Im SIMH-Dialog mit dem Jenseits - Brigitte Ostwinkel - E-Book

Im SIMH-Dialog mit dem Jenseits E-Book

Brigitte Ostwinkel

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Beschreibung

Dieses Buch liefert eine gute Basis für die Ausbildung zum Medium nach englischem Vorbild. Es ist eine bereichernde Ergänzung zu dem Grundwerk Im Dialog mit dem Jenseits, da zusätzliches Wissen vermittelt wird, Ausführungen zur medialen Arbeit vertiefend erklärt und mit vielen praktischen Beispielen und neuen Übungen bereichert werden. Das Buch gibt eine tiefgreifende Einsicht in die verschiedenen Facetten der Medialität und geht in der medialen Praxis auf die SIMH-Bereiche - der Sensitivität und Spiritualität, der Intuition und Inspiration, der Medialität und Mediation sowie Heilung - ein. Das Buch eignet sich für alle, die den Weg zum Medium gehen wollen, sei es für die berufliche Praxis oder die persönliche Entwicklung zu einem spirituellen Bewusstsein. Neben gut verständlichen Erklärungen werden viele Übungen in der Form angeboten, dass sie individuell variiert und modifiziert werden können. Diese Ausgabe wendet sich an alle Interessierten im Bereich der Medialität, da fundiertes Basiswissen gut verständlich kommuniziert wird. Die Fragen am Ende des Buches können zur Vorbereitung auf Prüfungen hilfreich sein.

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Seitenzahl: 210

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Experience without knowledge is ignorance.

(Joe Dispenza)

Die in diesem Buch beschriebenen Geisteshaltungen, Ideologien, Methoden und Übungen basieren auf sorgfältiger Recherche und persönlichen Erfahrungen der Autorin und wurden nach bestem Wissen und Gewissen zu Papier gebracht. Autorin und Verlag übernehmen keine Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Anwendung oder Verwertung der Angaben in diesem Buch entstehen. Die Informationen in diesem Buch sind als Inspiration gedacht, sich kritisch mit dem Thema des Jenseits unter philosophischen, ethisch-moralischen und pädagogischen Aspekten sowie der praktischen medialen Arbeit auseinanderzusetzen. Der Leser ist aufgefordert, seine eigene Wahrheit und seinen eigenen Weg zu finden.

Für Britta, Sarah und Hans-Jürgen

Haltern, im Februar 2020

Danksagung

Mein Dank gilt meiner Familie, die meine mediale Arbeit voll und ganz unterstützt. Dank vor allem auch an meinen Mann für seine Hilfe in vielen praktischen Bereichen meiner Arbeit.

Vielen Dank an Christiane, die mir ihre Räume für die Seminare und Workshops zur Verfügung stellt. Vielen herzlichen Dank an Inge und Hans-Jürgen, die meine Bücher korrekturlesen.

Vielen Dank den wunderbaren Menschen, denen ich durch meine Arbeit begegne und die mir neue und andere Perspektiven auf die spirituelle Welt eröffnen.

Mein Dank gilt allen, mit denen ich wunderbare spirituelle Erfahrungen machen, mit denen ich medial arbeiten darf, die die Zirkel, Workshops und Seminare durch ihre Teilnahme bereichern.

Und Dank auch allen, die mich herausfordern als Mensch, als Medium, als spirituelle Lehrerin. Danke, dass ich auch durch Euch wachsen darf.

Besondere Dankbarkeit empfinde ich gegenüber der geistigen Welt, meinem Team in der geistigen Welt, das unermüdlich an meiner Seite steht und mir immer wieder neue Einblicke in ihre und auf meine Welt gewährt.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die drei Siebe des Sokrates: die Wahrheit – das Gute – die Notwendigkeit

Die Arbeit mit diesem Buch

Einige philosophische Betrachtungen

1.1. Der Mensch

1.2. Der Geist/ Spirit

1.3. Die Seele

1.3.1. Bedürfnisse der Seele

1.4. Bewusstwerdung

1.4.1. Das Unterbewusstsein

1.4.2. Das Überbewusstsein

1.5. Die Bedeutung der Hirnwellen für die Kommunikation mit der geistigen Welt

1.5.1. Die Kommunikation mit der geistigen Welt

1.5.2 Die Hirnwellen

1.6. Geistführer – Engel – aufgestiegene Meister – Naturgeister

1.6.1. Die Quelle der Transkommunikation

Abschließende Fragen zu Kapitel 1:

Dein Weg zum spirituellen Medium

2.1. Energiearbeit

2.2. Seelenarbeit – Arbeit an sich selbst

2.2.1. Sitting in silence – Einatmen der Lebenskraft – kosmische Atmung

2.2.2. Sitting in the power

2.2.3. Meditation in Zirkeln

2.3. Ego-Bewusstsein- Seelenbewusstsein- spirituelles Bewusstsein

2.3.1. Auf dem Weg zur Antwort auf die Frage nach dem Sinn deines Seins

2.3.2. Die Bestimmung deines Lebens

2.3.3. Vergebung – Loslassen – Transformieren

2.3.4. Die Kraft des Wünschens mit allen hellen Sinnen

2.4. Spirituelles Bewusstsein

2.4.1. Übung zur Kommunikation mit der Seele

Mediale Praxis

3.1. Von der Seelenkommunikation zu inspiriertem Sprechen

3.1.1. Übung: Seelenkommunikation

3.2. Inspiriertes Sprechen – Inspiriertes Schreiben

3.3. Inspiriertes Sprechen – Philosophie

3.4. Energie: Bewusstsein – Seele – Spirit

3.5. Abstufungen des Sprechens – Energie wahrnehmen

Abschließende Fragen zu Kapitel 3

Schritt für Schritt durch die Aura

4.1. Helle Sinne

4.1.1. Übung: Meditation

4.2. Aura-Lesen

4.3. Die Bedeutung der Farben in der Medialität

4.3.1. Die Farben der 7 Hauptchakren

4.3.2. Die Bedeutung der Aura-Farben nach Vicky Wall

4.4. Übung: Farben

4.4.1. Farbbänder

4.4.2. Blumenlesen

4.5. Auragraph und Wachsbild

4.5.1. Anfertigung eines Wachsbildes

4.6 Arbeit mit Symbolen

4.6.1. Spirituelles Kartenlesen

4.7. Psychometrie im Kontext der medialen Praxis

4.7.1. Übungen: Psychometrie

4.7.2. Fotos

4.7.3. Orte

4.8. Verschiedene Arten der Einzelsitzung

Abschließende Fragen zu Kapitel 4

Arbeit mit der geistigen Welt: Jenseitskontakte

5.1. Verbalisierung

5.2. Der Kommunikator aus der geistigen Welt

5.3. Das geistige Team in der spirituellen Welt

5.4. Jenseitskontakte in der Öffentlichkeit

5.5. Individualisierung der medialen Arbeit

Abschließende Fragen zu Kapitel 5

Entfaltung der Geistheilung nach britischem Vorbild

6.1. Grundlagen

6.2. Definition von Geistheilung

6.2.1. Gründe für das Funktionieren von Geistheilung

6.2.2.Geistheilerteam – Aufgabe des Heilmediums

6.3. Das Heilmedium

6.3.1. Die Persönlichkeit des Heilmediums

6.3.2. Das Heilmedium und sein Geistheilerteam

6.4.Heilung des Klienten

6.4.1. Vorbereitung des Klienten

6.5. Formen der Geistheilung

6.5.1. Geistheilung – Tranceheilung

6.5.2. Magnetische Heilung

6.5.2.1. Magnetische Striche

6.6. Zusammenfassung

6.7 Übungen zur Heilung

6.7.1 Übung: Verbindung mit dem Geistheilerteam

6.7.2 Übung: Selbstheilung

6.7.3 Praktische Vorbereitungen der Geistheilung

6.7.4 Übung: Kontaktheilung

6.7.5 Übung: Distanzheilung

6.7.6 Übung: Fernheilung

6.7.7 Übung: Trance-Heilung

6.7.8 Übung: Batterieheilung

6.7.9.Weitere Übungen

6.8. Feedback

6.9 Arbeitsblätter

6.9.1 Arbeitsblatt 1: Wahrnehmung der Energien

6.9.2 Arbeitsblatt 2: Ablauf der Geistheilung

6.9.3 Nach der Heilung: Das Heilmedium sollte….

Abschließende Fragen zu Kapitel 6

Trance-Sprechen

7.1. Praktische Hinweise

7.1.1. Verbindung mit dem Trance-Team

7.1.2. Wahrnehmung der Energie durch das Medium

7.2. Durchsagen

7.3 Beobachtung der Energie durch die Anwesenden

7.3.1. Veränderungen der Energie des Mediums aus der Perspektive der Teilnehmer

7.3.2. Veränderungen im Raum

7.3.3. Reaktion der Teilnehmer

7.4. Übungsvorschläge

7.5. Arbeitsblatt Trance: Beobachtungsbogen

Abschließende Fragen zu Kapitel 7

Zusammenfassung der Fragen zu den Kapiteln 1-7

Literaturverzeichnis

Leseliste

Gespräch zweier Seelen

Über mich

Worterklärungen

I. Vorwort

S

ensitivität +

S

piritualität

Empfindsamkeit zulassen - deiner Seele zuhören – spirituell erwachen

I

ntuition +

I

nspiration

deinem Bauchgefühl vertrauen - deinem Höheren Selbst lauschen

M

edialität + Mediation

dein Potential entfalten - medial kommunizieren

H

eilung

mit Liebe und in guter Absicht die Seele des Menschen berühren

Jeder Mensch besitzt SIMH-Kräfte, sie gehören zu ihm wie sein physischer Körper, doch die meisten Menschen nehmen sie gar nicht mehr wahr. Dabei ist es ganz einfach, sie zu entdecken und in seinem Alltag zu nutzen. Auch wer die Medialität nicht als seine Berufung ansieht, wird sein Leben mit Hilfe der Erforschung seiner SIMH-Kräfte mit anderen Augen sehen, denn diese tragen aktiv zur seelischen und spirituellen Entwicklung bei.

Und ja, es gibt sie, die Kommunikation mit der Seele, dem Höheren Selbst, und den uns alle umgebenden spirituellen Energien. Viele Menschen haben einen natürlichen Zugang zu diesen Energien, werden aber von ihren Mitmenschen häufig nicht ernst genommen oder vertrauen ihrer Wahrnehmung nicht. Dennoch wissen wir genau, dass es richtig ist, auf unser Bauchgefühl zu hören, denn das führt uns immer zu einem konstruktiven Ergebnis. Als Ratio und Intellekt nicht alleinige Wegweiser von Entscheidungen waren, sondern Inspiration, Bauchgefühl und die Befragung der spirituellen Welt – auf welche Weise auch immer – zu Antworten beitrugen, war die Kommunikation mit den uns umgebenden und in uns wohnenden geistigen/spirituellen Energien natürlich, selbstverständlich und sie wurde ernst genommen. Diese Zeit liegt jedoch schon so weit zurück, dass sie mystische Geschichte geworden ist.

Die Zeit, in der jede Beschäftigung mit paranormalen Energien gefährlich war, ist vielen Menschen da schon eher noch im Gedächtnis. Die Furcht, als geistesgestört eingestuft zu werden oder dem gotteslästerlichen Aberglauben zum Opfer gefallen zu sein, war so groß, dass die Fähigkeit, sich auf sein Gefühl zu verlassen, immer mehr abnahm. Der Mensch verließ sich auf das, was Kirche und Staat geboten und verboten, was schließlich zu der Definition des Menschen als primär physisches Wesen führte, sündhaft in seinem (materiellen) Verlangen und mit einer Seele versehen, die in ständiger Gefahr war, durch sündhaftes Verhalten verloren zu gehen und in ewiger Verdammnis zu enden, wenn man nicht durch Reue, Buße und die Gnade Gottes erlöst werde. Ob mit oder ohne Sünde, ob mit oder ohne Lossprechung durch die Geistlichkeit, blieb die Kommunikation mit der geistigen Welt verboten und der Geistlichkeit vorbehalten. Alle Versuche, mit der geistigen Welt Kontakt aufzunehmen, blieben – zumindest in Deutschland – den geheimen Zirkeln mit Hilfe eines spirituellen Mediums vorbehalten, kaum wagend, offen über die Kommunikation mit der geistigen Welt zu sprechen. Bestenfalls fanden Untersuchungen durch wissenschaftliche Gesellschaften in einigen Ländern Europas oder der USA statt, um die Authentizität des Mediums auf den Wahrheitsgehalt der Botschaften hin zu überprüfen1 oder eher noch, um die Kommunikation als Betrug zu entlarven.

Nun, da die Furcht wegen seiner Überzeugungen verurteilt zu werden, in der westlichen Welt nicht mehr vorhanden ist, das Medium sich allenfalls mit spöttischen Bemerkungen konfrontiert sieht, stehen viele Menschen an dem Punkt, diese Kommunikation mit der Seele, dem Höheren Selbst, mit Energien wieder aufnehmen zu wollen, wenn sie es denn könnten. Hier kann ich dem Leser2 nur sagen, dass jeder dazu in der Lage ist, mit seiner Seele, seinem Höheren Selbst, und der geistigen Welt zu kommunizieren, da wir nicht nur aus Materie bestehen, sondern individuelle Seelen sind, die zwar eng an den materiellen Körper gebunden sind, wir aber Spirit/Geist sind, da der unsterbliche göttliche Funke in jedem Menschen verankert ist: Körper – Seele – Geist. Wer verlernt hat, auf seine innere Stimme zu hören, kann das garantiert wieder lernen, aber – je nach Glaubensmuster, Erziehung oder persönlicher Biographie – kann das ein längerer oder kürzerer Prozess sein. Offenheit, Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten, (positive) Veränderungen anzunehmen, Freude an jedweder Arbeit mit der geistigen Welt, Disziplin, Übung und das regelmäßige Treffen mit Gleichgesinnten sind der Schlüssel zum Erfolg. Dabei die Balance zu halten zwischen Kontrolle und Loslassen, d. h. sich von der geistigen Welt führen zu lassen zu seiner spirituellen Bestimmung, ermöglicht jedem Menschen die spirituelle Kommunikation wieder aufzunehmen, die vielleicht schon seit Generationen zugeschüttet war.

Eine weise Geschichte noch kurz vor Beginn der Lektüre:

1 Vgl. Ostwinkel, B., Das Aufkommen des Spiritualismus. In: Im Dialog mit dem Jenseits, S. 21-139

2Der einfachen Lesbarkeit wegen wird die maskuline grammatische Form der femininen vorgezogen, ohne die Absicht der Diskriminierung oder Missachtung der Frau im sozialen, biologischen o. ä. Kontext.

II. Die drei Siebe des Sokrates: die Wahrheit – das Gute – die Notwendigkeit3

Einst wandelte Sokrates durch die Straßen von Athen. Plötzlich kam ein Mann aufgeregt auf ihn zu. „Sokrates, ich muss dir etwas über deinen Freund erzählen, der…“

„Warte einmal, „unterbrach ihn Sokrates. „Bevor du weitererzählst – hast du die Geschichte, die du mir erzählen möchtest, durch die drei Siebe gesiebt?“

„Die drei Siebe? Welche drei Siebe?“ fragte der Mann überrascht.

„Lass es uns ausprobieren,“ schlug Sokrates vor. „Das erste Sieb ist das Sieb der Wahrheit. Bist du dir sicher, dass das, was du mir erzählen möchtest, wahr ist?“

„Nein, ich habe gehört, wie es jemand erzählt hat.“

„Aha. Aber dann ist es doch sicher durch das zweite Sieb gegangen, das Sieb des Guten?

Ist es etwas Gutes, das du über meinen Freund erzählen möchtest?“

Zögernd antwortete der Mann: „Nein, das nicht. Im Gegenteil….“

„Hm,“ sagte Sokrates, „jetzt bleibt uns nur noch das dritte Sieb. Ist es notwendig, dass du mir erzählst, was dich so aufregt?“

„Nein, nicht wirklich notwendig,“ antwortete der Mann.

„Nun,“ sagte Sokrates lächelnd, „wenn die Geschichte, die du mir erzählen willst, nicht wahr ist, nicht gut ist und nicht notwendig, dann vergiss sie besser und belaste mich nicht damit!“

Dieses Buch ist durch die drei Siebe gegangen: es enthält die Wahrheit, die ich vertreten kann, es ist aufbauend und enthält nur Gutes, ja, und vielleicht ist es auch notwendig, es gelesen zu haben, wenn man sich auf seinen medialen Weg macht.

At he end oft the day I am at peace because my intentions are good and my heart is pure.

(unbekannter Verfasser)

3 Fundstelle: Stangl, Werner, psychologische und pädagogische Arbeitsblätter in: https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/die-drei-siebe-des-sokrates-wahrheit-gute-notwendigkeit/ (Zugriff: 07. Februar 2020

III. Die Arbeit mit diesem Buch

Dieses Buch ist als Ergänzung zu meinem Buch Im Dialog mit dem Jenseits4 zu sehen. Die Informationen, Hilfen und Übungen in diesem Buch basieren auf meiner 15-jährigen Erfahrung als Studentin am Arthur Findlay College, als Konsekutiv-Übersetzerin und damit Hospitantin zahlreicher spiritueller Medien in Seminaren und Workshops, als Übersetzerin spiritueller Bücher, als spirituelle Lehrerin in unzähligen Zirkeln, Seminaren und Workshops, als Medium, als Autorin und nicht zuletzt auf meiner ganz persönlichen Kommunikation mit der geistigen Welt, meinem Team in der geistigen Welt.

An verschiedenen Stellen nehme ich Bezug auf mein Buch, da ich in dieser Ausgabe Wiederholungen vermeiden möchte. Gerne teile ich mein Wissen mit Euch. Wenn ich Übungen aus anderen Werken oder von anderen Medien übernommen oder modifiziert habe, so habe ich die Quelle in der Fußnote angegeben. Die Übungen sind zum Teil zusammengefasst beschrieben, damit man sie auf sich und für seine Übungsgruppen zuschneiden kann. Zusätzlich habe ich beschrieben, welcher Art die Wahrnehmungen bei der Arbeit mit der geistigen Welt sein können, verschiedene Wege der Verbindung mit der geistigen Welt aufgezeigt. Einige philosophische Betrachtungen, wie ich sie inspiriert oder in Trance erhalten habe, bilden den Einstieg in die mediale Arbeit.

Am Ende eines jeden Kapitels befinden sich Fragen zu dem jeweiligen Kapitel. Alle Fragen werden am Ende des Buches noch einmal insgesamt zusammengefasst aufgeführt. Lange habe ich überlegt, ob ich die Antworten dazu formulieren sollte, habe mich dann aber dagegen entschieden, da ja alle Antworten ausführlich im Buch zu finden sind.

Die Leseliste ist meine Empfehlung einer weiterführenden Lektüre für spirituell und medial Interessierte. Insgesamt soll das Buch eine Hilfe sein bei der Vorbereitung zu Prüfungen, bei der Organisation von Seminaren, Workshops oder Zirkeln oder einfach nur zur eigenen Entwicklung.

Nun wünsche ich viel Freude bei der Lektüre und Durchführung der Übungsvorschläge.

4 Ostwinkel, Brigitte (2017), Im Dialog mit dem Jenseits. Ein Buch über die Geschichte, Ethik und Didaktik des Spiritualismus und der medialen Kommunikation mit der geistigen Welt.

1. Einige philosophische Betrachtungen

1.1. Der Mensch

1.2. Der Geist/Spirit

Der Geist im Menschen ist der göttliche Funke, der uns alle zu Brüdern und Schwestern macht und verbindet. In einer Trance-Mitteilung wurde durchgegeben, der göttliche Funke sei die bedingungslose Liebe, die in jedem Menschen potentiell vorhanden sei.

Wenn in der Medialität von der geistigen Welt die Rede ist, so ist die Kommunikation mit Verstorbenen gemeint, der Kontakt zu Geistführern, Engeln, aufgestiegenen Meistern, Krafttieren. Die Kommunikation mit der geistigen Welt kann durch das Höhere Selbst des Mediums (Inspiration) erfolgen, durch einen vom Medium unabhängigen Kontrollgeist (Trance) oder durch die Bewusstseinserweiterung des Mediums, etwa bei Jenseitskontakten. Auf jeden Fall aber ist eine Kommunikation mit der geistigen Welt immer eine Verschmelzung mit den Energien der geistigen Welt, aus der entweder private Mitteilungen an einen Klienten weitergegeben werden oder Botschaften, die allgemeine Gültigkeit besitzen und sich an mehrere Rezipienten richten. Immer sind sie aufmunternd, helfend und unterstützend und nehmen dem Klienten nie seine Entscheidungen ab.

Das Höhere Selbst ist der Teil der Seele, der die Verbindung herstellt zwischen Materie und Geist als Spirit. Das Höhere Selbst ragt gewissermaßen in die geistige Welt hinein und verbindet sich mit ihr. Es ist die Seele, aber auch der Spirit/Geist, der den Menschen mit den Energien des Universums in beiden Welten vereint. Durch das Höhere Selbst kommt die Inspiration der Worte, der Gedanken, der Kreativität. Bilder vor dem geistigen Auge, wenn man mit seinem Höheren Selbst verbunden ist, sind Botschaft für die Menschen, Weisheiten aus der geistigen Welt. Von dem englischen Medium Jackie Wright habe ich gelernt, dass die Seele das Höhere Selbst ist. Die Seele ist gewissermaßen die Verbindung zwischen dem materiellen Körper und dem spirituellen Körper. Das irische Medium Brian Lynch sieht in dem Höheren Selbst den Geistführer, der uns ein Leben lang begleitet und in aller Ewigkeit an unserer Seite ist. Ebenfalls eine – so finde ich – interessante Betrachtung des Höheren Selbst.

1.3. Die Seele

Love is the condition of the soul. The desire of your soul is your inner knowing.

Deine Seele ist Liebe. Der Wunsch deiner Seele entspricht deinem inneren Wissen.

Über den Sitz der Seele wurden bereits viele Gedanken ausgetauscht. Die alten Griechen sahen den Sitz der Seele im Zwerchfell, andere fassen sich ans Herz, wenn sie von der Seele sprechen, wieder andere sehen ihren Sitz in der Aura. Es gibt Behauptungen, dass die Seele im physischen Körper eingesperrt ist und nur nachts im Schlaf den Körper verlassen kann, um Kraft zu schöpfen. Bei dem Gedanken entsteht schnell das Gefühl der Enge, weil die Seele begrenzt lokalisiert wird. Ich möchte einmal die Perspektive ändern: Ich sehe die Seele als den eigentlichen Körper des Individuums an, der wir ewig sind und ewig sein werden. Die geistige Welt ist um uns herum und durchströmt uns, also weder oben noch unten, noch weit weg. Die geistige Welt – unsere Heimat – ist da, greifbar, aber mit einer anderen Gravitation, daher können sie normalerweise mit den physischen Sinnen nicht wahrgenommen werden; nur wenige Medien sehen physisch Verstorbene.

Durch Verschiebung unseres Bewusstseins in die geistige Welt verbinden wir uns mit unserem Höheren Selbst, mit unserer Seele ganz bewusst. Unsere Seele als Brücke zwischen der materiellen und der spirituellen Welt ist die Außenschicht unserer gesamten Existenz. In ihr befinden sich alle feinstofflichen Körper, z. B. der mentale und der emotionale Körper, der Ätherkörper als transparente Replik unseres physischen Körpers und unser physischer Körper als Kern. Nicht die Seele macht sich klein und sperrt sich ein, sondern der Teil unseres Bewusstseins, der hier auf der Erde benötigt wird, um denken, fühlen, handeln zu können, ist klein und eingepfercht. Dieser Teil des Ego-Bewusstseins ist so ausgerüstet, dass er (der Mensch) auf der Erde (über-)leben kann. Die Zusammensetzung des Ego-Bewusstseins wird wesentlich von den Genen der physischen Vorfahren bestimmt.

Auf der Erde kann ich in Restriktion auf dieses physische Bewusstsein leben, auch ein aufrechtes Leben führen, ohne dass ich mir je bewusst werde, dass ich nur Teil meiner tatsächlichen gesamten Existenz bin. Meine Seele wird mich führen, ohne dass ich es mir bewusst mache, was ich als Intuition, Inspiration oder Empfindsamkeit erkläre. Die Kirchen determinieren die Qualität meines physischen, emotionalen und mentalen Daseins, indem sie (Kirchen-)Gesetze dogmatisierten. In dem starken Glauben, das Richtige zu tun, wenn sie auf die Kirche hören, haben viele Völker viele Jahrhunderte gelebt, getötet, missioniert. Gerade in letzter Zeit, historisch gesehen aber immer wieder, wurde der Glaube an die Gesetze der Kirche und die Authentizität ihrer Vertreter erschüttert. Der Mensch braucht aber einen Glauben, der über das Materielle hinaus geht, etwas "für die Seele", um seine Seelenziele zu erreichen. Zurzeit gibt es immer mehr Menschen, die sich zum Glauben an Gott bekennen. Sie sind auf der Suche nach der Wahrheit, nach ihrer Seele, nach Gott.

Die geistige Welt ist ewig und sie ist genau in unserer Mitte. Wir haben uns auf eine Reise begeben hier auf Erden, für die wir eine spezielle Ausstattung brauchen, den physischen Körper. Da die Reise keine gewöhnliche Reise ist, sondern ein Abenteuer, gewissermaßen ein "Überlebenstraining", müssen wir uns Fertigkeiten aneignen, damit wir mit den Umständen und Gegebenheiten zurechtkommen. Denn auf unserer Reise haben wir auch viele Gefahren zu bestehen, Kriege zu führen, es ist eine Reise der Gegensätze, der Dualität, auf der alles möglich, alles erfahrbar ist. Die Reise kostet uns viel Kraft und Anstrengung, aber sie ist eine Erfahrung wert. Wenn wir von dieser Reise zurückkommen, sind wir wieder zu Hause – in der Ewigkeit. Das Ticket für diese Reise erfordert einen hohen Preis: wir müssen vergessen, wer wir wirklich sind, woher wir kommen; wir kommen mit NICHTS und gehen mit NICHTS Materiellem, aber mit dem Reichtum der Erfahrungen, die wir mental und emotional und auch in unserem physischen Körper gemacht haben. Den Mantel, den wir brauchten für diese Reise – unseren Körper – lassen wir zurück, diese Ausstattung brauchen wir nun nicht mehr.

Die Ziele unserer Reise sind neben der Tatsache, dass der Weg unser Ziel ist, Erfahrung und Bewusstwerdung. Der Weg zur Bewusstwerdung, zur Erlangung der Weisheit, führt durch und über unsere Seele. Diese Bewusstwerdung kann aber auch nur in unserem Kopf erfolgen, durch unsere intellektuelle Einsicht oder durch ein Medium, das uns unsere lieben physisch Verstorbenen zurückbringt und sie wieder lebendig werden lässt. So erlangen wir das Wissen, dass wir nach dem physischen Tod weiterleben; die Bewusstwerdung kann aber auch durch die Verbindung mit unserer Seele erfolgen, dann bringt sie uns Weisheit darüber, wer wir wirklich sind. Die Weisheit können wir erlangen, indem wir unserer Seele zuhören. Wenn wir Wissen erlangen und es in unserem Leben umsetzen, führt es zur Weisheit. Spätestens im Prozess des Todes realisieren wir, wer wir wirklich sind, indem wir erfahren und erleben, dass es keinen Tod gibt, sondern dass das physische Leben eine Reise ist, auf die wir uns begeben haben, um bestimmte Erfahrungen zu machen.

Zu wissen und zu erkennen, wer wir wirklich sind, bedeutet nicht, dass wir unsere Vorlieben oder Abneigungen kennen, unsere Schwächen oder Stärken, welch ein Charakter wir sind. Jeder Mensch hat gute und schlechte Seiten, jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, das gehört zum Menschsein dazu, das ist das, was wir hier erleben auf Erden. Zu erkennen, wer wir wirklich sind, bedeutet, dass wir wissen, dass wir Spirit, also Geist, sind, dass wir ewig sind, dass der Tod eine Täuschung ist. Das ist die Weisheit, die wir in der Verbindung mit unserer Seele erlangen können und diese Weisheit bleibt nicht ohne Wirkung auf uns und unser Leben und darauf, wie wir unser Leben bewerten. Sie verändert unseren Umgang mit unseren Mitmenschen, denn wir sind in der Lage, sie als Mit-Reisende zu sehen, die ebenfalls ihre Erfahrungen machen, denen wir helfen, die sich uns möglicherweise in den Weg stellen, aber die wir umgehen können, indem wir ganz bei uns und fokussiert auf unserem Weg bleiben.

Wenn wir das spirituelle Bewusstsein in unser Leben bringen, bedeutet dies, dass wir an uns arbeiten, bedeutet es, dass wir die Kontrolle über unseren Geist/Verstand (mind control) übernehmen. Es bedeutet in dem Kontext nicht, dass wir aufhören sollen zu denken, sondern es bedeutet, dass wir uns von negativen Gedanken, von Gefühlen wie Hass, Neid, Ärger, Angst, Konkurrenz etc. befreien und stattdessen positive Gefühle der Empathie, des Mitgefühls, der Liebe, des Friedens generieren. Denn diese Gefühle verbinden uns mit dem Wesen unserer Seele und bringen uns zurück in unsere Mitte.

Wenn wir anfangen, uns selbst zu lieben und so anzunehmen, wie wir sind; wenn der Partner nicht die Leere füllen muss, die wir innerlich fühlen, wenn wir nicht das Gefühl haben, dass wir etwas entbehren, was andere uns wegnehmen, sondern wenn wir zufrieden sind mit dem, was wir haben, wenn wir ganz in unserer Mitte sind, dann sind wir bei uns selbst angekommen, dann haben wir einen Punkt erreicht, uns selbst zu kennen. Wir sind im Vertrauen, dass wir alles haben, was wir brauchen, um ganz und glücklich zu sein.

Das Leben ist der Konflikt der Materie. Durch das Werkzeug des freien Willens haben wir die Macht, unserem Leben die Qualität zu verleihen, die wir ihm geben wollen, wir unterscheiden Freunde von Feinden, wir bewerten die Menschen um uns herum, wir bewerten, was wir tun, sprechen, denken, wir bewerten uns im Vergleich zu anderen. Dabei greifen wir Kriterien auf, die uns sagen, was in unserem Leben einen Wert hat, was wichtig, gut oder schlecht ist. Wir sind so sehr beschäftigt mit Regeln, die von Menschen gemacht sind, uns anzupassen oder zu widersetzen, Superlative zu erreichen, dass wir unser Wesen gar nicht mehr wahrnehmen. Wir agieren und reagieren und sind so gefangen in Reglementierungen und Vorschriften der Materie, dass wir ganz vergessen, dass wir uns auf einer kurzen Reise befinden und dass diese Reise irgendwann zu Ende geht.