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Ein Hoch auf den Handkäs'! Ein Kochkurs rund um den Handkäs'? Wen interessiert das denn? Viele! Alle Teilnehmer sind verrückt nach den Rezepten. Wer einmal die Vielseitigkeit der kleinen runden, sehr gesunden Spezialität entdeckt hat, den packt sie - die Handkäs'-Leidenschaft. Mit Liebe, Lust und Leidenschaft hat Mirko Reeh 60 Handkäs'-Rezepte zusammen getragen und aufgeschrieben. Von Suppen über Salate, Salsa und Sandwiches, Soufflees und Soßen reicht die Palette. Ob kleiner Gaumenkitzel, herzhaft Hauptsächliches oder süße Überraschung - Handkäs' ist einfach unschlagbar. Ein echter Küchenhit - sagt Mirko Reeh. Mit "Handkäse deluxe" schlägt er neue, genussvolle Seiten auf, erzählt Wissenswertes und regt mit seinen Rezept-Ideen zu immer neuen Begegnungen mit der Spezialität aus dem Hessenland an. Höchste Zeit, denn Handkäs' hat sich vom Armeleute-Essen zum Hochgenuss für anspruchsvolle Genießer entwickelt. Ein Hoch auf den Handkäs' !
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Seitenzahl: 46
Veröffentlichungsjahr: 2014
Liebe Handkäse Freunde....
Informatives über Handkäse
Hausgemachter Handkäse
Klassischer Handkäse mit Musik
Tomatensuppe mit Handkäse Nocke
Handkäs Süppchen mit grüne Soße Kräuter
Hessische Äbbelwoi Supp mit Handkäs
Mirkos Handkäse Brot
Affinierter Handkäse
Hausgemachter Kochkäse
Kochkäse Quark
Paprika Chili Gelee
Birne Meerrettich Chili Dipp
Senf Relish
Erdbeer Rhabarber Chutney
Gurken Salsa
Handkäs mit Mango Ananas Chutney
Salat mit Handkäsedressing
Tatar vom Handkäs mit Wildkräutersalat
Gebackener Handkäse mit Kartoffel Speck Dressing
Hessische Handkäs Brotzeit
Handkäse Panna Cotta
Brotschnitte mit Tatar und Handkäse Pesto
Kartoffelpuffer mit Handkäse und grüner Soße
Birnen Carpaccio mit Handkäs
Würziges Handkäs Tiramisu
Handkäsemousse mit Radieschen Salsa
Handkäse Pastrami Sandwich
Hessisch Italienischer Nudelsalat
Gratinierter Handkäse mit Feigen und Thymian
Handkäse Bällchen mit Gurken Dill Salat
Handkäs mit Tomaten Karotten Salsa
Thunfisch Handkäse Creme
Rote Bete Rösti mit Hankäs Creme
Handkäs Soufflée
Spinat Handkäse Rolle mit Dill Dipp
Wurstsalat mit Handkäse
Würziger Blechkuchen mit Handkäs
Handkäse Carpaccio mit Schmand Salsa
Handkäs mit süßen Linsen
Handkäse Fondue
Handkäsenest mit Schinken
Handkäse Chips
Handkäs im Parmaschinkenmantel auf Birnen Vanille Püree
Handkäse mit Orangen Walnuss Sauce
Handkäse mit Rettich und Bärlauch
Handkäs Bratwurst
Rote Beete Creme mit Handkäse
Rhöner Brotsalat
Zucchini Kartoffel Küchlein mit Handkäs
Handkäskuchen und Apfelchutney
Handkäse Muffins
Kochkäse Schnitzel mit Backkartoffeln
Involtini von der Bachforelle und Bärlauch Risotto
Chili Polenta mit Kochkäse und Parmesanhühnchen
Schweinefilet mit Pfeffer Handkäse Sauce
Praline vom Handkäs auf gebackenem Knödel
Dibbelabbes mit Handkäs und Worscht
Apfelwein Hühnchen Saltimbocca
Rote Beete Auflauf
Semmelknödel Handkäse Auflauf
Handkäse Eis mit Balsamico Karamell
Impressum
immer wenn ich ein neues Rezept schreibe ist es in gewisser Weise auch ein Experiment.
In diesem Buch präsentiere ich Ihnen meine Lieblings-Handkäserezepte, angereichert mit vielen Tipps und Variationen.
Dieses Buch ist durch meine Kochkursgäste inspiriert entstanden. Zuerst war der Kurs. In meinen Kursen wurde ich des Öfteren gefragt, warum ich nicht mal ein Buch zum Thema Handkäse schreibe. Gesagt, getan. Mittlerweile sind es pro Jahr mehr als 10 Kurse, die sich nur mit Handkäse beschäftigen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren, auch wenn gleich man bei dem Einen oder Anderen vielleicht skeptisch ist. Sie werden sich wundern.
Herzlichst Ihr
Mirko Reeh
Handkäse ist ein Sauermilchkäse aus Kuhmilch aus Deutschland, der besonders in Hessen, und hier vor allem in Süd-Hessen, weit verbreitet und sehr beliebt ist. Handkäse ist als “Hessischer Handkäse” bzw. als “Hessischer Handkäs" seit 2010 in der EU als geschützte geographische Angabe (g.g.A.) eingetragen und damit EU-weit geschützt.
Handkäse hat in Hessen eine lange Tradition. Das erste Mal schriftlich erwähnt wurde der Handkäse im Jahr 1813 als eine Händlerin namens Kraul aus Groß-Gerau den Käse auf dem Markt in Mainz verkaufte. Der Handkäse wurde ursprünglich von Hand geknetet und geformt, wodurch der Handkäse auch zu seinem Namen kam. 1893 erfand der Groß-Gerauer Gastwirt, Unternehmer und Fabrikant Peter Traiser II. eine Handkäse-Formmaschine und meldete diese zum Patent an. Mit dieser war es möglich, in der Stunde 2.900 Handkäse zu formen, nach einer Modifikation mit einem Elektromotor formte die “Käsmaschine" sogar 10.000 Stück in der Stunde.
Traditionell wurde der Handkäse früher hergestellt, in dem man frische und lauwarme Kuhmilch bei einer Temperatur von etwa 25 Grad C einen Tag stehen ließ und dann entrahmte. Dann ließ man die Milch zur Säuerung einen weiteren Tag bei 30°C stehen. Hierbei entstand als Zwischenprodukt die “Matte", ein Quark. Die Matte wurde in grobe Würfel geschnitten und in ein Leinentuch gelegt, um die Molke abtropfen zu lassen. Die Masse wurde dann mit Salz und ggf. Kümmel gewürzt und von Hand durchgeknetet und anschließend zu Laibchen geformt. Die Größe der Laibchen war abhängig von der Größe der Hände des Käsers und erreichten einen Durchmesser von etwa 5 – 8 cm und eine Höhe von etwa 2,5 – 3cm. Die Handkäse-Laibchen wurden zum Trocknen auf ein Holzbrett gesetzt, bis sich eine Haut auf dem Käse bildete. Anschließend kam der Käse in einen Steinguttopf und reifte dort für weitere fünf Tage bei einer Temperatur von 10° – 15° C. Der Handkäse wurde dann mit der Molke, die bei der Produktion abgetropft war und aufbewahrt wurde, abgewaschen. Der Handkäse wurde dann für etwa 4 weitere Wochen gereift.
In der modernen Produktion des Handkäses wird dieser vorwiegend maschinell hergestellt: Der Sauermilchquark reift zunächst 10 bis 14 Tage. Anschließend werden die einzelnen Partien miteinander vermischt, um eine homogene Masse mit einer gleichbleibenden Qualität zu bekommen. Anschließend wird der Masse Reifungs- und Kochsalz beigemischt. Dann wird der Handkäse geformt und kommt für zwei Tage in den “Schwitzraum", wo er bei 25°-30°C und einer Luftfeuchtigkeit von etwa 85% bis 95% eine trockene Haut (Kahmhaut) bildet. Dann wird der Handkäse mit Salzwasser und, je nach Sorte, mit Rotschmierkulturen (Brevibacterium linens) besprüht. Nach weiteren ein bis zwei Tagen wird der Handkäse verpackt und reift dann schließlich noch einmal etwa 40 Tage bei 8° C.
Fertig gereifter Handkäse hat, nach seiner ursprünglichen Herstellungsform mit der Hand, eine typische Laibform und ein Gewicht von 20 bis maximal 125 Gramm. Handkäse kommt als Rotschmierekäse (Gelbkäse) und zusätzlich als Käse mit Schimmelbildung (Hausmacher