Wort zu verbinden. So kommt alles Ich-bezogene zur Ruhe.
-> Jesusgebet
-> Begriffe - Ablösung
-> Starzen
Oft liest man die vertretbare Ansicht, die Weltreligionen stellen verschiedene Wege dar, die zum gleichen Zielpunkt auf dem Berggipfel führen. Hier scheint mir eine richtige Gottesvorstellung zweitrangig zu sein. Es gilt, in unserer Zeit - inmitten aller Unterschiede - das Gemeinsame zu suchen. Wir sollten danach trachten, in der Differenz das Gemeinsame und im Gemeinsamen die Differenz zu erkennen – mit dem Ziel, Brücken des Verstehens zu bauen.
"Wenn die Heiden, die das Gesetz nicht haben, aus natürlichem Antrieb die Forderungen des Gesetzes erfüllen, so sind sie, weil sie das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz. Sie beweisen, dass der Kern des Gesetzes in ihr Herz geschrieben ist. Ihr Gewissen bezeugt es ihnen durch die Gedanken, die sie teils anklagen, teils verteidigen, am Tage, da Gott das verborgene Tun der Menschen nach meinem Evangelium durch Jesus Christus richten wird." (Röm 2, 1 und 4-16)
Ähnlich: -> Ringparabel (Lessing)
„Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“ (Matt. 5, 7 Luther)
„Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der von dir borgen will.“ (Matt. 5, 42 Luther)
„Habt acht auf eure Almosen, dass ihr die nicht gebet vor den Leuten, dass ihr von ihnen gesehen werdet; ihr habt anders keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.
Wenn du Almosen gibst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler tun in den Schulen und auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut.“ (Matt. 6, 1 ff. Luther)
“Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen.
Es begab sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinab zog; und da er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit; da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber.
Ein Samariter (ein Nicht-Rechtgläubiger) aber reiste und kam dahin; und da er ihn sah, war er betrübt. Er ging zu ihm, verband ihm seine Wunden und goss darüber Öl und Wein und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. Des anderen Tages reiste er und zog heraus zwei Groschen und gab sie dem Wirt und sprach zu ihm: Pflege sein; und so du was mehr wirst dartun, will ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.
Welcher glaubst du, der unter diesen Dreien der Nächste sei gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war?
Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So gehe hin und handle ebenso!“ (Luk. 10, 33 ff. Luther)
„Nur der das Leiden kennt,
Kennt auch ein heiß’ Erbarmen;
Der selber darbt, der gibt;
Großmütig sind die Armen.“ (Ebner-Eschenbach)
-> Habsucht
-> Richten
-> Trübsal
„Demut vor den Blumen der Baumgrenze öffnet den Weg zum Gipfel.“ (Hammarskjöld, S. 49)
Es kommt darauf an, Begriffe, Bilder in unserem Bewusstsein zu löschen. Eckhart spricht von „Abgeschiedenheit“ im Sinn von einer Ablösung von Vorstellungen, die wir uns von Gott gebildet haben.
Auch russische Geistliche verkörpern einen Gegensatz zu einer vorwiegenden rational orientierten westlichen Glaubenspraxis. Sie repräsentieren einen ostkirchlichen Weg der Erfahrung im Glauben. Er beruht auf bestimmten Methoden der -> Kontemplation.
Durch die auf den Rhythmus des Ein- und Ausatmens abgestimmte ständige Wiederholung der Worte „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner“; und schließlich nur noch von „Jesus“, kommt es allmählich zur Ablösung von allen Begriffen , Vorstellungen und Bildern. Manche versuchen neben dem Atem auch den Herzschlag zur Steuerung des Gebetsflusses zu nutzen (Herzensgebet).
Dies führt schließlich zur absoluten Stille eines inneren Gebetes, bei dem die göttliche Gegenwart jenseits aller Objektivierung erfahren wird.
-> Jesusgebet
-> Atem
"Tut Buße (bereut), und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesus Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes."
(Apg. 2, 38)
Reue im Sinne von Umkehr oder Kehrtwendung sollte einen Gesinnungswandel, also eine tiefgreifende Umorientierung und Kurskorrektur beinhalten.
Andere erkennen dann das Bemühen um eine neue Denk-und Handlungsweise. Diese bedeutet Abkehr von Untugenden wie Eitelkeit, Selbstsucht, Habgier und fehlender Nächstenliebe.
Es sollte von uns nicht gesagt werden können: “Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in den Werken verleugnen sie ihn.” (Titus 1, 16).
Rückschläge sind dabei allerdings unvermeidlich und das Vertrauen auf einen Gott der Vergebung ist unerlässlich.
-> Berufungserlebnis
-> Elender Mensch
-> Taufe
-> Unio mystica
Jesus wurde auf einem Berg verklärt, berichten die Evangelien. Doch Berge spielen in vielen religiösen Systemen eine Rolle. Sie werden mitunter als „heilig“ bezeichnet.
Kultorte finden sich oft auf Anhöhen. Häufig gilt ein Berg als Berührungspunkt von Himmel und Erde - als Schnittpunkt, als Bereich, an dem sich das Heilige sammelt und verdichtet, als Ort, an dem sich die Verschmelzung von sonst geschiedenen Größen des Universums ereignet.
Viele Menschen können sich an ein derartiges Gipfelerlebnis und die dadurch erfahrenen Empfindungen erinnern: Berauschender Eindruck, erhabenes Gefühl, Euphorie und Zufriedenheit stellten sich ein. Nach dem Evangelium des Lukas steigt Jesus auf einen hohen Berg, um zu beten (Luk. 9, 28) und die Verklärung zu erleben.
In Dantes Komödie kommt dem Aufstieg auf einen Berg die Funktion der Läuterung zu. Eine ekstatische Erfahrung wird häufig als erhebend und hoch beschrieben.
Auf das bedeutungsreiche Bezugssystem der chinesischen Schriftzeichen Yin und Yang sei hingewiesen. Yang entspricht der Sonnenseite eines Berges und Yin dessen Schattenseite.
-> Aufstieg
Die wichtigsten Verse sind hier unter den entsprechenden Stichpunkten angeführt. Zur Bergpredigt bekennt C. F. v. Weizsäcker (Wohin gehen wir? - zweite CD - als Buch vergriffen), kein anderer Text habe ihn jemals so erschüttert - und dies schon 1924. Er erkannte damals, dass alles wahr sei, aber niemand es befolge.
-> Entscheidung
-> Umkehr
„Nur berichten, was für andere Bedeutung hat“ (Hammarskjöld, S. 32)
-> Schweigen
„Auf ein außerordentliches Berufungserlebnis hat er (Bonhoeffer) nicht einmal gewartet und deshalb auch nachträglich keines erwähnt. Seinen Studenten schreibt er 1933 als Theologiedozent, sie sollten es bereits als Berufung hinnehmen, wenn sie ‚die Sache der Theologie gepackt hat und nicht mehr loslässt’.“ (Schulz S. 22)
Paul Gerhardt hat - wie der letzte Brief an seinen Sohn bekennt - sein ganzes Leben lang vergeblich auf eine Begegnung mit Jesus gehofft.
Ähnliches bekennen viele Gläubige. Augustinus oder Pascal erlebten indes Ereignisse, die ihr Leben veränderten.
-> Einheitserlebnis
-> Seltene Stunde
Mancher besucht regelmäßig oder gelegentlich Kranke und andere Hilfsbedürftige. Es mag dies zu seinen beruflichen Obliegenheiten gehören. Vielleicht geschieht dies aber auch im Rahmen eines „Besuchskreises“ von Ehrenamtlern einer Gemeinde, um den Seelsorger zu entlasten.
Oft gibt es dabei die Erfahrung, dass der Besucher Hilfsbedürftige als „Beschenkter“ verlässt. Auch so kann man das „Im-Andern-zu-sich-selber-Kommen“ als sehr beglückend erleben. Die bloße Anwesenheit und das bewusste – sinnvollerweise beidseitige – Schweigen kann dabei die angemessene Form der Begegnung sein. Dies mag für Trauerbesuche besonders gelten.
-> Selbstfindung
-> Schafe und Böcke
Es dient der Sammlung, sich dazu zu erziehen, den konkreten Augenblick bewusst und in kleinen Schritten zu erleben - frei von Hektik. Zwar gab und gibt es Menschen - wie Caesar oder Napoleon - die mehrere Verrichtungen gleichzeitig zu bewältigen scheinen. Bei PCs spielt seit Jahren das „Multitasking“ eine Rolle. Noch immer aber arbeitet selbst eine hoch entwickelte Maschine mit einem Prozessor die einzelnen Aufgaben der Reihe nach ab.
Man kommt man der Sammlung näher, wenn man beispielsweise beim Essen sich Zeit nimmt, also erst ein Stück Apfel schält oder sein Brot streicht und es dann bewusst verzehrt. Arbeitsessen mögen in Mode sein. Aber jeden Bissen langsam gut zu kauen, erhöht den Genuss und dient dem Wohlbefinden. Benedikt von Nursia wird folgender Rat zugeschrieben: Beim Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen sollte man sich jeweils bewusst sein, welcher Verrichtung man sich gerade in diesem Augenblick widmet. Er drückte es seinen Schülern gegenüber so aus: „Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich. Wenn ich esse, dann esse ich.“ Da wurde ihm entgegengehalten: „Das tun wir doch auch.“ Er erwiderte: „Nein, wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon. Wenn ihr steht, dann lauft ihr schon. Wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel.“
Viele Menschen sind in Gedanken schon beim Gehen, obwohl sie noch sitzen. Es geht um die völlige und gesammelte Zuwendung zur Gegenwart. Vergangenes und Zukünftiges tritt in den Hintergrund. Diese Forderung findet sich in allen Weltreligionen. Jesus verbietet das Zurückschauen (Luk. 9, 62), wohl um mit dem Pflug gerade Linien zu ziehen und ein Sich-Sorgen für den nächsten Tag. (Matt. 6, 34)
Mehrere Verrichtungen gleichzeitig auszuüben, erweist sich als be-lastend. Die Bedienung moderner Maschinen – wie ein Auto – erfordern dies zwar mitunter. Möglich wird Derartiges aber erst durch intensives Üben und entsprechendes Einschleifen von Abläufen.
Fehlende Achtsamkeit oder Fahrlässigkeit als Folge davon, dass man mit den Gedanken bei jeweils nur einer Verrichtung verharrt, führt in der Freizeit oder bei der Arbeit zu Unfällen – beispielsweise zu Personen-, Feuer- oder Wasserschäden. Je komplexer die technischen Systeme werden und je mehr die Umweltbelastung steigt, umso stärker gewinnt wird auch vorausschauende Achtsamkeit an Bedeutung. So soll die Erhöhung der Staumauer des künstlichen Sees am Sylvenstein zusammen mit richtigen Entscheidungen zu dessen Nutzung im Sommer 2002 eine gewaltige Überschwemmung im unteren Isartal verhindert haben.
Ob man eine Tätigkeit ausübt, warten oder nachdenken muss, gilt es auf eine ruhige, positive Stimmung zu achten und Widerwillen zu vermeiden. Wir können immer wieder einüben, eine Haltung der Sammlung und Besinnlichkeit zu entwickeln.
Freundlichkeit als Ausprägung der Nächstenliebe gegenüber anderen Menschen an Stelle des Ellenbogenprinzips verbessert unsere eigene Gemütsverfassung. Ein liebenswürdiges Verhalten hat nichts zu tun mit Schwäche.
Juan de la Cruz sieht im „liebenden Aufmerken“ ein zentrales Element der Meditation (vgl. Jäger S. 7).
Thich Nhat Hanh, der vietnamesische Mönch und Poet, gilt als einer der bedeutendsten Meditationsmeister unserer Zeit. Er beurteilt die Achtsamkeit (mindfulness) als wichtigste Methode, um zum Wesentlichen zu gelangen und die entscheidende Veränderung zu bewirken. 1995 widmete der US-Präsident Thich Nhat Hanh einen Tag der Achtsamkeit.