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Shador war ein Dämon. Er spürte die Kälte nicht, die ihn umfing, als er sich langsam von der Forschungsstation entfernte. Um ihn herum war nichts als Eis - bis plötzlich am Horizont ein dunkler Punkt auftauchte.
Shador spürte, dass dort jemand oder etwas auf ihn wartete. Er bäumte sich auf, schärfte seine Sinne. Und dann erkannte er sie: Inmitten des ewigen Eises stand eine einsame Gestalt in einer braunen Kutte - ein Mönch!
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Seitenzahl: 140
Cover
Impressum
Blutnacht der vergessenen Seelen
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Timo Wuerz
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-1844-9
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Blutnacht der vergessenen Seelen
von Marc Freund
Alessandro Minotti zog den Mantelkragen weiter zu, um sein Gesicht vor dem schneidenden Wind zu schützen. In seinem schwarzen Kinnbart glitzerten bereits Eiskristalle.
Da tauchte endlich die Forschungsstation vor seinen Augen auf. Die Anlage lag auf einem Hochplateau inmitten der Antarktis, fernab jeglicher Zivilisation.
Der Wind nahm zu und erzeugte auf den Eisflächen ein unheimliches Knistern. Minotti schüttelte sich. Diese verfluchte Kälte trieb ihn noch in den Wahnsinn! Schnell schritt er auf die Station zu. Als er die Tür öffnete, bemerkte er nicht den dunklen Schatten, der sich langsam näherte …
Mit schweren Schritten betrat Minotti den engen Raum, in dem sich sein Arbeitsplatz befand, und schob die Tür mit einer kraftvollen Bewegung zu.
Der Italiener ließ das Klemmbrett mit den geometrischen Daten der letzten Bohrungen auf seinen Schreibtisch fallen, streifte sich die Fellhandschuhe ab und riss sich in der nächsten Bewegung die Mütze vom Kopf. Die Sachen landeten neben seinem Datenblatt, mit dem er sich in den kommenden zwei Stunden beschäftigen würde.
Er trat hinüber an das Sideboard, auf dem die Kaffeemaschine stand. Der Kaffee war bereits durchgelaufen. Minotti nahm sich eine Tasse von dem schmalen Regal und schenkte sich die dampfende Flüssigkeit ein.
Da bemerkte er plötzlich, dass er nicht mehr allein im Raum war. Er hatte einen eiskalten Lufthauch gespürt. Und es war eine andere Kälte gewesen als die, die ihn hier normalerweise umgab.
Minotti fuhr herum, heißer Kaffee schwappte ihm über die Finger.
Hinter ihm war niemand. Minottis Blick schweifte über die beiden Arbeitsplätze und die vier eingeschalteten Monitore. Alles wirkte so wie immer, und doch drängte sich in ihm das Gefühl auf, dass er in genau diesem Augenblick beobachtet wurde.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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