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Ich praktiziere Selbstfürsorge 15 Minuten täglich für mehr Gelassenheit und weniger Stress In der Praxis der Selbstfürsorge lernst du, dich gedanklich nicht länger selbst schlecht zu reden, dich von Druck zu befreien und Eigenverantwortung für dein Leben zu übernehmen. Indem du dich gut und liebevoll um dich kümmerst, stärkst du deine Resilienz. Durch Selbstfürsorge gewinnst du an Selbstliebe und trägst entsprechend mehr Liebe nach außen. So lernst Du täglich neue Achtsamkeitsübungen kennen und brauchst nicht mehr als circa 15 Minuten, um sie auszuprobieren. Gefällt dir die eine oder andere Übung, empfiehlt es sich, diese zukünftig regelmäßig zu praktizieren, denn Achtsamkeit wirkt langfristig und es braucht ein wenig Zeit, damit sich Dinge im Leben positiv verändern. In jeder Rubrik findest du außerdem passende Sprüche, die dich motivieren. Entdecke die Kraft der Selbstfürsorge: 15 Minuten täglich für mehr Gelassenheit und weniger Stress Dieses E-Book-Übungsheft "Ich praktiziere Selbstfürsorge" ist dein Wegweiser zu einem liebevolleren Umgang mit dir selbst. In nur 15 Minuten täglich lernst du, deine innere Stimme positiv zu stimmen und deine Resilienz zu stärken. Was dich erwartet: - Vielfältige Auswahl an Körper- und Mentalübungen - 4 Hauptrubriken: Meine Gedanken, Meine Haltung, Mein Alltag, Mein Fokus - Tägliche Wahlmöglichkeit zwischen zwei Übungen - Motivierende Sprüche in jeder RubrikFlexibel und effektiv: - 12 Tage Übungsprogramm bei täglicher Praxis - Individuell anpassbar an dein Tempo - Ideal für alle, die mehr Selbstfürsorge in ihren Alltag integrieren möchtenLangfristiger Nutzen: Entdecke Achtsamkeitsübungen, die deine Selbstfürsorge fördern, und integriere sie in deinen Alltag. Mit regelmäßiger Praxis wirst du positive Veränderungen in deinem Leben und deinen Beziehungen spüren. Lade dir jetzt das E-Book herunter und starte deine Reise zu mehr Selbstliebe und innerer Stärke!
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Seitenzahl: 56
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Jutta Vogt-Tegen
Vorwort
Anleitung
Meine Gedanken
Ich bin ich, du bist du
Ich vertraue
Mit Herz
Meine Haltung
Wir sind ein Team
Ich darf schwach sein
Umgeben von Reichtum
Mein Alltag
Clever essen
Ich bin nicht allein
Ich habe Zeit
Mein Fokus
Sinnlos glücklich
Ich ganz vorn
Das gönne ich mir
Anregungen
Folgende Parabel von den zwei Wölfen zeigt, dass es an uns selbst liegt, ob es uns gut geht. Ein alter Indianer saß mit seinem Enkel am Lagerfeuer und sie sahen schweigend in die Flammen. Nach einer Weile fing der Großvater an:
„Weißt du, in meinem Inneren tobt ein Kampf, sogar ein schrecklicher Kampf zwischen zwei Wölfen.“ Der Junge sah den Großvater mit großen Augen an. Der Alte fuhr fort: „Einer der beiden Wölfe ist böse, er besteht aus Wut, Verdruss, Neid, Groll, Selbstmitleid, Gefühlen von Minderwertigkeit und Lügen. Der andere Wolf ist gut. Er ist die Liebe, die Freude, Hoffnung, Gelassenheit, Mitgefühl, Großzügigkeit und Vertrauen. Und in dir, mein Junge, toben diese zwei Wölfe auch, wie in jedem Menschen.“ Der Enkel überlegte eine Weile und fragte schließlich: „Und welcher Wolf gewinnt den Kampf?“ Der alte Indianer antwortete lächelnd: „Der Wolf, den du fütterst.“
In der buddhistischen Psychologie heißt es, dass der Mensch „selbst-los“ sei. In jedem Menschen sind viele verschiedene Teile enthalten, die Teile des guten als auch die Teile des bösen Wolfs. Doch sprechen wir von unserem „Selbst“, dann sprechen wir von dem Teil, mit dem wir uns momentan identifizieren. Daher ist unser „Selbst“ vergänglich und hängt davon ab, welchen Teil wir in uns „füttern“.
Möchtest du mehr Selbstfürsorge praktizieren, geht es darum, die Teile des guten Wolfs zu stärken, die Teile, die dafür sorgen, dass du dich gut fühlst.
In der Praxis der Selbstfürsorge geht es erst einmal um achtsame Wahrnehmung und Selbstreflexion. Du entwickelst eine innere Haltung getragen von Selbstakzeptanz und Eigenverantwortung.
Hier kommt das Selbstmitgefühl ins Spiel. Dein Selbstmitgefühl für alles, was in deinem Geiste, in deinen Gefühlen und in deinem Körper passiert. Um aktiv Selbstfürsorge zu betreiben, beginnst du am besten damit, achtsamer zu schauen, wie du mit dir umgehst. Es geht anfangs noch gar nicht darum, aktiv etwas zu verändern. Überhaupt erst einmal bewusst wahrnehmen, ist bereits eine Menge. Zum Beispiel wahrzunehmen, dass du dich in Gedanken selbst beschimpfst, weil du einen Fehler gemacht hast: „Wie blöde von mir.“ Oder dass du dich kleiner redest, als du bist: „Ist doch typisch, dass immer mir so etwas passiert.“ Praktizierst du Selbstfürsorge, geht es vor allem auch darum, dir nicht noch einen Tritt zu geben, wenn du bereits gestolpert bist.
Selbstfürsorge bedeutet, dir Mitgefühl zu schenken, wenn du am Boden liegst. Mitfühlen und nicht bemitleiden. Liebevolle Anteilnahme ist etwas anderes, als sich selbst zu bejammern und mit sich und der Welt zu hadern. Aufrichtige Anteilnahme stärkt dich, wohingegen Klagen und sich selbst Bemitleiden schwächt, weil du das Leid betonst und es an Gewicht gewinnt. Außerdem machst du dich selbst damit klein und schwach.
Du merkst schon, dass die Praxis der Selbstfürsorge viel mit der Art und Weise zu tun hat, wie du mit dir sprichst und wie du mit dir selbst umgehst.
Interessant ist, dass du, sobald du mehr Selbstmitgefühl entwickelst, dich von Druck befreist. Druck, den deine inneren Antreiber dir machen, den deine kritischen Stimmen dir einreden und den dein Blick im Vergleich mit dem Außen erzeugt. Sorgst du selbst gut für dich, betrachtest du beispielsweise die junge hübsche Kollegin, gestehst dir ein, dass du auch gerne so aussehen würdest wie sie, aber wertest dich deswegen nicht ab.
Indem du gut für dich sorgst, betrachtest du das Außen wohlwollender und Gefühle von Minderwertigkeit und Missgunst kommen gar nicht erst auf. Außerdem wirst du mit Tiefschlägen gelassener umgehen, weil du dich innerlich gefestigter fühlst, dir nicht länger selbst die Schuld an allem gibst und klarer erkennst, was wirklich ist. Du gewinnst Vertrauen in dich selbst und in das Leben.
Wer gut für sich selbst sorgt, weiß um seine eigene Verantwortung in Bezug auf alles, was einem im Leben widerfährt. Damit leidest du trotzdem, wenn du beispielsweise den Job verlierst oder eine Liebe zerbricht, gar keine Frage. Doch in der Selbstfürsorge erkennst du, dass du in solchen Situationen dir selbst Mitgefühl schenken und etwas Gutes tun solltest. Selbstfürsorge stärkt dein eigenverantwortliches Handeln und damit automatisch dein Selbstwertgefühl und deine Motivation, trotz der vielen Auf und Abs im Leben nicht den Kopf in den Sand zu stecken und nicht an deiner Selbstliebe zu zweifeln.
Sicherlich hast du schon von Resilienz gehört. Bei diesem Begriff geht es um die innere Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, Stress regulieren zu können. Resilienz hängt stark davon ab, in welchem Zustand du dich mit dir selbst befindest. Sorgst du gut für dich und gehst du gut mit dir um – liebevoll, wertschätzend, gütig, nachsichtig, ermunternd, verzeihend, wohlwollend, umsorgend –, verfügst du über eine gute Resilienz.
Im Grunde verrückt, dass wir Selbstfürsorge erst einmal lernen müssen, denn wer ist dir näher als du selbst? Entsprechend gut und verantwortungsbewusst solltest du dich um dich kümmern. Deine Bedürfnisse und deine Empfindsamkeiten, sowohl seelisch als auch körperlich, darfst du nicht übergehen.
Die Liebe zu dir selbst sollte bei deiner Prioritätenliste weit oben stehen. Fehlt es an Selbstliebe, ist es schwer, aus Liebe zu handeln. Alles Tun und Denken sollte idealerweis von Liebe getragen werden. Ein Mangel an Selbstliebe macht das beinahe unmöglich.
Oft scheitern wir mit der Praxis der Selbstfürsorge, weil in unserer Gesellschaft, die auf Leistung programmiert und Zeit Mangelware ist, dass das „sich um sich selbst Kümmern“ als purer Luxus, Egoismus und Selbstverliebtheit betrachtet wird. Doch genau mit diesen drei Begriffen hat Selbstfürsorge nichts zu tun. Denn Selbstfürsorge bedeutet nicht, nur an sich selbst zu denken. Betreibst du Selbstfürsorge, ist dir bewusst, dass du nur dann den Bedürfnissen der anderen mit Freude und Liebe nachkommen kannst, wenn deine eigenen nicht übergangen werden.
Übrigens bezeichnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Begriff der Selbstfürsorge als eine Fähigkeit, Gesundheit zu fördern und zu erhalten, Krankheit vorzubeugen und mit Krankheit und Behinderung umzugehen.
Abschließend noch ein Zitat, das dich ermuntern soll, den Weg der Selbstfürsorge geduldig und stetig zu gehen:
„Verwechsle den Finger, der auf den Mond zeigt, nicht mit dem Mond.“
aus: „Mit Kindern wachsen“ von Myla Kabat-Zinn
Der Finger sind die vielen guten Ratschläge und Übungen, all die Wegweiser, die dir bei deiner Praxis der Selbstfürsorge helfen sollen. Doch sie sind wie bei einem Kinderfahrrad die Stützräder, die lediglich helfen sollen, ein Gefühl für das „Fahrradfahren“ zu bekommen.
Du benötigst sie so lange, bis dieses Gefühl dir irgendwann sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen und Selbstfürsorge für dich etwas Selbstverständliches geworden ist, wie das tägliche Putzen deiner Zähne.