Irish Terrier Gordy - Ulrich Ruhl - E-Book

Irish Terrier Gordy E-Book

Ulrich Ruhl

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Beschreibung

Die Ankündigung des Irish Terriers bei großen dog shows beginnt oft mit: "Here comes the Irish Terrier with his racy outline, beautiful elegant, very game, always loyal and devoted to his owner, but pretty assertive with other dogs". Was dran ist an dieser Beschreibung, zeige ich in den Erzählungen am Beispiel des Irish Terrier Gordy. Das Buch beschreibt zwar das Glück mit diesem einen Hund, gilt aber in vielen Teilen für alle Hunde. Hundeliebhaber werden sich an vielen Stellen selbst und auch ihren eigenen Hund erkennen.

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Inhalt

Vorwort

Über die Liebe zu Hunden

Gordy´s Vorgänger

Warum ein Irish Terrier

Der Welpe Gordy

Die Zeit mit Fränzchen

Raufereien und anderer Trouble

So ist er, der Irish Terrier

Die Zeit mit Nessie

Die Zeit mit Lilly

Epilog: Der Prozess

Die Nachfolgerin

Erinnerung an einen großartigen Hund

Anhang

Ahnentafel Gordy

Ahnentafel Zazou

Bildersammlung

Bildnachweis

Literatur zum Irish Terrier

Gordy mit etwa 9 Jahren

Vorwort

“Here comes the Irish Terrier with his racy outline, beautiful elegant, very game, always loyal and devoted to his owner, but pretty assertive with other dogs.” So beginnt oft die Ankündigung des Irish Terriers bei großen dog shows. Was dran ist an dieser Beschreibung, zeige ich in den nachstehenden Erzählungen am Beispiel des Irish Terrier Gordy.

Das Buch beschreibt zwar das Glück mit diesem einen Hund, gilt aber in vielen Teilen für alle Hunde. Hundeliebhaber werden sich an vielen Stellen selbst und auch ihren eigenen Hund erkennen. Dies ist beabsichtigt.

Besonderer Dank gilt meiner lieben Ehefrau Romy, die das Glück mit unseren Hunden erst möglich gemacht hat! Es ist ein besonderer Luxus, wenn man sich all die Fürsorge, die unsere Hunde verdienen, teilen kann. Angefangen vom „einfach nur da sein“ bis zum letzten Gang zum Tierarzt ist diese Gemeinsamkeit beste Voraussetzung für alles.

Über die Liebe zu Hunden

Über die Liebe zu Hunden existieren unzählige Zitate:

Keine Beleidigung würde mich so hart treffen wie ein misstrauischer Blick von einem meiner Hunde. (James Gardner)

Du denkst, Hunde kommen in den Himmel? Ich sage dir, sie sind lange vor uns dort!

(Louis Armstrong)

Es ist ja, wenn ich´s recht bedenke, mit der Hundeschaft wunderbar bestellt.

(Franz Kafka)

Der Himmel ist Protektionssache. Ginge es nach Verdienst, käme nur dein Hund hinein, du aber bliebest draußen.

(Mark Twain)

Der Wunsch ein Tier zu halten, entspringt einem uralten Grundmotiv: der Sehnsucht des Kulturmenschen nach dem verlorenen Paradies.

(Konrad Lorenz)

Hunde sind unsere Verbindung zum Paradies. Sie kennen weder Sünde noch Eifersucht noch Unzufriedenheit. An einem herrlichen Nachmittag mit einem Hund auf einem Hügel zu sitzen heißt zurück zu sein im Garten Eden, nicht Nichtstun, nicht Langeweile bedeutet dies sondern Frieden.

(Milan Kundera)

Eine der beeindruckendsten Liebeserklärungen wird einem Irischen Sprichwort zugeschrieben:

„Hunde kommen in unser Leben, um zu bleiben. Sie gehen nicht fort, wenn es schwierig wird, und auch, wenn der erste Rausch verflogen ist, sehen sie uns noch immer mit genau diesem Ausdruck in den Augen an. Das tun sie bis zu ihrem letzten Atemzug. Vielleicht, weil sie uns von Anfang an als das sehen, was wir wirklich sind: fehlerhafte, unvollkommene Menschen. Menschen, die sie sich dennoch genau so ausgesucht haben. Ein Hund entscheidet sich einmal für den Rest seines Lebens. Er fragt sich nicht, ob er wirklich mit uns alt werden möchte. Er tut es einfach. Seine Liebe, wenn wir sie erst verdient haben, ist absolut.“

Gordy´s Vorgänger

Es war still geworden in unserem Haus. Leo war tot. Unser geliebter Hovawart hatte uns verlassen und der kleine Schotte „Fränzchen“ war seit etwa einem halben Jahr allein.

Leo war ein Traumhund, groß, schön, schnell, mit einem seidig glänzenden Fell und tiefbraunen Augen, die Liebe und Verständnis zeigten. Wenn dieser Hund bellte, gab es einen Grund dafür. Sein melodischen Bellen hörte man nur dann, wenn Gefahr im Verzug war, ein Fremder das Grundstück betreten wollte oder ein Rudelmitglied (er war lange Zeit mit dem Schotten Fränzchen zusammen) gefährdet war.

Sein Sozialverhalten war unvergleichlich. Obwohl durchaus in der Lage, sich mit Artgenossen anzulegen, beschwichtigte er meist nur allein durch seine imposante Statur und konnte so ernsthaften Streit vermeiden.

Der Hovawart ist eher der Pazifist unter den sogenannten Wachhunden. Auf ihn traf die Beschreibung von Lord Byron vorbehaltlos zu: Er besaß alle Tugenden des Menschen ohne seine Laster: Schönheit ohne Eitelkeit, Mut ohne Wildheit, Stärke ohne Übermut und nicht zuletzt grenzenloses Vertrauen von ihm in uns und von uns in seine Loyalität . Ein Blick in seine dunkelbraunen Augen vermittelte sofort Ruhe und Gelassenheit. Sie versprachen Loyalität seinerseits und absolutes Vertrauen in uns.

Leo wurde nur etwas mehr als acht Jahre alt und hinterließ eine Lücke, die seine Nachfolger nur schwer füllen konnten.

In diese Lücke sollte nun „Gordy“ eintreten, der mit dem „übrig gebliebenen“ Scottish Fränzchen auskommen sollte. Ein nicht ganz einfaches Vorhaben, wenn berücksichtigt wird, dass es sich in beiden Fällen um Terrier handelt, die einen Streit durchaus als Vergnügen empfinden könnten, wenn sie denn nicht gerade zu den ängstlicheren Vertretern der Rasse gehörten. Und dass der kleine „Franzi“ ein kleiner Teufel war, hatte er mehrfach bewiesen.

Warum ein Irish Terrier?

Auf den ersten Blick kann man einen Hovawart, dem Gordy nachfolgen sollte, kaum mit einem Irish Terrier vergleichen. Zugegeben, das Aussehen ist ziemlich unterschiedlich. Auf der einen Seite steht ein imposanter Hund mit einem Gewicht von ca. 45 kg, auf der anderen Seite ein relativ kleiner Geselle mit maximal 18 kg Gewicht. Dem glänzenden, weichen, Fell des Hovawarts steht das harsche Fell des Terriers gegenüber, das erst einmal wenig zum Streicheln einlädt.

Unser Sohn, dem damals die Entscheidung für einen Iren samt Beschreibung und Charakter mitgeteilt wurde, fasste das Ganze wie folgt zusammen: „Also nicht nur ungemütlich sondern auch noch hässlich“. Natürlich hat unser Sohn in der Folgezeit Gordy grenzenlos geliebt und von seiner bewußt lustigen Kennzeichnung nichts mehr wissen wollen.

Betrachtet man aber den Charakter beider Hunde miteinander, kommt man zu bemerkenswerten Übereinstimmungen. Sie zeichnen sich durch absolute Loyalität gegenüber ihren Menschen aus, sind gute Wächter, robust und rassetypisch gesund. Beide lassen sich gut erziehen, allerdings ohne Härte, und sind insbesondere gegenüber Kindern treue Begleiter und Beschützer.

Aber die Nervenstärke des Hovawarts fehlt dem Irish Terrier ein wenig. Leo musste von anderen Hunden schon sehr geärgert werden, bevor er eingriff, während der Ire als „allways a little too ready“ gilt. Nicht umsonst taucht hier immer wieder der „daredevil“ in der Beschreibung auf.

Ein unschätzbarer Vorteil in allen Lebenslagen ist aber das Gewicht des Irish Terrier. Den kleinen bzw. mittelgroßen Hund kann auch eine Frau jederzeit „unter den Arm klemmen“, wenn´s denn erforderlich ist.

Trotz des Leichtgewichts kann dieser Ire sich aber durchaus gegenüber anderen, auch größeren, Hunden behaupten. Einmal in Fahrt gilt für ihn: „Ich bin zwar halb so groß wie Du, aber doppelt so wütend“. Dass dies von vorneherein, schon als Welpe, im Blick zu behalten ist, zeigen die nachfolgenden Erzählungen.

Die Entscheidung war also gefallen. Ein Irish Terrier sollte es sein. Ein Hund groß genug, um sich Respekt gegenüber Personen und anderen Vierbeinern zu verschaffen, klein genug, um ihn notfalls tragen zu können, selbstbewusst, robust und absolut loyal seinen