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Sie ist noch immer Jungfrau, denn sie ist wählerisch, bis sie den smarten Lorenzo trifft, ebenso wählerisch wie sie. Gemeinsam begeben sie sich auf Entdeckungsreise in dunklen Gefilde des SM. Wo sind die Grenzen oder sind da keine mehr …? Keine Zeit für einen langen Roman? Macht nichts! Love, Passion & Sex ist die neue erotische Kurzgeschichten-Serie von blue panther books. Genießen Sie je nach Geldbeutel und Zeit erotische Abenteuer mit den wildesten Sex-Fantasien. Egal ob Sie nur noch 5 Minuten vor dem Schlafen Zeit haben oder 30 Minuten Entspannung auf der Sonnenliege brauchen, bei uns finden Sie jederzeit die richtige Geschichte! Hinweis zum Jugendschutz Das Lesen dieses Buches ist Personen unter 18 nicht gestattet. In diesem Buch werden fiktive, erotische Szenen beschrieben, die nicht den allgemeinen Moralvorstellungen entsprechen. Die beschriebenen Handlungen folgen nicht den normalen Gegebenheiten der Realität, in der sexuelle Handlungen nur freiwillig und von gleichberechtigten Partnern vollzogen werden dürfen. Dieses Werk ist daher für Minderjährige nicht geeignet und darf nur von Personen über 18 Jahren gelesen werden. Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Impressum:
Ich bin eine Hure, Herr! Erotische SM-Geschichte
von Nova Ostermond
Nova Ostermond ist studierte Grafik-Designerin und Kunstmalerin, die schon im Alter von neun Jahren mit dem kreativen Schreiben begann. Sie liebt Kino, Musik und Mode und kocht gern (vegetarisch), wenn sie es nicht muss. „Die Marmorblüte“ ist ihr erster Roman. Wenn sie sich nicht gerade mit ihren zahlreichen Freundinnen trifft, liest sie gern erotische Geschichten (was für eine Überraschung!) oder bereitet Ausstellungen vor.Novas größter Traum war es immer, einen Bestseller zu schreiben ...
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2023 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © andrey_l @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750753273
www.blue-panther-books.de
Ich bin eine Hure, Herr! von Nova Ostermond
Kapitel 1
Olli sagt, Männer lernt man am besten in der Metzgerei kennen.
Ich bin Vegetarierin.
***
Ich bin Kristina, ich lebe mit meinen zwei älteren Schwestern in einem kleinen Ort an einem großen See. Mein Vater lebt auch im Haus, er ist zweiundachtzig, will aber mindestens hundert werden.
Ich habe ja alles versucht. Beim Universum meinen Traummann bestellt. Handschriftlich. Ich war eine Woche auf Parship. Aber den meisten Männern dort geht förmlich einer ab, wenn sie einen schnell und einfach löschen können. In der Schule hat exakt ein Typ mit mir geredet, er ist heute mein Anwalt. Aber natürlich anderweitig verheiratet. Vier Kinder.
Na ja, es ist nicht so, dass ich irgendwie widerlich wäre und deshalb mit über vierzig noch unberührt.
Die meisten bezeichnen mich als hübsch bis schön. Immer besser gekleidet als alle anderen. Honigblond, lindgrüne Augen, Größe achtunddreißig. Nichtraucherhaut.
Vielleicht sind es dann doch meine hohen Ansprüche. Er müsste sich immer die Hände waschen, bevor er mich anfasst. Ich habe nämlich einen kleinen Hygienewahn. Den habe ich, seit meine Mom an Krankenhauskeimen gestorben ist. Sie war genau wie ich, nur mit einem Meter fünfzig ganze zwanzig Zentimeter kleiner. Sie war immer lustig. Bis mein Vater was mit ihrer Schwester anfing. Das hab ich ihm noch immer nicht ganz verziehen. Ist ja auch eine Schweinerei. Apropos.
***
Ich stehe also gerade in der Metzgerei. Was kaufe ich denn jetzt? Mann ist auch keiner zu sehen.
Es riecht wirklich höchst ekelig. So nach Wurst? Ein gut gekleideter Herr mittleren Alters, oh, also meines Alters, steht plötzlich neben mir, hab ihn gar nicht reinkommen hören. Er beugt sich vor, zeigt auf eine Leberkässemmel und stößt mit dem Kopf direkt an die Glasvitrine.
So ein Idiot, würde meine Schwester Sabine sagen. Aber bei ihr sind ja alle Männer Idioten. Sie ist wie Manuela fünf Jahre älter. Und größer als ich und genauso Jungfrau, aber aus Prinzip. »Männer machen nur Ärger!«
Dieser Typ bekommt sicher eine Beule.
»Typisch! Tollpatsch!«, schimpft er sich jetzt selber.
Er hat eine tolle Figur, groß, schlank, braune Haare, ein bisschen spanisch wirkt er. Einen feinen Anzug trägt er mit Krawatte.
»Der geht auf mich«, sagt er, als ich meinen Kartoffelsalat bezahlen will.
Ich runzle ungläubig die Stirn. »Wieso …?«, stammle ich.
Er lächelt mich an, sich immer noch die Birne haltend. »Schweigegeld beziehungsweise Schweigesalat! Na, wegen der Panne eben!«
Ich lächle ihn süß an, er lächelt süß zurück. Ich überlege, ob die Möglichkeit bestünde …, also …, ob … ich wohl in der Lage wäre, ihm einen zu blasen. Das ist nämlich mein vorherrschendes Auswahlkriterium. Blowjobtauglichkeit.
Nach tiefgehender Überlegung komme ich zum Schluss, dass es zumindest wahrscheinlich ist, wenn auch nicht apodiktisch. Er wirkt nämlich sehr gepflegt, wie aus dem Ei gepellt.
»O bitte, nimm mich«, denke ich inzwischen. Er steht an der Tür, hält sie für mich auf. Die Sonne brennt auf uns nieder, es ist gutes Wetter für Mai.
»Auf Wiedersehen hoffentlich!«, verabschiedet er sich.
Am liebsten würde ich ihm eine meiner zwei Visitenkarten zustecken. Eine ist fürs Malen, die andere fürs Werbetexten. Er steigt in seinen grauen Porsche Cabrio. O mein Gott, ein Porsche auch noch! Mir wackeln die Knie. Ich gehe mit den wackelnden Knien nach Hause, habe es ja nicht weit.
Der Porsche hält plötzlich neben mir. »Wollen sie mich begleiten? Auf eine Hochzeitsfeier?«
Ich schaue bestimmt sehr intelligent drein, als er das fragt.
»Keine Angst, nicht als Braut, noch nicht! Aber meine Eltern feiern hier ihren fünfzigsten Hochzeitstag. Und ich habe noch keine Begleitung. Also, wollen Sie?«
»Wann? Wo? Was ziehe ich an?«
»Am Samstag in zweieinhalb Wochen. In Schwanenberg. Na, da haben Sie sicher was. So wie Sie schon für den Gang zum Metzger gekleidet sind!«
Ich trage ein eisblaues Kleidchen mit Petticoat. High Heels. Kirschroten Stippenlift, ich meine Lippenstift. »Samstag?«
»Aber sie sind doch spontan und flexibel. Kaufen als Vegetarierin beim Fleischer ein.«
»Woher wissen Sie das?«
»Sie haben so angewidert gewirkt, als sie reinkamen. Und ausgerechnet einen Salat gekauft und noch dazu gefragt, ob da auch ja kein Fleisch drin ist. Keine Sorge, auf der Feier gibt es bestimmt auch was Leckeres für Sie, meine Eltern sind auch Veggies.« Er kramt seine Brieftasche heraus. »Hier, meine Karte.«
»Bauingenieur Lars Wilhelm«, steht da.
Kristina Wilhelm, hm! Klingt wie eine Konzertpianistin vor ausverkauftem Haus. Ich schwebe förmlich heim.
***
Zu Hause ist mal wieder Terror. Die Schwestern streiten wegen des Plastikmülls. Sie können wegen allem streiten, das ist es ja. Und laut! Das muss man eigentlich noch in München Riem hören können. Ihre Tonlagen sind unnatürlich hoch.
Ich gehe sofort hoch in mein Zimmer. Bringe mich in Sicherheit. Sie schreien von unten, ich soll die Waschmaschine ausräumen. Ach ja, habe ja vorhin gewaschen. Das ist die häufigste Frage in unserem Haushalt: »Ist die Waschmaschine frei?« Ich kann diesen Satz nicht mehr hören!
Ich trolle mich nach unten in den Keller und räume sie notgedrungen aus. Die geben sonst keine Ruh. Als das erledigt ist, gehe ich wieder in mein Zimmer und stelle Evanescence an. Volle Pulle. Sofort wird an die Tür gehämmert, ich soll leiser machen. Wieder ergebe ich mich meinem Schicksal.
Ich muss an den Typ aus der Metzgerei denken. Ist er mein Ticket hier raus? Er sieht schon gut aus, hat eine angenehme Stimme. Perfekt gekleidet. Und gerochen hat er auch himmlisch. CK Summer? Bin nicht sicher.
Wieso ich einen Mann brauche, um hier rauszukommen? Natürlich könnte ich es auch selber schaffen, wenn ich mal zu Geld käme. Okay, ein bisschen habe ich geerbt, aber Einkommen habe ich keines, noch nicht. Ich schreibe an einem Bestseller. Man beachte das Präsens. Aber ich glaube an mich. Wer soll es denn sonst tun?
Mein Vater vielleicht, er ist mein größter Fan. Aber die Schwestern gönnen mir nicht, dass sie arbeiten, wie sie immer betonen, ich mir aber in ihren Augen zu Hause ein schönes Leben mache. Dabei putze ich für sie. Auf Knien schrubbe ich das Bad. Putze ihr Klo! Da darf man doch wohl ein wenig Respekt erwarten. Aber es heißt immer nur, ich soll doch bei REWE Regale einräumen. Mit Mittlerer Reife, zwei Ausbildungen und vier Fremdsprachen! Nicht zu vergessen unendlichem Mal- und Schreibtalent. Ja, manchmal kann ich auch ein wenig größenwahnsinnig sein …