Julia Ärzte zum Verlieben Band 73 - Amy Andrews - E-Book
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Julia Ärzte zum Verlieben Band 73 E-Book

Amy Andrews

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Beschreibung

DIR KANN ICH KAUM WIDERSTEHEN von ANDREWS, AMY Was für eine sexy neue Kollegin! Bei Callies Anblick bedauert Dr. Cade Coleman seinen Vorsatz, den Frauen und der Liebe abzuschwören! Der Chirurg will sich durch nichts von seiner Arbeit ablenken lassen - wären Callies Kurven nur nicht so überaus verlockend … SO FEURIG KÜSST NUR DR. RODRIGUEZ von LOWE, FIONA Hat er sie wirklich geküsst? Marco Rodriguez ist entsetzt! Zwar ist Lily sein Typ: zierlich, heißblütig und selbstbewusst. Aber der Arzt sucht keine Affäre - schließlich hat er einen kleinen Sohn. Und Lily scheint keine Frau zu sein, die gerne eine Mutter wäre … IN DEN ARMEN DES PLAYBOY-DOKTORS von LYNN, JANICE Warum ziert sie sich - obwohl er spürt, dass sie sich nach ihm sehnt? Dr. Grant Bradley ist es nicht gewohnt, um eine Frau zu kämpfen, doch Joni reizt ihn. Er ahnt, dass er die Krankenschwester nie wieder gehen lassen wird, wenn sie erst in seinen Armen liegt …

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Amy Andrews, Fiona Lowe, Janice Lynn

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 73

IMPRESSUM

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: 040/60 09 09-361 Fax: 040/60 09 09-469 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Christel BorgesGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBENBand 73 - 2015 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg

© 2013 by Harlequin Books S.A. Originaltitel: „Gold Coast Angels: Bundle of Trouble“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MEDICAL ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Michaela Rabe

© 2012 by Fiona Lowe Originaltitel: „Letting Go With Dr Rodriguez“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MEDICAL ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Jutta Ploessner

© 2012 by Janice Lynn Originaltitel: „Challenging The Nurse’s Rules“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MEDICAL ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Michaela Rabe

Fotos: Vstock LLC / GETTY Images, alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 03/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733702816

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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AMY ANDREWS

Dir kann ich kaum widerstehen

Jetzt gehört er mir! Callie lässt sich bei der Wohltätigkeits- Auktion dazu hinreißen, eine Nacht mit dem umwerfenden Dr. Cade Coleman zu ersteigern. Obwohl der sie gerade rüde abgewiesen hat. Jetzt muss er einen Abend mit ihr verbringen – und Callie hofft heimlich, dass sie ihn mit höchst erotischen Argumenten zu noch viel, viel mehr überreden kann ...

FIONA LOWE

So feurig küsst nur Dr. Rodriguez

Zurück in Bulla Creek – dem Ort, an dem ihre Welt zusammenbrach! Nur ein paar Tage wird Lily ihrem kranken Vater helfen, dann will die Ärztin wieder in die Stadt und die Vergangenheit vergessen. Wäre da nicht ihr Kollege Dr. Marco Rodriguez. Der feurige Argentinier bringt ihr Blut zum Kochen – aber er fordert mehr als eine heiße Nacht. Verlangt er zu viel von Lily?

JANICE LYNN

In den Armen des Playboy-Doktors

Er hat alles: einen brillanten Verstand, Charme, Sex-Appeal – und zu viel Interesse am weiblichen Geschlecht. Dr. Grant Bradley ist dafür bekannt, Frauenherzen gleich reihenweise zu brechen. Niemals würde sich Schwester Joni der Riege seiner Geliebten anschließen! Auch wenn sein Lächeln und sein muskulöser Körper jede Menge Spaß versprechen ...

Dir kann ich kaum widerstehen

1. KAPITEL

Es war lange her, dass Cade Coleman sich wie ein Objekt gefühlt hatte. Aber als er jetzt in einem Ballsaal vor erwartungsvollen Frauen mit gezückten Scheckbüchern stand und von oben bis unten taxiert wurde, musste er unwillkürlich an die „schlechten alten Zeiten“ denken.

Damals war er in Beverly Hills für gelangweilte Hausfrauen der Poolboy und Gartenhelfer gewesen. Und heute? Mit fünfunddreißig Jahren Doktor Cade Coleman, Pränatalchirurg und einer der Juwelen in der Krone des Gold Coast City Hospital.

Viele Jahre waren vergangen, seit er in Gesellschaft betuchter reifer Frauen seine Unschuld – und die Richtung im Leben – verloren hatte. Und auch wenn er heute Abend am anderen Ende der Welt und im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung hier stand, entbehrte die Situation nicht einer gewissen Ironie.

„Was bieten Sie?“, rief die prominente Moderatorin ins Publikum. Gepflegt, elegant gekleidet und mit dem gewissen Blick für jüngere Männer, hätte sie genauso gut unter den Frauen dort unten sitzen können. Zumal sie Cade ansah, als ob sie überlegte, ihn für sich selbst zu kaufen. „Nicht vergessen, Dollars für Dates bringt jährlich eine stattliche Summe für die Neonatal-Abteilung ein, und in diesem Jahr …“ Sie machte eine Kunstpause und musterte, sehr zur Freude der Menge, Cade vielsagend von oben bis unten. „… haben wir uns den Leckerbissen bis zum Schluss aufgehoben.“

Cade lächelte entspannt. Als er gefragt wurde, ob er bei der Spendengala mitmachen wollte, hatte er nicht gezögert und Ja gesagt. Es machte ihm nichts aus, mit einer alternden Society-Lady den Abend zu verbringen – wenn es ihm denn in der Pränatalchirurgie bessere Technik und damit seinen kleinen Schützlingen mehr Chancen ermöglichte.

„Wer bietet zweihundert Dollar?“

Ein Raunen ging durch die Anwesenden, und schließlich war von den hinteren Tischen ein zaghaftes „Fünfzig …“ zu hören.

Cade presste theatralisch die Hand auf die Brust und tat gekränkt. „Ma’am, Sie haben mich zutiefst verletzt!“

Helles Gelächter füllte den Saal, als die Moderatorin lockte: „Oh, und er ist Amerikaner, Ladys. Wie exotisch.“

„Zweihundert“, ertönte eine Stimme.

Callie Richards verfolgte das Spektakel von ihrem Tisch aus und warf lächelnd einen Blick auf die Bieterin. Die hatte schon forscher geklungen. Wahrscheinlich machte es der sexy amerikanische Akzent … Worte, die lässig und weich von der Zunge rollten. Welche Frau flog nicht auf diese tiefe, volltönende Männerstimme?

Die Zweihundert wurden sofort überboten, und Callie konnte es den Frauen nicht verdenken. Cade Coleman hatte schon im Krankenhaus, als er vor ein paar Monaten dort anfing, der holden Weiblichkeit reihenweise Herzklopfen beschert. Er war groß, schlank, sonnengebräunt, hatte kein Gramm Fett am Leib und starke Muskeln an genau den richtigen Stellen. Und im Smoking sah er umwerfend aus, elegant und mit dem unbekümmerten Charme eines Rhett Butler.

Callie machte sich nichts vor. Auch sie war nicht immun gegen diese breiten Schultern und das nicht minder breite Selbstvertrauen. Und das nach allem, was sie von seinem Halbbruder erfahren hatte. Alex war so etwas wie ihr einziger Freund, obwohl er am anderen Ende des Erdballs lebte.

Alex zufolge waren Probleme mit einer Frau der Grund gewesen, warum Cade die USA verlassen hatte. Was wohl erklärte, weshalb er, soweit sie wusste, seit seiner Ankunft hier strikt Single geblieben war.

Dummerweise hatte sie das anfangs nicht geahnt und sich bis auf die Knochen blamiert. Ihr wurde immer noch flau, wenn sie daran dachte, wie sie sich ihm auf einer Hochzeitsfeier an den Hals geworfen hatte. Okay, er hatte sie freundlich zurückgewiesen, aber seit einer Ewigkeit hatte das kein Mann mehr mit ihr gemacht, und die Ablehnung schmerzte wie ein abgebrochener Stachel unter der Haut.

Dass sie mit ihm zusammenarbeiten musste, hatte es nicht einfacher gemacht. Sie wäre ihm lieber aus dem Weg gegangen, doch das war nicht möglich, sodass ihre in langen Jahren antrainierte Fähigkeit zu professioneller Distanz auf eine harte Probe gestellt wurde. Erst in jüngster Zeit hatte sich die Lage etwas entspannt, und Callie das Gefühl, dass sie lockerer miteinander umgehen konnten.

Das Gebot für einen Abend mit Dr. Cade Coleman lag mittlerweile bei achthundert Dollar.

„Ist das alles, meine Damen?“ Die Moderatorin deutete auf Cade. „So ein gut aussehender Arzt, der seinen Tag damit verbringt, kleine Babys zu retten, der ist doch sicher mehr wert!“

„Zweitausendfünfhundert.“

Für Sekunden war es still im Saal, dann setzte atemloses Gemurmel ein. Nicht nur Callie verrenkte sich fast den Hals, um die Frau zu sehen, die das Gebot abgegeben hatte. Es war Natalie Alberts.

Selbstbewusst, gertenschlank, blond und schön wie eine Jetset-Prinzessin, saß die pädiatrische Oberärztin aus Neuseeland da. Sie hatte schon lange ein Auge auf Cade geworfen, und ihre siegesgewisse Miene verriet, dass sie ihn auch zu bekommen gedachte.

Callie blickte zu Cade hinüber, während die Moderatorin ihrer Begeisterung Ausdruck verlieh. „So hab ich’s gern!“, gurrte sie.

Blendend weiße Zähne blitzten in Cades gebräuntem Gesicht auf, als er lächelte. Doch Callie erkannte den besonderen Ausdruck in seinen Augen wieder, weil er sie auch schon einmal so angesehen hatte. Holt mich hier raus.

Cade seufzte stumm, zwang sich jedoch zu einem Lächeln und programmierte seine Körpersprache auf Triumph. Warum nicht, wenn eine hinreißende Blondine bereit war, für ein einziges Date mit ihm mehr zu bezahlen, als manche Leute in einem Monat verdienten?

Verdammt.

Er hatte nichts gegen ein gutes Essen und ein paar Gläser Wein in Gesellschaft einer attraktiven Frau, vor allem, wenn es einem guten Zweck diente. Aber Stunden mit einer zu verbringen, die kein Geheimnis daraus machte, dass sie ihn heiraten und Kinder von ihm wollte? Das grenzte für ihn an Stalking – ein wahrer Albtraum.

Cade war nach Australien gekommen, um ein anderer zu werden. Weit weg von dem Mann, der er in der Vergangenheit gewesen war. Die damit verbundene Scham vergessen. Dies hier war seine zweite Chance, die er sich auf keinen Fall verderben würde. Seine Zeiten als Frauenheld waren endgültig vorbei. Jetzt zählten der Beruf und seine Karriere mehr als alles andere.

„Zweieinhalbtausend sind geboten, meine Damen. Wer legt noch etwas drauf?“

Plötzlich tat er Callie leid. Vor wenigen Minuten hatte er die Aufmerksamkeit noch genossen, aber nun wirkte sein Lächeln gezwungen, und der Ausdruck in seinen whiskybraunen Augen sprach Bände. Jedenfalls für Callie, die Dates selbst mied wie der Teufel das Weihwasser.

Und Cade sah aus, als würde er lieber einen vollen Giftbecher austrinken, als sich mit der heißen Neuseeländerin zu verabreden.

„Zweitausendfünfhundert Dollar“, rief die Moderatorin in den Saal. „Zum Ersten …“

Callie beobachtete, wie Cade einen Finger unter den Hemdkragen schob und die Nackenmuskeln lockerte – das Lächeln nach wie vor festgeklebt.

„Zum Zweiten.“

An seiner Wange zuckte ein Muskel.

„Zweitausendsechshundert.“

Erst als sich alle Augen auf sie richteten, begriff Callie, dass sie etwas gesagt hatte. Mehr noch, sie hatte gerade den Einsatz erhöht!

Natalie warf ihr einen ungehaltenen Blick zu. „Dreitausend“, betonte sie, bevor sie sich der Moderatorin zuwandte.

Die klatschte in die Hände und sah Callie erwartungsvoll an. „Oh, wie spannend.“

Ach, verflucht. Callie schaute zu Cade, rechnete damit, noch mehr Ablehnung in seinen Augen zu lesen. Weit gefehlt. Seine Erleichterung war mit Händen greifbar. Er lächelte Callie an, gewinnend und so verheißungsvoll, dass sie das Gefühl hatte, zu schmelzen.

„Weitere Gebote?“

Cade zog eine Braue hoch, und sein herausforderndes Lächeln brachte ihr Herz einen Moment aus dem Takt, bevor es umso schneller weiterschlug. Seine Mimik war eindeutig: Sie sind dran.

Callie seufzte. Okay, von mir aus, dachte sie. Aber dafür sind Sie mir was schuldig, und zwar nicht zu knapp.

„Dreitausendeinhundert“, sagte sie.

„Zweihundert!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von Natalie.

„Drei.“

„Fünfhundert“, konterte die Blondine wild entschlossen.

„Sechs.“

Die ganze Zeit ließ Callie das Objekt der Begierde nicht aus den Augen. Cade wirkte wieder völlig entspannt, blickte von einer Bieterin zur anderen, hin und her, als verfolge er am Cent-Court den Ballwechsel bei den Australian Open.

„Sieben.“

Callie knirschte mit den Zähnen. „Acht.“

„Viertausend.“ Laut und klar ertönte Natalies Stimme, und im Saal war vereinzelt ein Aufkeuchen zu hören.

„Viereinhalb.“

„Fünf!“

Man spürte förmlich, wie das Publikum den Atem anhielt.

„Hallo, hallo …“ Die Moderatorin rieb sich die Hände. „Jetzt wird’s wirklich interessant, Dr. Coleman.“

Cade grinste und sagte gedehnt mit dieser tiefen, sexy Stimme: „Ja, Ma’am.“

Callie glaubte, ein kollektives Seufzen zu vernehmen, als sich jedes weibliche Wesen schmachtend vorbeugte.

Fast hätte sie die Augen verdreht. Cade amüsierte sich großartig, wurde ihr ein bisschen zu übermütig. Callie überlegte ernsthaft, ihn fallen zu lassen, direkt in Natalies Krallen. Außerdem … hatte er ihr geholfen, als sie ihn gebraucht hatte, um gewisse Gelüste zu befriedigen?

Eben nicht.

Er hatte sie höflich abgewiesen. Und die Gelüste waren immer noch da. Cade in seinem verdammten Smoking hatte sie sogar noch verstärkt. Ein Fünkchen Bescheidenheit wäre nicht schlecht, mein Lieber.

„Bietet jemand mehr als fünftausend?“

Die Luft im Saal knisterte. Callie warf einen Blick auf die Moderatorin, die von einem Bein aufs andere trat wie ein Kleinkind, das dringend zur Toilette musste. Dann sah Callie zu Natalie, einer sehr feindselig dreinblickenden Natalie, und wieder zu Dr. Voll-von-sich-eingenommen.

Sie sagte nichts, blickte ihm nur in die Augen, während die Sekunden verstrichen.

„Nun ja“, sagte die Moderatorin. „Wenn es keine weiteren Gebote gibt …“

Callie verschränkte die Arme vor der Brust. Stille senkte sich auf den Raum. Atemberaubende Stille.

„Fünftausend Dollar zum Ersten.“

Cades Puls schaltete einen Gang zu, als Callie schwieg. Klar, der hinreißende Rotschopf schuldete ihm nichts. Vor allem nicht, nachdem er ihre Avancen zurückgewiesen hatte – was Cade ziemlich schwergefallen war, nachdem sie sich beim Tanzen in seinen Armen ziemlich gut angefühlt hatte.

Warum beteiligte sie sich überhaupt an der Auktion?

Das konnte sie doch nicht machen: ihm erst einen Ausweg zeigen, um ihm in letzter Minute die Tür vor der Nase zuzuschlagen?

„Zum Zweiten.“

Cade fixierte sie mit schmalen Augen. Spöttisch hob sie die Brauen. Seine männlichen Antennen registrierten, dass sie damit ziemlich sexy wirkte.

Seine Überlebensantennen hatten andere Sorgen. Sie zieht das nicht durch, oder?

Er schluckte und schob zwei Finger zwischen Hals und Hemdkragen. Die Scheinwerfer brannten heiß von der Bühnendecke. Bitte, flehte er mit den Augen. Bitte!

Cade wünschte, er könnte mit ihr reden. Ihr versprechen, dass sie das Geld von ihm wiederbekam, jeden einzelnen Cent. Eine horrende Summe, um sich Frauen von Natalies Schlag vom Leib zu halten, aber das war es ihm wert. Sie war nett und eine gute Ärztin, doch nichts für ihn. Natalie in irgendeiner Form zu ermutigen, konnte ihm nur gewaltigen Ärger einbringen.

Der Moment, indem der verwegene Draufgänger buchstäblich in sich zusammenfiel, entging Callie nicht. So ist’s gut, braver Junge.

„Fünftausendeinhundert“, verkündete sie im selben Moment, als die Moderatorin den Mund öffnete und ihr Hämmerchen hob.

Das Publikum war zu sehr damit beschäftigt, zu tuscheln und hingebungsvolle Seufzer auszustoßen, als dass jemand gemerkt hätte, wie Cades breite Schultern tiefer sackten und seine Kiefermuskeln sich entspannten. Aber Callie sah es. Ihre Blicke trafen sich, und die Botschaft in Cades war klar: Ich schulde Ihnen was.

Und ob! signalisierte sie stumm.

„Miss?“

Alle, Callie eingeschlossen, richteten die Augen auf Natalie. Die presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Callie konnte sie nur bewundern. Jemand, der sich eine Grenze setzte und diese auch einhielt, bewies eiserne Impulskontrolle.

Etwas, das ihr manchmal völlig abging. Sonst hätte sie sich Cade damals auf der Hochzeitsfeier nicht an den Hals geworfen. Und das heute Abend setzte allem die Krone auf. Sie hatte nicht einmal vorgehabt, mitzubieten, und jetzt war sie um fünf Riesen ärmer!

Oh ja, Cade Coleman stand bis zum Hals in ihrer Schuld!

Die Auktion war schnell besiegelt, und das Publikum stand geschlossen auf und applaudierte, als Cade geschmeidig von der Bühne sprang und auf Callie zuging. Als er bei ihrem Tisch stand, nahm er ihre Hand und bedankte sich galant mit einem formvollendeten Handkuss.

Als seine warmen Lippen wie ein Hauch ihre Fingerknöchel streiften, musste Callie zugeben, dass der Mann unwiderstehlich charmant war.

„Danke“, sagte er, während der Beifall anhielt und Blitzlichter aufflammten. „Ich stehe tief in Ihrer Schuld.“

Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Sie haben ja keine Ahnung, wie tief.“

Cade lachte leise auf. „Wollen wir das auf der Tanzfläche besprechen?“ Der Applaus verklang, und die Musiker fingen an zu spielen.

Ihre Hand immer noch in seiner, blickte Callie zur Tanzfläche, die sich schnell füllte. „Halten Sie das für eine gute Idee – nach dem letzten Mal?“

„Ich denke, das liegt hinter uns, oder?“

Zugegeben, sie arbeiteten zusammen. Kamen inzwischen sogar gut miteinander aus. Wohnten sogar auf derselben Etage des Apartmentgebäudes.

Außerdem waren sie beide erwachsen. Auch wenn der breitschultrige Mann neben ihr sie nicht kaltließ – erst recht nicht, seit sie seinen Mund auf ihrer Haut gespürt hatte.

Sich sehr wohl dessen bewusst, dass sie immer noch im Rampenlicht stand, neigte sie huldvoll den Kopf. „Aber nur ein Tanz“, murmelte sie.

Cade legte ihr die Hand auf den Rücken, als er Callie zur Tanzfläche geleitete. Dabei versuchte er standhaft zu ignorieren, wie sich das smaragdgrüne, hinten tief ausgeschnittene Kleid an ihren Körper schmiegte. Oder wie ihr tizianrotes, zu einer üppigen Lockenpracht hochgestecktes Haar den anmutig schlanken Nacken frei ließ und den Blick auf ihren makellosen Rücken lenkte.

Am Rand der Tanzfläche nahm Cade ihre Hand in seine und legte die andere auf ihre Taille. Keiner von ihnen sprach ein Wort. Callie fixierte einen Punkt über seiner Schulter, während sie sich im Takt der langsamen Musik bewegten. Aber Cade war sich der sanft geschwungenen Hüfte unter seiner Handfläche bewusst, spürte jede Bewegung des verführerischen Frauenkörpers. Ein schwacher Duft nach Frangipani stieg ihm in die Nase, Callies betörendes Parfüm.

Hinter ihnen drängten weitere Paare aufs Tanzparkett. Cade zog Callie automatisch näher an sich, um sich in der Enge bewegen zu können. Ihr seidiges Haar, zart wie ein Schmetterlingsflügel, streifte seine Wange, und in Cade regte sich Verlangen, machte ihm plötzlich bewusst, wie lange er nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen war.

Und wie sehr er es vermisste.

Obwohl er sich gesagt hatte, dass er fertig war mit den Frauen. Nach dem Debakel mit Sophie hatte er einen Schlussstrich gezogen, seine Sachen gepackt und war erst von der West- an die Ostküste der USA geflüchtet und schließlich ans andere Ende der Welt.

Von da an wollte er sich nur noch auf seine Karriere konzentrieren.

Und jetzt genügte ein Tanz mit Callie Richards, um seinen Entschluss ins Wanken zu bringen!

„Ich schreibe Ihnen gleich morgen früh einen Scheck aus“, sagte er, weil es ihm auf einmal sehr unangenehm war, in ihrer Schuld zu stehen.

Callie schloss kurz die Augen, um einen Seufzer zu unterdrücken, als sein warmer Atem ihre Schläfe liebkoste. Sie lehnte sich ein bisschen zurück, gerade so weit, dass sie ihm in die Augen blicken konnte. Augen, die sie an dunklen Bernstein erinnerten, an rauchigen Whisky.

„Glauben Sie, ich kann es mir nicht leisten, fünf Riesen lockerzumachen?“

Flüchtig war Cade abgelenkt, weil das Licht der funkenden Kronleuchter ihren grünen Augen einen sinnlichen Schimmer verlieh. Unwillkürlich fiel sein Blick auf Callies Mund. Volle Lippen, scharlachrot geschminkt und leicht glänzend, hatten sie etwas sündhaft Sinnliches. „Das habe ich nicht gesagt“, antwortete er schließlich.

„Es ist für einen guten Zweck“, meinte sie lässig. „Ich wäre ein lausiges Vorbild, wenn ich das Krankenhaus, in dem ich arbeite, und die Abteilung, die ich liebe, nicht in irgendeiner Form unterstützen würde.“

„Fünftausend Dollar sind kein Pappenstiel.“

„Und wenn schon.“ Callie blickte ihm wieder starr über die Schulter, als sein männlicher Duft ihre Sinne zu berauschen drohte. „Dann ist es eben mein Dienst an der Gesellschaft in diesem Jahr. Außerdem könnte es ganz nützlich sein, dass Sie mir etwas schuldig sind.“

Cade zog eine Grimasse. „Das habe ich befürchtet.“

Sie lachte hell auf. Ihr würde es auch nicht schmecken, dass jemand über sie verfügen konnte. Bittere Erfahrungen aus einer Ehe, die sie viel zu jung eingegangen war, hatten sie gelehrt, niemals anderen Menschen die Kontrolle über ihr Leben zu gestatten. „Keine Bange“, erwiderte sie, während ihr Puls beschleunigte, weil Cades Oberschenkel flüchtig an ihrem rieb. „Ich werde meine Macht mit Bedacht nutzen.“

Das beruhigte ihn wenig. „Was halten Sie davon, wenn wir es hinter uns bringen?“, schlug er vor. „Sie haben fünftausend Dollar für ein Date mit mir bezahlt, also … tun wir’s.“

Erschauernd versuchte Callie, im Takt der Musik zu bleiben, nicht zu stolpern so wie ihr Herz, als Cade mit seiner tiefen, volltönenden Stimme gesagt hatte: Tun wir’s. Natürlich meinte er Ausgehen, was sie nicht wollte, und leider nicht wilden, ungestümen Sex.

„Ich gehe nicht aus“, sagte sie.

Cade stutzte. „Wie meinen Sie das?“ Ein romantisches Abendessen, sich nett unterhalten, zum Abschied ein Kuss, vielleicht auch mehr … so lief das doch bei den Frauen.

„Wie ich es gesagt habe.“ Callie sah ihn wieder an. „Seit Teenagerzeiten hatte ich kein Date mehr. Ich will das nicht. So wie Sie auch, vermute ich.“

Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Die meiste Zeit seines Erwachsenenlebens war er mit Frauen ausgegangen, um sie ins Bett zu kriegen. Erst in den letzten Monaten hatte er eine komplette Kehrtwendung und damit einen Bogen um Frauen gemacht, die auf ein Date mit ihm aus waren. Callies Lippen schimmerten verheißungsvoll. Ein Mund, der zum Küssen einlud …

„Mir ist noch nie eine Frau begegnet, die sich nichts aus Dates macht. Sie sogar meidet.“

„Oh, ist das ein männliches Vorrecht im guten alten Amerika?“, antwortete sie zuckersüß. „Dann haben Sie sich mit den falschen Frauen getroffen. Es ist mir eine Ehre, für Sie die Erste zu sein.“

Ihr Lächeln stieg ihm zu Kopf, die erotische Andeutung traf weiter südlich. Cade wurde warm. „Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie gepflegte gesellige Stunden mit dem anderen Geschlecht meiden?“

„Nennen Sie mir Ihren?“, konterte sie. Ihre Gründe gingen nur sie etwas an.

Cade rang sich ein Lächeln ab. Noch nie hatte ihm jemand auf so höfliche Art zu verstehen gegeben, dass er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern sollte. „Touché“, murmelte er.

Eine Weile drehten sie sich schweigend zu den sanften Klängen der Musik.

„Dann haben Sie fünf Tausender für nichts bezahlt?“, fragte er dann.

„Nicht unbedingt. Man weiß nie, wann man einen männlichen Begleiter braucht.“

„Großartig.“ Cade gab sich die größte Mühe, gekränkt zu klingen. „Jetzt fühle ich mich wie ein Gigolo.“

„Wenigstens sind Sie einer von der teuren Sorte.“

Die unverblümte Antwort verschlug ihm für einen Moment die Sprache, dann musste Cade lachen. Zu seinem Erstaunen stimmte sie ein, und ihr kehliges Lachen hatte etwas ausgesprochen Erotisches. Natürlich hatte er sie schon öfter lachen hören – während der Arbeit. Schlagfertig scherzte sie mit Kolleginnen und Kollegen, vor allem den Kollegen.

Oh ja, die Männer mochten sie, hielten große Stücke auf sie. Und Callie Richards schien es zu genießen, „zu den Jungs“ zu gehören.

„Liegt es an meinem Akzent?“, fragte er, weil es ihn auf einmal störte, dass die Frau in seinen Armen nicht das geringste Interesse an ihm hatte. „Zu schnodderig?“

Callie lächelte. „Nein.“

„Aber Sie finden ihn nicht besonders charmant?“

Sie zuckte mit den schmalen Schultern. „Ich bevorzuge den britischen Akzent.“

„Verdammt“, murmelte Cade. „Daran ist nur dieser Hugh Grant schuld.“ Callie lachte, und der heisere Klang strich ihm über die Haut, lockend, verführerisch wie sanfte Fingerspitzen. „Stört es Sie, dass wir Kollegen sind?“

Callie seufzte. „Nehmen Sie’s nicht persönlich, es hat nichts mit Ihnen zu tun. Ich komme gern gleich zur Sache … was Männer betrifft.“ Sie sah ihn an. „Ich bin nicht auf der Suche nach einem Ehemann. Ich mag Sex“, betonte sie. „Ich brauche vorher kein Candle-Light-Dinner und muss hinterher nicht kuscheln. Mein Beruf ist mir wichtiger als alles andere im Leben. Deshalb weiß ich, was ich will, und sage es ganz offen. Sie haben bereits deutlich gemacht, dass Sie nicht interessiert sind … und damit hat sich’s.“

„Ah, jetzt verstehe ich. Es geht darum, dass ich Ihnen einen Korb gegeben habe.“

„Nein, das stimmt nicht.“

„Okay.“ Er glaubte ihr nicht eine Sekunde. Aber sie bot ihm die perfekte Gelegenheit, die Sache richtigzustellen. „Lassen Sie mich erklären …“

„Bitte nicht“, wehrte sie ab. „Ich hatte die Situation falsch eingeschätzt. Es war ein merkwürdiger Abend, Hochzeiten haben manchmal diese Wirkung auf mich. Und ich war beschwipst.“

„Schon gut, Callie.“

„Eben nicht gut.“ Ihr Temperament ging mit ihr durch. „Ich habe Sie in Verlegenheit gebracht. Es war peinlich, und das ist es noch. Also, bitte, reden wir nicht mehr darüber, ja?“ Sie spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. Die Musik zwang sie, auf der Tanzfläche zu bleiben, obwohl sie lieber geflüchtet wäre. Hört dieser Song denn nie auf?

„Es ging nicht darum, dass ich Sie nicht attraktiv fand. Das haben Sie hoffentlich nicht gedacht.“

Und ob. Sie hatte ein bisschen zu viel Champagner getrunken und sich allein gefühlt inmitten glücklicher Paare auf dieser Hochzeitsfeier.

Nach Cades Reaktion war sie zutiefst gedemütigt.

Wieder einmal abgewiesen von einem Mann. Dabei hatte sie Jahre gebraucht, um nach der Ehe mit Joe ihr Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Heute bestimmte sie, wo es langging. Sie suchte sich aus, mit wem sie wann und wie oft ins Bett stieg.

Sie erkannte einen sicheren Kandidaten auf Anhieb – auch nach ein paar Gläsern Wein. Und bei Cade Coleman hatte ihre weibliche Intuition auf sichere Beute getippt.

Bis zu dem Moment, als er höflich, aber bestimmt ablehnte.

„Natürlich nicht“, log sie.

„Gut. Weil das nicht der Grund war“, bekräftigte Cade noch einmal. Verdammt, Callie war genau so gebaut, wie er es mochte. Mehr noch, es kostete ihn all seine Willenskraft, sich nicht vorzubeugen und ihren scharlachroten Mund zu küssen. „Ich habe Mist gebaut … zu Hause“, fügte er hinzu und fragte sich, warum er das überhaupt erwähnte.

Callie nickte. „Alex hat mir erzählt, dass Sie Frauenprobleme hatten.“

Das hatte er nicht erwartet. Dann fiel ihm ein, dass sein Halbbruder und Callie sich ziemlich gut kannten. Durch sie hatte Cade den Job am Gold Coast City Hospital erst bekommen.

Zu seinem Erstaunen hakte sie nicht nach. Die meisten Frauen hätten ihre Neugier nicht im Zaum halten können und mehr über sein „Frauenproblem“ herausfinden wollen. Dass Callie Richards nicht nachbohrte, rechnete er ihr hoch an.

„Genau deshalb bin ich hier“, fuhr er fort. „Ich will mich auf meine Karriere konzentrieren. Also keine Affären, keine romantischen Tête-à-Têtes. Ehrlich gesagt fand ich das nie besonders befriedigend, nicht auf Dauer jedenfalls. Und auf keinen Fall so wie meinen Beruf, die Arbeit mit meinen Patienten.“

Callie lächelte, als ihr zum ersten Mal bewusst wurde, dass sie ganz ähnlich tickten. Gleiche Erwartungen, gleiche Prioritäten im Leben. Sie spürte den feinen Smokingstoff unter ihrer Handfläche und strich geistesabwesend darüber. „Ich glaube, Sie und ich, wir sprechen dieselbe Sprache.“

„Tun wir das?“

„Klar. Wir lieben unsere Arbeit. Alles andere ist überflüssig. Das finde ich gut.“

Verblüfft blickte er sie an. „Frauen sehen das üblicherweise nicht so.“

„Ich bin nicht eine Ihrer üblichen Frauen“, erwiderte sie lächelnd.

Da haben Sie verdammt recht, wollte er gerade sagen, als die Musik verklang. Einige Paare klatschten Beifall, verließen die Tanzfläche. Cade und Callie folgten ihnen.

Da beugte sie sich vor und flüsterte ihm zu: „Trotzdem werde ich meine Schuld eines Tages einfordern.“

Flüchtig berührten ihre Lippen sein Ohr, und ihr warmer Atem streichelte seine Haut. Ihre Worte hätten eine Drohung sein können, doch sie klangen wie ein erregendes Versprechen …

2. KAPITEL

Auch am Montagmorgen in seinem Büro dachte Cade noch an Callies letzte Bemerkung, als er von ihr persönlich eine Pagermeldung bekam. Lächelnd griff er zum Telefon.

Er wählte die Nummer, die auf dem Display seines Pagers stand. „Ich wusste, dass Sie es nicht lange aushalten würden“, sagte er, als sie beim zweiten Klingeln ranging. „Früher oder später erliegen Sie meinem charmanten Akzent.“

„Tut mir leid, bin immer noch im Team Hugh.“ In ihrer Stimme schwang ein Lächeln mit.

Cade schnaubte. „Ich könnte mir eine Haartolle à la Grant wachsen lassen.“

„Ich dachte, Sie halten auch nicht viel von Dates.“

„Das stimmt, aber wir haben noch eine Rechnung offen. Es ist eine Frage des Stolzes.“

„Ach, es geht um Ihr Ego! Armer Cade.“ Sie schnalzte mit der Zunge.

Da musste er lachen. „Ich bin sicher, dass mein Ego das überlebt.“

„Ich auch.“

„Hatte Ihre Pagermeldung einen bestimmten Grund, oder wollen Sie mir generell das Leben schwer machen?“

Callie lachte, und sein Körper reagierte wie am Samstagabend, als Cade sie in den Armen gehalten hatte. „Ich brauche eine zweite Meinung“, sagte sie dann. „Wir haben es mit einem fetofetalen Transfusionssyndrom zu tun, und ich möchte die Eltern umfassend informieren. Auch darüber, was Sie mit Ihrem neumodischen Fetoskop anstellen können.“

Cade grinste. „Bin schon unterwegs.“

Fünf Minuten später klopfte es an ihre Tür, und Callie wappnete sich kurz, bevor sie rief: „Herein.“

Sie war froh, dass sie vorher einmal tief Luft geholt hatte. Cade im Smoking war schon eine Augenweide. Aber Cade in Businesshemd und Anzughose unter dem Arztkittel, das Stethoskop lässig um den Hals gehängt und die Krawatte leicht gelockert, das war der Inbegriff des blendend aussehenden, selbstbewussten Chirurgen– und eine fast unwiderstehliche Versuchung. Er sprach die Ärztin in ihr an, was für Callie noch gefährlicher war als ein Mann, der im Anzug sexy aussah.

„Hey“, sagte er.

Er lächelte offen und freundlich, und in seinem Blick las sie eine Vertrautheit, die es ihr nicht leicht machte, distanziert zu bleiben. „Danke fürs Kommen. Nehmen Sie Platz.“

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