Kannawoniwasein 3: Kannawoniwasein! Manchmal kriegt man einfach die Krise - Martin Muser - E-Book

Kannawoniwasein 3: Kannawoniwasein! Manchmal kriegt man einfach die Krise E-Book

Martin Muser

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Beschreibung

Band 3 der Bestsellerserie: Jola besucht Finn in Berlin, um sich »in der Tzitti« mal ein wenig umzusehen. Die beiden ziehen mit Finns Freund Carlo durch Kreuzberg, sind bei einem echten Filmdreh dabei und helfen zwischendurch ein bisschen im Altersheim aus. Und sie fahren Leichenwagen – Jolas großer Traum! Aber eigentlich ist Jola ja in die Stadt gekommen, um mal so richtig Party zu machen. Da trifft es sich gut, dass Finns Mutter kurzfristig auf Dienstreise muss. Und als sich Finn und Jola spätabends aus der Wohnung ausschließen, geht die Party auch schon los …

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Martin Muser

Kannawoniwasein! – Manchmal kriegt man einfach die Krise

Jola besucht Finn in Berlin, um sich »in der Tzitti« mal ein wenig umzusehen. Die beiden ziehen mit Finns Freund Carlo durch Kreuzberg, sind bei einem echten Filmdreh dabei und helfen zwischendurch ein bisschen im Altersheim aus. Und sie fahren Leichenwagen – Jolas großer Traum! Aber eigentlich ist Jola ja in die Stadt gekommen, um mal so richtig Party zu machen. Da trifft es sich gut, dass Finns Mutter kurzfristig auf Dienstreise muss. Und als sich Finn und Jola spätabends aus der Wohnung ausschließen, geht die Party auch schon los …

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Leseprobe

Für alle, die mit-, neben- und aneinander wachsen

1.

Schlammbrühe und Partypläne

Hände, Füße, Arme, Beine … ein Pulk aus zuckenden Körpern wogt durch die Nacht … Finn steht verloren am Rand … die Musik dröhnt in seinen Ohren … er weiß nicht, was er tun soll … langsam bewegt er sich im Takt … es fühlt sich komisch an … Glitzerlichter fliegen über die Köpfe … Finn reckt den Hals und schaut sich suchend um – und da sieht er sie: Jola! – Ihre Locken fliegen durch die Luft … wie ein wild gewordener Flummi hüpft sie in der Menge auf und ab … Finn schiebt sich zwischen den schwitzenden Leibern durch … kommt näher … Jola tanzt … die Augen geschlossen … ihr Gesicht nass vor Schweiß … Finn spürt den stampfenden Bass in seiner Magengrube … er streckt die Hand nach Jola aus … aber da kommt der Refrain … alle reißen die Arme hoch und singen mit … Jola öffnet die Augen und strahlt Finn an … aus ihrem Mund kullert ein glucksendes Lachen … Finn guckt verwundert … die Laute steigen wie schillernde Seifenblasen in den Himmel … alles scheint plötzlich schwerelos zu werden … Finn spürt, wie seine Füße vom Boden abheben … er ist auf einmal ganz leicht … er streckt haltsuchend die Hand aus … will nach Jola greifen … aber er steigt immer weiter in den Nachthimmel … höher und höher … unter ihm wird Jola kleiner und kleiner … verschwindet in der wogenden Menge … Finn will rufen, aber er hört seine eigene Stimme nicht … die Musik wird leiser und leiser … der Häuserteppich der Stadt liegt weit unter ihm … durchzogen von hellen Adern aus beleuchteten Straßen … Finn ist ganz allein … hoch oben zwischen den Wolken, und da spürt er, wie er fällt … tiefer und tiefer … immer schneller und schneller … rast er auf den Erdboden zu …

»Ahhhhhh!« – schreiend strampelt Finn die Decke weg und reißt die Augen auf. Helles Tageslicht blendet ihn und er blickt direkt in Jolas Gesicht, das sich grinsend über ihn beugt.

»Hey, du hast geträumt!«

Finn blinzelt benommen.

»Deine Beine haben die ganze Zeit wie wild gezappelt.«

Finn richtet sich auf und orientiert sich. Er liegt neben Jola oben auf seinem Hochbett in der Grimmstraße.

Und jetzt fällt ihm alles wieder ein. Es sind Sommer­ferien. Jola ist zu Besuch bei ihm. In der »Tzitti«, wie sie immer sagt. Eine ganze Woche! Gestern Abend haben ihre Eltern sie gebracht. Die mussten eh nach Berlin, weil sie einen Termin hatten. Wegen einer amtlichen Geschichte, irgendwas mit einem Visum. Alle waren da: Mama, Mukhtar, sogar Papa ist aus Neustrelitz gekommen und hat für Jolas Eltern Ewa und Jacek seine neuen veganen Seitan-Rouladen gemacht. Mit Röstzwiebeln, Senf und Essiggürkchen drin. Und es war schon nach Mitternacht, als Jolas Eltern dann wieder nach Vehlefanz aufgebrochen und Finn und Jola ins Bett gegangen sind.

»Komisch«, sagt Finn immer noch leicht benommen. »Ich hab von einer Party geträumt.«

»Unserer Party?«, fragt Jola.

»Na ja«, sagt Finn. »Wir waren da … und noch ganz viele andere Leute … und am Ende bin ich in den Himmel geflogen …«

»Geflogen!«, sagt Jola und wackelt mit den Zehen in der Luft. »Genau so ’ne Party machen wir auch! Wo am Ende alle fliegen!«

Finn schaut Jola an. Sie sieht eigentlich aus wie immer. Nur die Haare sind verändert, irgendwie kürzer als sonst. Aber Finn hat ja selbst auch eine neue Frisur. Bevor Jola kam, hat er nämlich darauf bestanden, dass er endlich mal zu einem richtigen Friseur gehen kann und nicht Mama das wieder macht.

Aus der Küche kommt das Heulen eines startenden Jumbos. Es ist aber kein Jumbo, sondern Mamas neuer Multifunktionsmixer. Finn und Jola klettern vom Hochbett runter. Maunzend streicht Teps ihnen um die Waden und eilt mit aufgestelltem Schwanz voraus Richtung Küche.

»Gut geschlafen?«, begrüßt Mama sie und stellt ihnen zwei Gläser hin. »Bananen-Ingwer-Spinat-Smoothies!«

Jola schnuppert vorsichtig an dem schlammfarbenen Inhalt.

Finn flüstert: »Du musst das nicht trinken, wenn du nicht willst …«

Seitdem sie den Mixer haben, ist Mama voll im Smoothie-Fieber. Finn findet allein schon das Wort schlimm: Schmußie. Klingt wie ein lispelndes Kuscheltier.

»Hmmmm!«, sagt Jola, als sie probiert hat.

Finn nippt ebenfalls. Da Mama die Zutaten immer frei Schnauze kombiniert, kann man nie vorhersagen, was bei ihren Experimenten rauskommt. Tatsächlich schmeckt die Schlammbrühe diesmal besser, als sie aussieht.

Mama sammelt eilig ihre Sachen ein. »Finn, hast du Jola schon von eurer Audienz im Schloss erzählt?«

Jola schaut Finn fragend an: Audienz im Schloss?

»Natürlich nicht, Mama«, sagt Finn vorwurfsvoll. »Das sollte doch ’ne Überraschung werden.«

»Was denn für eine Überraschung?«, fragt Jola neugie­-rig und wischt sich mit dem Handrücken die Schmußie-Schnute ab.

Mama beißt sich auf die Lippen.

»Wir machen einen kleinen Ausflug«, sagt Finn. »Übermorgen. Mehr wird nicht verraten.«

»Ich muss los ins Büro.« Mama nimmt ihren Schlüsselbund. »Papa ist schon zurück nach Neustrelitz. Mukhtar hat den ganzen Tag Dreharbeiten. Aber ihr wisst ja, wo ihr alles findet.« Sie wuschelt Finn und Jola kurz über die Haare und geht zur Tür. »Wir sehen uns dann heute Abend. Ich bring Pizza mit, wenn ihr Lust habt.«

»Ja, Funghi«, ruft Finn. »Und Peperoni!«

Dann ist Mama auch schon weg. Finn deckt den Frühstückstisch. Brot, Butter, Käse, Pflaumenmus, zweifarbige Schokocreme, Müsli, Orangensaft … er fährt alles auf, was der Kühlschrank hergibt.

Jola schiebt zwei Brotscheiben in den Toaster und schaut Finn neugierig an. »Was für Dreharbeiten hat Mukhtar denn? Ein neuer Film? – Oder darfst du das auch nicht verraten?«

»Doch«, sagt Finn. »Ein Krimi fürs Fernsehen. Stell dir vor, er spielt den Kommissar!«

Mukhtar ist Mamas Freund. Er arbeitet als Schauspieler und hat schon öfters in Filmen mitgespielt. Kommissar war immer seine Traumrolle gewesen. Und jetzt hat es endlich geklappt.

»Ich liebe Krimis!«, sagt Jola. »Mama und ich gucken immer Soko. Vielleicht können wir Mukhtar ja mal beim Drehen besuchen?«

»Bestimmt«, sagt Finn.

»Und wir müssen unsere Party vorbereiten«, sagt Jola und schaut sich in der Küche um. »Von der Location her ist es hier schon mal nicht schlecht. Nicht zu groß und nicht zu klein. Und im Kühlschrank ist genug Platz für Getränke.«

Finn nickt zögernd. Jola hat immer gesagt, dass sie unbedingt eine Party machen müssen, wenn sie nach Berlin kommt. Aber Finn hat das mit Mama noch gar nicht so richtig besprochen.

Die Brotscheiben hüpfen aus dem Toaster. Finn wirft sie schnell auf die Teller, um sich nicht die Finger zu verbrennen. »Erst mal gibts jetzt Frühstück«, sagt er. »Und dann zeig ich dir Kreuzberg.«

2.

Trampeltiere im Treppenhaus

»Der typische Berliner Altbaucharme ist hier noch wunderbar erhalten«, tönt eine sonore Stimme.

Auf dem Weg nach unten kommt Finn und Jola im Treppenhaus eine Menschentraube entgegen. Angeführt wird sie von einem Mann im Anzug. Er trägt eine dicke Ledermappe unter dem Arm und sieht auch sonst sehr geschniegelt aus. Mit Krawatte und einer passenden blauen Brille dazu.

»Die Wohnung befindet sich in ausgezeichneter Lage im vierten Stock«, sagt er, während er die Stufen hochfedert. »Und dass es keinen Aufzug gibt, macht sich in puncto Fitness überaus positiv bemerkbar.«

Die Leute hinter dem Mann lachen gekünstelt und trotten an Finn und Jola vorbei, die auf dem Treppenabsatz stehen geblieben sind. Von unten hastet eine Frau im Kapuzenpulli die Treppen hoch. »Sorry … sorry …«, keucht sie und kämpft sich zu der Ledermappe durch. Dabei werden Finn und Jola unsanft gegen die Wand gepresst. Jola protestiert. »Hey!«

Aber die Frau merkt das gar nicht. Sie lächelt die Ledermappe nur zuckersüß an und wedelt mit einem Umschlag. »Ich nehm die Wohnung! Ich hab auch Geld!«

Die Ledermappe macht einen spitzen Mund. »Ich muss doch bitten. Wir sind hier schließlich nicht auf dem Basar.«

Er dreht sich um und marschiert weiter die Treppen hoch. Finn und Jola gucken der Karawane verwundert hinterher.

»Was sind denn das für Trampeltiere?«, fragt Jola.

Oben rasselt ein Schlüssel im Schloss. Dazu dröhnt die Stimme der Ledermappe. »Sie werden sehen, bei diesem Objekt handelt es sich um ein absolutes Schmuckstück.«

Finn kapiert: »Die sind zur Besichtigung hier. Die Wohnung oben wird neu vermietet.« Er und Jola gehen weiter. »Da hat Frau Buchborn gewohnt. Aber jetzt ist sie im Altenheim.«

Jola überspringt drei Treppenstufen auf einmal. »Die alte Nachbarin, die dir immer Geld gegeben hat?«

Finn springt ihr hinterher und schafft vier.

»Jede Woche einen Euro«, sagt er. »Dafür, dass ich ihr immer die Zeitung hochgebracht hab und den Müll runter.«

Jola wagt einen Fünfersprung. Finn hält kurz inne, um zu verschnaufen. Er vermisst Frau Buchborn. »Sie war in letzter Zeit etwas verwirrt. Die Zeitung hat sie gar nicht mehr gelesen und der Müll wurde auch immer weniger.«

»So ist das, wenn die alten Leutchen abbauen.« Jola nimmt Anlauf und macht einen kühnen Satz über die letzten sechs Stufen. »Und wenn sie dann zu Hause niemanden haben, kommen sie ins Altenheim.«

Finn schafft die sechs ebenfalls. »Aber Frau Buchborn wollte gar nicht ins Altenheim. Sie hat immer gesagt, dass sie im eigenen Bett über den Jordan gehen will.«

Finn wusste nicht, was das genau sein sollte … über den Jordan gehen. Er hat Mama gefragt. Die hat ihm erklärt, dass der Jordan ein Fluss ist und über den Jordan gehen eine Redewendung dafür, dass man stirbt. Sie hat im Internet nachgeguckt. Da stand, dass der Jordan in der Bibel die Grenze zwischen der Wüste und dem Gelobten Land war. Und das Gelobte Land ist quasi das Himmelreich. Aber statt ins Himmelreich ist Frau Buchborn jetzt erst mal ins Altenheim gekommen …

Jola zieht die schwere Haustür auf. »Malwina sagt immer: Altenheim ist Endstation. Schlimmer als Gefängnis. Da kommt keiner mehr lebend raus.«

Malwina ist Jolas ältere Schwester und die muss es wissen. Sie arbeitet nämlich selbst als Pflegerin in einem Altenheim.

Finn tritt auf die Straße und denkt daran, wie Frau Buchborn ihre Wohnung immer seltener verlassen hat, weil ihr der Aufstieg in den vierten Stock zunehmend schwerer gefallen ist. Und immer vergesslicher ist sie auch geworden. Sie hat versprochen, dass sie ihm eine Postkarte aus dem Altenheim schreibt. Aber seit ihrem Auszug vor zwei Monaten ist keine angekommen.

Als Erstes zeigt Finn Jola den Landwehrkanal und den Urbanhafen. »Im Winter war hier mal alles zugefroren und wir sind Schlittschuh gelaufen!« Dann gehen sie über die Admiralbrücke. »Hier sitzen abends immer ganz viele Leute und feiern. Und manchmal kommt die Polizei, weil es so laut ist.« Sie laufen an einem Backsteinbau vorbei. »Und das war meine Schule«, sagt Finn und wird ein bisschen wehmütig. Die letzten sechs Jahre ist er dort hingegangen und Frau Henschke-Pohl war seine Klassenlehrerin. Aber jetzt nach den Sommerferien kommt er in die Siebte und geht dann aufs Gymnasium in der Böckhstraße. Zum Glück geht Carlo auch da hin und sie sind in einer Klasse.

»Und hier am Kotti wohnt Carlo«, sagt Finn, als sie das Kottbusser Tor erreichen. »Früher haben wir immer Kotzi gesagt, weil alles so dreckig ist … und es überall nach Pisse und Kotze riecht.«

Jola schaut sich um. Schön ist der Platz wirklich nicht. Oben rattert die U-Bahn über das Viadukt, unten kreisen Autos und Radfahrer. Dazwischen wuseln Fußgänger, Hunde und Tauben. Und um das Gewühl herum stehen Hochhäuser wie Klippen, gegen die der ganze Dreck und Lärm anbrandet.

Finn deutet auf eins. »Hinter dem Fenster da oben im achten Stock ist Carlos Zimmer.«

3.

Bumbum Bazooka

Ofori, Yildiz, Deygas, Nickelmann, Bolat, Schurich, Erol … Auf dem Klingelbrett stehen unzählige Namen. Finn drückt zielsicher auf den richtigen Knopf und sofort tönt Carlos Stimme aus der Gegensprechanlage: »Alter, bist du’s?«

Carlo ist Finns bester Freund. Und er war die letzten Tage schon ganz aufgeregt. Endlich lernt er Jola kennen, von der er so viel gehört hat. Und Finn war auch ein bisschen aufgeregt, weil er ja nicht wusste, ob Jola und Carlo sich gut finden würden. Im Aufzug spürt Finn, wie sein Herz klopft. Er versucht sich auf das bunte Gewirr aus Tags an der Kabinenwand zu konzentrieren, um seine Nervosität zu beruhigen. Aber dann ist alles ganz einfach. Carlo steht schon oben in der Tür und sagt »Hi« und Jola sagt auch »Hi« und dann schleust Carlo sie auch schon ins Wohnzimmer, wo die Konsole steht.

Das ist nämlich das Tolle, dass man bei Carlo immer zocken darf, weil Carlos Eltern da voll cool sind. Sowohl seine Mamas als auch seine Papas. Carlo hat nämlich von jeder Sorte zwei. Die Papas heißen Juan und Etienne und wohnen in Sevilla. Zu Carlos Geburtstag und zu Weihnachten kommen sie immer zu Besuch und da haben sie letztes Mal auch die Konsole mitgebracht. Carlos Mamas heißen Manuela und Esther. Aber Carlo sagt zu beiden einfach immer nur Mama. Jola fragt sich, wie die zwei Mamas wissen, wer von ihnen gerade gemeint ist.

»Ganz einfach«, sagt Carlo, »Mama heißt Mama, und Mama heißt Mama.«

Finn lacht. Er hat auch nie ganz verstanden, wo der Unterschied ist. Aber tatsächlich muss es einen für nicht Eingeweihte unhörbaren Unterschied in der Betonung geben, der für Carlo und seine Mamas völlig klar zu sein scheint. Auf jeden Fall kam es bisher nie zu Verwechslungen.

»Und deine Mamas und Papas … haben die dich zu viert gemacht?«, fragt Jola neugierig.

»Nee«, sagt Carlo, der solche Fragen schon oft gehört hat. »Gemacht haben mich Manuela und Juan. Aber ohne Sex. Papas Sperma war im Plastikbecher. Und Mama hat es Mama mit einer Spritze reingespritzt, damit es eine Eizelle befruchtet.«

Finn kennt die Geschichte schon, aber Jola staunt: »Einfach so?«

Carlo nickt. »Und danach hat Mama mich geboren und Mama hat mich adoptiert.«

»Krass«, sagt Jola.

Finn denkt daran, dass er und Carlo schon ihr ganzes Leben lang Freunde sind. Eigentlich waren sie es schon vor der Geburt, als sie noch in den Bäuchen waren. Finns Mama und Carlos Mama Manuela haben sich damals im Geburtsvorbereitungskurs kennengelernt und angeblich haben Carlo und Finn immer gleichzeitig in den Bäuchen gestrampelt.

»Volltreffer!« Carlo hämmert auf den Controller und erledigt drei feindliche Orks hintereinander. Bäng-Bumm-Wusch!

Finn feuert ihn an: »Mach sie alle!«