Homöopathie für Rosen - Christiane Maute - E-Book

Homöopathie für Rosen E-Book

Christiane Maute

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Beschreibung

Rosen beleben unsere Sinne und kaum jemand kann sich ihrem Charme entziehen. Rosen sind jedoch auch anfällig für Krankheiten und oft kommen chemische Pflanzenschutzmittel zur Anwendung. Die Pionierin Christiane Maute hat nach ihrem Bestseller Homöopathie für Pflanzen auf vielfachen Wunsch nun einen Ratgeber speziell für Rosen geschrieben. Ihre Tipps kann auch der Laie sehr gut umsetzen. Das Werk ist ein umfassender Leitfaden – angefangen bereits bei der Auswahl der passenden Rosensorte, der Pflanzung, Düngung und Pflege. Die homöopathische Behandlung umfasst Frostschäden, Neupflanzung, Nässestau, Mangelerkrankungen und typische Erkrankungen wie Rosenmehltau, Blatt­flecken­krankheit, Rosenrost und Sternrußtau und Schädlinge wie Blattläuse oder Rosen-Triebbohrer. So hilft Arnica nach Hagelschaden, Aconitum bei Frost, Rhus toxicodendron bei Sternrußtau und Belladonna oder Cuprum metallicum bei Echtem Rosenmehltau. Mit eindrücklichen Abbildungen zum schnellen Bestimmen der einzelnen Erkrankungen. Der Ratgeber gibt auch informative Porträts der verschiedensten Rosenarten und endet mit einer Übersicht der wichtigsten homöopathischen Mittel für Rosen, die in einer Gartenapotheke nicht fehlen dürfen. Ein Standardwerk der beliebten Autorin, das die Rosenpflege revolutionieren wird. „Es ist ein spannender Weg, der echte Glücksgefühle erwachen lässt, wenn die von extremer Kälte geplagten Schnittrosen, die schon fast als verloren gelten, nach Anwendung des ‚Maute ABCs‘ wieder austreiben und jede Erwartung übertreffen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, damit können wir unseren Beitrag liefern, die Welt in einem vernünftigeren Zustand an unsere nachfolgenden Generationen zu übergeben!“ Stephan Ludescher, Gartenbau-Ingenieur Empfehlungen von Frau Maute in der Sendung " Gartenzeit" vom 17.5.13 Sets zum Buch von Christiane Maute mit homöopathischen Präparaten Auch als Buchset erhältlich: Homöopathie für Pflanzen + Homöopathie für Rosen

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Christiane Maute

Homöopathie für Rosen

Ein praktischer Leitfaden für die wichtigsten Erkrankungen und Schädlinge

Mit Rosenporträts, Hinweisen zur Dosierung und vielen Tipps rund um die Rose

Impressum

Christiane Maute

Homöopathie für Rosen

Ein praktischer Leitfaden für die wichtigsten Erkrankungen und Schädlinge

Mit Rosenporträts, Hinweisen zur Dosierung und vielen Tipps rund um die Rose

1. Auflage 2013

2. Auflage 2013

3. Auflage 2015 ISBN 978-3-95582-155-5

Lektorat: Christel Hämmerle, München

Coverabbildung © istockphotos.com

Herausgeber: Narayana Verlag GmbH, Blumenplatz 2, 79400 Kandern Tel.: +49 7626 974970-0 E-Mail: [email protected]© 2013, Narayana Verlag

Alle Rechte vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlags darf kein Teil dieses Buches in irgendeiner Form – mechanisch, elektronisch, fotografisch – reproduziert, vervielfältigt, übersetzt oder gespeichert werden, mit Ausnahme kurzer Passagen für Buchbesprechungen.

Die Empfehlungen dieses Buches wurden von Autor und Verlag nach bestem Wissen erarbeitet und überprüft. Dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gegebenen Hinweisen resultieren, eine Haftung übernehmen.

1. Rosen

1.1 Rosen – Auswahlkriterien

Wuchshöhen

Aussehen der Rose

Blütenfarben und -formen

1.2 Rosengarten planen

Standortansprüche

Frühjahrs- oder Herbstpflanzung?

Rosen in Gemeinschaft mit anderen Pflanzen

2. Anlegen eines Rosengartens und Rosenpflege

2.1 Neuanlage oder Umgestaltung?

Neuanlage eines Gartens

Umgestaltung Ihres bestehenden Gartens

2.2 Rosen pflanzen

Container-Rosen pflanzen

Wurzelnackte Rosen pflanzen

Anhäufeln

Abhäufeln

2.3 Rosenpflege

Hacken, Graben, Boden belüften

Gießen

Düngen

»Kränkelnde« Rosen

Rosenschnitt

3. Rosenporträts

3.1 Alba-Rosen

3.2 Damaszener-Rosen und Portland-Rosen

3.3 Beetrosen

3.4 Ausladend wachsende Beetrosen

3.5 Aufrecht wachsende Beetrosen

3.6 Edelrosen (Teehybriden)

3.7 Englische Rosen

3.8 Flächenrosen/Bodendeckerrosen

3.9 Flächenrosen/Zwergrosen

3.10 Kletterrosen: Climber

3.11 Ramblerrosen

3.12 Stammrosen

3.13 Strauchrosen

3.14 Wildrosen und Parkrosen

4. Rosen homöopathisch behandeln

4.1 Rosenkrankheiten

Echter Rosenmehltau

Falscher Mehltau

Grauschimmel

Rindenfleckenkrankheit

Rosenblattfleckenkrankheit

Rosenrost

Rosettenkrankheit

Sternrußtau

4.2 Viruskrankheit: Mosaik-Krankheit

4.3 Rosenschädlinge

Ameisen

Blattläuse

Blattschneiderbiene

Blattwanzen

Rosenblattrollwespe

Rosenblattwespe

Ohrwurm

Raupen

Rosenblütenstecher

Rosenkäfer, Goldkäfer

Rosenschildläuse

Rosentriebbohrer aufwärts-, abwärtssteigender

Rosenzikaden

Rote Spinne/Spinnmilbe

Thrips/Blasenfuß

4.4 Witterungsschäden

Frost- und Kälteschäden, Erfrierungen

Hagel

Regen, lang anhaltender/Staunässe

Wind- und Sturmschäden

Sonne/Sonnenbrand

Wärme- und Hitzeschäden

4.5 Homöopathische Anwendungen im Jahresverlauf

November bis Mai: Frostschutz, Versetzen

März bis April: Pflanzung, Versetzen, Schnitt, Kräftigung

Mai bis Juli: Kräftigung, Krankheiten, Entwässerung, Sternrußtau, Frostschutz

Ab Oktober: Rosen winterfest machen, Anwachsförderung

4.6 Mangelerscheinungen

Eisenmangel

Kaliummangel

Manganmangel

Magnesiummangel

Phosphormangel

Übersäuerter Boden

5. Auswahl und Dosierung der homöopathischen Arznei

5.1 Auswahl der richtigen Arznei

Vorgehensweise

Dosierung und Anwendung

5.2 Arzneimittelgabe - und dann?

5.3 Anwendungshäufigkeit bei bestimmten Krankheiten

6. Materia Medica Arzneimittelbeschreibung

Aconitum

Arnica montana

Arsenicum album

Belladonna

Calcium carbonicum

Calendula

Camphora

Carbo vegetabilis

Causticum

China officinalis

Cimicifuga

Cuprum metallicum

Dulcamara

Ferrum phosphoricum

Gelsemium

Helix tosta

Ignatia

Kalium carbonicum

Lycopodium

Magnesium carbonicum

Magnesium phosphoricum

Natrium carbonicum

Natrium sulphuricum

Nosoden

Nux vomica

Petroleum

Phosphorus

Psorinum

Pulsatilla

Rhus toxicodendron

Silicea

Staphisagria

Sulphur

Thuja

Wühlmaus D 6

Zincum metallicum

7. Anhang

Literaturverzeichnis

Bezugsquellen / Forum

Abbildungsnachweis

Arzneimittel-Index

Stichwortverzeichnis

Grundausstattung für eine homöopathische Gartenapotheke

Vorwort

Mein erstes Buch Homöopathie für Pflanzen ist sehr gut aufgenommen worden, worüber ich mich außerordentlich freue. Daran ist zu erkennen, dass die Menschen lernen möchten, behutsam mit der Natur und unserer Schöpfung umzugehen. Diesem Verständnis folgt auch das vorliegende Rosenbuch. Der Umweltgedanke ist in unserer Zeit präsenter denn je: Vielen Menschen gefällt es seit Langem nicht mehr, dass sie ihre Rosen im Hausgarten mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandeln müssen.

Die Rosen in unserem Garten sind Rosen – na ja – nichts Außergewöhnliches oder sehr Spezielles. Ich behandle sie seit Jahren homöopathisch und staune, wie z.T. »überalterte« oder pilzanfällige Sorten zu neuem und gesünderem Leben erweckt werden. Angespornt durch die überaus positive Resonanz auf das erste »homöopathische Pflanzenbuch« begann ich mich, in das Rosenthema einzuarbeiten und in die Welt der Rosen einzutauchen: Seither kann ich mich dieser Pracht und vielfältigen Schönheit nicht verschließen – Rosen sind so faszinierend. Ich hoffe, Ihnen geht es bald genau so.

Die ersten drei Buchkapitel sind allgemein gehalten. Sie widmen sich den Rosenauswahlkriterien, dem Anlegen eines Rosengartens, der Pflege sowie den Rosenporträts. Sicher gibt es dafür ausführlichere Enzyklopädien. Ich habe mich aber bewusst für eine Kurzform entschieden, um Ihnen sowohl kompaktes Allgemeinwissen als auch die Homöopathie für Rosen in einem Buch zur Verfügung zu stellen.

Eine Bitte habe ich an Sie alle, liebe Leserinnen und Leser: Einige der Anwendungen sind in der Probephase. Ich habe die möglichen homöopathischen Hauptmittel aufgeführt, die meiner Meinung nach eine positive Wirkung hervorrufen. Wenn Sie persönlich einen Erfolg oder auch Misserfolg verzeichnen können, geben Sie doch bitte eine Rückmeldung an das Homeoplant-Forum des Narayana Verlags: www.homeoplant.de. Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Ihre Unterstützung, verantwortungsvoller mit der Natur umzugehen.

Und nun viel Freude beim Planen, Aussuchen, Graben, Einsetzen, Umpflanzen, Häckeln, Gießen und Behandeln. Besonders viel Freude wünsche ich Ihnen dann, wenn Ihre Rosen blühen: beim Anschauen, Riechen und vielleicht sogar Schmecken Ihrer Rosenpracht.

Ihre Christiane Maute

Danke

• Herzlichen Dank sage ich dem Narayana Verlag mit seinen vielen fleißigen Helfern, der mir die Möglichkeit gibt, dieses Rosenbuch zu veröffentlichen und mich darin professionell unterstützt. Dort finde ich immer ein »offenes Ohr«, wenn Probleme auftreten.

• Ein ganz besonderer Dank gilt meinem Mann, der mir täglich so ruhig und gleichmäßig bei fast jeder Arbeit hilft und ganz selten die Geduld verliert. Seinen Ruhestand hatte er sich nicht so unruhig vorgestellt. Unsere gemeinsame Arbeit empfinde ich als großes Geschenk. Seine Unterstützung, sein Interesse an der Homöopathie und seine nicht nachlassende Bereitschaft, knifflige Passagen und Zusammenhänge immer wieder zu diskutieren, helfen mir, meine Erfahrungen zu Papier zu bringen. Er ist es auch, der im Garten den Spaten schwingt und sich zu neuen »Grabungen« hinreißen lässt.

• Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch bei meinen beiden Kindern. Ihre anfängliche Skepsis verwandelte sich in Interesse und Lerneifer. Meine vier Enkelkinder fragen immer wieder nach, wie weit ich denn nun schon geschrieben hätte. Über das kindliche Fragen der übernächsten Generation freue ich mich besonders – es lässt hoffen, dass in Zukunft sensibler mit unserer Mutter Erde umgegangen wird. Auch wenn ich meine Enkel manchmal damit nerve, lasse ich keine Gelegenheit aus, ihnen die Homöopathie näher zu bringen, denn was sie jetzt lernen, vergessen sie nie mehr.

• Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Lehrerinnen und Lehrern, die in mir die Liebe zur Klassischen Homöopathie nach Samuel Hahnemann gelegt haben.

• Und zum guten Schluss möchte ich mich sehr bei meinen Freundinnen und Freunden bedanken, die Verständnis dafür haben, wenn ich aus Zeitgründen ein Treffen absagen muss. Die unangekündigt einfach mal vorbeikommen und »Linsen und Spätzle« zum Mittagessen bringen, damit ich ungestört weiterarbeiten kann.

Friedrichshafen, im März 2013 Christiane Maute

1. Rosen

1.1 Rosen - Auswahlkriterien

Wuchshöhen

Aussehen der Rose

Blütenfarben und -formen

1.2 Rosengarten planen

Standortansprüche

Frühjahrs- oder Herbstpflanzung?

Rosen in Gemeinschaft mit anderen Pflanzen

„Nun lass’ den Sommer gehen Lass’ Sturm und Winde wehen Bleibt diese Rose mein Wie könnt’ ich traurig sein?“

Joseph Freiherr v. Eichendorff, (1788 – 1857)

Was wäre denn ein Garten ohne Rosen, die Königin der Blumen? Der Garten bekommt erst durch Rosen sein Gesicht. Der Blühwille einer Rose ist enorm und sie schenkt uns den ganzen Sommer über die reinste Augenweide. Ganz zu schweigen von ihrem Duft, der unsere Nase umschmeichelt und im Gehirn Glückshormone ankurbelt. Eine Duftrose in Terrassen- oder Balkonnähe betört uns, hüllt uns in ihre Duftwolken und macht jede Mahlzeit zu purem Luxus.

1.1 Rosen – Auswahlkriterien

Abb. 1.1 Rosen sind Sonnenkinder, die gern im Mittelpunkt stehen.

Eine große, zum Teil verwirrende Rosenvielfalt erwartet den/die Gartenliebhaber /in, denn die vielen unterschiedlichen Rosensorten mit ihren Blütenformen, -farben und Düften sind überwältigend. Nachrangig wichtig scheinen zunächst die Blattgröße, Blattform, Farbe und Glanz sowie die Robustheit der Rosenblätter. Deren »untergeordnete« Schönheit fällt erst beim zweiten oder dritten Blick auf. Bei einer guten Rose haben die Züchter dies zur Vervollkommnung gebracht. Die Blätter heben oder besänftigen die Rosenfarbe, erhöhen kleinblütige Exemplare zu wahren Prinzessinnen oder dämpfen leuchtende Rosenfarben auf perfekte Weise. Es ist wie bei einem wunderbaren Musikstück: Die Rosenblüten könnte man mit dem Sopran oder Tenor vergleichen, während die Blätter den Part der weichen Altstimme oder des kräftigen Basses übernehmen, um alles in perfekte Harmonie zu bringen.

Damit diese Harmonie sichtbar wird, reicht es nicht aus, Rosen nach der Blütenfarbe und -form auszusuchen. Wenn man die Wuchshöhe, die Wuchsform, die Blütenform und vor allem auch die Gesundheit einer Rose nicht berücksichtigt, ist ein enttäuschendes Ergebnis vorprogrammiert.

Dies möchte ich Ihnen gerne ersparen. Deshalb mache ich Sie mit nur einigen wenigen, besonders widerstandsfähigen und blattgesunden Sorten vertraut. Zudem versuche ich, neben den einzelnen Blütenansichten auch die Gesamtansicht der genannten Rosen zu zeigen, soweit Fotos verfügbar waren. Ich finde es gut, wenn man sich die Rose im Garten in ihrer Gesamtheit vorstellen kann. Die Blütenfarben der einzelnen Sorten habe ich von weiß über rosa, gelb, orange oder apricot bis rot sortiert.

Wuchshöhen

Abb. 1.2 Die Wuchshöhe der Rose bestimmt die Breite zwischen dem Pflanzloch und dem Beetrand.

Sehr wichtig beim Rosenkauf ist die Wuchshöhe (➔Tab. 1.1). Diese kann – je nach Standort und Bodenbeschaffenheit – etwas abweichen von der vom Züchter angegebenen Größe. Natürlich werden Sie die aufrecht-hochwachsende Rose (➔ Abb. 1.2) nach hinten ins Beet pflanzen. Als Faustregel gilt: So hoch die Rose, so viel Platz sollte bis zum Weg oder Beetrand sein. D.h., wenn Ihre Rose 1,50 m hoch ist, sollten möglichst noch 1,50 m Platz bis zum Weg sein.

Abb. 1.3 Der Frauenmantel kann Rosen gut begleiten, insofern man ihn nicht wuchern lässt.

Tab. 1.1 Wuchshöhe der verschiedenen Rosenarten.

Dieser Abstand zum Beetrand muss nicht ungenutzt bleiben. Es ist immer noch Platz für eine kleinere Strauchrose und – falls Ihr Beet breit genug ist – könnten noch Bodendeckerrosen, Zwergrosen oder andere Begleitpflanzen, wie z.B. Ehrenpreis (Veronica spicata), Polsterglockenblume (Campanula), Leimkraut (Silene Maritima) oder Thymian gepflanzt werden. Auch Kapuzinerkresse, die es in verschiedenen Farbvarianten gibt, sieht zauberhaft aus.

Mein Rosen-Tipp

Der Pflanzabstand zur Rose sollte ungefähr 50 cm betragen, um die Wurzeln nicht zu verletzen.

Wenn Sie etwas für die Bodengesundheit tun möchten, säen Sie Gründüngung (Samen im Fachhandel). Gründüngung beschattet und »düngt« den Boden auf natürliche Weise und schafft dadurch ein gesundes Bodenmilieu. Oder pflanzen Sie Tagetes unter die Rosen. Sie geben über den Geruch ihrer Wurzeln Stoffe ab, die gegen Schädlinge (z.B. Wurzelälchen) wirken sollen. Die Studentenblumen werden häufig als »bäuerlich« oder »ländlich« abgetan; ich finde sie vor hellen Rosen einfach wunderschön und sie blühen problemlos sommerlang.

Aussehen der Rose

Nachdem Sie sich über die Wuchshöhe im Klaren sind, können Sie sich jetzt endlich von Ihrem »Bauchgefühl« leiten lassen und die Rosensorte für Ihren Garten auswählen, die Ihnen in Farbe, Blütenform, Blattfarbe oder Duft zusagt. Zur Farbe ist zu sagen, dass Gruppen in der gleichen Farbe wunderschön aussehen, die dem Garten – besonders bei hellen, pastelligen Farbtönen – Weite geben und ein echter »Hingucker« sind. Wenn Sie Ihren Garten neu anlegen und mehrere Rosen kaufen, sollten die Farben untereinander harmonieren. Eine weiße Strauch- oder Heckenrose im Hintergrund mit einem sanften Rosa oder Gelb davor vergrößert den Garten optisch und bringt ihren Garten zum Leuchten, sogar in der Dämmerung.

Abb. 1.4 Schmuck aus dem Garten: ein Rosenkranz.

Blütenfarben

Bei Rosen ist fast das ganze Farbspektrum erhältlich, von Weiß- über Pastell- bis zu kräftigen Gelb-, Orange- und Rottönen. Es gibt sogar »blaue« Rosen wie die »Mainzer Fastnacht«. Für welche Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Schauen Sie sich die verschiedenen Farbschattierungen der Gartenrosen an und geraten Sie darüber ins Schwärmen.

Abb. 1.5 Die öfterblühende Wildrose »Golden Wings« (Shepherd 1956) weist flache, offene, einfach gefüllte Blüten mit fünf Blütenblättern auf, die um die goldgelben Staubgefäße angeordnet sind.

Blütenformen

Auch die Blütenformen unterscheiden sich deutlich. Wildrosen weisen flache, offene, meist einfach gefüllte Blüten mit fünf Blütenblättern auf, die um die Staubgefäße angeordnet sind (➔ Abb. 1.5). Schön ist es, wenn die Staubgefäße eine andere Farbe als die Blütenblätter zeigen. Für Honigbienen, Wildbienen und andere Insekten ist die Wildrose ein »Nahrungs-Eldorado«.

Dann gibt es schalenförmige Blüten (➔ Abb. 1.6), die ebenfalls einfach oder auch dicht gefüllt sein können.

Abb. 1.6 Unbekannter Name. Eine Rose, mit wunderschönen, schalenförmigen, dicht gefüllten Blüten. Sie wollte den ganzen Sommer nicht blühen. Deshalb wurde sie »Diva« genannt. Nach einer Gabe Ignatia C 30 blühte sie Anfang Dezember 2011.

Sehr reizvoll sehen Rosen mit unterschiedlich großen, gewirbelten (➔ Abb. 1.7) oder auch zerzausten Blütenblättern aus.

Abb. 1.7 Die öfterblühende, dicht gefüllte »Augusta Luise« (Mathias Tantau junior 1999) mit ihren unterschiedlich großen, gewirbelten Blütenblättern und ihrem unvergleichlichen Duft.

Viele Rosen sind spitzknospig (➔ Abb. 1.8) und sehen dadurch sehr edel aus. Sie sind halb oder dicht gefüllt. Meistens haben sie sehr große Blüten (➔ Abb. 1.9).

Abb. 1.8 Für viele Rosenliebhaber ist die von Lamberg 1901 gezüchtete und öfterblühende Remontant-Rose »Frau Karl Druschki« die beste reinweiße Rose überhaupt. Anfangs sind ihre dicht gefüllten Blüten spitzknospig und sehen sehr edel aus.

Abb. 1.9 »Frau Karl Druschki« entwickelt sich zu sehr großen, sternförmigen Blüten.

Andere besitzen große, krugförmige oder kegelförmige Blüten (➔ Abb. 1.10), die sowohl halb als auch dicht gefüllt sein können. Ihre Blüte behält lange diese perfekte Form. Hier handelt es sich meistens um Edelrosen.

Abb. 1.10 Die mittelgroßen, krug- oder kegelförmigen Blüten der Edelrose »Fairest Cape« (Kordes 2005) sind gefüllt.

Es gibt Rosen mit rundlich gefüllten Blütenblättern (➔ Abb. 1.11), die schalenförmig aussehen. Die einzelnen Blütenblätter sind gleich groß und überlappend angeordnet.

Abb. 1.11 Unermüdlich blühend ist die »Kurfürstin Sophie« (Meilland 2010). Sie sieht mit ihren rundlichen, gefüllten Blüten bezaubernd aus. Die einzelnen Blütenblätter sind gleich groß und überlappend angeordnet, sodass eine schalenförmige, nostalgische Blüte zu bewundern ist.

Des Weiteren findet man rosettenförmige, flache, gefüllte (➔ Abb. 1.12) oder dicht gefülte Rosenblüten. Ihre Blütenblätter sind von unterschiedlicher Größe und nur leicht überlappend.

Abb. 1.12 Die Remontant-Rose »Baron Girod de L‘Ain« (Reverchon, 1897) besticht durch ihre gefüllten, rosettenförmig angeordneten Blüten; sie duftet sehr angenehm.

Eine weitere Blütenform sind vierfach-rosettenförmig angeordnete Blütenblätter (➔ Abb. 1.13). Hier sind die Kronblätter viergeteilt angeordnet. Die Blüte ist eher flach, gefüllt oder dicht gefüllt. Die einzelnen Blütenblätter zeigen unterschiedliche und ungleichmäßige Größen.

Abb. 1.13 Eine Strauchrose mit rosettenförmigen, dicht gefüllten Blüten ist die »Jubilée-Celebration« (Austin 2002). Ihre Kronblätter sind viergeteilt angeordnet. Die einzelnen Blütenblätter sind unterschiedlich groß.

Und zum guten Schluss die pomponförmigen Rosen (➔ Abb. 1.14). Sie können klein und rundlich sein, mit vielen kleinen Kronblättern, z.T. gefüllt oder auch dicht gefüllt. Einige sind geviertelt. Sie wachsen meistens in Büscheln.

Abb. 1.14 Die leuchtend gelben, pomponförmigen Blüten der Beetrose »Yellow Meilove« (Meilland 2007) sind stark gefüllt, mit vielen kleinen Kronblättern.

Und was heißt denn nun eigentlich »einfach, halb gefüllt, gefüllt, dicht oder stark gefüllt«? Auskunft darüber gibt die Tabelle 1.2.

Tab. 1.2 Anzahl der Blütenblätter und spezifische Bezeichnung

1.2 Rosengarten planen

Abb. 1.15 Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl der Rosen.

Sollten Sie genügend Zeit haben, ist es sinnvoll, mehrere Rosengärtnereien, Fachbetriebe oder vielleicht sogar ein Rosarium aufzusuchen. Viele Rosenzüchter geben Kataloge heraus – ein wunderbarer Zeitvertreib an kalten Winterabenden bei einer Tasse dampfenden Tees, gleichgültig, ob Sie sich dann für die kommende Frühjahrs- oder die Herbstpflanzung entscheiden. Schon die Vorfreude bringt Sie in »Rosenstimmung«. Vielleicht schreckt anfangs der Preis für eine gute Rose, doch dieser relativiert sich schnell, wenn man bedenkt, wie häufig und über wie viele Jahre sie blüht. Rosen sind äußerst langlebig bei gutem Standort und richtiger Pflege.

Überlegen Sie vor dem Einkauf, für welchen Zweck Sie Ihre Rose benötigen und wann diese blühen soll.

Möchten Sie einen kleinen Rosengarten – vielleicht mit eleganten Edelrosen – anlegen? Soll eine Pergola mit einer Kletterrose oder Duftrose verschönert werden? Möchten Sie gerne eine Rosenhecke wie Dornröschen, die Vögeln Schutz bietet und Katzen – und vielleicht auch Prinzen – abhält? Oder soll eine Ecke Ihres Gartens mit einer Gruppe Strauchrosen bepflanzt werden? Soll Ihr Gartenweg von Stammrosen gesäumt und von niedrigen Beetrosen begleitet werden? Vielleicht haben Sie sich ja in die »Alten Rosen« oder »Englischen Rosen« verliebt, mit ihrer nostalgischen, romantischen Note, welche übrigens nicht nur Frauen gefällt. Es ist sehr sinnvoll, wenn Sie sich zudem mit den einzelnen Rosengruppen vertraut machen. So sind Sie nach der Pflanzung und in der Blühphase nicht enttäuscht.

Abb. 1.16 Ihr intensiver Duft macht Rosen zu einer optimalen Bepflanzung in Sitzplatznähe.

Wenn Ihre Zeit knapp bemessen ist, wenden Sie sich an einen guten Fachbetrieb, der Sie ausführlich berät. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann kaufen Sie Rosen mit »ADR«-Siegel. Der Name »ADR« steht für »Anerkannte Deutsche Rose« und ist das Ergebnis der »Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung«. Rosen, die dieser Prüfung unterzogen wurden, prüfte man drei Jahre lang ohne jeglichen Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Winterschutz auf ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit. Es handelt sich um die härteste Rosenneuheitenprüfung der Welt.

Falls Sie keine ADR-Rose erwerben, dann achten Sie auf eine sehr gute Pilzresistenz und Blattgesundheit.

Standortansprüche

Begutachten Sie den Standort, an dem Sie die Rose pflanzen wollen. Ich persönlich finde, dass dies die schwierigste Übung ist.

Mein Rosen-Tipp

Stellen Sie sich an den zukünftigen Rosenstandort zu unterschiedlichen Tageszeiten, schauen Sie und spüren Sie Sonne, Luft und Schatten. Wenn Sie sich dort selbst wohlfühlen, wird es der neuen Rose auch gefallen.

Abb. 1.17 Bei Rosen, die an der Hauswand emporranken, ist darauf zu achten, dass sie unempfindlich gegen Wärmestau sind.

Sonne und Wärme

Rosen sollten hell und licht, jedoch nicht zu heiß stehen, wie etwa vor einer Südwand (➔ Abb. 1.17) oder an einem Plattenweg. Sie benötigen nicht den ganzen Tag über Sonne, 2–3 Stunden Halbschatten tut ihnen gut; es gibt auch Sorten, die sich schon mit 4–5 Stunden Sonne zufriedengeben. So vertragen z.B. »Madame Alfred Carrière«, einige Rambler-Sorten sowie die Hundsrosen (Rosa canina) halbschattige Plätze.

Für kleine Gärten sind Hundsrosen nicht empfehlenswert, da sie sehr hoch und ausladend werden können. Als Hecke eignen sie sich sehr gut und sind eine Vogel- und Insektenfreude sowie eine sehr gute Bienenweide. Aufpassen: Wildrosen breiten sich gerne aus.

Außerdem mögen Rosen es luftig, aber nicht zugig. Zu viel Sonne, Luftstau oder Hitze fördert Spinnmilbenbefall, Pilzerkrankungen und Sonnenbrand. Unter Bäumen gedeihen sie nicht gut (außer Climber- oder Ramblerrosen).

Rosen (außer Beetrosen) dürfen nicht zu eng stehen, damit das Laub gut abtrocknen kann; so beugt man Rosenkrankheiten vor. Die jeweiligen Pflanzabstände finden Sie in Ihrem Rosenkatalog oder auf dem Rosenetikett vermerkt oder der Fachhandel informiert sie beim Kauf darüber. Außerdem vermeiden die meisten Rosen die Wurzelberührung mit anderen Rosen oder Pflanzen. In einigen alten Rosenbüchern empfiehlt man deshalb als Trennung senkrecht eine dünne Metallplatte oder unempfindliches, nicht verrottbares Material zwischen die einzelnen Rosen einzugraben. Das habe ich noch nicht ausprobiert, denke jedoch, dass es gut für die etwas eifersüchtige »Diva« sein könnte. Einen sehr guten Effekt könnten m.E. die neuen »Mykorrhiza-Präparate« (Fachhandel) bringen: Die Rose ist durch die Symbiose mit dem Pilz in der Lage, Nährstoffe und Wasser besser aufzunehmen. Außerdem wird das Wurzelgeflecht der Rose vergrößert; so kann sie tiefer in den Boden eindringen.

Wenn wir an unsere Gärten und das immer kleiner werdende Platzangebot denken, dann besteht vielleicht die Befürchtung, dass Rosen zu viel Platz benötigen. Keine Sorge, die richtige Rose verschönert einen kleineren Reihenhausgarten ebenso wie Mini-Gärten und bereitet auch auf dem Balkon Freude.

Mein Rosen-Tipp

In einen kleinen Garten mit wenig Platzangebot passen folgende Rosensorten:

➔ Alte Gartenrose: »Souvenir de la Malmaison«, öfterblühend, süß-fruchtiger Duft, wenig Stacheln, regenanfällig. Im Topf gedeiht sie gut, hier kann man sie vor Regen, Wind und Kälte besser schützen. Bitte ausreichend tiefe und große Töpfe bepflanzen.

➔ »Jacques Cartier« zartrosa, in Büscheln reichblühend, toleriert auch arme Böden, sehr robust und wenig krankheitsanfällig.

Bodenbeschaffenheit

Der optimale Boden für Rosen ist tiefgründig, humos und gut durchlüftet. Ein guter »Rosenboden« fühlt sich zwischen den Fingern krümelig an. Er sollte weder zu nass noch zu trocken und vor allem nicht moorig oder sauer sein (➔ Abb. 1.18). Der pH-Wert (Säurewert des Bodens) sollte im neutralen Bereich bei 6,5 – 7,5 liegen. Manche Gartenbauvereine bieten kostenlose Bodenanalysen an. Im Fachhandel gibt es Schnelltests, um den pH-Wert zu ermitteln. Sie können die Bodenprobe auch an diverse Labore (Adressen im Fachmarkt) oder an die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, (www.landwirtschaftskammer.de/lufa/service/auftragsformulare/boden/auftrag-hausgarten.pdf) senden. Diese ausführlichen Proben sind dann natürlich etwas teurer. »Es ist der Boden, der den Garten zum Garten macht«. Entspricht Ihr Boden nicht den Anforderungen für Rosen, können Sie die Beschaffenheit verbessern.

Mein Rosen-Tipp