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Der Gedichtband enthält Lockeres und Humorvolles aus dem täglichen Leben. Aufs Korn genommen werden Ereignisse und menschliche Verhaltensweisen, die dazu das Potenzial haben. Der Leser soll in erster Linie nett unterhalten werden und hin und wieder einmal schmunzeln.
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Veröffentlichungsjahr: 2018
Der Gedichtband enthält Lockeres und Humorvolles aus dem täglichen Leben. Aufs Korn genommen werden Ereignisse und menschliche Verhaltensweisen, die dazu das Potenzial haben. Der Leser soll in erster Linie nett unterhalten werden und hin und wieder einmal schmunzeln.
"In dieser Woche bieten wir Ihnen nur das Beste hier. Sie riechen schon die Wohlgerüche, die da ziehen aus unserer Küche. Wir kochen heute nur für Sie", sagt der Ober, "und gut wie nie! Ich empfehle Ihnen heute, Speisen für verwöhnte Leute: Trüffelchen auf Pfefferschaum, Mousse-Langusten vom Affenbrotbaum, Kalbsbries mit Lavendeleis, Taube an Satsuma und buntem Reis, Muskatmilchkäse raffiniert mit Portweinbeeren frisch serviert, Variationen von der Marone, Eierlikör in Südseebohne, Artischocken und Kokosnuss-Brandade, Bachatmiesmuscheln in Rochenmarinade." Der Gastmensch daraufhin erschrocken, sagt zum Ober dann ganz trocken: „Ich habe Hunger und auch Durst, bringen Sie ein Bier und eine Wurst." Der Ober sagt darauf nichts mehr, sondern nur noch: „Bitte sehr!"
Ein Glockenton drang an mein Ohr, ein Mensch stand draußen vor dem Tor. Ich machte auf, schon tat´s mir leid, es war der Paul aus alter Zeit. Der Paul hat immer viel gesagt und andere damit geplagt. Ich sagte ihm: „Das ist ja fein, dass du mal kommst, komm kurz herein.“ Fünf Stunden lang hat er geschwafelt. Ich habe tüchtig aufgetafelt. Er sprach davon, wie´s um ihn steht, wie oft er krank zu Ärzten geht. Jedes „Weh“ und jedes „Au“, erklärte er mir ganz genau in allen ihren Einzelheiten. Es schien ihm Freude zu bereiten. Besonders reizend sei sein Magen, er könne kaum etwas vertragen. Und auch, dass er sich übelst schinde; ob der Krämpfe und der Winde. Dann hatte er genug gesessen, getrunken auch und viel gegessen. Er leerte Flaschen und auch Pfannen und machte sich danach von dannen. Ich sah ihm nach und war verdrossen und nahm mir dann entschlossen vor: in Zukunft bleibt mein Tor verschlossen; dringt auch die Glocke an mein Ohr.
Ab 60 baut der Körper ab und tut man nichts dagegen, wird er faltig und auch schlapp, drum müsst ihr euch bewegen. Wir stehen auf dem rechten Bein, der Körper ist gerade, der eine Arm muss locker sein, den anderen streckt zur Wade. Der Kopf ist leicht nach vorn geneigt, das Kinn liegt auf dem Bauch, so dass die Nase abwärts zeigt und atmen müsst ihr auch. Das linke Bein wird eingeknickt, so wie der Storch im Sumpf, und dann forsch nach vorn geblickt, nicht wackeln mit dem Rumpf! Nun wird der Hals nach vorn gebogen, so weit, bis es leicht kracht, die Arme überkreuzt verzogen, so wie man einen Knoten macht. Da hilft kein Jammern und kein Stöhnen, knirscht auch mal das Kniegelenk, man muss die Bänder, Sehnen dehnen, sonst werden sie in Bälde eng. Ich zeige nur, was jeder kann, damit sich keiner fühlt entblößt und nächste Woche zeig ich dann, wie man den Knoten löst.