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***Der Auftakt der Bestseller-Reihe "Im Zeichen der Zauberkugel" – fantastisches Lesefutter ab 8 Jahre!*** Spannung, Freundschaft und Zauberei! Beim Stöbern auf dem Dachboden seiner Großeltern entdeckt Alex eine verborgene Tür. Nachdem er sie öffnet, ist nichts mehr wie zuvor. Er findet eine Zauberkugel mit einem Kugelgeist darin und der kennt auch noch Alex' verschollenen Großvater! Alex kann sein Glück kaum fassen. Doch das ändert sich schnell, denn mit der Befreiung des Kugelgeists Sahli hat er nicht nur drei Wünsche frei, sondern auch dessen mächtigen Schöpfer Argus gegen sich aufgebracht – den stärksten Dschinn aller Zeiten.*** ***Band 1 der Dein SPIEGEL-Bestsellerreihe IM ZEICHEN DER ZAUBERKUGEL: tolle Abenteuer mit viel Witz und einer ordentlichen Prise Magie für Mädchen und Jungen!
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Stefan Gemmel
Im Zeichen der Zauberkugel – Das Abenteuer beginnt (Bd. 1)
Auf dem Dachboden seines Großvaters entdeckt Alex eine verborgene Tür, hinter der sich ein geheimes Zimmer verbirgt. Dort findet er nicht nur das geheime Notizbuch seines vermissten Großvaters, sondern auch eine goldene Zauberkugel, in der durch einen bösen Zauber seit Jahrhunderten der Junge Sahli gefangen ist. Alex gelingt es, ihn zu befreien, und die zwei werden Freunde. Können sie Alex’ Großvater gemeinsam finden? Und wird es ihnen gelingen, sich gegen den mächtigen Argus zu wehren – den stärksten Dschinn aller Zeiten? Bald schon stecken die beiden Jungs mitten in einem turbulenten und nicht ungefährlichen Abenteuer …
Der erste Band der „Zauberkugel“-Reihe: spannend, witzig und mit einer gehörigen Portion Magie!
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Jetzt oder nie!
Alex rannte die Treppen hinauf, als sei ein Geist hinter ihm her. Er nahm gleich zwei Stufen auf einmal. Doch dann blieb er mit der Spitze seines Turnschuhs hängen und knallte auf die Treppe. Zum Glück konnte er sich gerade noch abfangen.
„Mist!“ Seine Hände schmerzten, als wäre ihm ein ganzes Haus daraufgefallen. Egal! Er musste weiter! Ihm blieben nur wenige Stunden, wenn überhaupt. Also rappelte er sich auf und lief die letzten Stufen vorsichtiger hinauf. Endlich konnte er wieder ungestört auf den Dachboden. Endlich!
Heute war der Tag gekommen, an dem er die verbotene Tür aufschließen würde, die er bei einem seiner letzten Ausflüge auf dem Dachboden entdeckt hatte, gut versteckt hinter einer Schrankruine.
Die verbotene Tür – so zumindest hatte seine Großmutter sie genannt, als Alex sie beim Abendessen Anfang der Woche darauf angesprochen hatte. Klang wie aus einem alten Abenteuerbuch, aber Oma meinte es wohl ernst: „Keiner von euch geht da rein, habt ihr das verstanden? Diese Tür ist für euch verboten! Sie ist für jeden verboten. Da steht Zeug herum, das ihr noch nicht zu sehen braucht! Und gefährlich ist es dort auch. Wer da reingeht, bekommt kein Abendbrot. Und Frühstück auch nicht.“
Oma Ilse neigte dazu alle Probleme über ihre Kochkünste zu regeln. Dazu setzte sie immer erst einen wichtigen Gesichtsausdruck auf und hob mahnend den Zeigefinger, um zu verdeutlichen, wie ernst es ihr war. Dann drohte sie mit Essensentzug oder einer Woche Linsensuppe zum Mittagessen. Sie war in diesen Sachen sehr streng.
Doch natürlich hatte sie Alex’ Interesse geweckt. An ein ruhiges Abendessen war nicht mehr zu denken gewesen. Seine Fantasie hatte zu arbeiten begonnen – eine verbotene Tür?
Oma Ilse hatte natürlich gemerkt, dass Alex mit seinen Gedanken nun ganz woanders gewesen war. Sie hatte den Kopf geschüttelt und gemurmelt: „Genau wie sein Großvater.“ Dann wurde weiter zärtlich die Katze Kadabra gestreichelt, die sich auf ihrem Schoß rekelte. Aber Alex war sich nicht sicher. Vielleicht hatte er sich Omas Murmeln auch nur eingebildet. Denn eigentlich wurde in seiner Familie nicht über Großvater Aurelius gesprochen.
Sally und Liv waren aus New York, seine Halbschwestern. Aber wenn man von ihrem Nerv-Faktor ausging, wirkten sie schon wie seine vollwertigen Schwestern. Die beiden waren unglaubliche Plagegeister.
Vor etwas mehr als zwei Jahren war John aus New York, der Vater der beiden Zwillinge, zu Alex’ Mutter gezogen. Eigentlich war das Leben in der neuen Familie ziemlich cool, auch wenn seine Eltern nicht viel Zeit für ihn hatten. Das kannte Alex aber schon von seinem echten Vater. So konnte er meistens einfach machen, worauf er Lust hatte.
Seitdem waren auch Sally und Liv bei allem dabei. Aber eigentlich versuchte er immer sie aus allem herauszuhalten. Denn tatsächlich gingen sie ihm mächtig auf den Wecker. Die beiden waren nur harmlos, wenn sie schliefen – und auch dann war sich Alex nicht zu hundert Prozent sicher. Diese Mädchen zusammen – das war eine Zwei-Komponenten-Bombe.
Aber so etwas wie eine Familie waren sie jetzt schon und deshalb verbrachten sie die Ferien auch gemeinsam bei Alex’ Oma Ilse. Oma verstand sich sogar ganz gut mit den Mädchen. Warum auch immer!
Und gerade jetzt, in diesem Moment, waren die drei zusammen unterwegs, alle drei: einkaufen in der Stadt – schon wieder.
„Mädchenkram ...“, murmelte Alex und freute sich über die Ruhe im Haus. Kein nerviges Gekicher, kein Geklirre von Töpfen und Pfannen in der Küche.
Nein: nur Stille! Und natürlich die Möglichkeit die verbotene Tür zu öffnen.
Schon gestern hatte er, als Oma Ilse mit den Zwillingen spazieren gewesen war, die Schrankruine vor der Tür erst leer geräumt und dann verschoben. Das hatte ihn eine Stunde gekostet!
Um zum Dachboden zu gelangen, musste man auf der obersten Etage des Hauses einer kleinen Tür auf eine alte, dunkle Treppe folgen. Dahinter erstreckte sich der riesige Dachboden. Obwohl jetzt niemand mehr im Haus war, schlich Alex auf Zehenspitzen zur verbotenen Tür, die sich ganz hinten auf dem Dachboden befand. Ganz vorsichtig ging er über die knarzigen Dielen, die schon viele Jahrzehnte kein Tageslicht mehr gesehen hatten.
Behutsam legte Alex die Hand auf den Türgriff. Er schätzte, dass ihm noch zwei Stunden blieben. Zwei Stunden, in denen er allein im geheimen ...
Sie ließ sich nicht öffnen. Alex drückte die Klinke herunter, rüttelte, doch die Tür gab kein Stück nach.
„Abgeschlossen?“, wunderte er sich, doch dann bemerkte er, dass es gar kein Türschloss gab. Nur diese Klinke.
„Merkwürdig“, flüsterte Alex. Er legte sich flach auf den Boden und blinzelte durch den schmalen Spalt unter der Tür. In dem Raum dahinter musste es stockdunkel sein, denn er konnte nichts als Schwärze erkennen.
Er rappelte sich auf, ergriff noch einmal die Klinke, doch es blieb dabei, die Tür ließ sich nicht öffnen.
Er seufzte enttäuscht. Das war doch nicht möglich! Wie konnte eine Tür ohne Schloss verschlossen sein?
Nachdenklich schaute sich Alex auf dem Dachboden um. Inzwischen kannte er sich hier bestens aus, schließlich hatte er schon unzählige Stunden zwischen all dem Zeug verbracht, das sich hier auftürmte: alte Sofas, die auseinanderfielen, und morsche Schränke, die ineinanderfielen. Fensterrahmen ohne Fenster und Bilderrahmen ohne Bilder. Lumpen, die einst Kleidung waren, und Kleidung, die als Lumpen diente. Kochplatten, auf denen niemand mehr kochen konnte, und Waschbecken, an denen sich kein Mensch mehr waschen würde. Und dazwischen: Staub und Dreck und Mist und Plunder.
Immer wieder zog es Alex an diesen Ort und beinahe alles hatte er schon in den Händen gehabt – bis auf den Staub und den Dreck natürlich. Manches hatte er sich sehr genau angeschaut, manchem hatte er sogar Namen gegeben. Zum Beispiel hieß die Stehlampe in der Ecke jetzt „Darky“, weil sie wohl für immer dunkel bleiben würde. Und dem ausgestopften Dachs auf einem der Schränke hatte er den Namen „Silberblick“ verliehen, weil eines der künstlichen Augen so schief eingesetzt worden war, dass der Dachs entsetzlich schielte.
Doch all das interessierte Alex heute nicht. Nein – heute wollte er die verbotene Tür öffnen. Und sei es mit Gewalt.
Er stand auf und stemmte sich dagegen. Erst zögerlich, dann immer heftiger und mit aller Kraft. Und tatsächlich: Sie ließ sich ein Stück öffnen. Also war sie gar nicht abgeschlossen, sondern etwas blockierte sie von der anderen Seite. Alex versuchte es weiter und nach und nach gelang es ihm die Tür wenigstens so weit zu öffnen, dass er hineinschlüpfen konnte.
Muffiger Geruch schlug ihm entgegen. Durch ein winziges Fenster in der Decke fiel ein schwacher Lichtschimmer in den Raum, in dem dicke Staubkörner um die Wette tanzten. Alex tastete nach einem Lichtschalter neben der Tür und zu seiner Erleichterung fand er tatsächlich einen. In dem Moment, als er die Glühbirne an der Decke einschaltete, blieb ihm vor Erstaunen fast das Herz stehen.
Entgegen seiner Erwartung herrschte hier nicht die geringste Unordnung. Während der Dachboden übersät war mit all dem Krimskrams seiner Großeltern, war dieser Raum peinlich genau ein- und aufgeräumt. Ringsherum an den Wänden standen Regale, die bis an die Decke reichten und ordentlich bis obenhin mit Büchern und dicken Blättersammlungen gefüllt waren. Kisten und Kästen aller Art standen neben riesigen Gläsern, in denen sich Dinge befanden, die Alex so noch nie gesehen hatte: Ketten, Amulette, Ringe, aber auch ausgestopfte Tiere wie Skorpione, Spinnen und ein riesiger Salamander. Alex kam sich vor wie in einem Museum oder einer Bibliothek.
Ihm wurde klar: Es würde Jahre dauern, bis er alles gesehen, angefasst und erforscht hatte. Vor allem aber: Es kribbelte in seinem Bauch. Nicht nur vor Aufregung über seinen Fund. Nein, vor allem kribbelte es aus einem anderen Grund in ihm: Hoffnung.
Zum ersten Mal hatte er das Gefühl in dem größten Rätsel seines Lebens einen Schritt weitergekommen zu sein.
Er blickte sich langsam um. Ob es hier wohl die Lösung gab? Ob er hier endlich eine Antwort finden würde?
Alex rieb sich erwartungsvoll die Hände, ohne dass er es bemerkte. Seine Augen fanden keine Ruhe mehr. Und während seine Blicke hin- und herflogen, schwirrten auch die Gedanken in seinem Kopf umher.
Eins war klar: Dieser Raum und alles, was sich darin befand, gehörte Alex’ Großvater. Es musste der Inhalt von Großvaters altem Arbeitszimmer sein. Denn dieser war Professor gewesen und hatte sein Leben der Forschung gewidmet. Die ganze Welt hatte er bereist und hier stand Alex nun vor den Schätzen, die sein Großvater von diesen Reisen mit nach Hause gebracht hatte. Alex fühlte sich Opa Aurelius so nah wie schon lange nicht mehr.
An Alex’ viertem Geburtstag hatte das Telefon geklingelt und Alex hatte sich darauf gefreut, mit seinem Lieblingsopa zu telefonieren. Doch seine Mutter war schnell in einem anderen Raum verschwunden. Sie hatte in den Hörer geflüstert und war kurz darauf mit geschwollenen Augen wiedergekommen.
Was sonst geschehen war, daran konnte sich Alex nicht mehr erinnern. Er wusste nur, dass Opa Aurelius damals auf einer seiner Forschungsreisen verschwunden war. Weder Alex’ Mutter noch seine Oma redeten gerne darüber, der Schmerz war einfach zu groß. Vor allem Oma Ilse hatte sehr lange getrauert. Dann, während eines Besuchs in den Ferien, gab es eine Veränderung. Alex war schon sieben gewesen. Seine Mutter hatte den Vorschlag gemacht, Opas Kram wegzuräumen. Auf den Dachboden. Und tatsächlich, seitdem ging es Oma Ilse besser und keiner sprach mehr über den Professor.
Alex konnte das nicht verstehen. Er hatte so viele Fragen. Ein Leben, um zu forschen, um Dinge zu entdecken, die Welt zu bereisen und ungelöste Fragen zu klären, Alex könnte sich nichts Schöneres vorstellen. Was musste sein Großvater alles erlebt haben?
Alex’ Familie hingegen hatte Großvaters Arbeit noch nie gewürdigt. Im Gegenteil: Wenn Alex früher seinen Vater gefragt hatte, was Opa denn genau erforsche, hatte er stets zur Antwort bekommen: „Dein Opa ist Professor für Spinnereien und Idiotie. Er jagt Hirngespinsten nach und erforscht den Schwachmatismus.“
Nur von seiner Großmutter hatte Alex etwas klarere Antworten bekommen. Sie war ebenso begeistert von Opa Aurelius’ Forschungen gewesen wie Alex. Nur, dass sie wohl auch nicht wusste, was er eigentlich genau trieb.
„Opa Aurelius beschäftigte sich mit Okkultem“, hatte sie Alex einmal gesagt. „Also, er erforschte Zaubereien und Rituale auf der ganzen Welt. Ich kenne niemanden, der so viel über Magie wusste wie er.“
Ach, wie gern hätte er seinen Großvater selbst gefragt. Und noch mehr: Zu gern hätte Alex mit ihm diesen Raum hier durchstöbert.
„Vielleicht liefert dieser Raum mir endlich Antworten“, flüsterte er sich selbst zu, während seine Blicke noch immer über die Regale, Truhen und Schränke huschten.
Ja, das konnte sich Alex vorstellen: Hier, in diesem Raum, würde er vielleicht eine Antwort finden. Wo auch sonst? Hier stand er, mitten in der Welt seines Großvaters, inmitten seiner Sammlung von magischen Geheimnissen.
Alex sah sich um. Wo sollte er bloß beginnen? Welches Buch sollte er zuerst lesen? Welches Kästchen zuerst öffnen?
Was von alledem konnte ihm die Antwort liefern? Die Antwort auf diese eine Frage, die Alex nun wie von selbst über die Lippen huschte. Gerade so, als müssten seine Gedanken ebenfalls diesen Raum betreten.
Und so hörte sich Alex flüstern: „Opa, wo steckst du, wohin bist du bloß verschwunden?“
Es war Alex, als ob ihn seine eigene Stimme ein wenig beruhigte. Sein Herz schlug langsamer, das Kribbeln im Bauch legte sich und auch Alex’ Blicke wurden ruhiger und blieben schließlich an einer Truhe hängen. Sie war wohl der Grund gewesen, warum sich die Tür vorhin so schwer hatte öffnen lassen. Eine alte, hölzerne Truhe hatte davorgestanden. Alex fragte sich, wie dies möglich war. Wie hätte derjenige, der als Letzter den Raum verlassen hatte, von außen diese große, sperrige Truhe gegen die Tür schieben sollen?
Alex ging in die Hocke. Da hörte er plötzlich ein Geräusch auf dem Dachboden nebenan. Er blieb ganz still. Seine Großmutter und die beiden Terror-Zwillinge konnten doch nicht schon wieder zurück sein! Langsam öffnete sich die verbotene Tür etwas weiter und Kadabra schlich herein. Die Katze setzte sich neugierig neben die Truhe und Alex ließ sich wiederum neben die Katze fallen. Was für ein Schreck! Er strich kurz über ihren Rücken, wandte sich dann aber wieder der Truhe zu. Ihr Deckel war nicht ganz geschlossen. Ein Buch steckte in dem Spalt. Es wirkte alt. Alex entdeckte zerschlissene Seiten, die aus dem ledergebundenen Umschlag herausschauten. Er fühlte sich geradezu eingeladen, sich das alles näher anzusehen. Er rutschte auf seinen Knien nahe an die Truhe heran und zog das Notizbuch vorsichtig heraus. Staub rieselte herab. Alex schaute sich den Umschlag genau an.
„Forschungen von Professor Baumann – Zauber, Magie und Okkultes“ hatte jemand mit sehr ordentlicher Schrift auf den Umschlag geschrieben. Alex erkannte natürlich die Handschrift sofort. Es war die seines Großvaters.
Mit vor Aufregung zitternden Händen öffnete Alex den Buchdeckel und erblickte eine Notiz auf der ersten Seite:
„Ich habe mich stets bemüht, meine Forschungen unter einem rein wissenschaftlichen Aspekt zu betrachten. In diesem Werk sollen die Ergebnisse meiner Arbeit für die Nachwelt festgehalten werden. Hier liste ich alte Legenden auf, deren Wahrheitsgehalt ich belegen konnte, Zauber, die ich selbst getestet habe oder deren Wirkungskraft ich miterleben durfte, magische Gegenstände, deren Funktionen ich untersuchen konnte.“
Unglaublich! Alex hielt Großvaters Lebenswerk in den Händen. Wahrscheinlich so etwas wie eine Bedienungsanleitung für all die Gegenstände hier im Raum, eine Antwort auf so viele Fragen, eine Tür in so viele neue Welten.
Neugierig blätterte Alex weiter, doch nur die ersten Seiten waren beschrieben, der Großteil des Buches war leer. Dieses Buch sollte das Lebenswerk des Professors sein, wieso war es nicht bis zur letzten Seite gefüllt? Es schien, als habe er nur eine einzige Geschichte aufgeschrieben. Die eine magische Geschichte, an deren Wahrheit er glaubte. Nur diese eine?
Am Ende des Textes gab es eine Zeichnung. Sehr präzise sah sie aus, fast wie aus einem Lexikon. Alex hob das Buch näher an seine Augen heran. Es war ein Kreis, der sich etwa in der Mitte des Buches befand und um den herum Strahlen gezeichnet waren.
„Hmm ... die Sonne?“, grübelte Alex. Und das hätte auch sein können, wäre da nicht dieser rote Farbklecks gewesen, platziert an der Seite des Kreises mit den Strahlen. Ein roter Klecks in einer geometrischen Form. Vielleicht der eines Edelsteins?
Aufgeregt blätterte Alex zur ersten Seite der Aufzeichnungen seines Großvaters. Es raschelte. Erst beim Blättern, dann beim Lesen. Denn das Zittern in Alex’ Händen wollte nicht verschwinden, als er zu lesen begann, was sein Großvater geschrieben hatte.