Hand an sich legen. Über die Alltäglichkeit des (unliterarischen) Suizids - Bretislav Horyna - kostenlos E-Book

Hand an sich legen. Über die Alltäglichkeit des (unliterarischen) Suizids E-Book

Bretislav Horyna

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2020
Beschreibung

Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 0,00, Masaryk Universität (Institut für Germanistik und Nordistik), Veranstaltung: Internationale Tagung, Sprache: Deutsch, Abstract: Was kann Philosophie zur Selbsttötung sagen und warum sollte sie überhaupt sprechen? Es gibt doch seit langem mehrere wissenschaftliche Disziplinen, die das wissenschaftliche, das heißt objektive Verständnis des Suizids für sich reklamieren: Medizin, Psychologie, Psychiatrie erklären, warum sich Menschen das Leben nehmen; die meist in dem suizidologischen Zusammenhang genannte Soziologie stellt die Suizidraten bei verschiedenen Populationen, Kulturen, Altersgruppen, Geschlechtern und so weiter fest. Die Soziologie kann schon ihrem Wesen nach nicht von Individuen, sondern nur von Kollektiven sprechen; so kann man aus den Aberhunderten von Tabellen und grafischen Darstellungen leicht erfahren, dass sich beispielsweise die verheirateten erheblich seltener als die ledigen Männer entleiben – das sagt die soziologisch-suizidale Vernunft, obwohl es offensichtlich ist, dass es, sollte es umgekehrt sein, viel verständlicher wäre. Es war die Soziologie, die aus dem Selbstmord eine pathologisch kulturelle Erscheinung gemacht hat; der Begründer moderner Suizidologie, Emile Durkheim (Le Suicide, 1897), hat von einer „kollektiven Krankheit der Menschen“ gesprochen, obwohl damals wie heute der Soziologie keine Methodologie zur Verfügung gestanden hat, die es ermöglichen würde, den Selbstmord als krankhaft, pathologisch, verwerflich, gestört oder gar deviant zu deuten.

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