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„Erlebt von Susanne Gering (27), Schaffhausen - und aufgezeichnet von Sara Paoli!“ Ich sollte nur eine gute Mutter für seinen Sohn sein, nachdem ihn seine erste Frau verlassen hatte. Aber ich, als die "Neue", wurde für seinen kleinen Sohn mehr als nur eine gute Mutter, viel mehr sogar als die leibliche Mutter je hätte sein können. Und daran zerbrach auch diese Ehe sehr bald wieder. Und jetzt habe ich nur noch den kleinen Jungen, den ich nie mehr hergeben will... ______________________________________________________________ Impressum: Copyright 2012 by HARY-PRODUCTION, Canadastr. 30, 66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150, Fax: 0322 237 519 03, Internet: hary.li * eMail: [email protected] Weiteres Copyright by Sara Paoli! Dies ist eine wahre Geschichte! Die Namen der in dieser Geschichte vorkommenden Personen und ihre Begleitumstände wurden jedoch aus Datenschutzgründen von der aufzeichnenden Journalistin Sara Paoli geändert. Die richtigen Namen und Begleitumstände sind jedoch der Redaktion bekannt. Alle Rechte vorbehalten! Kopieren ausdrücklich untersagt!
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Das Kind der anderen
„Erlebt von Susanne Gering (27), Schaffhausen - und aufgezeichnet von Sara Paoli!“
Ich sollte nur eine gute Mutter für seinen Sohn sein, nachdem ihn seine erste Frau verlassen hatte. Aber ich, als die "Neue", wurde für seinen kleinen Sohn mehr als nur eine gute Mutter, viel mehr sogar als die leibliche Mutter je hätte sein können. Und daran zerbrach auch diese Ehe sehr bald wieder. Und jetzt habe ich nur noch den kleinen Jungen, den ich nie mehr hergeben will...
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Im Grunde genommen war es eigentlich klar, daß es keine Liebe war. Von seiner Seite aus wenigstens. Er hatte nicht nur eine Frau gebraucht, sondern vor allem eine Mutter für seinen kleinen Sohn. So heiße Liebesnächte wie mit mir hätte er sicher auch haben können, ohne sich fest zu binden.
Ja, das war eigentlich klar, aber ich habe es einfach nicht wahrhaben wollen. Als er mir von seinem Sohn erzählte und davon, daß seine Exfrau einfach über Nacht ihre Familie im Stich gelassen hatte, waren mir unwillkürlich die Tränen gekommen.
Gott, das arme Kind! habe ich gedacht.
Danach war es mehr als bloße Neugierde gewesen, die mich nur allzu bereit machte, seinen kleinen Sohn kennenzulernen: Ich war nahezu versessen darauf gewesen.
Das hat den Vater gefreut. Ich glaube, damals fiel seine Entscheidung, mich zu heiraten. Er machte es gewiß nur noch davon abhängig, ob ich mich mit seinem kleinen Jungen auch in der Praxis gut verstand und ihm wirklich die Mutter ersetzen konnte, die er ansonsten bitter entbehren mußte.
Zu diesem Zeitpunkt bin ich davon ausgegangen, daß die Scheidung längst vollzogen war. Obwohl er es mir nicht ausdrücklich so geschildert hat. Später erst stellte sich heraus, daß dem noch nicht so war.
Aber zunächst lernte ich den Kleinen kennen. Das war sozusagen Liebe auf den ersten Blick! Ich weiß bis heute nicht, ob ich selber Kinder kriegen kann oder nicht. Ich habe es einfach noch nicht ausprobiert. Es gibt ja die Pille. Inzwischen interessiert es mich aber auch überhaupt nicht mehr. Daran ist dieser kleine Junge schuld. Er sah mich an und eroberte mein Herz im Sturm. Ich nahm ihn in die Arme und drückte ihn ganz fest an mich.
Er legte sein kleines Ärmchen um meinen Hals und schaute mich sehr ernst an. Auf einmal schwammen Tränen in seinen Augen.
Ja, es ist sicher nicht übertrieben, wenn ich es so nenne: Liebe auf den ersten Blick! Es war, als sei er mein leiblicher Sohn schon immer gewesen. Wie ein Kind, das man nur für ein paar Jahre völlig aus den Augen verloren hatte und dann als suchende Mutter endlich wiederfand. Und auch der Kleine spürte diese fast mystische Zuneigung. Das war deutlich. Ich war seine Mutter. Das stand für ihn im gleichen Augenblick fest, als er mich zum ersten Mal sah. Seine leibliche Mutter, die so wenig nach ihm fragte, zählte ab sofort ganz und gar nicht mehr für ihn.
Der Vater des Jungen sah das und war glücklich darüber. Er fragte mich am gleichen Abend noch, ob ich seine Frau werden wollte. Und ich sagte mit Freuden ja! Denn ich glaubte ja, dem stünde nichts im Weg. Ich hatte den Mann meines Lebens gefunden. Ich hatte ihn damals wirklich geliebt, und nicht nur wegen der paar heißen Liebesnächte. Das Sexuelle stimmte eben zwischen uns beiden, und das war ja auch wichtig, wie ich fand, aber für mich war es mehr - viel mehr sogar. Und dann noch seinen kleinen Jungen... Für mich war es bereits an diesem Abend vollzogen: Wir waren eine Familie!