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Drama frei nach Georg Kaiser. Es ist ein Stück über die Seele, aber auch ein Beispiel für den Mythos Orpheus und Eurydike. Aus heutiger Sicht vergleichbar mit Geschichten der politischen Gefangenschaft und Exilfindung in der "moderneren" Welt. - Georg Kaiser war philosophisch Freund des Neuplatonismus, der Körper als Gefängnis der Seele, der Mensch als ihr Lehrer zwecks Besserung. - Geschrieben 2010.
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Veröffentlichungsjahr: 2013
Thomas Gechter Hölle Weg Erde oder Weg aus der Hölle
Dreiteiliges Schauspiel
Frei nach Georg Kaiser I. Hölle Personen: Gruppe junger Leute, Tänzer Pastor und eine Familie (Mädchen, Vater, Mutter), Chor Edith, eine junge, schwangere Komödiantin, lange Haare und Hut Der Dichter Er und Sie ein Paar 3 Diebe Der Fremde Juwelier Ein Soldat Sein Wärter Der Anwalt Ein Obdachloser Orte: Ein großes Fenster Ein großer Kaminofen 1 (Eine Gruppe junger Leute auf der leeren Bühne vor dem überdimensionalen Fenster. Sie beginnen langsam ihren Tanz, keine Musik oder Ton außer dem Stampfen, sie steigern sich hinein. - Ein Pastor mit Monstranz, hinter ihm die Familie, ziehen ein, unter Gebeten. Sie stellen sich auf. - Edith tritt auf, stadtfeine Frau um die 30, langes Haar, mit Tasche, an der ein Fuchsschwanz hängt. - Der Dichter tritt auf.)
Der Dichter: Etwas holprig alles, aber ich war beeindruckt.
Der Pastor (stellt sich mit dem Gesicht zur Familie): Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei Dank für den erfolgreichen Einsatz und ihr Engagement.
Der Chor: Das Leben ist ein großes Rad.
(Das Paar, Er und Sie, beide sind Lehrer und gleichzeitig verlobt, treten Hand in Hand auf und stellen sich vor den Chor, so dass sie zum Pastor gewendet sind. Die beiden Darsteller besitzen Zusatzkompetenzen als Tänzer. - Eine Gruppe Diebe tritt auf, in Händen kleine technische Geräte, zueinander gestikulierend.)
Dieb 1 (zu den andern Dieben): Hier, guck mal, was das kann. (Gegenseitiges Zeigen, Tuscheln.)
(Das Mädchen, die Tochter im Chor, spielt verträumt mit ihren Haaren.)
(Die Diebe sind ganz in ihre Spielgeräte vertieft.)
Sie (zu Ihm): Vielleicht schreibst du ja eines Tages einmal meine beschönigte Lebensgeschichte - als Buch.
Der Vater (im Chor): Wer von all den Verbrechern hat den Sargdeckel unserer großen Mutter zugemacht und vernagelt?!