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Geschichte. Mythologie. Kunst. Naturwissenschaften. Philosophie. Der Kanon der #Bildung. Alles, was man wissen muss; in nur wenigen Stunden. Praktisch verpackt in leicht verdaulichen Happen zu 140 Zeichen. Ohne nerviges Lernen. Ein Doktortitel zum Verschenken. In Zeiten von Newsfeeds, Klickstrecken und Web 2.0 wird der sogenannten Net-Generation oft nachgesagt, dass sich ihre Aufmerksamkeitsspanne stark verringert hat. Trotzdem ist das Bedürfnis nach Information und Bildung ungebrochen. Dieses originelle Wissenskompendium wird beidem gerecht, denn es vermittelt das komplette Weltwissen in "Häppchen" von nur 140 Zeichen — der Länge, die ein Tweet bei Twitter haben darf. Kompakter und prägnanter wurde der klassische Allgemeinbildungskanon noch nie vermittelt!
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Seitenzahl: 189
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar
Für Fragen und Anregungen:
Originalausgabe
1. Auflage 2015
© 2015 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Redaktion: Dr. Manuela Kahle
Umschlaggestaltung: Pamela Machleidt
Umschlagabbildung: unter Verwendung von iStockphoto/Shutterstock
Satz: inpunkt[w]o, Haiger
ISBN Print: 978-3-86883-704-9
ISBN E-Book (PDF): 978-3-86413-961-1
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86413-962-8
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
Vorwort
Kapitel 1
Die Entwicklung des Menschen und die Epochen der Menschheitsgeschichte
Kapitel 2
Von den ersten Hochkulturen in die Antike
Kapitel 3
Griechenland – Wiege der abendländischen Kultur
Kapitel 4
Das Römische Reich – Blaupause für Europa
Kapitel 5
Die Zeit der Völkerwanderung – Auf dem Weg ins Mittelalter
Kapitel 6
Das Mittelalter – Europa entsteht
Kapitel 7
Der Beginn der Neuzeit – Kampf um den rechten Glauben
Kapitel 8
Das 16. Jahrhundert
Kapitel 9
England erfindet die moderne demokratische Gesellschaft
Kapitel 10
Das 18. Jahrhundert – Demokratie? Das wollen wir auch ausprobieren!
Kapitel 11
Europa im 19. Jahrhundert – Von Napoleon bis Bismarck
Kapitel 12
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – Die große Sehnsucht nach Demokratie
Kapitel 13
Deutschland im 19. Jahrhundert – Die verspätete Nation
Kapitel 14
England zwischen 1800 und 1900 – Das imperiale Jahrhundert
Kapitel 15
Anfang des 20. Jahrhunderts – Europa entfesselt den Krieg
Kapitel 16
Die Weimarer Republik
Kapitel 17
Der Aufstieg der Nationalsozialisten
Kapitel 18
Sowjetunion / Spanien
Kapitel 19
Der Zweite Weltkrieg
Kapitel 20
Das geteilte Deutschland – Die geteilte Welt
Kapitel 21
Asien – Der Widersacher Europas
Kapitel 22
Afrika – Die Wiege der Menschheit
Kapitel 23
Amerika – Die Neue Welt
Kapitel 24
Religionen – Treibstoff der Geschichte
Kapitel 25
Philosophie – Liebe zur Weisheit
Kapitel 26
Mythologie – Die ersten Superhelden-Storys
Kapitel 27
Die Geschichte der Literatur
Kapitel 28
Redewendungen und ihr Ursprung
Kapitel 29
Die Geschichte der Musik
Kapitel 30
Die Geschichte der Malerei
Kapitel 31
Die Geschichte der Architektur
Kapitel 32
Unsere Gesellschaft – Zusammen ist man weniger allein
Kapitel 33
Die Naturwissenschaften
Und nun?
Allgemeinwissen in Twitterlänge? Bildung in 140 Zeichen? Kann das funktionieren? Es muss! Das digitale Informationszeitalter stellt die Menschheit vor seine bisher größte Herausforderung: Wohin steuern wir mit unserem Wissen? Wie behalten wir inmitten der täglich an uns vorbeirauschenden Informationsflut das Gefühl dafür, was wirklich wichtig ist? Und was nicht?
Dieses Buch führt Wissen und Bildung so kompakt wie möglich zusammen. Wissen und Bildung sind dabei nicht dasselbe. Wissen ist die Basis von Bildung. Wissen ist beispielsweise das notwendige Memorieren einer Jahreszahl, wie etwa der Schlacht von Issos (In diesem Fall geht es dankenswerter Weise mit einer bekannten Eselsbrücke ganz leicht: »333 – Bei Issos Keilerei«). Bildung dagegen ist mehr als nur Wissen. Bildung ist das Bewusstsein um die Bedeutung der gewussten Zahl. Hätten die Perser nämlich damals in Issos gegen Alexander den Großen gewonnen und die Kontrolle über das antike Griechenland übernommen, hätte der Orient und nicht der Hellenismus die kommenden Jahrhunderte geprägt – unsere Welt wäre heute eine vollkommen andere.
Dieses Buch orientiert sich am klassischen Bildungskanon. Es behandelt vor allem unsere (Kultur-)Geschichte, denn in ihr liegt der Schlüssel, um zu begreifen, wie Staaten, Religionen, Musik, Kunst, Kultur, Philosophie, Sprache und Wissenschaft sich entwickelt haben. Begreifen wir unsere Kulturgeschichte, dann begreifen wir auch, warum wir sind, wie wir sind. Geschichte hat die Ordnung unserer Welt gemacht.
Sie werden überrascht sein, wie viele Gedanken und Themen aus der Bibel oder den Dramen Goethes und Shakespeares noch heute in unserem Alltag, vor allem in unserer Sprache stecken. Sie werden sich wundern, dass die Liebe, wie wir sie kennen, ein Kind der Französischen Revolution ist. Sie werden sehen, wie Römer und Griechen unsere Kultur noch heute beeinflussen. Richtig betrachtet ist Bildung etwas höchst Lebendiges, Spannendes und Allgegenwärtiges. Dieses Buch wird Ihnen helfen, die Welt um sich herum und sich selbst in dieser Welt neu zu entdecken.
Nicht immer kann (und will) dieses Buch jeden Sachverhalt endgültig (er-)klären. Aber, Sie werden stets verlässlich erfahren, bei welchen Themen, Gedanken oder Personen es sich lohnt, weiter zu lesen und sein Wissen zu vertiefen.
Unsere Geschichte beginnt mit der Hominisation, der Menschwerdung. Charles Darwin wird das Prinzip der Evolution zwar erst zwei Millionen Jahre später entdecken, doch mit der Hominisation fing alles an. Und als wir in Form des Homo sapiens erst einmal da waren, machten wir uns ans Werk, wir kämpften uns tapfer durch Stein-, Bronze- und Eisenzeit, an die sich dann die Antike anschloss. Zum besseren Verständnis finden Sie hier alle wichtigen Entwicklungsschritte und Epochen in der Übersicht.
Evolutionsgeschichte des Menschen von den Australopithecinen hin zum Homo sapiens.
Vormensch. Erste menschenähnliche Wesen. Lebten vor 3,5 bis 1,8 Mill. Jahren in Afrika. Konnten teils aufrecht stehen.
Urmensch. Nach seinem Fundort am damaligen Rudolfsee in Kenia benannt. Lebte vor 2,5 bis 1,8 Mill. Jahren. Ursprünglichste Homo-Art.
»Geschickter Mensch«. Urmensch. Lebte vor 2,5 bis 1,5 Mill. Jahren in Ostafrika. Benutzte Steine als Werkzeuge.
»Aufrecht gehender Mensch«. Lebte vor 1,5 Mill. Jahren. Aus ihm entwickelte sich der Neandertaler, nicht jedoch der Homo sapiens.
»Weiser Mensch«. Jetztmensch. Besonderes Merkmal: Enorme Zunahme der Hirnleistung gegenüber seinen Vorfahren. Lebt seit ca. 250 000 Jahren.
Lebte parallel zum Homo sapiens (vermischte sich teils mit ihm). Vor 30 000 Jahren ausgestorben. Nutzte Feuer und eine einfache Sprache.
Der Ausbruch des Vulkans Toba auf Sumatra vor ca. 73 000 Jahren führte fast zum Aussterben der Menschheit. Nur 10 000 Menschen überlebten.
Unser direkter Vorfahr. Jäger und Sammler. Präzise Sprache. Skulpturen u. Höhlenmalerei. Verdrängt den Neandertaler.
Die Vorgeschichte umfasst Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit. Geht 4000 v. Chr. in die Frühgeschichte über (Schrift, erste Hochkulturen).
Im antiken Griechenland wurde das Fundament der abendländischen Kultur gelegt.
Das Römische Reich vereinte alle Staaten des Mittelmeerraumes sowie Teile Zentral- und Westeuropas bis hin zum heutigen Großbritannien.
Christliche Feudalstaaten lösten das Römische Reich ab. Zeit des Rittertums und der Kreuzzüge.
Auflösung der absolutistischen Feudalherrschaft (Glorious Revolution/Französische Revolution). Erstarkendes Bürgertum.
Zeit nach der von England ausgehenden Industrialisierung. 1. und 2. Weltkrieg.
Die neolithische Revolution ist wohl eines der wichtigsten Ereignisse der Menschheitsgeschichte, denn sie ändert den Lifestyle der damaligen Menschen radikal: Die jagenden Nomaden werden sesshaft. Sie beginnen, Getreide anzubauen, aber auch einander zu töten. Sie beginnen, über Regeln für ihre ständig wachsende Gemeinschaft nachzudenken und erfinden dabei erstmals das Amt des Königs. Dies wird zum Glück nicht die letzte Idee der Menschen in Sachen Gesellschaftsform sein.
Doch die neolithische Revolution hatte noch einen anderen wichtigen Effekt: Wer nicht ständig auf der Wanderung ist, kann Vorräte anlegen. Große Vorräte. Die Wirkung dieser Vorräte ist ungeheuer. Die Menschen müssen sich nicht mehr ständig mit der Nahrungsbeschaffung quälen. Ihre Vorräte schenken ihnen Sicherheit und Zeit. Muse statt Jagd ist immer öfter angesagt. Die neue freie Zeit verbrachten die Menschen damit, sich weitere wundersame Dinge auszudenken: die Schrift, die Kunst, das Schmuckhandwerk oder aber vollkommen überdimensionierte Pyramiden als Grabstätten für ihre Könige. Die Vorräte damals müssen wirklich groß gewesen sein, um auf eine solche Idee zu kommen.
Besiedlung Europas durch den Cro-Magnon-Menschen (Homo sapiens). Benannt nach dem Fundort Abri de Cro-Magnon in Frankreich.
Erste belegte gezielte Tötung von Menschen durch Menschen. Unter den mindesten 34 Opfern waren Männer, Frauen und Kinder.
Verarbeitung von Kupfer zu Bronze. Ausbildung der Ägyptischen Hochkultur (Pharaonen). Erste globale Handelsnetze und Metropolen (Troja).
Die Menschen lebten nicht mehr als Jäger und Sammler, sondern wurden sesshaft. Rasant wachsende Bevölkerungszahlen.
Geprägt von der schmiedekundigen kelt. Kultur. Verbreitung der Schrift in Europa. Endet mit der Ausbreitung des Röm. Reiches.
Hochentwickelte Kultur auf Kreta in der Bronzezeit. Tempelbauten (Knossos), Keramik. Großer Einfluss auf die folgende mykenische Kultur.
Erste Hochkultur auf dem europ. Festland (der heutigen griech. Region Peloponnes) in der späten Bronzezeit.
Hochkultur im östlichen Mittelmeer (Syrien/Libanon). Seemacht. Gründeten zahlreiche Küsten-Kolonien. Schufen die Grundlagen unserer Schrift.
Übergang von der Bronzezeit in die (moderne) Eisenzeit, über den es jedoch kaum archäologische Funde oder Schriftquellen gibt.
Auch Zweistromland. Zwischen Euphrat und Tigris gelegen. Sehr fruchtbar. Daher wurden hier vor 12 000 Jahren die ersten Menschen sesshaft.
Silos mit Getreideresten belegen gezielten Ackerbau und Vorratswirtschaft.
Erste Hochkultur in Mesopatamien (3000–2000 v. Chr.). Lehmziegelbauten, Kunsthandwerk, Literatur (Gilgamesch- Epos).
Im Norden Mesopotamiens ansässig. Unter König Sargon von Akkad entsteht um 2300 v. Chr. das erste Großreich der Geschichte.
Wie die Sumerer im Süden Mesopotamiens beheimatet. Erstes Gesetzbuch der Welt unter König Hammurabi (1728–1686 v. Chr.).
Erster bekannter altägyptischer König, mit dem sich am Nil um 3000 v. Chr. eine große Kulturgemeinschft entwickelt hatte.
Bezeichnung des Königs im Alten Ägypten. Der Pharao galt als Sohn des Sonnengottes Re. Insignien: Doppelkrone, Nemes-Tuch, Krummstab, Bart.
Einbalsamierung des ausgeweideten und mit trockenen Substanzen wie Myrrhe neu befüllten Körpers mit verharztem Leinen.
Über 2700 Jahre lang die Grabstätten der Altägyptischen Könige. Meist in Form von Stufenpyramiden aus Steinblöcken. Bis zu 146 m hoch.
Schreibmaterial der Antike. Papierähnlich. Aus dem Mark der Papyrusstaude hergestellt. Mit Farbe aus Ruß und Gummi arabicum beschrieben.
Vorwiegend für Pharaonen des Neuen Reiches (1550–1069 v. Chr.) verwendete Begräbnisstätte (Nekropole). Darunter Ramses II. und Tutenchamun.
Es ist nicht so, dass es in der Zeit der Antike keine anderen Menschen als die Griechen auf der Welt gab. Amerika, Asien und auch der Orient waren längst ebenfalls besiedelt, doch die Griechen waren am weitesten entwickelt und brachten mit Alexander dem Großen einen König hervor, der zu den ambitioniertesten in der Geschichte überhaupt gehörte. Er gewann den ersten Kampf zwischen Okzident und Orient und sorgte so dafür, dass die hellenistische und somit die abendländische Kultur sich nicht nur ausbreiten konnte, sondern auch für die kommenden Jahrhunderte die Weltgeschichte prägen sollte.
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