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5 Bücher in einem Band: - Jesus in Nümbrecht - Geschichte, Gegenwart und Zukunft - Die 100 wichtigsten Jüngerschaftsthemen - "Heilige Kühe" schlachten - Die Etablierung einer Hausgemeinde-Bewegung in Nümbrecht - 700 gesammelte Weisheiten.
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Seitenzahl: 901
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Band 1 Jesus in Nümbrecht – Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Teil 1
Zur geistlichen Chronik von Nümbrecht
Heutige Kirchen, Gemeinden und Gruppierungen des Königreich Gottes in Nümbrecht
Impuls 1: Ein Jesus-Haus in Nümbrecht
Impuls 2: Ein Jesus-Tag pro Jahr in Nümbrecht
Teil 2
Das Königreich Gottes
Ein Königreich - ein Ort - eine Gemeinde
Die 3-Gemeinde-Ebenen
Ein Leib pro Stadt– ein Ältestenrat pro Stadt
Ein Ältestenrat in einer Stadt
Ein Ältestenkreis in einer Stadt (Die Bibelstellen)
Zusammenfassung
Die Gemeinde
Jesus – das Haupt der Gemeinde
Ämter in der Gemeinde
Der Dienst der Ältesten
Der Dienst der Diakonen
Der fünffältige Dienst
Das allgemeine Priestertum
Fragen zum Thema
Nachwort
Anhang
Statusbericht Hausgemeinden 2021
Band 2 Die 100 wichtigsten Jüngerschaftstehmen
Einleitung zu den Jüngerschaftsthemen
1.1 Anbetung – ein Lebensstil
1.2 Wie wir anbeten können
1.3 Gebet
1.4 Die Stimme Gottes hören
1.5 Drei unserer stärksten Waffen: Proklamation, Dank und Lobpreis
1.6 Binden und lösen
1.7 Bitten und empfangen
1.8 24-Stunden-Gebet
1.9 Durchbrüche durch Fasten
1.10 Welche Macht hat das Blut Jesu?
1.11: „Herr, lehre uns beten!“ Das Vater-unser.
1.12 Gebet bei Krankheit und bei finanziellen Nöten
2.1 Wer ist Gott?
2.2 Der liebende und der gerechte Gott
2.3 Die Namen Gottes im Alten Testament
2.4 Wer ist Jesus? Die Verschiedenen Namen Jesu
2.5 Jesus kommt bald wieder!
2.6 Wer ist der Heilige Geist?
3.1 Das unsichtbare Reich Gottes
3.2 Wir befinden uns im Krieg!
3.3 Das allgemeine Priestertum der Gläubigen
3.4 Die Geistesgaben – Gottes Geschenk an mich und an die Gemeinde
3.5 Das Sprachengebet /Reden in Zungen – grie.: Glossolalie
3.6 Engel – reale Wesen
3.7 Israel
3.8 Welche Informationen haben wir über die Hölle?
3.9 Sterben, Trauer und Trost
3.10 Der dreifache Ausgang des Gerichts Gottes
4.1 Alter Bund – Neuer Bund
4.2 Die Lebensbereinigung
4.3 Befreiung und Heilung durch Vergebung
4.4 Befreiung von Bindungen und zwanghaften Verhalten
4.5 Körperliche Heilung
4.6 Besser mit Ängsten umgehen
4.8 Was sagt die Bibel zum Thema „Leiden“
4.9 Das Geschenk und der Prozess der Heiligung
4.10 Evangelisation - ein Lebensstil
4.11 Invest in the best
4.12 Der Prozess der Wiedergeburt
4.13 Der Austausch am Kreuz!
4.14 Der religiöse Geist - Angst und Stolz sind die Bedrohung für die Gemeinde
4.15 Wie man die Bibel besser verstehen kann
4.16 Fakten zur Bibel und Ideen zum täglichen Bibellesen
4.16 Ideen zum täglichen Bibellesen
4.17 Die Bibel – ein chronologischer Überblick
4.18 Was kommt auf uns zu? Ein biblischer Blick in die Zukunft
4.19 Gebet bei Krankheit - Die zwei Seiten der Realität
4.20 Impartation – Übertragung von Salbung
4.21 Unsere Bestimmung: Mit Jesus regieren
4.22 Mehr Salbung! Aber wie?
5.1 Erfolgreich sein
5.2 Gott hat einen Plan für mein Leben
5.3 Gnade
5.4 Versorgung
5.5 Christen sind nicht abgabepflichtig: Der Zehnte - und neutestamentliches Geben
5.6 Die Illusion der Unabhängigkeit
5.7 Motivation für den Alltag- Was treibt mich an?
5.8.1 Hingabe: Mein Vertrag mit Gott
5.8.2 Leben in Fülle: Durchbruch zum Zerrbruch
5.9 Wer bin ich? Und das positive Glaubensbekenntnis
5.10 Geduld – der segensreiche Charakterzug
5.11 Was sagt die Bibel zum Thema Weisheit
5.12 Was sagt die Bibel zum Thema „Stolz“
5.13 Spannungsfeld: Christen und Götzendienst
5.14 Träume – Gottes vergessene Sprache
5.15 Sex
5.16 Gesunder Lebensstil
5.17 Segen und Fluch
5.18 Gottes Traum für Dich: In Gemeinschaft leben!
5.19 Abnehmen - ohne Diät zum Wohlfühlgewicht!
5.20 Singles - Freundschaften, Liebe, Sex
5.21 Gott, mein Versorger!
5.22 Körper, Leib und Seele – Das biblische Menschenbild
5.23 Glücklichsein – Erkenne, was dich glücklich macht
6.1 Die dritte Reformation - Die Wiederentdeckung der neutestamentlichen Gemeindestruktur
6.2 Wie hat Gott „Gemeinde“ geplant?
6.3 „Gemeinde“ (Ekklesia) im Neuen Testament
6.3 Das Gemeindeverständnis
6.4.1 Biblische Struktur: Ein Ältestenrat pro Stadt
6.4.2 Eine Stadt - eine Gemeinde - ein Leib - eine Ältestenschaft
6.5 und 6.6 (Tabelle) Der fünffältige Dienst
6.7 Der Dienst der Ältesten
6.8 Der Dienst der Diakone
6.9 Das Abendmahl
6.10 Gemeinsam für unsere Stadt
6.11 Einheit statt Spaltungen
6.12 Die Hausgemeinde-Bewegung
6.13 Mit „Alpha-Kursen“ Hausgemeinden gründen und multiplizieren
6.14 Was ist eine Taufe?
6.15 Gibt es eine Taufe im Heiligen Geist?
6.16 Gott:„I have a dream...”
6.17 Die Tempel der verschiedenen Epochen
6.18 „Die Frau schweige in der Gemeinde? Und bedecke ihr Haupt“?
6.19 Die Wiederherstellung der Gemeinde
Band 3 „Heilige Kühe“ schlachten
Die Heilige Kuh „Unsere Gemeinde“
Die Heilige Kuh der Kirchen-/ Gemeindestrukturen
Die Heilige Kuh der Mitgliedschaft in einer Kirche oder freien Gemeinde
Die Heilige Kuh der ungeklärten Beziehungen
Die Heilige Kuh: Festklammern an bestehenden Dogmen
Die Heilige Kuh des Tragens eines Talars und von Priestergewändern
Die Heilige Kuh der Kirchensteuer
Die Heilige Kuh der Häuser mit Glockentürmen
Die Heilige Kuh des Abendmahlverständnisses
Die Heilige Kuh des Zölibats
Die Heilige Kuh der Religion
Schlusswort
Band 4 Die Etablierung einer Hausgemeinde-Bewegung in Nümbrecht
Band 5 700 gesammelte Weisheiten
Vorwort
Seit über 1000 Jahren wirkt Gott in Nümbrecht.
Die Schloss-Kirche war die ersten 500 Jahre katholisch – bis 1517 n.Chr., jetzt ist sie seit ca. 500 Jahren evangelisch. Die Frage nach Gott hat also in Nümbrecht eine lange Tradition. Wo ist Gott heute zu finden? Wo ist heute das Königreich Gottes in Nümbrecht erlebbar?
Die Bibel beschreibt dieses Königreich: Jesus ist der König. Sein Königreich besteht aus allen Nachfolgern Jesu. Heute gibt es Nachfolger Jesu in 11 Kirchen und Gemeinden in Nümbrecht. Dort, wo Jesus im Mittelpunkt steht, ist in manchen Bereichen ein spannender Prozess der Wiederentdeckung der Gemeinsamkeiten zu beobachten. Jesus sagte, dass Er seine Gemeinde bauen wird (in Matthäus 16,18) – das gilt auch für Nümbrecht.
Eine wichtige Voraussetzung für den Bau seiner Gemeinde steht in Epheser 4, 1-4. In diesen Versen es um die Einheit der Christen: „So ermahne ich euch nun, …, dass ihr … eifrig bemüht seid, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens: Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, … .“
Es um die Einheit der Christen. Und es geht um die Gemeinsamkeiten – trotz manch unterschiedlicher Erkenntnisse.
Daher werden hier diese Fragen untersuchen:
Welche Informationen über „Gemeinde“ stehen im Neuen Testament?
Wie hatte Gott „Gemeinde“ ursprünglich geplant?
Gibt es Merkmale der Gemeinde in der Bibel, die für ein gesundes Wachstum unbedingt vorhanden sein müssen?
Wird in der Bibel ein Muster der Gemeinde (eine Art „Masterplan“) beschrieben? Wenn ja, an welchen Stellen?
Jesus sehnt sich nach Einheit in der Gemeinde:
In Johannes 17,20+21 betet er zu seinem Vater: „Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast."
Gottes Reich in Nümbrecht hat also eine lange Geschichte. Neben vielen guten Entwicklungen gab es über die Jahrhunderte leider auch mache Spaltungen. Beide Aspekte haben bis heute Auswirkungen auf die geistliche Atmosphäre in Nümbrecht.
Jesus wünscht sich Einheit unter den Christen in Nümbrecht.
Es geht nicht um eine strukturelle Verschmelzung von Kirchen.
Es geht darum, dass die Nachfolger Jesu am Ort erkennen, dass sie zusammengehören – einen Leib bilden.
Ziel dieser Ausarbeitung ist, anhand der Bibel aufzuzeigen, wie Gott „Gemeinde“ ursprünglich geplant hatte – und was wir heute von diesem ursprünglichen Masterplan praktisch umsetzen können.
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Matthäus 16,18: „Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen.“
Offenbarung 19,7-9: „Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht. Und es wurde ihr gegeben, sich in feine Leinwand zu kleiden, rein und glänzend; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Glückselig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind! Und er sprach zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes!“
Was passierte in Nümbrechts Vergangenheit?
Um die derzeitige geistliche Situation in Nümbrecht richtig einschätzen zu können und um daraus für die Zukunft zu lernen, ist es wichtig zu wissen, was in den letzten Jahrhunderten in Nümbrecht passierte.
Welche Ungerechtigkeiten, welches Blutvergießen und welche andere Schuld der Vergangenheit gab es hier?
Eine der zentralen geistlichen Frage ist:
Welche noch nicht vergebene Schuld der Vergangenheit hat Auswirkung auf die heutige geistliche Situation in Nümbrecht?
Denn: Schuld wird nicht dadurch gesühnt, dass viele Jahre vergehen (sondern nur durch Bekennen und Vergeben).
Geschichtliche Hintergründe
Homburg bedeutet „Hohe Burg“.
Nümbrecht, früher auch u.a. Nömmert, Nuenbret, Nuinbrecht bedeutet:
„Nüm“ zu althochdeutsch niuwi; mittelhochdeutsch niuwe heißt „Neu“, „brecht“ oder Bracht ist ein durch Markierungen abgestecktes Geländestück, z.B. zum Zwecke der Rodung.
Erbaut auf einem karolingischen Gräberfeld, wie zahlreiche Funde bei Ausgrabungen beweisen, z.B. Scherben aus dem 8. Jahrhundert und Baumsärge.
Die heutige Gemeinde Nümbrecht existiert erst seit dem 11. Juni 1969. Vorher war es eine Bürgermeisterei, gegründet 1808 in der Franzosenzeit des napoleonischen Großherzogtums Berg (1806-1813). Davor war das heutige Nümbrecht Teil des Zwergenstaates der Fürsten von Sayn-zu Wittgenstein-Berleburg (eine 500 Jahre dauernde Herrschaft, die von Schloss Homburg und Nümbrecht ausging (1276-1806).
Auch im 17. Jahrhundert bestimmte die politische Obrigkeit die Konfession und den Glauben der Bevölkerung. Von ihr wurden Kirchenordnungen erlassen. Wer sich dieser Kirchenordnung nicht unterwarf, musste mit Bestrafung rechnen. So wurden im Jahr 1611 eine nicht unbeträchtliche Zahl von Homburger Christen, die die Glaubenstaufe praktizierten („Täufern“), per Edikt der Obrigkeit des Landes verwiesen.
Das war pure Christenverfolgung – mitten im Oberbergischen.
(Quelle: „Christliches Leben im Homburger Land“, Klaus Goebel (Hrsg.), Seite 38)
Unrecht: Die 400 Jahre alte Ritterburg „Schloss Homburg“ wurde durch das Haus „SaynWittgenstein-Berleburg“ in großartiger Bauweise aufgebaut und die damit zusammenhängenden Kosten der sehr verarmten Bauern-Bevölkerung zum großen Teil auferlegt. Die Frondienste, die Naturalabgaben (z.B. wurde Bauholz bei den Bauern beschlagnahmt) und später auch die Geldabgaben stiegen zu unerhörten Lasten an.
70 Jahre lang (1650-1720) wurde die homburgische Bevölkerung mit dem Schlossbau völlig überfordert. Diese Not führte zu Verzweiflungstaten unter der Bevölkerung.
Es kam zu allgemeinen Bauernaufständen (1699-1701) gegen die Herrschaft und deren Beamte. Die Aufstände der Bauern führten zum Tod dreier Männer.
Schuldenwirtschaft:
Grund dafür war die unangemessene Verschuldung wegen des Schlossbaus (aus Stolz, Geltungsdrang, Machtstreben?)
Die Herrschenden hatten ihre Verantwortung hinsichtlich des Gemeinwohls nicht wahrgenommen.
Eine hohe Verschuldung zieht sich durch die Jahrhunderte.
Auch gegen Ende der Landesherrschaft Homburg waren Nümbrecht und Marienberghausen hoch verschuldet (1806). In den folgenden Jahren (bis etwa 1845/46) waren die Haushalte durch hohe Zins- und Tilgungszahlungen belastet. Die Gemeinde konnte deshalb ihren Aufgaben (z.B. Wegebau) nicht nachkommen.
Interessant ist, dass auch heute noch Nümbrecht zu den höchst verschuldeten Gemeinden gehört.
Die Herren Homburg (Ludwig der Ältere und Sebastian II. zu Sayn) haben die Reformation im Homburger Land durch eine lutherische Kirchenordnung vom Jahr 1563 eingeführt. Die vorher katholische Bevölkerung tat sich mit den Veränderungen sehr schwer. Aber der Regent bestimmte in seinem Land das Religionsbekenntnis seiner Untertanen. Der erste reformatorische Pastor in Nümbrecht wurde von bergisch-windeckischer Seite auch körperlich angegriffen und gefangen gesetzt (am 9.9.1576).
Außer der allgemeinen Kirchenordnung wird für die Kirchenverwaltung angeordnet, dass ein Ältestenrat mit 7 Ältesten zur Unterstützung des Pfarrers eingesetzt wird. Dieser Ältestenrat hatte in machen Kirchen- und Verwaltungsangelegenheiten ein gewichtiges Wort mitzureden, besonders bei der Schul- und Armenverwaltung.
Unrecht: Ausnutzung des Berufsmonopols durch Dr. med. Ebisch. Durch herrschaftliche Anordnung wurde die Bevölkerung unter Androhung härtester Strafen angewiesen, nur diesen einen Arzt in Krankheitsfällen zur Behandlung aufzusuchen. Die verlangten höheren Arztgebühren flossen zum großen Teil in die gräfliche Kasse.
1789: Angriff der französischen Revolutionsarmee. Christian Heinrich legte die finanziellen Lasten (Schulden) der verarmten Bevölkerung auf (29.000 franz. Francs).
1795 und 1796 überfielen französische Truppen das Homburger Land und versetzten die leidgeprüften Menschen mit Raub, Diebstahl und Misshandlungen in Angst und Schrecken.
Am 1.4.1806 besetzten die Franzosen das Schloss. Franzosenherrschaft von 1806-1813.
Blutschuld: In dem Buch „Chronik von Nümbrecht“ wird von „vier mörderisch Erschossenen“ berichtet: 1704 ließen die Herrscher Homburgs vier Leute erschießen, obwohl das Gerichtsverfahren noch nicht abgeschlossen war.
Hexenverfolgung während des 30jährigen Krieges war in Nümbrecht stark ausgeprägt. Es gab erpresste Geständnisse und Folterungen. Am 16.9.1631 wurden in Nümbrecht sechs Frauen wegen angeblicher Hexerei enthauptet.
Folter und erpresste Geständnisse waren Teil des Geschehens.
Unter der Rubrik „Sehenswürdigkeiten“ liest man auf der aktuellen Homepage der Gemeinde Nümbrecht (www.nuembrecht.net):
Hexenweiher - Schwarzer Weiher
Zwei Teiche (Weiher) unterhalb des Dörfchens "Spreitgen" tragen den Namen "Hexenweiher". Ob im Mittelalter noch sogenannte Hexenproben durchgeführt wurden, ist historisch nicht belegt.
Hexenproben bedeutet: Die Frauen wurden - an Händen und Füßen gefesselt - in den Teich geworfen. Gingen sie unter, galten sie als unschuldig. Meist hieß es jedoch: "Sie sind artig geschwommen." Dann war ihr Schicksal besiegelt.
Auf Schloß Homburg haben Hexenprozesse stattgefunden. So wurden am 14. September 1631 sechs Frauen aus dem Oberkirchspiel aufgrund einer solchen Anklage hingerichtet. Sie wurden zur Schärfe des Schwertes begnadigt, da sie "freiwillig" und noch über die Anklage hinaus "gestanden" hatten.
Zurzeit Herrmann Thümmels kam es zur 1. Nümbrechter Erweckung (1848 / 1850).
Unterstützt wurde die Erweckung von Diasporabrüdern der Herrnhuter Brüdergemeine.
1877/78 gab es eine 2. Erweckungsbewegung in Nümbrecht und Waldbröl – vorbereitet von Jakob Engels.
Der entscheidende Funke kam aus Wuppertal durch homburgische Maurer und Arbeiter, die dort ihr Geld verdienten und Kontakte mit der Wuppertaler Erweckung hatten.
1887 wurde der erste CVJM in Harscheid gegründet, der schon bald 108 Mitglieder hatte.
Die 3. Erweckungsbewegung fand in den Jahren 1905/1906 ihren Höhepunkt.
In 11 Gemeinden des Oberbergischen zeigte sich dieser Aufbruch. Zur Zeit der Nümbrechter Pfarrer Friedrich Mockert und Johannes Conrad bekannten Hunderte ihre Übergabe an Jesus Christus.
Die Anzahl der sonntäglichen Kirchenbesucher stieg während des Predigtamtes von Pfarrer Engels auf 1500-2000, die die Kirche kaum fassen konnte.
1936: 1. Schändung des jüdischen Friedhofs in Nümbrechts. 2. Schändung in der Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938.
Bei den Reichstagswahlen am 30.Mai 1928 erreichte die NSDAP im Reich 2,6% (in Nümbrecht 11%), bei den Wahlen am 14.9.1930 im Reich 18,3% (in Nümbrecht 63%), am 31.7.1932 37,4% (in Nümbrecht 78%), am 6.11.1932 33,4% (in Nümbrecht 79%).
Bei der Kommunalwahl am 17.11.1929 zieht die NSDAP mit 44,3% als stärkste Fraktion in den Nümbrechter Rat ein.
Auf Initiative der NSDAP-Gruppe Nümbrecht wird das Ehrenmal entworfen, gebaut und eingeweiht. Mit den „Spenden der gesamten arischen Bevölkerung“ wurde das Nümbrechter Ehrenmal 1937 errichtet.
Den Juden wurde auch in Nümbrecht Jahrhunderte lang verboten andere Gewerbe als Kleinhandel (Trödel) und Finanzgeschäfte auszuüben.
In der Reichskristallnacht im November 1938 haben die Nümbrechter Juden hart gelitten.
Kaum eine Fensterscheibe blieb heil, ihr Grundvermögen wurde enteignet und die drei noch verbleibenden Familien mussten in armseligen Hütten hausen, bevor sie deportiert wurden. „Eine Hundehütte ist für euch zu schade“ hatte der Nümbrechter Bürgermeister Ende April 1941 zu dem Juden Julius Baer gesagt.
Vernehmungsprotokolle belegen, dass Nümbrechter Bürger sich aktiv und persönlich am Terror gegen jüdische Bürger beteiligten.
Ende 1944 gibt es ein Zwangsarbeiterlager in Grötzenberg und Kriegsgefangenenlager in Harscheid (im Sängerheim) und Marienberghausen.
Robert Ley, geboren in Nümbrecht-Niederbreidenbach und einer der Hauptkriegsverbrecher, war zeitweise Nümbrechter Ehrenbürger. Er erhängte sich im Vorfeld der Nürnberger Prozesse in seiner Zelle.
Am 10.4.1945 wird Nümbrecht von den Amerikanern erobert, danach belgische Besatzung bis 1948/49. Dann Teil der britischen Zone.
Die beiden Nümbrechter Pfarrer Johannes Conrad und Hans Nieden schätzen die aufkommende Gefahr des Nationalsozialismus völlig falsch ein. Sie schlossen sich nicht der „Bekennenden Kirche“ im hiesigen Kirchenkreis an. Pastor Conrad entschuldigte sich später nachdrücklich für diese Fehleinschätzung.
Was ist zu tun?
Gott fragen, ob es Schuld in der Vergangenheit gibt, die noch nicht bereinigt sind.
Nachlesen, forschen, sich informieren – und den Heiligen Geist bitten, dass er einen dabei leitet.
Wenn Dinge deutlich werden: Gott die Schuld bekennen, Gott um Vergebung bitten, Buße tun.
(Zum stellvertretenden Bekennen in der Bibel: 2.Mose 32,32; 3.Mose 26,40; Daniel 9,3-8; Esra 9,7; Nehemia 9,1+2; Psalm 106,23)
Der Nümbrechter Pastor i.R. Hans Henrici stellt in seinem Blog Nümbrechter Persönlichkeiten vor, die in der Vergangenheit maßgeblichen Einfluss auf die geistliche Entwicklung hatten - a.u. Wilhelm Seinsche, Jakob Gerhard Engels, Johannes Conrad, Friedrich Mockert, Christian Ley, Ernst Herrmann Thümmel, Johannes Bonekämper (siehe: http://nuembrechter-kirchengeschichte.over-blog.de/ ).
Geschichtliches gibt es auch auf der Homepage der Ev. Kirche Nümbrecht (www.ev-kirche-nuembrecht.de).
Auch aus geistlicher Sicht erwähnenswert:
Auf dem jährlich stattfindenden Mittelalterlichen Markt auf Schloss Homburg bietet eine Handleserin gegen Bares ihre Dienste an.
Außerdem werden Halsketten-Anhänger mit okkulten Symbolen verkauft.
Hetzparolen an Kirchenwand geschmiert
In der Nacht zum 21.4.2008 schmierten Unbekannte 13 Schriftzüge an die Mauer der Ev. Kirche in Winterborn und an das nebenstehende CVJM-Haus. U.a. war zu lesen: „Odin statt Jesus“, „Wer hat die Hexenverbrennung von deutschen Frauen zu verantworten?“ und „Wir wollen euren Judengott nicht“.
Quellen / Literatur:
Schild H.,
Chronik der Gemeinde Nümbrecht
, Herausgeber und Verlag: Gemeinde Nümbrecht, 1977.
Voglmayr, Anne,
Mein Name ist Mega Herz
– Erinnerungen an die jüdische Gemeinde Nümbrecht, Martina Galunder-Verlag, Nümbrecht-Elsenroth, ISBN 3-931251.
Klaus Goebel (Hrg.),
Christliches Leben im Homburger Land,
Martina-Galunder-Verlag, Nümbrecht-Elsenroth.
Arno Pagel,
Jakob Gerhard Engels – Ein gesegneter Pfarrer in Nümbrecht.
Ev. Kirchengemeinde Nümbrecht,
Spurensuche – Berichte, Aufsätze und Vorträge zum 100. Todesjahr von Pfarrer Jacob Gerhard Engels.
Landratsamt des Oberbergischen Kreises (Hrsg.),
Zwangsarbeit in Oberberg, 2002, ISBN 3-00-010299-X.
Hans Henrici,
Nümbrechter Christuszeugen
, Lebensbilder aus der Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde, 2024, zu beziehen über das Kirchenamt.
Hans Joachim Söhn,
Dies und das aus der Homburger Kirchengeschichte
,ISBN 978-3-941276-10-9.
Laut Bibel gehören zum Königreich Jesu in Nümbrecht alle Nachfolger Jesu (Johannes 3,3).
Grundlegend charakteristisch für sie ist: Der Glaube an den einen Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs (den Gott der Bibel), seinen Sohn Jesus Christus, den Heiligen Geist, praktizierte Umkehr (Buße) und die Taufe.
Neben vielen zentralen Übereinstimmungen (wie sie u.a. im Glaubensbekenntnis der Deutschen Evangelischen Allianz zum Ausdruck kommen - siehe www.ead.de) – besteht eine große Vielfalt bei weniger wichtigen Themen.
Letztlich weiß nur Gott, wer tatsächlich zum Reich Gottes dazugehört. Dennoch hat der einzelne Gläubige darüber durchaus Gewissheit – denn: „Gottes Geist gibt unserem Geist Zeugnis, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,16).
Dramatisch sind die biblischen Aussagen über diejenigen, die nicht Teil von Gottes Reich sind: Sie werden die Ewigkeit nicht in der liebevollen Gemeinschaft mit Gott verbringen – sondern in der Gottesferne (Hölle). Daher geht es hier um ein sehr ernstes Thema mit weitreichenden Folgen.
Wie viel Prozent der Gesamtbevölkerung Nümbrechts zurzeit dem Reich Gottes angehören, kann kein Mensch genau sagen. Nimmt man die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer zur Orientierung – bewegt man sich bei einer Bevölkerung von ca. 19.500 im einstelligen Prozentbereich.
Im Umkehrschluss heißt das, dass über 90 % der Nümbrechter keinen engen Gemeindebezug haben. Viele glauben an Gott – haben aber Schwierigkeiten mit den Institutionen.
Gut ist, dass in Nümbrecht seit Jahren viel gebetet wird:
In Gemeindeveranstaltungen, hin und her in den Häusern, in Hauskreisen und vor allem im persönlichen Gespräch mit Gott.
Es gab z.B. u.a. auch 40 einzelne Gebets- und Fastentage und 40 Gebets-OrtskernUmrundungen.
Beter hatten dabei den Eindruck, dass es u.a. diese geistlichen Hindernisse für ein gesundes Wachstum von Gottes Reich in Nümbrecht gibt:
Religiöser Stolz, ungeklärte Beziehungen, eine teilweise zurückhaltende Haltung gegenüber dem Wirken des Heiligen Geistes und Angst vor Kontrollverlust.
Die aktuelle Nümbrechter Struktur
Die gegenwärtige Struktur des Reiches Gottes besteht aus 11 Kirchen und Gemeinden, Hauskreisen und Bibelstunden, Hausgemeinden und u.a. aus den Mitwirkenden in bestimmten Diensten/Einrichtungen (wie die des Jugend-Cafés „Alte Schmiede“).
16 Gottesdienste werden regelmäßig in Nümbrecht angeboten.
Manche Nümbrechter Christen fühlen sich einer Gemeinde außerhalb Nümbrechts zugehörig – andere Nachfolger Jesu sind keine Mitglieder irgendeiner Kirchengemeinde.
In Nümbrecht allein gibt es diese Kirchen bzw. freie Gemeinden:
Die katholische Heilig-Geist-Kirche in Nümbrecht. Sie ist eine Filialkirche der Diasporagemeinde St. Michael in Waldbröl (
www.st-michael-waldbroel.de
).
Die Katholische Kirche Marienberghausen.
Die Evangelische Kirche Marienberghausen (
www.kirchengemeinde-marienberghausen.de
).
Die Evangelische Kirche Nümbrecht: Mit Gottesdiensten in Winterborn, Bierenbachtal, Berkenroth, Harscheid (
www.ev-kirche-nuembrecht.de
).
Freikirchliche Gemeinde der Sieben-Tags-Adventisten Lindscheid (
https://nrw.adventisten.de/kirche-vor-ort/adventgemeinde/lo/nuembrecht/gottesdienst/
).
Freie evangelische Gemeinschaft Grötzenberg.
Christliche Gemeinde Hammermühle (
www.cgh.de
).
Christliche Versammlung, Alte Ziegelei 6, Elsenroth.
Mennoniten-Brüder-Gemeinde Bierenbachtal –Bethaus- (
www.mbg-nuembrecht.de
).
Brüdergemeinde, Elsenrother-Str. 15a, Elsenroth.
Freie Christliche Gemeinde Nümbrecht-Harscheid, Im Oberhof 1, (
www.fcg-harscheid.de
).
Außerdem besuchen Nümbrechter
die Wiehler Gemeinde „Christus für Alle“ (
www.cfa.de
).
das Christus Forum Wiehl (
www.christusforum-wiehl.de
).
Russlanddeutsche Nümbrechter Christen besuchen z.T. die Brüdergemeinden in Waldbröl und Wiehl.
die Kirche für Oberberg mit 8 Lokalgemeinden (
www.kirchefueroberberg.de
).
und die Zion-Gemeinde Brüchermühle/Waldbröl.
Zur Gemeinde Jesu (dem Leib Jesu) in Nümbrecht gehören u.a. auch die Nachfolger Jesu aus diesen Gruppierungen:
CVJM-Nümbrecht (
www.cvjm-nuembrecht.de
)
Alte Schmiede (
alteschmiede.cvjm-nuembrecht.de
)
Diakonie Nümbrecht (
diakonie-nuembrecht.de/
)
Das Blaue Kreuz Nümbrecht (
www.blaues-kreuz.de/de/rheinland/nuembrecht/begegnungsgruppe-nuembrecht-mitte/
)
Christliche Buchhandlung (
www.aufatmen-buch.de
)
Arche Noah, christlicher Kindergarten (
www.familienzentrum-arche.de
)
Der Förderverein Gottes Reich in Oberberg e.V.
Was wäre, wenn die Nachfolger Jesu ein gemeinsames „Jesus-Haus“ in Nümbrecht ins Leben rufen?
In so einem gemeinsamen „Haus der Christen“ kann die Gemeinde Jesu in Nümbrecht sichtbar werden. Hier kann man Gott finden, Gemeinschaft erleben und persönlich weiterkommen.
Diese 5 Aspekte kann ein J-E-S-U-S-Haus haben:
J „Jesus first“: Es geht um Ihn, um seine Anbetung, um Lobpreis, um intensive Fürbitte für die regionale und nationale Nöte. Das Jesus-Haus ist ein „Leuchtturm“ in Nümbrecht. Das JesusHaus ist ein Ort der Wiederherstellung in Nümbrecht.
E „Einheit leben“: Die Christen erkennen, dass sie zusammengehören. Das hat Auswirkungen auf die Strahlkraft der Christen in den Ort hinein (Joh. 17,21!).
S „Sendung“: Das Jesus-Haus ist wie ein aufgerichtetes Panier, ein sichtbares Zeichen von Gottes Reich in Nümbrecht. Hier bekommen Interessierte wichtige Informationen, gute Lehre. Nümbrechter hören das Evangelium. Jesus soll bekanntwerden. Vom Jesus-Haus gehen lebenswichtige Impulse in den Ort.
U „Unterweisung“: Im Jesus-Haus gibt es Seminare, Schulungen, Veranstaltungen. Alles mit dem Ziel, die Christen in der Stadt zu reifen Nachfolgern Jesu zu machen, die motiviert sind, auch andere auf Jesus hinzuweisen.
S „Soziale Dienste“: Das Jesus-Haus ist eine Anlaufstelle bei Nöten. Es ist eine Begegnungsplattform, bei der Menschen praktische Hilfe bekommen. Warum? Weil Gott die Menschen in Nümbrecht liebt und möchte, dass ihnen geholfen wird.
Einheit scheint die effektivste Form der Evangelisation zu sein: „ … auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf dass sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst.“ (Johannes 17,21-23).
Die Einheit unter Christen wird dann möglich, wenn sie sich in der Mitte treffen - direkt bei Jesus, am Kreuz.
Denn, wenn Jesus im Zentrum steht, wenn er erhöht wird, werden Nachfolger Jesu die Gemeinsamkeiten erkennen.
Eine herzliche Verbundenheit ist dann die natürliche Folge.
Der Jesus-Tag kann ein weiteres Projekt für die Einheit der Christen in Nümbrecht sein.
Ziele des Jesus-Tags:
Jesus verherrlichen.
Jesus bekannt machen.
Christen zusammenbringen (Einheit leben).
Merkmale:
Evangelische, katholische und freikirchliche Christen feiern Jesus gemeinsam.
Viele Kirchen, Gemeinden und Gruppierungen beteiligen sich.
Sichtbarmachung des Leibes Jesu im Ort.
Gemeinsam beten, danken, anbeten (kreativ gestaltet, Fürbitte, Versöhnung)
Ziel: „Die Heiligen sammeln (die Nachfolger Jesu)“ – Es geht nicht darum, Kirchen zu fusionieren.
Es geht um die Nachfolger Jesu in den Gemeinden.
Mögliche themenorientierte Angebote (hier können sich die einzelnen Gemeinden einbringen):
Staunen über Jesus
Jesus rettet (Evangelistische Aktionen)
Jesus hilft (praktisch und Gebet)
Jesus heilt (Gebet anbieten, Lehreinheiten anbieten)
Jesus versorgt (praktisch + Gebet)
Jesus liebt Kinder (Play-Stage, …)
Werte für einen Jesus-Tag:
Nachfolger Jesu aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden treffen sich.
Der Jesus-Tag wird von einem Team geleitet und verantwortet.
Ziel ist nicht, eine weitere Gemeinde zu gründen.
Gottes Wirken an den Menschen während des Jesus-Tags hat Priorität.
Inhalt vor Programm (Flexibilität beim Veranstaltungsablauf).
Das Wirken Gottes durch den Heiligen Geistes an diesem Tag wird ausdrücklich willkommen geheißen.
(Gott möchte, dass allen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.)
Im Alten Testament ist der Ältestenrat das Leitungsgremium des Volkes Israel in einer Stadt.
Ältestenkreise im Alten Testament (Beispiele):
5.Mose 19,12: „… so sollen die Ältesten seiner Stadt hinschicken und ihn von da holen lassen und ihn in die Hände des Bluträchers geben, dass er sterbe.“
5.Mose 21,4: „Und die Ältesten jener Stadt sollen die junge Kuh hinabführen in das Tal eines immerfließenden Baches, wo weder gearbeitet noch gesät wird, und sollen dort der jungen Kuh bei dem Bach das Genick brechen.“
5.Mose 21,6: „Und alle Ältesten der Stadt, die dem Erschlagenen am nächsten liegt, sollen ihre Hände waschen über der jungen Kuh, der im Talgrund das Genick gebrochen ist.“
5.Mose 21,19+20: „ … so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und zu den Ältesten seiner Stadt führen und zu dem Tor jenes Ortes, und sie sollen zu den Ältesten seiner Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist störrisch und widerspenstig und gehorcht unserer Stimme nicht; er ist ein Schlemmer und ein Säufer!
5.Mose 22,15: „ … so sollen der Vater und die Mutter der jungen Frau sie nehmen und die Zeichen der Jungfräulichkeit der jungen Frau zu den Ältesten der Stadt an das Tor hinausbringen.“
5.Mose 22,17+18: „Und sie sollen das Tuch vor den Ältesten der Stadt ausbreiten. Dann sollen die Ältesten jener Stadt den Mann nehmen und ihn bestrafen; … .“
5.Mose 25,8: „Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn herbeirufen und mit ihm reden.“
Josua 20,4 „Und wer zu einer dieser Städte flieht, soll draußen vor dem Stadttor stehen bleiben und vor den Ältesten der Stadt seine Sache vorbringen; dann sollen sie ihn zu sich in die Stadt nehmen und ihm Raum geben, bei ihnen zu wohnen.“
Richter 8,16: „Und er ließ die Ältesten der Stadt ergreifen und ließ Dornen aus der Wüste und Disteln holen und züchtigte die Leute von Sukkot damit.“
Richter 11,5: „Als nun die Ammoniter mit Israel kämpften, gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jeftah aus dem Lande Tob zu holen, …“So auch in den Versen 7,8,9,10+11.
Ruth 4,2: „Und Boas nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzt euch hierher!“
1.Samuel 16,4: „Und Samuel machte es so, wie es ihm der HERR gesagt hatte, und begab sich nach Bethlehem. Da kamen die Ältesten der Stadt ihm zitternd entgegen und sprachen: Bedeutet dein Kommen Frieden?
1.Könige 21,11: „Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen aufgetragen hatte, wie in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen zugesandt hatte. Sie ließen ein Fasten ausrufen …“
2.Könige 10,1: „Ahab aber hatte siebzig Söhne in Samaria. Und Jehu schrieb Briefe und sandte sie nach Samaria, zu den Obersten der Stadt, zu den Ältesten und Vormündern der Söhne Ahabs; …“
2.Könige 10,5: „Und der Vorsteher über das Haus, der Vorsteher über die Stadt und die Ältesten und die Erzieher sandten hin zu Jehu und ließen ihm sagen: Wir sind deine Knechte und wollen alles tun, was du uns sagst! Wir wollen niemand zum König machen; tue, was dir gefällt!
Esra 10,14: „Lasst doch unsere Obersten für die ganze Gemeinde einstehen; und alle aus unseren Städten, die fremde Frauen heimgeführt haben, sollen zu bestimmten Zeiten kommen, und mit ihnen die Ältesten jeder Stadt und deren Richter, bis der glühende Zorn unseres Gottes,…“
Psalm 107,32: „Rühmen sollen sie ihn in der Volksversammlung und im Ältestenrat ihn loben.“
Es sind also 17 Stellen im Alten Testament, an denen von „Älteste der Stadt“ berichtet wird.
Im Neuen Testament ist der Ältestenrat in einer Stadt das Leitungsgremium der Gemeinde.
Ältestenkreise im Neuen Testament:
Apostelgeschichte 15,2: „Da sich nun Zwiespalt erhob und Paulus und Barnabas nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordneten sie an, dass Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen dieser Streitfrage wegen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten.
Apostelgeschichte 15,4: „Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde (Singular!), den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten, wie vieles Gott mit ihnen getan habe.“
Apostelgeschichte 15,22 Jerusalem: „Da gefiel es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, …“
Apostelgeschichte 16,4: „Indem sie aber die Städte durchzogen, übergaben sie ihnen zur Befolgung die von den Aposteln und Ältesten in Jerusalem gefassten Beschlüsse.“
Apostelgeschichte 20,7: „Aber von Milet sandte er nach Ephesus und ließ die Ältesten der Gemeinde (Singular!) rufen.“ (Paulus ließ nicht die Pastoren oder Pfarrer rufen – sondern die Ältesten.
Man beachte: Es gab in Ephesus –wie überall im Neuen Testament- nur eine Gemeinde pro Stadt.)
Apostelgeschichte 21,17+18 Paulus in Jerusalem: „Und als wir in Jerusalem angekommen waren, nahmen uns die Brüder mit Freuden auf. Am folgenden Tage aber ging Paulus mit uns zu Jakobus, und alle Ältesten fanden sich ein.
Apostelgeschichte 22,5: (Paulus:) „Der Hohepriester und der gesamte Ältestenrat (von Jerusalem) können das bestätigen. Von ihnen ließ ich mir sogar Empfehlungsbriefe an die jüdische Gemeinde in Damaskus geben. Ich reiste in jene Stadt, um auch dort die Anhänger der neuen Lehre festzunehmen und sie dann in Ketten nach Jerusalem bringen zu lassen, wo sie bestraft werden sollten.“
Titus 1,5: „Ich habe dich zu dem Zweck in Kreta zurückgelassen, damit du das, was noch mangelt, in Ordnung bringst und in jeder Stadt Älteste einsetzt, so wie ich dir die Anweisung gegeben habe: …“
1. Petrus 5,1-5: „Die Ältesten unter euch ermahne ich, der Mitälteste und Zeuge der Leiden Christi, der ich auch teilhabe an der Herrlichkeit, die offenbart werden soll:
Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist, und achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt, nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund, 3 nicht als solche, die über die Gemeinden herrschen, sondern als Vorbilder der Herde. 4 So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen.
5 Desgleichen ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber miteinander bekleidet euch mit Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“
1. Ein Ältestenrat in der Stadt ist daher sowohl eine alttestamentliche, wie auch eine neutestamentliche Ordnung Gottes, eine Struktur, die Er für das Zusammenleben der Gläubigen vorgegeben hat.
2. Durch die Einführung eines Ältestenrats wird die Einheit der Christen in einer Stadt maßgeblich gefördert.
Die Ältesten müssen nicht immer derselben theologischen Meinung sein und den denselben Erkenntnisstand haben. Es geht vielmehr darum, respektvoll miteinander umzugehen, Gottes Willen für die Stadt zu suchen und zu erkennen, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam Leitungsaufgaben zu erfüllen.
3. Durch die Leitung und die Übernahme von Verantwortung stärkt der Ältestenrat die Gemeinde in der Stadt (u.a. durch die klare Struktur – und dies vor der sichtbaren und der unsichtbaren Welt).
4. In der Bibel gibt es, von der Apostelgeschichte bis zur Offenbarung, immer nur eine Gemeinde pro Stadt. Es gab pro Stadt einen Ältestenrat.
5. In der Bibel (Alten Testament und Neuen Testament) werden „Älteste in der Stadt“ 23mal erwähnt. Die Nachfolger Jesu, die Gott hingebungsvoll lieben und das Wort Gottes ernst nehmen, werden Gott fragen, welche Bedeutung dies für die heutigen Gemeinden hat.
Kann es sein, dass Gott diese Ordnung jetzt, in unserer Zeit, wiederherstellen möchte?
Was spricht dafür, was spricht dagegen, heute in einer Stadt einen Ältestenrat zu etablieren?
Argumente dafür:
Ein Ältestenrat in einer Stadt ist eine Ordnung Gottes in seinem Königreich.
Ein Ältestenrat fördert die Einheit der Gemeinde in der Stadt.
Durch die zunehmende Einheit hat es der Feind deutlich schwerer Unruhe und Verderben zu stiften.
Argumente dagegen:
Ist ein Ältestenrat noch zeitgemäß? Er passt im Moment noch nicht in die heutige Gemeindelandschaft.
Ist die Bildung eines Ältestenrats unrealistisch/ schwärmerisch?
Die Entwicklungen der Kirchengeschichte in den letzten Jahrhunderten mit der Bildung der Denominationen widersprechen einem gemeinsamen Leitungskreis in der Stadt.
Die eigentliche Frage ist jedoch:
Möchte Gott in unserer Zeit einen Ältestenrat pro Stadt haben?
Wie kann die Bildung eines Ältestenrats in einer Stadt praktisch aussehen?
Beten und Fasten sind immer eine gute Vorgehensweise. Hierbei kann man Gott um Bestätigung, Korrektur und Leitung bitten.
Informationen und Lehre über Gottes Ordnungen und Strukturen einholen.
Eine Koalition der Willigen bilden: Bereits eingesetzte Älteste, Pastoren und Leiter starten einen gemeinsamen (zunächst vielleicht kleinen) Ältestenkreis.
Andere Älteste, Pastoren und Leiter in der Stadt werden informiert und eingeladen Gott zu fragen, ob sie persönlich einen Ruf haben, in einem Ältestenrat in der Stadt mitzuwirken.
Das Gute ist, dass Jesus in Matthäus 18,16 sagt, dass Er seine Gemeinde bauen wird. Er wird sich darum kümmern, dass die Gemeinde in der Endzeit so gebaut wird, wie Er es geplant hat. Daher kann man Diskussionen um die Weiterentwicklung von Gemeindestrukturen ganz entspannt führen.
Die Gemeinde - die alttestamentliche Parallele
Alles Wichtige, was im Neuen Testament steht, hat seine Wurzeln im Alten Testament. So auch die Gemeinde. Das, was im Neuen Testament die Hausgemeinde und stadtweite/weltweite Gemeinde ist, hat entsprechende Vorläufer im Alten Testament.
Im Alten Testament berief Gott Israel zum Volk seines Eigentums.
5. Mose 7,6ff: „Denn ein heiliges Volk bist du für den HERRN, deinen Gott; dich hat der HERR, dein Gott, aus allen Völkern erwählt, die auf Erden sind, damit du ein Volk des Eigentums für ihn seist. Nicht deshalb, weil ihr zahlreicher wärt als alle Völker, hat der HERR sein Herz euch zugewandt und euch erwählt — denn ihr seid das geringste unter allen Völkern—, sondern weil der HERR euch liebte … .“
Das Volk Israel bestand aus Großfamilien.
Im Neuen Testament beruft Gott beruft ein zweites Volk: Das weltweite Volk Gottes (erlöste Sünder, die zu wiedergeborenen Nachfolgern Jesu werden).
Auch sie trafen sich am Anfang - in den ersten beiden Jahrhunderten - in "Familien" (Hausgemeinden) bis man anfing Kirchen zu bauen - ca. im Jahr 222 n.Chr..
Gott hat gute Absichten mit den vielen heute existierenden Gemeinden einer Stadt.
Gott möchte die Zersplitterung im Leib Jesu überwinden. Er fängt an, Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden eine neue Liebe füreinander zu schenken.
Wiedergeborene und geisterfüllte Christen werden anfangen, Gott in ihrer Stadt gemeinsam anzubeten, für die Stadt zu beten und Einheit zu leben.
Praktisch umgesetzt wird dies heute schon durch die freundschaftlichen Verbindungen in regionalen Netzwerken, durch lokale Gebetsinitiativen und gemeinsame Projekte.
Kann denn Spaltung Sünde sein?
Dazu ist das Wort Gottes erschreckend klar: "Welche solches tun, werden das Reich Gottes nicht ererben!"
Galater 5,19-21:
„Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, …, Zwietracht, Parteiungen; …, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.“
Das Gute ist: Durch Bekennen und Buße ist Umkehr möglich.
Was ist eigentlich das Ziel der Gemeinde?
Das Ziel der Gemeinde ist das kommende (historische) Mega-Event: Die Hochzeit Jesu mit seiner reinen und makellosen Braut (der Gemeinde). Darauf steuert die ganze Weltgeschichte zu (Offb. 19).
Gott möchte, dass möglichst viele Menschen mit dabei sind und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen! Er möchte, dass möglichst viele Menschen die ewige Herrlichkeit mit Ihm verbringen.
In der heutigen Zeit geht es darum, dass die Christen einer Stadt in Einheit zusammenstehen, um Gott anzubeten, um voneinander zu lernen, um Gemeinschaft zu haben und auch um vereint dem Feind Widerstand leisten zu können - damit Friede und Ordnung in der Stadt herrschen und es einfach für Menschen wird, gerettet und zu Jüngern gemacht zu werden.
Wer sind unsere geistlichen Brüder und Schwestern?
Wer gehört zum Reich Gottes in einer Stadt?
Letztlich steht uns darüber kein Urteil zu – das ist alleine Gottes Sache. Aber es gibt klare biblische Anhaltspunkte:
Diejenigen, die an Jesus glauben und ihn lieben (Johannes 14,23+Titus 3,5) und anerkennen, - dass er der Herr ist (Lukas 2,11),
dass er am Kreuz für unsere Sünden starb, auferstand und wieder lebt (Römer 5,8f),
dass er jetzt zur Rechten des Vaters sitzt (Hebräer 1,3),
dass es notwendig ist geistlich wiedergeboren zu sein (Johannes 3,3),
die glauben, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist (2. Timotheus 3,16),
und die sich nach der leibhaftigen Wiederkehr des Herrn Jesus sehnen (Offenbarung 22,20).
Vom Umgang mit unterschiedlichen theologischen Ansichten
Paulus: „Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan.“ 1. Korinther 13,9+10
Wir leben in einem Zeitabschnitt, in dem unsere Erkenntnis lückenhaft ist. Das gilt für alle Christen. Keiner hat zu allen Fragen immer die richtigen Antworten. Gott hat die Christen auf Ergänzung angelegt. Das gilt sowohl für die Gaben, die der Heilige Geist austeilt, wie auch für das Erkennen geistlicher Wahrheiten. Wahrscheinlich ist dies so, damit sich keiner über den anderen erhebt. Der Heilige Geist teilt aus, wie er will (1.Korinther 12,11).
Dazu kommt, dass wir durch unsere Herkunft geprägt sind. Wenn wir z.B. in einer katholischen Familie und einem katholischen Gemeindeumfeld aufgewachsen sind, werden wir anders geprägt sein, als diejenigen, die in einer Freikirche viele Jahre ihres bisherigen Lebens verbracht haben. Unsere Herkunft prägt unsere Ansichten oft stärker, als wir uns dessen bewusst sind.
Deshalb sollten wir bei unterschiedlichen Meinungen und Erkenntnissen zunächst Gott fragen, wie Er die Dinge sieht. Denn nur das zählt letztendlich. Außerdem sollten wir die Frage stellen: Was sagt die Bibel zu dem jeweiligen Thema? Denn Gott offenbart seinen Willen in erster Linie durch sein Wort. Welche Informationen haben wir tatsächlich zu dem jeweiligen Thema im Wort Gottes? Und welche Aussagen bestätigt der in uns wohnende Heilige Geist?
Gut ist, um Weisheit zu bitten. In Jakobus 1,5 steht: „Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.“ Das sollen wir großzügig und mir Dankbarkeit in Anspruch nehmen.
Da Gott mit jedem Einzelnen eine eigene Geschichte hat und jeder Einzelne einen anderen Erkenntnisstand hat, ist es völlig normal in einigen Punkten unterschiedliche Ansichten zu haben. Aber dies darf nicht die Einheit des Leibes, der Gemeinde, beeinträchtigen.
Wichtig: Trotz theologisch unterschiedlicher Ansichten sieht Gott alle Wiedergeborenen, alle Nachfolger Jesu, in einer Stadt als eine Gemeinde an!
Was bedeutet dies alles praktisch heute für uns?
An vielen Orten fangen Christen an, gemeinsam zu beten – füreinander, für die Stadt, den Leib Jesu am Ort und Anliegen, die ihnen während des gemeinsamen Gebets wichtig werden.
Ein Punkt kann auch die Aufarbeitung der Vergangenheit sein. Dies hilft Blockaden, auch geistliche Blockaden, zu überwinden. Wo sind wir als Christen in der Vergangenheit aneinander schuldig geworden? Wo gab es Streit? Wo geschahen Spaltungen? Hier gilt es Buße zu tun, einander zu vergeben und gemeinsam nach vorne - auf Jesus - zu schauen.
Gott ist seit Jahren dabei, seine Nachfolger in den Städten zu vernetzen. Es entstehen Freundschaften und Kontakte. Vertrauensvolle Beziehungen und der gemeinsame Herr bilden eine Grundlage für ein gutes Zusammenleben.