Herzensfragen - Dave Kull - E-Book

Herzensfragen E-Book

Dave Kull

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Beschreibung

Herzensfragen – Die Suche nach Wahrheit im christlichen Glauben Bist du bereit, den Schleier des Alltäglichen zu lüften und dich den tiefen Herzensfragen zu stellen? In diesem Buch nimmt dich Dave Kull mit auf eine spannende Reise durch zehn Kapitel, in denen er die Essenz des christlichen Glaubens und die Grundfragen unseres Daseins erforscht. Von der Suche nach Gott bis hin zur Frage, wie ein erfülltes Leben gelingt, führt dich dieser Weg durch eine Reflexion, die in persönlichen Erfahrungen und fundierten Antworten des Autors verankert ist. Inmitten der Herausforderungen des Lebens wirft "Herzensfragen" einen klaren Blick auf den Glauben, verbunden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und einer biblischen Perspektive. Dave Kull lädt dazu ein, vorgefasste Meinungen in Frage zu stellen und einen tieferen Einblick in die Wahrheit des christlichen Glaubens zu gewinnen. Mit klaren Argumenten und einer persönlichen Note ermutigt dieses Buch, über das Gelesene nachzudenken und sich auf das Abenteuer des Glaubens einzulassen. Egal, ob du schon tief im Glauben verwurzelt bist oder erst am Anfang deiner spirituellen Reise stehst, "Herzensfragen" lädt dich ein, den Glauben als persönliches Abenteuer zu entdecken. Von existenziellen Fragen über die Bedeutung von Gemeinschaft bis hin zu persönlichem Wachstum bietet dieses Buch Orientierung und ermutigt dazu, den Schritt aufs Wasser zu wagen und die Wahrheiten des Lebens zu entdecken.

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Copyright © 2024 Dave Kull

All rights reserved. No portion of the book may be reproduced or utilized in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording, or by any other information storage and retrieval system, without permission in writing from the author.

Table of Contents

EINLEITUNG1

01 Beweise mir Gott?4

02 Das Fundament der Wahrheit16

03 Das Leben ist grausam29

04 Ich bin, was ich fühle39

05 Von Schuld getrieben55

06 Wie wirst du leben?65

07 Ein festes Fundament72

08 Eine echte Community80

09 Ein lohnendes Abenteuer89

10 Epilog99

Über den Autor102

EINLEITUNG

I’m a searcher

I’m a finder

On my way to heaven

That’s my home

(You Still Can – Dave Kull)

„Lasst euch nicht in Verwirrung bringen. Glaubt an Gott und glaubt auch an mich!“

(Jesus, Die Bibel - Johannes 14,1 | NeÜ)

Es war einer dieser Momente, die man sein Leben lang nicht vergisst. Ich war mit einer guten Freundin aus meiner Schule im McDonalds in Zürich verabredet. Es war kein gewöhnliches Date. Sie (nennen wir sie Judith) hatte Fragen über Gott und den christlichen Glauben, die sie mit mir gerne besprechen wollte. Ich selbst besuchte damals regelmäßig eine Kirche und Judith ging auch ab und zu hin, weil sie spürte, dass hier etwas anders war als das, was sie sonst kannte. Da saßen wir uns also gegenüber und sie versuchte, von mir Antworten auf ihre Fragen über Gott zu bekommen. – Aber ich hatte keine. Und das, obwohl ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der die Bibel gelehrt wurde. Ich habe von klein auf von Gott gehört, wir sind in die Kirche gegangen und haben Tischgebete gesprochen. Der christliche Glaube war mir also alles andere als fremd. Aber in diesem Moment, an besagtem Tag, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Innerlich kämpfte ich mit den gleichen Fragen, die Judith mir stellte. Fragen, die sich nicht mit einfachen Erklärungen oder netten Geschichten in Luft auflösen.

Was, wenn Gott bloß eine Einbildung ist von Menschen, die das Leben nicht ertragen? Was, wenn das, was ich als gewohnt und selbstverständlich erlebe, schlichtweg nicht stimmt? Warum soll gerade das wahr sein, was mir sozusagen mit der Muttermilch eingeflößt wurde? Was, wenn ich sozusagen betriebsblind bin?

In den Jahren als Teenager und junger Erwachsener merkte ich, dass ich von meiner Art her dazu neige, Dinge zu hinterfragen und nicht einfach alles für bare Münzen zu nehmen. Nicht weil ich von Grund auf kritisch bin, sondern weil ich begreifen möchte, warum etwas ist, wie es ist. Ich will die Wahrheit kennen. Und ich will meinen Platz in der Welt einnehmen, um sozusagen einen Teil dieser Realität, dieser Wahrheit, zu werden. – Daher auch dieses Buch. Es sind Fragen zu Themen, die mich zutiefst beschäftigen und über die ich seit Jahren nachdenke und mit anderen Wahrheitssuchern diskutiere. Ich will verstehen. Ich will wachsen. Deshalb ist die Suche nach der Wahrheit für mich eine sehr persönliche Angelegenheit, die oft auch mit innerem Leiden verbunden ist. Denn Spannung auszuhalten ist nicht unbedingt angenehm. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Es ist, als ob man seine Wurzeln tiefer in den Boden schlägt und dadurch einen festeren Stand bekommt. Ein Stand, der hilft, die Stürme des Lebens zu überstehen.

In diesem Buch will ich mich drei Hauptfragen widmen und meine Sicht dazu wiedergeben.

Gibt es einen Gott?

Ist Gott heute noch relevant?

Wie sollen wir leben?

Ich will dich dazu anregen, tiefer zu graben und der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Sei also nicht überrascht, wenn dir die Reise durch dieses Buch etwas zu schnell geht. In jedem Kapitel werden Fragen aufgeworfen und Lebensbereiche angesprochen, über die es sich lohnt, intensiver nachzudenken. Am Ende jedes Kapitels findest du drei Fragen, die dir helfen sollen, über das Gelesene nachzudenken. Quellenangaben und Hinweise auf vertiefende Literatur sollen dir helfen, weiter zu recherchieren. Zum Nachlesen der angegebenen Textstellen lohnt es sich, eine Bibel zur Hand zu haben oder eine Bibel-App1 herunterzuladen.

Vielleicht ist dir das Christentum eher aus merkwürdigen Insta-Stories oder aus flüchtigen Gesprächen bekannt. Das Wort „Kirche“ klingt für dich wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten, aber irgendwo in dir gibt es die Neugier, mehr über diesen Glauben und die großen Fragen des Lebens herauszufinden. Wenn das zutrifft, dann ist dieses Buch genau für dich. Oder du bist vielleicht, so wie ich, im christlichen Glauben groß geworden, fühlst dich aber oft zwischen den vielen Meinungen und Trends dieser Generation verloren. Auch dann solltest du weiterlesen.

Mein Anliegen ist es, dir den Mut zu geben, die Dinge aus einer anderen, biblischen Perspektive zu sehen. Und gleichzeitig will ich denen, die schon glauben, den Rücken stärken – denn die Botschaft der Bibel ist auch heute noch so relevant und wahr wie zu der Zeit, als sie geschrieben wurde.

Happy reading.

01

Beweise mir Gott?

I look up to the sky above

Who has made the stars?

You set the sun up in the sky

Mercury, Venus, Mars

(What You Do To Me - Dave Kull & Audrey Woodhams)

„The first gulp from the glass of natural sciences will turn you into an atheist, but at the bottom of the glass God is waiting for you.“

(Werner Heisenberg, deutscher Physiker, 1901-1976)

Existiert Gott?

Viele Denker haben über die Jahrtausende versucht, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Und wenn wir einen Moment ernsthaft über die Implikation der Konsequenzen nachdenken, die die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes für unser Leben und diese Welt hat, dann ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Frage eine der grössten ist, die uns Menschen beschäftigen, wenn nicht die allergrösste.

Ich glaube, auf der Suche nach Gottesbeweisen gibt es bereits am Anfang zwei Tore, von denen wir eines wählen. Tor Nummer eins: Ich gehe davon aus, dass es einen Gott gibt. Dann muss ich den begründeten Zweifeln an seiner Existenz, die aufkommen, etwas entgegenzusetzen haben, um diese Annahme zu verteidigen. Das wäre die Position eines Gläubigen. Tor Nummer zwei: Ich beginne meine Reise bereits mit der Annahme, dass es keinen Gott gibt. Falls es also einen gibt, muss er sich dir beweisen. Das wäre die Position eines Atheisten.

Jetzt aber mal im Ernst: Falls es einen Gott gibt, warum sollte er sich uns dann beweisen müssen? Wollen wir ihn dazu zwingen, sich uns zu offenbaren? Das ist doch lächerlich, denn ein allmächtiges Wesen muss gar nichts. Die Beweislast liegt also in jedem Fall beim Mensch. Das ist wichtig festzuhalten. Denn heute gelten gläubige Menschen oft als irrational, verklärt und realitätsfremd. Aber das ist weder fair noch logisch. Wenn ich jemandem beweisen muss, dass Gott existiert, dann hat dieser Jemand genauso die Aufgabe mir zu beweisen, warum es keinen Gott geben kann.

Vielleicht sagst du auch: „Es gibt noch ein drittes Tor. Ich kann mich auch ganz unvoreingenommen und offen auf die Suche machen, ob es nun einen Gott gibt oder nicht.“ – Ja, das stimmt. Aber wenn du dich auf die Suche nach Gott machen willst, dann wirst du doch erwarten oder zumindest hoffen, dass du ihm begegnest? Sonst gehst du nicht auf die Suche. Und damit gehst du (meiner Meinung nach) wieder durch das erste Tor.

Es gibt aber noch die Agnostiker: „Die Existenz Gottes kann man weder beweisen noch widerlegen.“ Ich halte diese Haltung für noch untauglicher als die des Atheisten. Ich will versuchen zu erklären, warum:

Wenn ich beim Spazierengehen an einen Wald komme und mich frage, ob es dort Rehe gibt, dann werde ich das am ehesten herausfinden, wenn ich in den Wald gehe und mir dabei die Schuhe schmutzig mache. Vielleicht klettere ich auch auf einen Hochsitz und versuche, die Gegend mit dem Fernglas abzusuchen. Aber ich werde mich bemühen, ein Reh zu finden. Wenn ich mich aber auf eine Bank am Wegesrand setze und davon ausgehe, dass man sowieso nicht wissen kann, ob es im Wald Rehe gibt oder nicht, dann werde ich auch kein Reh sehen. Und ich werde auch niemandem glauben, der aus dem Wald kommt und mir von seiner Begegnung mit einem Reh erzählt. – Die einzige Variante, wie aus einem Agnostiker ein Gläubiger werden kann, ist, wenn Gott sich ihm aufdrängt, wenn das Reh sozusagen vor der Bank vorbeiläuft.

„Gott kann man nicht beweisen. Das ist reine Glaubenssache.“ – Ja, vielleicht. Und doch gibt es mehr als genug Beweise, man muss nur die Augen offen halten. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage nach der Existenz Gottes bin ich auf eine Reihe von Argumenten gestoßen, die mir durchaus plausibel erscheinen. Ich möchte dich motivieren, mit mir das Experiment zu wagen und durch das erste Tor zu gehen.

Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage nach der Existenz Gottes bin ich auf eine Reihe von Argumenten gestoßen, die mir durchaus plausibel erscheinen. Im Folgenden möchte ich einige davon aufzeigen.

Wissenschaft und Glaube

Unter diese Kategorie fallen Beweise, die unabhängig von persönlichen Erlebnissen auf einen Schöpfergott hinweisen. In seinem Buch „Is Atheism Dead?“ geht Eric Metaxas auf viele solche Beweise ein. Dieses Buch empfiehlt sich für alle, die sich auf einen Vergleich zwischen der atheistischen und theistischen Denkweise einlassen wollen. Im Anschluss werde ich hier eines herauspicken: das „Fine-tuning“ Argument.2

Das „fine-tuned universe“ Argument besagt im Grundsatz, dass die Voraussetzungen für Leben auf der Erde unglaublich komplex und vielseitig sind (oder wie es Wikipedia ausdrückt: „improbable“ also unwahrscheinlich). Astronom Carl Sagan (1934–1996) ging einmal davon aus, dass lediglich zwei Kriterien für Leben auf einem Planeten nötig sind. Das erste wäre ein Stern wie unsere Sonne und das zweite die richtige Distanz vom Planeten zu diesem Stern. Diese Behauptung ist längst überholt…

Hast du gewusst?

Hast du gewusst, dass die Erde exakt die richtige Größe hat, die es braucht, damit Leben auf der Erde möglich ist? Wäre sie ein kleines bisschen größer oder kleiner und es gäbe dich nicht. (Dies hat etwas mit dem Magnetfeld der Erde, der Schwerkraft und den Sonnenwinden zu tun.)

Hast du gewusst, dass, wenn unser Mond ein wenig kleiner oder größer wäre, kein Leben auf der Erde existieren könnte (Stichworte: Gezeiten, Stabilität der Erdachse, etc.)

Kleiner Fun-Fact: Obwohl die Sonne ca. 400 Mal größer ist als der Mond, erscheinen von der Erde aus beide Himmelsobjekte exakt gleich groß! Zufall? Vielleicht, aber „improbable“.

Hast du gewusst, dass sogar unsere Positionierung in unserem Sonnensystem entscheidend dafür ist, dass Leben auf der Erde möglich ist? (Dies hat mit der Menge an Strahlung zu tun, die wir aushalten können und mit der Schwerkraft.) Und noch etwas:

„Wenn die Gesamtdichte des Universums auch nur um 0,0000000000001 Prozent verändert würde, könnten keine Sterne oder Galaxien entstehen. Wenn die Expansionsrate eine Sekunde nach dem Urknall auch nur um einen Teil von hundert Milliarden Millionen kleiner gewesen wäre, wäre das Universum wieder zusammengebrochen, bevor es seine gegenwärtige Größe erreicht hätte.“3

Die hier aufgelisteten Details sind erst der Anfang einer riesigen Liste von Faktoren, welche absolut essentiell für das Leben auf der Erde sind! Tatsächlich sind die Konditionen so spezifisch und aufeinander abgestimmt, dass aufgrund des relativ „jungen“ Alters des Universums die Zeit für eine „zufällige“ Entstehung von Leben auf der Erde rein rechnerisch nicht ausreicht! – Und by the way, mit jungem Alter des Universums meine ich nicht eine Zeitrechnung, von der einige christliche Kreise ausgehen, die die Erde auf ein paar wenige tausend Jahre datieren. Ich meine damit die 13,8 Milliarden Jahre, von denen Naturwissenschaftler reden, wenn sie das Alter des Universums bis zum Big Bang zurückrechnen. Und wenn wir über den Big Bang nachdenken, kommen wir auch Gott ein Stück mehr auf die Spur.

Anhand der Hintergrundstrahlung im Universum (CMB - cosmic microwave background, entdeckt 1964) kann man berechnen, wie alt das Universum ist. Das Prinzip ist ähnlich, wie wenn man einen heißen Ofen öffnet und die Hitze austritt. Diese „Strahlung“ wird sich langsam im Raum verteilen, bis sie schließlich nicht mehr spürbar ist. Und so kann man auch die kosmische Hintergrundstrahlung messen und errechnen, wann „der Ofen“ geöffnet wurde. – Wenn das Universum nun aber ein Alter hat, so hat es auch einen Anfang (#bigbang), und wenn es einen Anfang hat, wer hat dann den Start initiiert? Der Zufall? Vielleicht, aber es ist höchst unwahrscheinlich, dass genau zum richtigen Zeitpunkt die richtige komplexe Kombination von Gasen (woher auch immer diese gekommen sein mögen) „passiert“ ist und die Initialzündung war für das Universum und somit für das Leben auf der Erde.

„Es wäre sehr schwer zu erklären, warum das Universum auf genau diese Weise begonnen hat, außer als die Tat eines Gottes, der beabsichtigte, Wesen wie uns zu erschaffen.“4

Wir haben hier nur an der Oberfläche der wissenschaftlichen Erkenntnisse gekratzt, die auf einen Gott hindeuten. Forscher und Gelehrte auf der ganzen Welt entdecken immer wieder neue, verblüffende Zusammenhänge und versuchen, den Geheimnissen des Universums auf die Spur zu kommen. Modelle wie die Evolutionstheorie gemäß Darwin sind längst überholt.5 Und die Hinweise auf eine schöpferische Kraft hinter allem, was wir kennen, werden immer zahlreicher. – Doch wenn wir von einer schöpferischen Kraft (nennen wir es Gott) ausgehen können, heißt dies ja aber noch lange nicht, dass dieser Gott sich uns selbst offenbart hat oder er eine Person ist. Es ist nicht zwingend, dass er (oder sie oder es) ein Interesse an uns hat, daran, dass wir ihn erkennen, zu ihm beten oder sogar eine Beziehung zu ihm haben können. Genau das aber behauptet das Buch der Christen – die Bibel. Und somit stellt sich die nächste Frage. Ist die Bibel zuverlässig? Ist sie wirklich Gottes Wort, das sein Wesen offenbart? Oder doch eher ein von Menschen geschriebenes Buch mit vielen fantastischen Geschichten?

Ist die Bibel zuverlässig?

Die Bibel ist das faszinierendste Buch der Welt. Sie besteht aus 66 Büchern, die von mehr als 40 Autoren geschrieben wurden. Diese wurden zu einem Kanon zusammengefasst, den wir die Bibel nennen. Das Erstaunliche ist: Obwohl so viele verschiedene Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten auf drei verschiedenen Kontinenten (Afrika, Asien, Europa) über einen Zeitraum von ca. 1500 Jahren daran geschrieben haben, bildet die Bibel eine vollkommene Einheit. - Wie ist das möglich? Nun, die Bibel selbst behauptet, dass die Schreiber von Gott selbst inspiriert wurden.6 Wenn wir davon ausgehen, dass das stimmt, dann ist es auch logisch, dass es einen roten Faden gibt, der sich durch die ganze Bibel zieht, von der Genesis bis zur Offenbarung.

„Die Bibel ist aber doch schon sehr alt“, mag manch einer einwenden. – Tatsächlich wurde das letzte Buch der Bibel ca. 95 n.Ch. verfasst. Und natürlich gibt es von so alten Schriften nicht „das Original“. Was aber auf den ersten Blick wie ein Nachteil aussieht, ist in Wirklichkeit ein weiterer Beweis der Einzigartigkeit der Bibel. Die Manuskripte wurden über Jahrtausende kopiert und weitergereicht. Dabei wurde mit größtmöglicher Sorgfalt gearbeitet. Wenn wir die verschiedenen gefundenen Dokumente der einzelnen Bücher der Bibel mit modernen Kopien vergleichen fällt auf, wie genau sie dem Originaltext sind.7

Um die Glaubwürdigkeit der Bibel zu verteidigen, gibt es noch mehr Ansätze. Einer davon ist die Übereinstimmung mit der Wissenschaft. Dieser Gedanke mag vor allem Menschen überraschen, die sich nicht eingehend mit der Bibel und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen befasst haben. Tatsache ist aber, dass es zahlreiche Ausgrabungen und Hinweise aus der Geschichtsschreibung der Menschheit gibt, die mit den biblischen Erzählungen perfekt übereinstimmen. Hier ein Beispiel zum Nachforschen: Sodom und Gomorrha.

Feuer regnet vom Himmel

Im Jahre 2005 begannen ein gewisser Dr. Collins und sein Team mit Ausgrabungen in Tell el-Hammam in Jordanien und machten eine sensationelle Entdeckung. Sie entdeckten die Überreste der in 1. Mose 19 erwähnten Städte Sodom und Gomorrha. Die Bibel beschreibt, dass Gottes Gericht über diese Städte kam, weil sie einen schrecklichen und verwerflichen Lebensstil führten. Als Strafe ließ Gott „Feuer und Schwefel“ vom Himmel regnen und vernichtete die ganze Landschaft.8 Hier einen Einblick der neuesten Erkenntnisse zu diesem Ereignis:

„Die Forscher stellten fest, dass sich 1650 v. Chr. während der mittleren Bronzezeit ein katastrophales Ereignis ereignete. Sie analysierten den Standort in mehreren Schichten: Trümmer Matrix, Blow-over-Schicht, Dunkle Schicht und Zerstörungs-Schicht. Dann kategorisierten sie die Ergebnisse weiter nach dem Zeitraum. Sie entdeckten Beweise für einen „Hochtemperaturbrand der Stadt“, darunter geschmolzene oder sprudelnde Tonscherben, Ton, Ziegel, Eisen, Titan und viele andere Materialien. Die Tonscherben trugen eine bleibende magnetische Eigenschaft. Die Wissenschaftler verwendeten Röntgenspektroskopie, Elektronenbeugung, Elektronenmikroskopie und Differential Scanning Kalorimetrie, um diese Bestimmungen vorzunehmen.