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Das Leben ist schön. Auch wenn die Welt nach wie vor ein sehr unvollkommener Ort ist. Warum müssen die Leute überall und jederzeit auf dem Bildschirm ihres iPhones rumfummeln? Warum darf eine Leuchte wie Lothar Matthäus ins Fernsehen, aber Glühbirnen sind plötzlich verboten? Gibt es bald Vampire bis(s) zum Abwinken? Und natürlich die Frage: Stammt der Wulff vom Köhler ab? Wenn Sie dieses Buch lesen, können Sie fortan mitreden ...
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Ist es nicht komisch, dass Caffè-Latte-Gläser keine Henkel haben, obwohl sie sauheiß sind? Dass am Ende einer Kinovorstellung immer Leute sitzen bleiben, um sich jede Zeile des Abspanns reinzuziehen? Dass uns Shampoos mit »Fructis« angeboten werden? Muss man kochende Promis wirklich gut finden? Ist es normal, dass uns das Fernsehen allabendlich ein Heer an Auswanderern, Castingopfern und Erschossenen ins Wohnzimmer liefert?
Es gibt so viele Phänomene, Personen und Situationen in unserem Alltag, die es wert sind, mit Sorge betrachtet zu werden. Dieses einzigartige Lexikon versammelt den ganzen wildwachsenden Unfug der Generation iPod.
Die Autoren
Oliver Kuhn, geboren 1972, war Chefreporter beim Playboy-Magazin und ist heute Geschäftsführer eines erfolgreichen deutschen Verlagshauses. Er hat mehrere Bestseller verfasst. Alexandra Reinwarth, geboren 1973, lebt als Produzentin und Autorin in Barcelona. Axel Fröhlich, geboren 1968, betreibt seit 2000 ein »Institut für Arbeiten am offenen Text« und lebt in Barcelona.
In unserem Hause ist von Oliver Kuhn bereits erschienen:
www.ullstein-taschenbuch.de
Wiidoof ist das denn? Brandneue Kinofilme braucht man sich eigentlich gar nicht mehr anzusehen, weil die Trailer schon alle sehenswerten Szenen des Films gezeigt haben. Selbst dieses Vorvorwort ist besser als das Vorwort. Aber Sie können es sich ja trotzdem noch durchlesen.
Wenn Sie ein Buch schätzen, welches die Phänomene unserer Zeit auf höchst intellektueller Ebene beschreibt; wenn Sie ein Freund extrem scharfsichtiger Beobachtungen und Analysen sind; wenn Sie Gedankengänge lieben, die tief unter die Oberfläche und Fassade dringen; wenn solch ein Werk Sie bis ins Mark begeistert, dann sind Sie bei diesem Buch goldrichtig – sofern Sie nicht erwarten, dass diese Kriterien hier auch nur irgendeine Rolle spielen. Vielleicht können Sie aber auch iDoof, youDoof, wiiDoof perfekt konjugieren. Amüsieren Sie sich über Freizeitradler in Wurstfunktionsanzügen – gerne auch bei brütender Hitze aus dem klimatisierten Auto heraus? Fragen Sie sich, was so toll an Kühlschrankmagneten sein soll? Hätten Sie auch gerne die Sexsuchtprobleme von Tiger Woods? Waren Sie ein begeisterter Leser von Arschgeweih, der Urausgabe dieses Buches? Dann sind Sie hier vollkommen richtig.
Aber es könnte natürlich auch passieren, dass ausgerechnet Sie ein glühender Anhänger von Energiesparlampen sind, Wünsche ans Universum senden oder Stefan Raab Ihr Lieblingsprominenter ist. Vielleicht gehören Sie auch zu jenen, die bei jeder Gelegenheit »Hallooo?« und »Ooookaaay?« sagen. Tja, das wäre youdoof …
Sind wir nicht alle etwas wiidoof? Sind wir nicht total dämlich, dass wir Tomaten und Clementinen kaufen, bloß weil ein grüner Strunk dranhängt, der uns vorgaukelt, sie kämen frisch vom Strauch? Wir halten uns für Kosmopoliten, weil wir mit einem nachsichtigen Schmunzeln Blicke tauschen, wenn im Flieger Leute nach der Landung klatschen, finden es aber vollkommen normal, dass uns das Fernsehen allabendlich per »CSI« 140 Pfund Gemischtes, Erschossenes und Angezündetes ins Wohnzimmer liefert. Und ist es nicht komisch, dass Caffè-Latte-Gläser keine Henkel haben, obwohl sie sauheiß sind?
Wir verstehen uns.
»Messerscharf beobachtet und phänomenal auf den Punkt gebracht. Hochkomplexe Gedankengänge sind in diesem Buch leicht wie Daunenfedern aufgeschrieben. Das beste und lustigste Buch des 21. Jahrhunderts.«
World’s Mirror, New York
»Die Erben Bölls, Brechts und Berti Vogts’. Da sind die Deutschen wieder. Ganz große Literatur.«
Edition Readers’ Pages, London
»Gott hat die Erde erschaffen, damit auf ihr Bäume wachsen. Er erschöpfte die Bäume, damit man aus ihnen Papier machen konnte. Und er ersann das Papier, damit eines Tages ein so vollkommenes Werk wie iDoof darauf geschrieben werden konnte.«
BENEDIKT XXL
iDoof sorgt bereits jetzt weltweit für Aufsehen und wird demnächst an den staatlichen Schulen der Mongolei und in weiten Teilen Nordamerikas als Lehrmittel eingesetzt.
»Komm schon, wir nehmen noch schnell einen Absacker.« Das kennt jeder. Ich frag dann immer: »Was trink ich – und wenn ja, wie viele?« – und fühle mich dabei enorm witzig.
Kein Wunder, dass sich Alexander McQueen umgebracht hat.
Dieses schwedische Unternehmen ist derzeit die absolute Jeans-Trendmarke. Acne wurde zunächst als Werbeagentur gegründet, die unter anderem Puppen und Computerspiel-Charaktere entwarf. Die ersten Jeans waren eigentlich als Werbegeschenk gedacht, wurden aber schnell weltweit Kult. Der Name Acne ist ein Akronym, das für die Unternehmensphilosophie steht: »Ambition to Create Novel Expressions«. Ich finde den Namen trotzdem nicht so schön. Hier noch ein paar weitere Namen, die sich aus meiner Sicht nicht für Trendmarken eignen:
Eczem
Sheise
Asch
Koze
Kicht
Golera
Süfillis
Tribber
Holokost
Damit bin ich groß geworden. Ich stamme aus keiner Bildungsbürgerfamilie. Bei mir daheim lag kein Stapel mit ZEIT-Magazinen auf der Toilette, und wir hatten auch keine Bibliothek im Wohnzimmer mit allen Klassikern mit Goldrand und der 86-bändigen Encyclopaedia Britannica. Mein Vater hat immer gesagt: »Wenn du unbedingt lesen willst, dann lies halt das ADAC-Magazin. Das kommt jeden Monat und kostet nichts.« Ich habe als junger Mensch sehr zurückgezogen gelebt, deshalb war das Magazin ADAC-Motorwelt mein einziger Kontakt zur Außenwelt.
Das hat mir eine eigenartige Vorstellung der Gesellschaft beschert. Angesichts der Kleinanzeigen im hinteren Teil des Magazins habe ich mich immer gefragt, was da draußen wohl für Menschen leben. Das große Thema unserer Gesellschaft, so dachte ich, sind Treppenlifte (mit denen man gemütlich das Treppenhaus hinaufschwebt), Gesundheitsschuhe (mit Mooseinlagen), Schuhe mit verborgenen Absätzen, mit denen man zehn Zentimeter größer wird, Schwimmkurse (»ohne Zuschauer«) für junge und jung gebliebene Menschen zwischen 70 und 80 Jahren, Fernkurse für alle Fächer und Sprachen, extrem seltene Münzen aus dem Vatikan, die für kostengünstige 19 Mark verkauft wurden.
Wie habe ich mich gefreut auf diese wunderbare Welt, die ich auf moosigen Gesundheitsschuhen durchschreiten wollte, bereit, mein Geld in wertvolle Münzen zu investieren und die getesteten Raststätten dieser Nation zu erforschen. Ein Leben ohne Tempolimit unter der seligen Obhut der Gelben Engel.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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