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Die Geschichte spielt sich in Wiede am Wiedewaldsee ab. In einem kleinen Haus in der Nähe der "Alten Försterei" wohnen Jan und seine Eltern. Jan hat ein Problem mit dem Aufräumen seines Zimmers. Er lässt sich keine Zeit dazu und Lust hat er auch nicht. Seine Eltern sind darüber traurig und er ist traurig, weil sie traurig sind. Ihre Bitten und seine Versprechungen führten jedoch bisher zu nichts. Eine verzwickte Sache. Schwarze Rabengeier, die in den Diensten der Gobline stehen, entdecken diesen Familienzwist auf ihren Erkundungsflügen. Sie nutzen die Streitsituation mithilfe eines Trolles aus, um den Jungen auf ihre Seite zu ziehen. Der liederliche Lumpentroll Pallawatsch bestärkt den Jungen in seiner Unordnung. Er redet ihm ein, dass seine Eltern kein "Recht" hätten, ihm so eine "Pflicht" aufzubürden. Außerdem wäre das Aufräumen sowieso unnütz, weil das Zimmer am nächsten Tag wieder unaufgeräumt wäre. Er setzt seine Zauberkraft ein, damit Jan seine Eltern beschwindeln und täuschen kann, ohne dass es ihm leidtut. Die Eltern bekommen Unterstützung vom guten Hausgeist "Wobidu" aus der "Alten Försterei", vom Direktor der Koboldschule "Kobolita" und von den guten Luftgeistern, den Sylphen.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Diese Geschichte spielte sich in dem kleinen und abgelegenen Ort Wiede ab, der am Rande eines großen Waldes lag und am Ufer eines ausgedehnten Sees. Die Häuser wurde vor vielen Jahren an einer Stelle gebaut, die zuvor als Weide genutzt wurde. Darum gab man dem Ort den Namen „Wiede“, den See nannte man „Wiede-See“ und den Wald „Wiede-Wald“. Wiede hatte nur einen Ortseingang, der gleichzeitig der Ortsausgang war. Es gab keinen lauten Durchgangsverkehr. Am Ende der Dorfstraße musste man eine Brücke überqueren, wenn man zum alten Forsthaus wollte. Die „Wacker“, ein Waldbach, kam dort aus dem Wiede-Wald und mündete in den See. Der alte Förster Willm und seine Frau hatten es gut. Hinter ihrem Haus lag der Waldrand und vor dem Haus der Strand. Das war ideal, um dort die Schulferien zu verbringen, was ihre zwei Enkelkinder Aasima und Aaron auch taten.
Im letzten Haus vor der Brücke wohnte der kleine Jan mit seinen Eltern. Er war ein aufgeweckter Junge von sechs Jahren und vielseitig interessiert. Alles musste er untersuchen. Unerschöpflich war sein Wissensdurst. Mit seinen Fragen nervte er alle, die sie nach seiner Meinung beantworten könnten. Leider fehlte es ihm oft an der notwendigen Ausdauer, eine Sache gewissenhaft zu Ende zu bringen. Neues probierte er am liebsten sofort aus und ließ es schnell liegen, wenn ihm etwas anderes in den Sinn kam. Damit verbrachte er viel Zeit und hatte oft keine mehr für andere Dinge, die zwar wichtiger waren, aber nicht so interessant. Seine Mutter sagte stets: "Alles anfangen und nichts vollenden, heißt Kraft und Geld und Gut verschwenden." Sein Vater war in seiner Wortwahl etwas rabiater und prophezeite ihm, einmal ein "Universal-Trottel" zu werden, wenn er es nicht lernt, sich nicht auf eine Sache zu konzentrieren. Dabei lächelte er, also konnte es nicht gar so schlimm gemeint sein, dachte sich Jan.
Der Junge hatte drei Freunde. Alle vier waren in der Nachbarschaft wegen ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft beliebt. Im nächsten Jahr sollten sie eingeschult werden, worauf sie sich schon mächtig freuten. Natürlich hatten sie sich schon das Lesen und Schreiben beigebracht und konnten damit vor anderen punkten. Jans Eltern befürchten nur, dass er sich in der Schule langweilen könnte und sich dann anderen Dingen zuwandte.
Vater Julius war Monteur und wochentags unterwegs. Freitags gegen Mittag kam er zurück und blieb bis Montagfrüh. Wenn Jan aufstand, war er meistens schon wieder weg. Nur der angenehme Duft seines Rasierwassers hing noch eine Weile in der Luft. Mutter Jana arbeitete zu Hause an ihrem Computer. Das ehemalige Gästezimmer wurde dazu umfunktioniert. Jan durfte sie bei der Arbeit nicht stören, obwohl ihn der Computer interessierte. Er durfte ihn nicht einmal berühren. Zweimal in der Woche fuhr die Mutter mit dem Fahrrad zum Betrieb, um Erledigtes abzuliefern. Das verband sie mit dem Wocheneinkauf und kam vollbepackt gegen Mittag zurück. Jan blieb währenddessen mit dem Hund Jolly im Hause. Er saß am liebsten auf dem Fußboden seines Zimmers und hatte eine Menge Bücher, Zettel, Stifte, Schachteln, Geräte und andere Dinge ringsum zu liegen. Seine drei Teddybären Max, Muffel und Molli setzte er so auf sein Bett, dass sie zuschauen konnten. Hin und wieder machte es sich auch der Collie Rüde Jolly daneben bequem, gähnte aber meistens nach einer Weile und verschwand im Haus oder im Garten. Irgendwann kam er zurück und dann wiederholte sich das Ganze. Jan war stets in sein Spiel vertieft und vergaß die Welt und zum Ärger seiner Mutter auch das, was sie ihm aufgetragen hatte.