Im Wandel der Macht | Erotischer SM-Roman - Jens Polt - E-Book

Im Wandel der Macht | Erotischer SM-Roman E-Book

Jens Polt

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 184 Taschenbuchseiten ... Ein gefährliches Spiel aus Dominanz und Unterwerfung. Eine heiße Erzählung seines Freundes Ludwig bringt Bernhard auf die Idee, seine Frau Nora zur willenlosen Sexsklavin zu erziehen. Fortan lebt er seine dominante Ader aus und kitzelt Noras devote Seite in heißen Spielen hervor. Als Bernhard den letzten Schritt wagt, ist zwischen beiden plötzlich nichts mehr, wie es war. Wird ihre Liebe das Spiel aus Dominanz und Unterwerfung überstehen? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Seitenzahl: 246

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Impressum:

Im Wandel der Macht | Erotischer SM-Roman

von Jens Polt

 

Aufgewachsen in einer Zeit, in der von HIV noch lange keine Rede war, lernt Jens Polt seine Sexualität kennen. Nach der Schule folgt das Studium, danach Job und ernsthaftere Beziehungen. Er beginnt verhältnismäßig spät zu schreiben, wobei er bald für sich feststellt, dass ihn die „heile“ Welt nicht interessiert, sondern ihn das Dunkle im Menschen wesentlich mehr fesselt. So schreibt er Geschichten abseits des Mainstreams, die von Kommunikationslosigkeit, Irrtümern, physischen und vor allem psychischen Veränderungen handeln. Dabei liebt er es, seine Leser in die Irre zu führen, Lösungen anzubieten um diese wieder verpuffen zu lassen. Inspiriert wird er durch alltägliche Vorkommnisse wie Zeitungsberichte, die Urlaubsplanung oder auch nur eine dunkle Straßenseite im tiefsten Winter.Jens Polt lebt mit seiner Familie samt zwei Hunden und drei Katzen in der Nähe von Wien.

 

Lektorat: Claudia Rees

 

 

Originalausgabe

© 2021 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: © lightfieldstudios @ 123RF.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783750709379

www.blue-panther-books.de

Das Treffen

Ungeduldig saß Bernhard am ausgemachten Treffpunkt und wartete auf seinen ehemaligen Schulfreund Ludwig. Erst vorgestern hatte er ihn beim zwanzigjährigen Maturatreffen nach mehr als einem Jahrzehnt wiedergetroffen, wobei Ludwig ihm bis dahin nicht gefehlt hatte. Man könnte fast sagen, dass er keinen Gedanken an ihn verschwendet hatte. Doch bei diesem Treffen hatte ihn etwas berührt und deshalb saß er jetzt hier.

Gedankenverloren schwenkte er sein mittlerweile fast leeres Bierglas und dachte an das vergangene Maturatreffen, insbesondere an Ludwig.

Ludwig war vor etwas mehr als zwanzig Jahren mit seinen Eltern nach Österreich gezogen und zu ihnen in die Klasse gekommen. Anfangs hatte er es sehr schwer gehabt, er war schlicht und ergreifend der »Piefke« gewesen. Doch bald hatte er sich ihren Respekt verdient, hatte Beleidigungen weggelächelt, war immer freundlich und hilfsbereit gewesen, hatte alle durch seine Sanftmut für sich gewonnen und so war innerhalb von kaum zwei Wochen aus dem »Piefke« der »Wiggerl« geworden.

Er war in kürzester Zeit zu einem anerkannten und geschätzten Mitglied ihrer Klassengemeinschaft avanciert, welche allein aus Jungs bestand.

Nach der Matura kam es, wie es eigentlich immer kam, mit der Zeit verlor man sich aus den Augen, fand neue Freunde und so war die enge Gemeinschaft mit der Zeit immer mehr zerfallen. Aber so war der Lauf des Lebens.

Bernhard hatte noch mitbekommen, dass Ludwig ein Studium für das Lehramt für die Primarstufe absolvierte und hatte sich damals gedacht, dass dieser sanftmütige Mensch dafür wohl besonders geeignet war. Danach hatte er kaum mehr etwas von ihm gehört, nur, dass er eine Frau kennengelernt hatte und ihr in die Steiermark gefolgt war.

Ludwig war auch nicht mehr zu den Maturatreffen gekommen, hatte sich immer nett entschuldigt und Grüße ausgerichtet, mehr allerdings nicht. So war es Bernhard vor fünf Jahren auch nicht aufgefallen, dass es das erste Mal war, dass Ludwig sich nicht entschuldigt hatte, geschweige denn, dass er keine Grüße ausrichtete.

Umso verwunderlicher war es daher für Bernhard gewesen, dass Ludwig zu diesem Treffen gekommen war und trotz der vielen Jahre dazwischen war es sofort wieder wie damals gewesen. Ludwig war wieder der Wiggerl, der sämtliche Neckereien freundlich weglächelte und mit verständnisvollem Lächeln jedweder Erzählung lauschte. Doch Bernhard hatte das Gefühl gehabt, dass bei Ludwig eine Veränderung stattgefunden hatte, eine Veränderung, die er anfangs nicht in Worte fassen konnte. Je länger er ihn jedoch bei diesem Treffen beobachtete, umso mehr wurde für Bernhard diese Veränderung spürbarer, beschreibbarer. Beim damaligen Ludwig hatte man nur Sanftmut und Verständnis gespürt, jetzt jedoch vermeinte Bernhard hinter dieser Sanftmut ein gehöriges Maß an Härte zu spüren.

Wenn Ludwig sich ins Gespräch einbrachte, so waren seine Bemerkungen nach wie vor eher auf Harmonie ausgerichtet, doch war es für Bernhard, als könnte er unter der Oberfläche Stahl klingen hören, Ludwigs Augen blickten nach wie vor freundlich, doch Bernhard hatte das Gefühl gehabt, dass diese Freundlichkeit eher aufgesetzt war und dahinter Gier lauerte. Irgendwie hatte Bernhard es geschafft, Ludwig an die Bar zu entführen, um ihn über seine vermeintliche Veränderung anzusprechen.

Als er seine Vermutung über Ludwigs Veränderung ausgesprochen hatte, hatte Ludwig nur mit einem freundlichen Lächeln reagiert, dass jedoch eindeutig signalisierte, dass Bernhard eine Antwort jetzt nicht erwarten durfte.

Obwohl die Ablehnung spürbar gewesen war, hatte Bernhard weiter gebohrt, hatte nach mehreren Ablehnungen immerhin die Antwort bekommen, dass es nicht unbedingt eine schöne Geschichte sei, und schlussendlich hatte sich Ludwig doch dazu bereit erklärt zu erzählen, allerdings nicht an diesem Abend. So hatten sie sich an diesem Treffpunkt verabredet und Bernhard gestand sich ein, dass er mehr als neugierig war.

Natürlich hatte er auch seiner Nora davon erzählt, die ihn zuerst groß angesehen und dann mit ihrem typischen sanften Lächeln gemeint hatte, dass diese Empathie bei ihm für sie vollkommen neu sei. Er musste ein seltsames Gesicht gemacht haben, denn Nora hatte laut aufgelacht, sein Gesicht in die Hände genommen, ihre Lippen auf seine gepresst und kurz darauf mit ihrer Zunge Einlass in seinen Mund gefordert.

Aus diesem Kuss hatte sich schnell mehr entwickelt. Sie hatten leidenschaftlichen Sex gehabt. Als sie danach entspannt und glücklich nebeneinander im Bett lagen, Nora mit ihrem Kopf auf Bernhards Schulter, und ihre Fingernägel sanft über Bernhards Bauch kreisten, da war Bernhard mit sich und der Welt eins. Kurz gesagt, er fühlte sich glücklich. Auch das von Nora geflüsterte »Ich liebe dich so wie du bist« bestärkte Bernhard weiter in seinem Glücksgefühl.

»Du siehst glücklich aus«, hörte Bernhard Ludwigs Stimme, »es freut mich immer zu sehen, wenn Menschen glücklich sind. Das kommt leider viel zu selten vor. Darf ich fragen, woran du gedacht hast?«

Bernhard wollte nicht lügen und antwortete: »An Nora, meine Frau.«

»Das freut mich für dich«, lächelte Ludwig, während er sich auf einem Stuhl niederließ, »gleich zu Beginn ein Tipp, kämpfe um dieses Glück, es ist nicht selbstverständlich.«

»Äh, klar«, antwortete Bernhard leicht verwirrt, für ihn war es nie Thema gewesen, dass er an seinem Eheglück zweifeln müsste.

Doch schon sprach Ludwig weiter: »Also was willst du von mir wissen, Berni?«

»Ich habe es dir schon vorgestern gesagt, du wirkst auf mich verändert, an der Oberfläche scheint alles wie damals, nur darunter wirkst du viel härter, bestimmender. Was ist geschehen, dass du so geworden bist?«

»Das Leben, Berni, das Leben hat mich eben gezeichnet, so wie du von ihm schon gezeichnet worden bist. Ich bin eben etwas stärker gezeichnet worden.«

»Schon klar, was ist geschehen?«

»Du hörst sicher nicht auf zu bohren, bevor du meine Geschichte hörst, oder?«

»Ganz sicher nicht«, lächelte Bernhard, »du weißt, ich kann ziemlich penetrant sein.«

»Ok, ich gebe mich geschlagen, aber bestelle dir jetzt gleich etwas und vor allem viel, denn es wird eine längere Geschichte.«

So gaben beide ihre Bestellungen auf und warteten schweigend darauf, dass diese kam. Bernhard schien es, als würde Ludwig innerlich tief Luft holen, um sorgsam Weggeschlossenes wieder hervorzuholen. Nachdem sie gleichzeitig von ihren frisch bestellten Getränken getrunken und diese abgestellt hatten, schenkte Bernhard Ludwig ein aufmunterndes Lächeln. Ludwig erwiderte es, schloss kurz seine Augen, und nachdem er sie wieder geöffnet hatte, begann er zu erzählen.

Urlaub auf der Burg

Ich will jetzt nicht meine ganze Geschichte erzählen, denn das Wesentliche spielte sich in einem Urlaub ab. Kurz nach meinem Abschluss an der PH lernte ich Annabelle kennen, verliebte mich in sie und ich nehme an, sie sich auch in mich. Sie war ein ziemlicher Gegensatz zu mir, forsch und bestimmend. Kein Wunder, dass sie eine Berufslaufbahn beim Militär gewählt hatte. Sie machte dort recht schnell Karriere. Als sie einen guten Posten in der Steiermark angeboten bekam, zog ich mit ihr dorthin und wir heirateten. War es anfangs noch so, dass wir unser Privatleben gemeinsam planten, änderte es sich jedoch im Laufe der Zeit immer mehr. Immer öfter gab sie die genauen Regeln vor, schlussendlich kam es mir vor, als ob unser Privatleben nichts anderes mehr war als eine Fortsetzung ihres Berufslebens: Sie befahl und ich gehorchte.

Ich dachte damals noch, sie würde es genauso wollen und da ich sie wirklich von ganzem Herzen liebte, widersprach ich nicht. Dies war im Nachhinein gesehen ein Fehler. Dazu aber später. Auch beim Sex dachte ich, er wäre für sie in Ordnung und erfüllend. Immer nahm sie das Heft in die Hand, war die bestimmende Kraft, kurz gesagt, sie war immer oben. So kam dieser vermaledeite Urlaub vor fünf Jahren auf einer Burg. Natürlich hatte Annabelle dieses Ziel festgelegt, es gab natürlich wieder mal Vorwürfe an mich, dass ich nicht im Frühjahr oder Herbst Urlaub hatte, sondern nur in den Sommermonaten. Unser Urlaub war von Annabelle vollkommen durchgeplant worden. Sie plante an diesem Tag diese Wanderung, an nächsten Tag jene, nichts war dem Zufall überlassen.

Auch die Wanderungen liefen immer gleich ab, sie ging voran, ich hinter ihr, Pausen wurden von ihr festgelegt und Gesprächsthemen von ihr vorgegeben. Ich nahm es als gegeben hin. Wir waren etwa drei Tage dort, da erschien plötzlich ein Mann an unserem Tisch, stellte sich als Hotelmanager vor und sprach uns darauf an, ob es uns hier gefiele. Dabei sah er mich an, erst, als mein Blick wie gewohnt zu Annabelle ging, sah er auch sie an. Dabei geschah etwas, was ich noch nie zuvor bei Annabelle erlebt hatte: Sie schluckte, bevor sie eine Antwort gab. Sie antwortete ihm, dass es sehr schön sei und wir uns wohlfühlen würden. Wiederum schluckte sie. Zusätzlich schien es für mich, als ob Annabelle seinem Blick auswich, was für mich mehr als befremdend war. Er verabschiedete sich nach der Antwort und sprach im Weggehen eine Einladung zu einem Drink an der Hotelbar aus.

Annabelle schien mir noch einige Sekunden geistesabwesend, denn als ich sie ansprach, dauerte ihre Reaktion darauf länger als sonst. Dieses Essen verlief schweigsam, zwar sprachen wir beim Essen nie viel, diesmal herrschte allerdings vollkommenes Schweigen. Annabelle schien dermaßen in Gedanken versunken, dass sie das Dessert sogar mehrere Minuten unbeachtet ließ und stattdessen vor sich hin stierte. Ich schien sie erst aus ihren Gedanken zu reißen, als ich laut bemerkte, dass das Dessert hervorragend schmeckte. Beinahe erschrocken nahm sie ihr Besteck in die Hand, lächelte mich sogar an und verschlang es innerhalb kürzester Zeit. Kaum war sie fertig, stand sie auf und wollte zur Bar. Ich war noch nicht einmal aufgestanden, war sie schon drei Schritte voraus und ich trottete ihr, wie üblich, hinterher.

An der Bar angekommen, wurden wir schon von diesem Managertypen empfangen. Nicht, dass du jetzt glaubst, er wäre ein Bild von einem Mann gewesen. Er schien mir vollkommen durchschnittlich, war etwa vierzig Jahre alt, 1,85 m groß und hatte sogar einen leichten Bauchansatz. Seine Stimme war angenehm, hatte aber irgendwie einen eigenartigen Unterton. Sein Blick war stechend. Für uns standen schon zwei Cocktails bereit. Dies sei Hauscocktail, wie er meinte. Auf Nachfrage hin stellte sich dieser als Mixtur aus reichlich Hochprozentigem heraus. Normalerweise riss immer Annabelle das Gespräch an sich. Nun war sie aus unerklärlichen Gründen verstummt. Annabelle war zwar keine Antialkoholikerin, aber sie trank sehr wenig. Das höchste der Gefühle war bisher ein Glas Wein an einigen Festtagen gewesen. Doch auch jetzt überraschte Annabelle mich, statt einer Ablehnung bedankte sie sich für das Getränk und wirkte dabei überhaupt nicht mehr selbstbewusst, sondern unsicher. Was war passiert?

Das Gespräch, welches nun begann, führte zu meiner Verwunderung hauptsächlich ich, Annabelle schien weggetreten. Dafür lachte sie lauter als sonst und rutschte nervös auf dem Barhocker umher. Nachdem der erste Cocktail geleert war, wurde uns ein weiterer angeboten und Annabelle stimmte zu. Der Alkohol machte sich sowohl bei ihr als auch bei mir schnell bemerkbar, sie kicherte bald in einem fort und ich bemerkte bei mir selbst, dass meine Zunge schwerer wurde. Ich denke, dass wir an diesem Abend vollkommen abgefüllt worden wären, wenn nicht das Handy des Managers geläutet hätte und er uns widerwillig verließ.

Er kam hinter der Theke vor, hob nun vor Annabelle stehend sein Glas und meinte zu ihr: »Ich heiße Rainer«.

Auch Annabelle nannte ihren Vornamen und sie tranken Bruderschaft. Dabei kippte Annabelle nach vorn auf Rainer, der sie gekonnt auffing, wobei mir trotz meines Dusels auffiel, dass er kurz Annabelles Busen berührte, ihn sogar etwas drückte. Ich erwartete schon fast, dass meine Frau ihm eine knallen würde, es geschah aber nichts dergleichen. Ganz im Gegenteil, Annabelle schloss kurz die Augen und keuchte leise auf.

Als wäre nichts gewesen, stieß Rainer nun auch mit mir an, verzog seine Lippen zu einem Lächeln, welches mir allerdings seltsam schmierig vorkam, und dann war er weg. Annabelle stand schwer atmend neben der Bar und blickte ihm länger nach, so lange, bis er aus ihrem Blickfeld war.

»Komm, lass uns nach oben gehen«, raunte ich ihr zu, ergriff sie am Ellbogen und stapfte los. Da sie es widerspruchslos duldete, war ein weiteres Zeichen für mich, dass ihr der Alkohol zu Kopf gestiegen war, sonst hätte sie meine Vorgangsweise nie toleriert. Kaum waren wir in unserem Zimmer, geschah etwas, was ich so bei Annabelle noch nie erlebt hatte. Sie drehte sich vor mich, presste sich eng an mich, presste ihre Lippen wild und fordernd auf die meinen.

Natürlich könnte man jetzt sagen, dass die Wildheit im Laufe der Jahre nachgelassen hatte, und es deshalb so überraschend für mich war. Unsere ersten Küsse, die wir im vollen Hormonrausch der jungen Liebe getauscht hatten, waren einfach vergessen. Annabelle hatte sich danach bis heute immer und jederzeit unter Kontrolle gehabt, es gab Küsse zwischen uns, die liebevoll und zärtlich waren. Doch niemals waren sie so wild und ungezügelt gewesen wie jetzt.

Ich war also ziemlich überrascht über ihr Verhalten und beschränkte mich wie gewohnt auf das Prinzip Reaktion. Das störte sie auch nicht. Sie ließ in ihrer Wildheit nicht nach, ganz im Gegenteil, ich merkte, wie sie begann, ihren Schritt an meinem Oberschenkel zu reiben. So ging es eine Zeit lang, bevor sie sich von mir löste. Was ich jetzt in ihren Augen sah, verstörte mich. Ich sah ungezügelte Geilheit, eine Lust auf Sex, die ich bei ihr nie gesehen hatte. »Zieh mich aus und fick mich«, krächzte sie mit einer Rauheit in der Stimme, die nach Stunden eines Kasernenhofdrills hätte entstanden sein können. Aus ihrer Stimme triefte ihre sonderbare Geilheit.

Ich begann also, sie auszuziehen, küsste sie dabei auf ihren Hals, doch es ging ihr zu langsam. Sie begann, selbst an ihrer Hose zu nesteln und sie über ihren Po zu schieben, als sie damit fertig war, machte sie sich daran, meine Hose zu öffnen. Kurz und gut, es war kein erotisches Ausziehen, keine Tätigkeit, die man vielleicht schon als Vorspiel werten konnte, es war ein hastiges Entfernen aktuell störender Kleidung. Kaum waren wir beide nackt – du kannst dir sicher vorstellen, dass ich hoch erregt war und mein Schwanz stolz abstand – stieg Annabelle auf das Bett, kniete sich zu meiner Überraschung hin und bot mir ungesagt an, sie von hinten zu nehmen. Ich sah ihre Muschi, sah, wie ihre Schamlippen sich geöffnet hatten, sah, dass sie vor Nässe stark schimmerten. So erregt hatte ich Annabelle bisher noch nie erlebt.

»Fick mich, Ludwig« ächzte sie mit dieser ungewohnt rauen Stimme, »nimm mich fest, spieß mich auf deinem Schwanz auf!« Obwohl ich mich wunderte, so eine Ausdrucksweise von ihr zu hören, zögerte ich nicht und rammte ihr meinen Pfahl fest in ihren Körper. Sie schrie leicht auf, denn bisher war ich immer vorsichtig eingedrungen, nicht so hart wie diesmal. Als ich eher langsam zu stoßen begann, bockte sie mir fest entgegen.

»Schneller, härter«, hörte ich sie keuchen, »nimm mich so fest und hart du kannst.«

Ich stieß also, so fest ich nur konnte, ihre Muschel schien mich aufsaugen zu wollen. Dabei gab Annabelle Töne von sich, die ich noch nie gehört hatte, außer in den paar Pornos, die ich mir mal angesehen hatte. Mittlerweile lag sie schon mit ihrem Kopf auf dem Bett, doch ihr Po ragte nach wie vor hoch empor, auffordernd und einladend zugleich.

Solltest du jedoch glauben, dass uns beide ein Megaorgasmus durchgeschüttelt hätte, dann bist du auf dem Holzweg. Der Alkohol hatte uns zwar geil gemacht, hat aber auch verhindert, dass wir zu unserer Erlösung kamen. Irgendwann verließ mich die Kraft, auch Annabelles Geilheit ebbte allmählich ab. Ihr verzweifeltes »Es kommt nicht«, zeigte sehr deutlich, dass keiner von uns beiden nach diesem geilen Beginn zum Abschluss kommen würde. Es kam, wie es kommen musste, wir ließen unbefriedigt voneinander ab und schliefen ein.

***

Am nächsten Morgen erwachte ich vor Annabelle und huschte schnell ins Bad. Ich fühlte mich zwar etwas flau, doch die Dusche brachte meine Lebensgeister wieder in Schwung und als ich die Dusche verließ, war ich bereit für die geplante Wanderung. Als ich jedoch Annabelle sah, die mich vollkommen verkatert anblickte, wusste ich, dass daraus heute wohl nichts werden würde. »Was war denn gestern noch los?«, fragte sie mit leiser Stimme, »ich kann mich gerade so noch an den zweiten Cocktail erinnern, der uns serviert wurde, danach habe ich einen Filmriss.«

»Du hast mit Rainer Bruderschaft getrunken und als er wegmusste, habe ich dich aufs Zimmer gebracht.«

»Das war alles?«

»Nein, denn dann warst du scharf wie eine Haubitze und wir hatten wilden Sex.«

»Was?«, fuhr Annabelle hoch, »du hast mich genommen, als ich mich nicht wehren konnte?«

»Keineswegs, du hast mir selbst gesagt, dass ich dich hart ficken soll, ich dich auf meinem Schwanz aufspießen soll und du wolltest von hinten genommen werden.«

»Das glaube ich dir nicht, das hast du erfunden.«

»Nein, habe ich nicht, ich kann es dir auch nicht beweisen, aber es war so.«

»Lassen wir das, ich glaube nicht, dass ich heute eine Wanderung durchstehe, so wie ich mich fühle.«

»Ist kein Problem, dann machen wir eben nur einen kleinen Spaziergang, natürlich nur, falls du willst.«

»Ja das könnten wir, lass mich erst mal frisch machen, dann gehen wir frühstücken und sehen weiter.«

Unter Ächzen stand Annabelle auf, griff sich mit ihren Händen an den Kopf und tapste ins Bad. Ich zog mich an und wartete. Nachdem Annabelle sich ein luftiges Sommerkleid übergezogen hatte, gingen wir frühstücken. Die meisten Gäste waren schon fertig, als wir den Frühstücksraum betraten. Neben drei anderen Paaren waren wir die einzigen Gäste. Wir hatten soeben ein paar Schluck unseres Morgenkaffees zu uns genommen, da tauchte plötzlich Rainer auf, sah uns und steuerte sofort in unsere Richtung. Ungeniert ergriff er Annabelle an den Schultern und drückte ihr ein Küsschen auf die Wange, mich schien er dabei nicht einmal wahrzunehmen.

»Guten Morgen, wie geht es euch?«, begann er fröhlich und ich musste eingestehen, dass er voller Elan wirkte.

»Was habt ihr beiden Hübschen heute vor?«, setzte er fort. »Wenn ihr noch nichts Bestimmtes geplant habt, dann hätte ich einen Vorschlag zu machen, dem Annabelle übrigens auch in ihrem Kleid nachgehen könnte.«

»Und der wäre?«, fragte ich. Ehrlich gesagt war ich etwas sauer, dass Rainer jetzt schon um uns herum trollte, denn ich stellte mir einen kurzen Spaziergang mit Annabelle wesentlich schöner vor als diese stundenlangen Wanderungen, welche wir sonst machten.

»Auswendig weiß ich leider darüber zu wenig, die genauen Unterlagen habe ich in meinem Büro, also wenn ihr wollt …?«

»Warum nicht«, antwortete Annabelle an meiner Stelle, »neue Infos sind immer gut. Wo ist dein Büro?«

»Geht einfach den Gang, der zu den Toiletten führt, weiter, dann um die Ecke und dort ist eine Tür. Läutet ganz einfach an und ich mache dann auf, alles klar?«

Annabelle und ich nickten stumm und Rainer verließ uns. Nachdem wir unser Frühstück beendet hatten, gingen wir beide Richtung Rainers Büro. Kurz bevor wir in den Gang zu den Toiletten einbogen, hielt Annabelle an und meinte: »Ludwig, du kennst mich ja, ich will für alle Eventualitäten vorbereitet sein. Auch wenn dieser Spaziergang für mich im Kleid zu machen ist, packe bitte einen Rucksack. Du weißt schon, was wir brauchen. Wasser, Regenschutz und für mich eine kurze Hose und Shirt, falls der Weg für das Kleid doch nicht passend ist. Wenn du fertig bist, holst du mich von Rainers Büro ab, ok?«

»Aber ich dachte«, begann ich, wurde von Annabelle sofort unterbrochen.

»Stell dich doch nicht so an Ludwig«, sagte sie, »was soll mir schon passieren? Außerdem hast du in wenigen Minuten gepackt.« Ich machte mich also auf den Weg, doch schon nach wenigen Schritten rief sie mir nach, welches Shirt und welche Hose ich packen sollte. Ich bestätigte mit einem Nicken, dass ich sie gehört hatte, und ging auf unser Zimmer, um zu packen.

Das mit den wenigen Minuten war es aber nicht, der Grund war schlicht und ergreifend der, dass ich Annabelles Shirt und Hose aus der Mitte ihres Kleiderstapels hervorholen musste. Das Problem dabei war eben Annabelles militärische Ausbildung, alles lag Bug auf Bug und war schön glattgestrichen. Schon kleine Falten hatten bisher zu mehrstündigen Diskussionen geführt und gerade die wollte ich im Urlaub vermeiden. Das nächste Problem war, ihr Shirt und ihre Hose in den Rucksack zu packen, denn auch dafür hatte Annabelle eine eigene Technik. Es waren daher gut zwanzig Minuten vergangen, als ich an Rainers Bürotür läutete. Sehr zu meiner Überraschung musste ich einige Sekunden warten, bis mir ein Summton anzeigte, dass ich eintreten konnte.

Ich durchquerte zunächst einen weiteren Gang, bis ich das Büro Rainers betreten konnte. Es war mit hellen Möbeln ausgestattet. In der Mitte des Raumes stand ein mächtiger Schreibtisch, der den ganzen Raum dominierte, an den Wänden hingen Bilder von mehr oder weniger nackten Frauen, alle in erotischen Posen. Hinter dem Schreibtisch saß Rainer auf einem hochlehnigen Drehstuhl und sah sich Papiere durch. Annabelle war auf den ersten Blick nicht zu sehen, erst als ich meinen Kopf suchend drehte, sah ich sie an einem Waschbecken stehen, mit einem Handtuch ihr Gesicht trocknend. Fragend blickte ich sie an. Noch bevor ich diesbezüglich eine Frage stellen konnte, sagte Rainer: »Es war ihr plötzlich sehr heiß, da habe ich ihr geraten, sich das Gesicht kalt zu waschen.«

***

Wenn ich mich im Nachhinein an diese Situation erinnere, denke ich mir immer, was für ein Idiot ich damals gewesen sein musste. Meiner Annabelle, die stundenlange, anstrengende Märsche zurücklegen konnte und dabei kaum schwitzte, war in einem Büro heiß geworden? Ich hatte einfach angenommen, dass es noch eine Nachwirkung des gestrigen Alkoholkonsums gewesen war, und einige Anzeichen auf andere Möglichkeiten nicht gesehen: Ihr leicht zerzaustes und sonderbarerweise an manchen Stellen verklebtes Haar, ihren verlegenen Blick, die kleinen, noch immer etwas feuchten Tröpfchen auf dem Oberteil ihres Kleides und zu guter Letzt einen kaum wahrnehmbaren Geruch von Schweiß, vermischt mit einer anderen Duftnote. Wie gesagt, ich war ein Idiot gewesen, denn in jeder anderen Situation wäre es für mich klar gewesen, dass es so roch, wenn man Sex gehabt hatte.

Ich ignorierte all diese Anzeichen, für mich stand die Treue Annabelles außer Frage und so konnte einfach nicht sein, was nicht sein durfte.

Nach wenigen Worten verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zu diesem kleinen Spaziergang. Er war wirklich nett. Der Weg lag größtenteils im Schatten und war, wie Rainer richtig bemerkt hatte, auch mit Annabelles Sommerkleid problemlos zu schaffen. Während wir so dahin schlenderten, musste ich auflachen, denn die Vorbereitungen, die ich auf Anordnung Annabelles getroffen hatte, kamen mir so übertrieben vor, dass ich lauthals auflachte.

»Wenn ich es nicht besser wüsste«, sagte ich lachend, »dann könnte ich annehmen, dass du mich für einige Zeit loswerden wolltest, um mit Rainer alleine zu sein.«

Kaum war mir dieser Satz über die Lippen gekommen, schnellte der Kopf Annabelles in meine Richtung. Es war die erste schnelle Bewegung, die Annabelle während dieses Spaziergangs gemacht hatte, überhaupt das erste Mal, seitdem wir aufgebrochen waren, dass sie anscheinend von mir Notiz nahm.

»Wie kommst du auf solchen Unsinn?«, fuhr sie mich scharf an.

»Ich sagte nur, dass man es annehmen könnte, ich sagte nicht, dass es so ist, oder?«

Zu diesem Zeitpunkt kannte ich noch nicht die Macht von Formulierungen: Ein richtiges Wort zum richtigen Zeitpunkt kann alles lösen, ein falsches Wort zum falschen Zeitpunkt alles beenden.

»Also das ist bisher die größte Gemeinheit mir gegenüber, dass du mich als Ehebrecherin bezeichnest. Ich weiß wirklich nicht, womit ich mir das verdient habe. Ich sorge mich um alle Eventualitäten, bitte dich um ein klein wenig Mithilfe, verbringe wenige Minuten mit einem anderen Mann ohne dich und schon soll ich dir untreu sein. Das ist wirklich eine bodenlose Gemeinheit, am liebsten würde ich den Urlaub jetzt beenden.«

Ich war baff. Ich dachte, dass ich es Annabelle eindeutig signalisiert hätte, dass es von mir spaßig gemeint war, mit so einer Reaktion hatte ich nie und nimmer gerechnet. So endete diese Auseinandersetzung, wie schon viele zuvor, mit meiner vollständigen Kapitulation. Dennoch beachtete sie mich den Rest des Spazierganges nicht mehr. Als wir zurück waren, meinte sie nur flapsig, dass sie in aller Ruhe allein auf der Sonnenterrasse ein Buch lesen wolle, natürlich nur dann, wenn ich ihr in diesem Zeitraum keinen anderen Ehebruch andichte. Wiederum entschuldigte ich mich für meine Äußerung. Ich hatte noch nicht mal fertig gesprochen, da hatte sie schon das Zimmer verlassen.

Da ich wusste, dass sie sich noch mehr aufregen würde, folgte ich ihr nicht, obwohl mir der Gedanke an einen faulen Sommernachmittag total zugesagt hätte. Stattdessen ging ich in die Burgtaverne, bestellte mir ein Bier und starrte vor mich hin. Ehrlich gesagt, ich konnte keinen vernünftigen Gedanken fassen, Annabelles Reaktion auf meine Bemerkung hatte mich vollkommen aus der Fassung gebracht. Aus einem Bier wurde ein zweites, dann ein drittes und viertes und als ich schließlich zahlte, um auf unser Zimmer zu gehen, musste ich mich stark konzentrieren, um gerade gehen zu können.

Annabelle war noch nicht zurück auf dem Zimmer und ich stieg unter die Dusche, um mich für das Abendessen frisch zu machen. Als ich fertig war und das Badezimmer verließ, öffnete Annabelle soeben die Tür, strafte mich mit Missachtung und verschwand ohne ein weiters Wort im Badezimmer.

Ich zog mir Shirt und Jeans an und wartete danach auf Annabelle. Auch als sie zurückkam, sprach sie kein Wort, blickte mich nicht einmal an, zog einfach ihre Klamotten an, als wäre ich nicht vorhanden. Nachdem sie fertig angezogen war, ging sie jedoch wieder ins Bad. Ich hatte keine Ahnung, was sie dort noch benötigte, wurde nach einigen Minuten dann wieder überrascht, sie hatte sich geschminkt, nicht dezent, sondern sogar relativ kräftig. Heute muss ich noch feststellen, dass sie selten so verführerisch wie an diesem Abend ausgesehen hatte. »Fertig!«, meinte sie lapidar, sah mich an und nickte gleichzeitig Richtung Tür.

Gehorsam öffnete ich und sie schritt hindurch, ging weiter, wartete nicht einmal, bis ich die Tür geschlossen hatte. Ich musste ganz schön Tempo aufnehmen, um ihr zu folgen.

»Du siehst hervorragend aus«, stammelte ich, als Antwort hörte ich nur ein neutrales »Danke«. So betraten wir schweigend den Speisesaal, nahmen unsere Plätze ein und schwiegen uns weiter an.

Das Essen kam, zuerst die Suppe, danach gingen wir weiterhin schweigend zum Salatbuffet und bedienten uns dort. Während wir anstanden, schien Annabelle immer nervöser zu werden, ihre Blicke wanderten unstet im Raum umher, so als würde sie auf etwas warten.

Ich schwieg dazu, ich wollte mir keine weitere verbale Ohrfeige einfangen, eine Vermutung hatte ich jedoch schon, doch ich hätte mir eher die Zunge abgebissen, als sie zu äußern.

Da bemerkte ich, wie Annabelle sich plötzlich entspannte und sich ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln verzogen. Schon roch ich Rainers typisches Eau de Toilette.

»Ich hoffe, ihr hattet einen angenehmen Tag«, begann er jovial lächelnd, »und der Spaziergang war nett.«

»Wundervoll war er!«, bestätigte ihm Annabelle lächelnd.

Sie strahlte ihn richtiggehend an: »Das war wirklich ein hervorragender Tipp von dir!« Während sie mit ihm sprach, schien ich für sie Luft zu sein, sie wartete auf keine Bestätigung meinerseits, wenn ich nicht bei ihr gesessen hätte, wäre es das Gleiche gewesen. »Wunderbar«, lächelte Rainer zurück, »ich muss leider noch arbeiten, vielleicht sehen wir uns später noch.« Damit verließ er uns. Wir aßen schweigend weiter. Annabelle schien es eilig zu haben. Sie aß schneller als zuvor und war zuerst fertig.

Kaum hatte sie ihr Besteck zur Seite gelegt, tupfte sie sich mit ihrer Serviette den Mund ab und stand auf.

»Ich habe heute Nachmittag einen Anruf aus der Kaserne bekommen. Ich muss unbedingt zurückrufen, sonst machen die zu viel Blödsinn«, sagte sie im Stehen und ehe ich etwas sagen konnte, war sie schon unterwegs Richtung Zimmer.

Ich aß weiter, was blieb mir auch anderes übrig? Ich bedeutete dem Service, mit dem Dessert zu warten. Die Zeit verrann – fünf Minuten vergingen, zehn … Nach fünfzehn Minuten spürte ich einen sekündlich immer stärker werdenden Drang, meine Blase zu entleeren. Ich versuchte, diesen Drang zu unterdrücken, wollte unbedingt auf die Rückkehr Annabelles warten, doch es wurde immer schmerzhafter. Nach weiteren fünf Minuten gab ich auf und ging zur Toilette, wo ich mich entlud. Entspannt öffnete ich die Toilettentür, um wieder zu meinem Platz zurückzukehren, da hörte ich eine gedämpfte Stimme. Ich konnte sie eindeutig Rainer zuordnen.

»So ist es brav«, hörte ich ihn sagen, »bewege dein Mundfötzchen ordentlich, dann darfst du mich auch ordentlich aussaugen. Vergiss dabei nicht, mir in die Augen zu schauen, ja, so ist es gut.«

Ich war wie versteinert, da ließ sich Rainer doch glatt einen blasen und es scherte ihn keinen Deut, ob die Gäste es mitbekamen oder nicht. Ich wollte schon weitergehen, dann folgte der Satz, der mein weiteres Leben verändern sollte.

»Jetzt spritze ich dir ins Gesicht, meine Offiziersfotze«, grunzte Rainer. Er durfte knapp vor seinem Höhepunkt gewesen sein.

Ich erstarrte, dass noch eine weitere Offizierin hier Urlaub machte, war eher unwahrscheinlich, somit musste er Annabelle gemeint haben. Schon hörte ich ihre Stimme, ebenfalls gedämpft aber eindeutig erkennbar.

»Bitte nicht, mein Mann …«, sagte sie mit einem ängstlichen Unterton, wurde jedoch sofort rüde von Rainer unterbrochen.