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Wer eine phantasievolle Reise ins literarische Leben früherer Jahrhunderte unternehmen will, hat hier die richtige Lektüre. Eine liebevolle, lesenswerte Annäherung an 51 "schreibende" Frauen, die im 18. und 19. Jahrhundert geboren wurden und alle mit einem Vornamen L(o)uise heißen. Wie Luise von Mecklenburg-Strelitz, die schöne, viel zu früh verstorbene preußische Königin, die Napoleon in einer Aufsehen erregenden Begegnung die Stirn bot. Sie trug diesen im 18. Jahrhundert öfter in Adelskreisen und darüber hinaus benutzen Namen, der an die französischen stilbildenden Louis XIV bis XVI erinnerte, und machte ihn zum beliebtesten Vornamen des Preußentums. Subjektiv aber mit breitem literatur- und kulturwissenschaftlichem Hintergrund wird ein Stück unbekannter deutscher - zum Teil vergessen oder bewusst verdrängt - Erinnerungskultur aufgeblättert. Zu jeder Schriftstellerin ein aussagekräftiges Bild, 51 biografischen Skizzen, mehr als 240 sapphische Odenstrophen und weitere Gedichte, sowie rund 60 Mikrogeschichten vermitteln unterhaltsam-hintergründig mehr über die Reaktionen und das Aufbegehren von Frauen - meist aus eigentlich privilegierten Schichten - mit den Mitteln des Wortes, der Literatur, um aus ihrer patriarchal verordneten Bedeutungslosigkeit herauszutreten, als es das Gros sozialwissenschaftlicher Studien vermag. Von der "Gottschedin" und "Karschin" über die "Günderrode", Luise Hensel, Louise Aston, Louise Otto-Peters und Luise Büchner bis Lou Andreas-Salomé, Lulu von Strauß und Torney und Lu Mertens - um nur einige der bekannteren zu nennen - reicht die Vielfalt der weiblichen Persönlichkeiten und Stimmen. Sie bieten ein mentalitätsgeschichtliches Panorama der die Moderne vorbereitenden und prägenden Jahrhunderte mit dem Blickwinkel auf den Literaturreichtum von "schreibenden" Frauen zu Zeiten, als Schriftstellerei eine für Frauen zwar geduldete, aber unmögliche, unschickliche Beschäftigung darstellte. Ein einleitender Essay des Autors und ein Nachwort der süddeutschen Autorin und Kulturjournalistin Irene Ferchl runden das Lektüreerlebnis ab. Als Lese- oder Studienbuch eignet sich "... immer Luise" auch für den Literaturkurs an der gymnasialen Oberstufe oder für Studierende der Germanistik bzw. Literaturwissenschaften.
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Seitenzahl: 374
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An J.
Heut’ nennen Eltern ihre Mädchen wieder
Louisa, das klang deinerzeit veraltet;
William Shakespeare stand dir Pate: Jessica.
Nomen est omen…
… immer Luise | Einige Überlegungen vorab
… immer Luise | Poetische Literaturgeschichten über Schriftstellerinnen des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts Biografisches | Gedichte | Mikrogeschichten
Die Gottschedin – Luise Adelgunde Victorie Gottsched (1713–1762)
Die Karschin – Anna Louisa Karsch (1722–1791)
Henriette Maria Louise von Hayn (1724–1782)
Louise von Blumenthal (1742–1808)
Hedwig Louise Pernet (1742–1801)
Friederike Riedesel zu Eisenbach (1746–1808)
Luise von Göchhausen (1752–1807)
Caroline Rudolphi (1753–1811)
Caroline Louise von Klencke (1754–1802)
Karoline Louise Brachmann (1777–1822)
Die Günderrode – Karoline von Günderrode (1780–1806)
Charlotte von Ahlefeld (1781–1849)
Karoline von Woltmann (1782–1847)
Louise Seidler (1786–1866)
Louise Freiin von Rechenberg (1791–1866)
Louise Marezoll (1792–1867)
Agnes Franz (1794–1843)
Louise Tittmann (1794–1871)
Talvj – Therese Robinson / von Jakob (1797–1870)
Adele Schopenhauer (1797–1849)
Luise Hensel (1798–1876)
Louise Mölders (1800–1822)
Luise von Ploennies (1803–1872)
Luise Egloff (1804–1835)
Ida Gräfin Hahn-Hahn (1805–1880)
Luise Reinhardt (Ernst Fritze) (1807–1878)
Louise Dittmar (1807–1884)
Louise Freifräulein von Bornstedt (1807–1870)
Louise Aston (1814–1871)
Luise Mühlbach (1814–1873)
Louise von Gall (1815–1855)
Louise von François (1817–1893)
Marie Nathusius (1817–1857)
Louise Otto-Peters (1819–1895)
Luise Büchner (1821–1877)
Luise Ernesti (d.i. Malvina von Humbracht) (1825–1891)
Johanna Spyri (1827–1901)
Louise von Kobell (1827–1901)
Louise Gutbier – L. Jean-Christ (1836–1904)
Carmen Sylva (Königin Elisabeth von Rumänien) (1843–1916)
Marie von Felseneck (d.i. Maria Luise Mancke) (1847–1926)
Luise Westkirch (1853–1941)
Ossip Schubin (d.i. Aloisia Kirchner) (1854–1934)
Frieda von Bülow (1857–1909)
Lou Andreas-Salomé (1861–1937)
Elisabeth von Heyking (1861–1925)
Auguste Supper (1867–1951)
Emmy von Egidy (1872–1946)
Lulu von Strauß und Torney (1873–1956)
Lu Märten (1879–1970)
Maria Luise Weissmann (1899–1929)
Ach Luise – das ist ein weites Feld … Ein paar Gedanken über Vornamen im Allgemeinen, Schriftstellerinnen en gros und die Art der Lebensbeschreibung
Nachwort von Irene Ferchl
Luise in Eduard Mörikes „Maler Nolten“
zum Autor Siegfried Carl | Rüdiger Krüger