Jetzt reiß` dich mal zusammen, du Lappen! Vol. 3 - Sven Tolksdorf - E-Book

Jetzt reiß` dich mal zusammen, du Lappen! Vol. 3 E-Book

Sven Tolksdorf

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Beschreibung

Im 3. Teil der Buchreihe "Jetzt reiß' dich mal zusammen, du Lappen!" nimmt Tolksdorf in erster Linie Berufsgruppen aufs Korn, äußert seinen Unmut aber auch über Klimakleber, Politiker und andere Personen, die sich seinen Zorn zugezogen haben. Wie gewohnt, nimmt Tolksdorf dabei kein Blatt vor den Mund, und bedient sich seines tabulosen Humors, gepaart mit Sarkasmus und Ironie. Nicht viele Autoren schaffen es, den Geist der Zeit festzuhalten. Sven Tolksdorf gelingt mehr als das -er packt den Zeitgeist bei den Eiern und schickt ihn per Kopfnuss zu Boden. Wieder und wieder. Lesen heißt zusehen, wie reihenweise Gegner zu Boden gehen, und diese Gegner sind keine Lappen: Sie heißen Ignoranz und Dämlichkeit, Selbstüberschätzung und Hybris, Respekt- und Ahnungslosigkeit. Allgegenwärtige Gegner, wie der nunmehr dritte Band der Lappen-Reihe zu beweisen scheint. Ich habe ihn so gelesen, wie ich ein gutes Wrestling-Match sehe: Mit viel Lachen und einem gelegentlichen "Jaaaa!". Denn Tolksdorf ist kein Literat. Er ist der Hulk Hogan der Gesellschaftskritik. Also, Ihr Lappen: Get ready to rumble! Tom Fabris

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Seitenzahl: 41

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Inhalt

Vorwort

Arbeitsamt

Barbier

Chauffeur

Dachdecker

Elektriker

Fußpflegerin

Geburtstagskind

Hausmeister

Internethuren

Jugendliche

Kfz-Mechatroniker

Lehrer

m/w/d

Nachgeburt

Ordnungsamt

Polizei

Querulant

Rechtsanwalt

Solaranlagenvertrieb

Taxifahrer

U-Bahn-Geborene

Vampire

Winterdienst

Xanthippe

Yeti

Zeugen

Zusteller

Vorwort

Wer kennt es nicht? Man ruft Leute zur Unterstützung, die man für Profis hält. Dann entpuppen sich diese Leute als derartige Lappen, dass man sich wünscht, es lieber selbst gemacht und das Geld gespart zu haben.

In diesem Buch entlädt sich mein Zorn gegenüber „den Lappen, die ich rief“. Selbstverständlich wieder mit einer gehörigen Portion Sarkasmus und Ironie!

Hinzu kommen dann noch die Lappen, die ich nicht gerufen habe, aber mich trotzdem mit ihnen herumschlagen musste.

Falls dir Jemand dieses Buch geschenkt haben sollte, dann will man dir damit wahrscheinlich irgendwas mitteilen.

Wenn du dir das Buch selbst gekauft hast, bedanke ich mich recht herzlich für die Kohle und wünsche dir viel Spaß bei der Lektüre!

Arbeitsamt

Als Geschäftsführer war ich schon unzählige Male auf der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften, aber die Leute, die mir bisher vom Arbeitsamt geschickt wurden, entpuppten sich eher als Geduldsprobe oder Betriebsstörung.

Als ich auf der Suche nach Erziehern oder Sozialpädagogen war, schickte mir das Arbeitsamt einen Theaterpädagogen. Was ein Theaterpädagoge so macht, bemerkte ich erst, nachdem der Arbeitsvertrag unterschrieben war: Er macht ständig Theater! Jede Überstunde wurde erstmal ausdiskutiert, nach popeligen zwei Wochen im Betrieb fragte er schon nach Gehaltserhöhung und der 40-minütige Weg zur Arbeit, war ihm eigentlich auch zu weit.

Ein Hausmeister, den mir das Arbeitsamt ins Kinderheim schickte, entpuppte sich als Lack-und Lederfetischist, der einem unserer Mädchen Lackhosen, Perücken und Schminke schenkte. Für Zigaretten, als Lohn, sollte sie dann Selfies von sich machen und ihm zuschicken. Es erfolgte die schnellste fristlose Kündigung, von der man je gehört hat.

Ein Nachtwächter, dessen Gesicht auch wirklich nicht tageslichttauglich war, brachte ständig seinen Hund mit zur Arbeit, der dann auf die Spielflächen der Kinder kackte. Die Hinterlassenschaften hat das Nachtgesicht dann natürlich nicht beseitigt.

Den größten Stress bereitete mir allerdings der Lappen, den mir das Arbeitsamt als „Sozialpädagoge mit Zusatzqualifikation“ untergejubelt hat. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Typ noch nie eine Uni von innen gesehen hatte und nie eine pädagogische Ausbildung genoss.

Bevor mir das Arbeitsamt noch irgendwann nekrophile Nationalsozialisten oder schlimmeres ins Haus schickt, habe ich mich entschlossen, mir mein Personal zukünftig selber zu suchen.

Barbier

Als im Wochenblatt ein großer Artikel erschien, worin stolz bekanntgegeben wurde, dass der Friseursalon in meinem Nachbarort jetzt einen echten Barbier hat, fühlte ich mich animiert, mal einen Profi an meinen Bart zu lassen.

Im Gegensatz zum Zeitungsartikel, begrüßte mich der Barbier nicht in weißem Hemd und schwarzer Weste, sondern in kariertem Hemd mit tiefem Ausschnitt. Insgesamt wirkte der Barbier etwas metrosexuell auf mich. Aus der Gesäßtasche seiner Schmuddeljeans hing ein rotes Tuch, aber dazu später mehr…

Da ich zuvor noch nie bei einem Barbier war, kam mir seine Vorgehensweise, beim Stutzen meines Bartes, überhaupt nicht komisch vor. Er entfernte den kompletten Unterbart und rasierte meinen Hals bis unter das Kinn. Auf den Wangen wurden die Haare gezupft und ansonsten benutzte er Schere und Rasiermesser. Zum Abschluss legte er mir ein heißes nasses Tuch auf das Gesicht, kämmte den spärlichen Rest meines vorher epischen Bartes und verlangte 30,- Euro.

Ich würde jetzt nicht behaupten, dass diese Bartpflege unangenehm war, aber der Anblick dieser ungepflegten und abgekauten, leicht schmutzigen Fingernägel, am Ende der Barbiersfinger, verursachte mir schon einen gewissen Brechreiz.

Als ich wieder zu Hause war, musste ich erstmal Tante Google befragen, was das rote Tuch in der Gesäßtasche bedeutet. Es hat wohl irgendwas mit Analfisting zu tun …

Mittlerweile habe ich die Barbierin meines Vertrauens gefunden, die ich regelmäßig konsultiere. Sie klärte mich darüber auf, dass man auf den Wangen nicht mit dem Rasiermesser arbeitet, da sonst die verbleibenden Haare abstehen würden. Den Unterbart rasiert man auch nicht weg, da sonst der Kinnbart nach vorne absteht, was ziemlich bescheuert aussieht. Außerdem sollte man immer viel Bartöl verwenden, damit der Bart in Form und geschmeidig bleibt.

Das hat der Analfistingbarbier wohl nicht gewusst.

Jetzt habe ich auch wieder einen epischen Bart, der sehr viel Pflegezeit in Anspruch nimmt. Bin aber froh, dass ich keine Haare auf dem Kopf habe, sonst müsste ich ja noch früher aufstehen.

Chauffeur

Normalerweise fahre ich immer selbst, aber aufgrund einer Verkettung widriger Umstände durfte ich eine Zeit lang nicht selbständig am Straßenverkehr teilnehmen. Als Dorfbewohner ist man da schon ziemlich aufgeschmissen.

So kam es, dass ich zur Wahrnehmung wichtiger Termine einen Chauffeur brauchte. Meine liebe Frau hat sich dann immer bereitwillig angeboten.

Ich liebe meine Frau und ich bin ihr auch unendlich dankbar dafür, dass sie immer für mich da ist und mich nach Leibeskräften unterstützt!

… aber Auto fahren kann sie nicht!