Ich hatte mal ein Pferdchen: Milano - Ina Castellano - E-Book

Ich hatte mal ein Pferdchen: Milano E-Book

Ina Castellano

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Beschreibung

Erzählt wird hier die Geschichte eines ganz besonderen Araber-Painthorses nach wahrer Begebenheit. Wir möchten Ihnen ganz besonders ans Herz legen, sich gut zu überlegen: Was möchte ich mit meinem Tier erreichen? Zitat: Diese Tiere sind ein Jemand und kein Etwas Zitat Ende. Wir möchten darüber berichten, dass wir durch unsere Art des Trainings, wenn auch teilweise etwas unkonventionell, einen einmaligen, treuen, mutigen und sehr intelligenten Freund fürs Leben hatten. Milano wäre durch seine Liebe für uns sprichwörtlich durchs Feuer gegangen. Gehen Sie mit uns auf die Reise dieses einmaligen Tieres und all seiner kleinen und großen Abenteuer. Möchten auch Sie die Intelligenz Ihres Pferdes erkunden? Behandeln Sie es bitte würdig. Brauchen Sie Hilfe? Wenden Sie sich bitte an erfahrene Profis. So können auch Sie Ihren Traum von einem treuen Partner fürs Leben erleben. Stellen Sie sich bitte auch die Frage: Wieviel Verantwortung trage ich? Bedenken Sie auch, dass der demographische Wandel auch bei den Tieren angekommen ist, und je älter das Tier wird, auch Alterserkrankungen entstehen können, die bislang Informieren Sie sich daher eingehend, wenn Sie ein älteres Tier haben, welche weitestgehend unerforscht sind. Informieren Sie sich daher eingehend, wenn Sie ein älteres Tier haben, welche Krankheiten besonders zu beachten sind und wählen Sie bei Bedarf unbedingt eine State of the Art Tierklinik aus, die auch minimal-invasive Eingriffe machen kann, z.B. die Laparoskopie. Wir hatten diese Option nicht.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1 – Meine Kindheit

Kapitel 2 – Meine Jahre als Jugendlicher oder wie man so schön zu sagen pflegt: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Kapitel 3 – Mein Umzug in ein langjähriges zu Hause

Kapitel 4 – Mein Erwachsen werden, es gab viel zu lernen

Kapitel 5 – Die Umstellung auf Westernreiten

Kapitel 6 – Das Gelassenheitstraining

Kapitel 7 – Die weiße Wand

Kapitel 8 – Das eiserne Tor

Kapitel 9 – Unserer Ausritte

Kapitel 10 – Baumaterialien

Kapitel 11 – Ein ganz besonderer Spaziergang

Kapitel 12 – Meine erste zu versorgende Wunde

Kapitel 13 – Meine kleinen Besucher

Kapitel 14 – Mein Empathie Erfolg

Kapitel 15 – Der Elektro-Rollstuhl

Kapitel 16 – Isa und die Weihnachtskollektion

Kapitel 17 – Eine dunkle Wolke zieht auf

Kapitel 18 – Milano und die Marschmusik

Kapitel 19 – Drei Bier

Kapitel 20 – Eine Allergie holt mich ein – Mutter Natur kann sehr grausam sein

Kapitel 21 – Der Zauberwald

Kapitel 22 – Die Night Rider Collection und die Polizeikontrolle

Kapitel 23 – „Opa“

Kapitel 24 – Der Hengst

Kapitel 25 – Meine erste kleine Kolik

Kapitel 26 – El Zorro

Kapitel 27 – Milano und die Sterne

Kapitel 28 – Milano und das Silvester Feuerwerk

Kapitel 29 – Ma verliert ihre Mama im Jahr 2009

Kapitel 30 – Der Tag der offenen Stall Türe (2009)

Kapitel 31 – Mama's Papa stirbt (2012)

Kapitel 32 – Zielsetzung, Planung, Erfolg

Kapitel 33 - Zurück zum alten Stall

Kapitel 34 – Meine Mama wird krank und ich auch

Kapitel 35 – Neue Nachbarn ziehen ein

Kapitel 36 – Aus Sumpf wird Gold

Kapitel 37 – Die Weihnachtsfeier

Kapitel 38 – Milanos eigenes Feuerwerk

Kapitel 39 – Milano und die Inspektion der Bauarbeiten

Kapitel 40 – Milano und das Fiesta Ritual

Kapitel 41– Und wieder kommt die Marschmusik

Kapitel 42 - Milano und St. Martin

Kapitel 43 – Thunderhawk's Herrchen stirbt plötzlich

Kapitel 44 – Der Hufkrebs von Thunderhawk

Kapitel 45 – Die Flucht

Kapitel 46 – Milano und die Niederlande

Kapitel 47 – Milano's Seniorenstift

Kapitel 48 – Milano und die Kühe

Kapitel 49 – Milano bekommt ein Heuhäuschen

Kapitel 50 – Milano hat Hufrehe

Kapitel 51 – Milano's kleine Freundin

Kapitel 52 – Milano´s große Liebe

Kapitel 53 – Reiterspiele 2019

Kapitel 54 – Spiele 2019 Teil 2

Kapitel 55 – Das Coronajahr 2020

Kapitel 56 – Auch hier erklingt die Marschmusik

Kapitel 57 – Hilfe Mama – ich blute

Kapitel 58 – Milano´s Darminfarkt

Kapitel 59 – Mama wird Mitte/Ende 2021 sehr krank

Kapitel 60 – Milano verliert seine große Liebe

Kapitel 61 – Ich folgte meiner großen Liebe

Widmung an Milano

Nachtrag Kapitel - gut zu wissen

Danksagungen

Quellenverzeichnis

Eidesstattliche Versicherung

Vorwort

Mit diesem Buch möchten wir erzählen, dass wir zu einer Zeit, in der es noch an der Tagesordnung war, Pferde in einer Weise passend im Englischen „breaking the horse“ genannt, auszubilden, einen anderen Weg einschlugen. Weit vor den TV Formaten wie die Pferdeprofis, usw., haben wir durch unsere Art des Trainings, wenn auch teilweise etwas unkonventionell, einen einmaligen, treuen, mutigen und sehr intelligenten Freund fürs Leben gehabt. Milano wäre durch seine Liebe für uns sprichwörtlich durchs Feuer gegangen.

Oft wurden wir hierfür belächelt oder es wurde uns mitgeteilt, dass wir doch etwas seltsam wären. Benutzt haben wir hier die gleichen Modelle, wie sie nun z.T. im TV, auf der Messe oder auch auf Lehrgängen vermittelt und als innovativ dargestellt werden.

Erzählt wird hier die Geschichte eines ganz besonderen Araber-Painthorses; einmal aus Sicht des Pferdes und andererseits aus Sicht der Eigentümer; kurz genannt Ma(ma) und Pa(pa), nach wahrer Begebenheit.

Milano durften wir 23 Jahre unser Eigen nennen und jeder Tag war ein Geschenk. Wir möchten uns mit diesen Zeilen bei ihm bedanken und zum Anderen davon berichten, wie man mit viel Liebe, Ruhe und einer Prise Konsequenz, eine völlig besondere Form der Kommunikation zwischen Pferd und Mensch herstellen kann. Wir möchten Sie einladen, mit uns auf die Reise zu gehen.

Wir hatten uns auf jeden Fall vorgenommen, dass er sich frei entwickeln dürfte, wir eröffneten ihm, Dinge zu beobachten, zu bewerten und ihn dann damit zu konfrontieren oder sich selbst damit auseinander zu setzen.

Kapitel 1 – Meine Kindheit

Ganz genau lässt sich meine Herkunft nicht mehr erforschen, geboren wurde ich als Hengst jedenfalls im Mai 1997. Aber mir war schon mit zwei Jahren klar, dass ich den Menschen gefallen wollte. Ich mag Menschen einfach. Zunächst wohnte ich bei einem jungen Paar. Wir hatten gerade einen sehr kalten Winter und ich durfte nachts immer in dem Hausflur übernachten, ja ihr lest richtig, im Hausflur. Das hat mich schnell auf den Trichter gebracht, dass es vorteilhaft ist, ein liebes Pferd zu sein.

Irgendwann, ich war um die zweieinhalb Jahre alt, kamen immer wieder neue Leute zu uns, um mich anzusehen, das beunruhigte mich ein wenig. So kam auch eines Tages, wir hatten wieder Winter, ein Mann, Pa(pa), zu mir, bei dem ich mir sofort dachte, dass er nett sein können. Er streichelte mein dichtes Fohlenfell und unterhielt sich länger mit meinem damaligen Frauchen.

Ich weiß nicht warum, aber ich hatte ihn sofort gern. Dann nahm mein Noch-Frauchen ihr Kleinkind und setzte es auf meinen Rücken. Pa strahlte und rief jemanden an – meine zukünftige Ma(ma), Freundin, Begleitung während Kummerzeiten, usw. Aber wer was das nur?

Mein, Ma's, Telefon klingelte und als ich ran ging, sagte mein Mann mir sehr erfreut, er habe das richtige Pferd für uns gefunden. Er war so begeistert, dass er mir erst ganz am Ende des Gespräches verriet, dass es sich um einen Hengst handelte. Ich wollte schon absagen, aber er blieb so beharrlich dabei, ihn, Milano, mir doch wenigstens einmal ansehen zu können, dem stimmte ich zu. Den Namen hatte er schon bekommen und so sollte es bleiben.

Dann kam der Tag, an dem ich ihn mir ansehen sollte – meinen Milano. Ich hatte mich sofort in ihn verliebt und streichelte dieses wunderbar weiche Winterfell. Auch bei mir setzte die Frau ihr Kleinkind auf seinen Rücken und sagte mir, dass Milano nichts Böses kennen würde.

Einen ersten Beweis erhielten wir auf einer Gewaltmarsch Tour von knapp 10 Kilometern zu Fuß von dem ursprünglichen Wohnort zu einem Offenstall. Milano bewies, dass ihn so schnell nichts beunruhigen konnte, ob Autoverkehr usw. Mein Mann und ich, wir wechselten uns mit dem Führen ab, waren hin und weg.

Ich, Milano, merkte schnell, dass die beiden scheinbar sehr nett waren und und fasste ein Art erstes Vertrauen. Inzwischen war mir klar geworden, dass ich mein altes zu Hause verlassen musste und nun hoffte ich, dass die beiden mich kaufen würden. Der formelle Teil wie AKU und Kaufvertrag wurden schnell erledigt. Sie taten es also und so wechselte ich mit klopfendem Herzen zu meinen neuen Eigentümern – in ein völlig neues Leben.

Als wir in meinem neuen zu Hause angekommen waren, umringten mich sofort etliche Leute, um mich zu begutachten. „Ach ist der aber putzig und weich“ oder weitere Bewertungen, wie süß, toll usw. Ich dachte mir, das Beste wäre, einmal ruhig zu stehen und das Ganze über mich ergehen zu lassen. Da alle Menschen nur positiv von mir sprachen, bestätigte dies meine Meinung, dass ein liebes Pferd, von den Menschen gemocht wird.

Diesem Usus sollte ich treu bleiben, bis auf einige wenige Ausnahmen während meiner Flegeljahre. Später haben beide gesagt, wie leicht sie es doch mit mir gehabt hätten, in meinen Flegeljahren, im Vergleich zu anderen Jungpferden.

Danach kam ich in meine neue Box, Heu und etwas Kraftfutter lagen bereit. Da ich zwar noch etwas aufgeregt aber auch hungrig war, futterte ich erst mal gemütlich mein Futter.

Ich hatte auch Durst, aber das komische Ding an der Wand, sagte mir so gar nichts. Ich bekam erst mal einen Einer Wasser, dann kam mein neuer Pa, führte mich an die Tränke, drückte dann immer leicht auf eine Lasche und Wasser kann, Als nächstes steckte er mein Maul in dieses Ding und ich trank das Wasser. Dieses Spiel übten wir einige Zeit und dann hatte ich kapiert, wo man trinken kann,

So verbrachte ich schöne Tage, in denen ich viel draußen sein konnte und eine eigene Box, die ich nicht mehr teilen brauchte, fand ich ebenfalls super. Putzen und Hufe geben kannte ich schon und ich genoss die vielen Schmuseeinheiten, die Ma mir rege gab.

Kapitel 2 – Meine Jahre als Jugendlicher oder wie man so schön zu sagen pflegt: Lehrjahre sind keine Herrenjahre

Das kann man wohl sprichwörtlich sagen und sollte sich wie folgt zeigen:

Ich, Ma, kam von der Arbeit und wunderte mich schon über den Tumult an unserer Box. Schnell sprang ich aus meinem Wagen und ging zügigen Schrittes zu unserer Box. Dort fand ich Milano auf zwei Beinen stehend, bereits sprungbereit, mit roten Nüstern und riesengroßen Augen an der bereits zugemachten halbhohen dicken Holztüre. Keiner wusste guten Rat, warum der sonst so liebe Milano so ausrastete. Das Geheimnis war, man hatte ihm eine hochrossige Stute direkt vor seiner Nase angebunden.

Nach schier endlosen Diskussionen und gut gemeinten Ratschlägen, die alle nichts brachten, man hatte sogar die Stute weg gebracht, gab es nur noch eine Lösung:

Pa hatte mal bei einem bekannten Schmied ein Praktikum gemacht; und für solch scheinbar unlösbaren Aufgaben, gab er Pa folgendes mit auf den Weg: „wenn gar nichts mehr geht, boxe dem Tier einmalig auf die Mitte der Stirn, das bringt sie durcheinander und man kann dem Tier helfen.“ Ma wurde es Angst und Bange, aber letztlich entschied auch sie sich dafür.

Todesmutig machte Pa das, nahm schnell ein Halfter mit Strick und beförderte langsam meine Beine von der Tür herunter. Dann nichts wie weg da und schon ein paar Schritte später, beruhigte ich, Milano, mich wieder .

Aus Milano's Sicht, nehme ich an , dass er wie folgt dachte: „Boa, was ist das hier für ein toller Geruch, ich flehmte und registrierte noch nie da gewesene Gefühle. Ich hörte etwas von einer Stute und musste unbedingt dahin. Nun wusste ich es:

Ich bin ein Hengst!“

Zu meinem Leidwesen hatte jemand die halbe Holztüre zu gemacht, nur machte mich das noch wilder. Gefangen in meinem Knast, hatte ich nur ein Ziel: Ich muss zu dieser Stute. Mir war dabei völlig egal, dass ich noch viel zu klein war, um eine Springausbildung zu haben. Geschweige eine starke Hinterhand. Das Ziel nicht überwinden zu können, frustrierte mich und brachte mich dazu, so richtig wild zu werden.

Dass Pa sich in Gefahr brachte, um mich aus meiner Misere, dem Stutenduft, zu befreien und mich raus zu holen, war mir ehrlich gesagt egal. Allerdings hatte ich nicht mit dieser Aktion von Pa gerechnet. Als wir ein paar Meter weit gegangen waren, beruhigte ich mich wieder. Dies war immerhin das erste mal, dass ich eine Stute kennen gelernt hatte.

Ich, Ma, ritt und pflegte geliehene Pferde seit über 30 Jahren, aber es sollten noch einige Herausforderungen auf uns zukommen: Ich fuhr, nachdem das Schlimmste überstanden war, sofort nach Hause und rief den Tierarzt an. Ich fragte ihn: „Was haben Sie morgen früh schon vor? Die Eier müssen ab!“ Er sagte, dass er kommen könnte, ich müsse aber assistieren, kein Problem. Am Folgetag war Milano ein Wallach.

Milano: „Ich wurde entmannt!“

*

Da ich noch zu jung war, um geritten zu werden, wurde ich recht viel longiert, um die Grundbegriffe, wie Schritt, Trab und Galopp zu lernen. Eigentlich hatte ich ziemlich schnell raus, was man von mir wollte, aber ich machte mir einen Spaß daraus, mich an der Longe umzudrehen, in allen Gangarten.

Ma und Pa waren nicht gerade begeistert und ließen sich daher einen Trick zeigen, wie man mir auch hier den Wind aus den Segeln nehmen könnte. Ich nenne es mal: „Wer longiert eigentlich wen?“ Wenn ich androhte, mich umzudrehen, fiel Pa in eine schnellere Gangart und trieb mich vorwärts.

So rannten wir quasi um einander rum. Das wurde mir nach etlichen Wiederholungen langsam aber sicher zu blöd. Ich kam zumindest bei Pa nicht mehr zum Erfolg.

Bei Ma sah das anders aus, sie war nicht so schnell wie Pa und da funktionierte mein Umdrehspiel noch. Ma war enttäuscht und ich hörte zum ersten Mal den Satz; „Minka“ hätte dies nie getan. “Minka“ war Ma's vorheriges Pferd und sie konnte wohl alles. Ich musste mich demnach mit einer Ikone messen.

Ich wollte ja eigentlich nur Spielen, aber ich merkte, dass Ma sich distanzierte. Das machte mir Sorgen, und so beschloss ich, mit diesem Spiel auch bei Ma aufzuhören und brav meine Runden zu drehen.

Als ich sah, wie Ma sich freute und ich zum Abschluss auch ein Leckerli bekam, wurde mir ganz warm ums Herz, vielleicht ein erster Schritt, dass Sie sich mir wieder zuwendete. Ich hatte sie doch so gern. Erst viel später sollte hieraus etwas ganz besonderes entstehen.

*

Eines Tages sah Ma, dass eines der jungen Mädchen, ihrem jungen Pferd eine zusammen geknuddelte Gewebefolie in die Halle warf und das Pferd sich selbst überließ. Das Pferd hatte ziemlich schnell kapiert, dass es sich nicht um ein Monster handelte, sondern über ein Superspielzeug. Ma fand dies unglaublich interessant und schon wenige Tage später besaßen wir auch so ein Teil.

*

Auch mir wurde das Teil in die Halle geworfen und ich mir selbst überlassen. Schnaubend und Schnorchelnd haute ich erst mal ab und betrachtete mir das Ding aus der Ferne. Ma und Pa kamen rein, legten die Folie glatt auf den Boden und legten mitten drauf eine Mega Möhre. Ich dachte darüber nach, wie ich denn nun zu dieser Super Möhre kommen sollte. Ich ging erst mal bis zum Rand und beäugte es und schnupperte an diesem Teil.

Ich stellte einen Huf auf die Folie und Ma rief: “good boy komm und hole dir deine Möhre.“ Ich stellte auch den zweiten Huf auf die Folie, die nun anfing, zu rascheln. Ich wich erst mal wieder zurück und begutachtete erneut die Folie. OK, zwei Hufe drauf und sehen und hören, was passiert, denn schließlich gab es ja auch noch diese Möhre, die ich haben wollte. Außer dem Rascheln passierte nichts und ich bemerkte, das auch Ma und Pa am anderen Ende immer noch auf der Folie standen. Das war aber auch alles, was die beiden machten. Ich hatte mir erhofft, dass sie mir die Möhre bringen würden: Puste Kuchen.

Jetzt nahm ich allen Mut zusammen und stellte auch meine Hinterhand auf die Folie und es raschelte nur. Vorsichtigen Schrittes tastete ich mich Stück für Stück vor, bis ich endliche diese Möhre hatte. Ich verspeiste sie an Ort und Stelle und vergaß über den Geschmack, dass wir ja immer noch auf der Folie standen. Ich wurde gelobt und gestreichelt, was mir natürlich sehr gefiel.

Ma hatte kleine Möhrenstücke dabei und sie belohnte jeden Schritt vorwärts mit einem Stückchen Möhre, bis wir einmal über die komplette Folie gelaufen waren, Das Thema, über Folien zu gehen, hatte ich somit gelernt und Ma sagte zum ersten Mal nach etlichen Tagen:“Gut gemacht mein Freund.“ Stolz über das Lob, wölbte ich meinen Hals und ging ganz brav mit Ma mit.