Kate Liberty - Unerwartet Detektivin / Auch eine Geisel hat es nicht leicht - Christine Stutz - E-Book

Kate Liberty - Unerwartet Detektivin / Auch eine Geisel hat es nicht leicht E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Kate schwebt im sieten Himmel. Sie und Thomas wollen heiraten. Sie werden Eltern. Nichts kann mehr schief gehen. Doch dann gerät ihre beste Freundin Conny ist Schwierigkeiten. Kate will helfen und geröt in eine Geiselnahme. Thomas flipt fast aus. Doch dann macht sich der Mann auf den Weg, Kate zu retten. Und als würde das nicht reichen, kann Kate auch noch denn Mord an Thomas Bruder aufklären. Wieder ist Kate in Gefahr. Thomas kommt nicht zum Luft holen.

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Kate Liberty Unerwartet Detektivin Auch eine Geisel hat es nicht leicht

TitelseiteVorwort1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 Kapitel11 KapitelEpilogImpressum

Kate Liberty

Unerwartet

Detektivin

Auch eine Geisel hat es nicht leicht

Vorwort

Vorwort

Es gibt sie.

Seelentiere. Geisterwesen, die uns ein Leben lang begleiten. Die immer um uns herum sind und uns beschützen.

Jeder Mensch hat sein persönliches Seelentier. Geistertiere, die uns ein Leben lang umgeben. In vielen Kulturen werden diese Wesen beschrieben. Jeder Mensch hat seinem Charakter entsprechend, sein Tier. Früher war es vielen Menschen möglich, diese Geistertiere zu sehen und zu hören. Sich mit ihnen zu unterhalten. In jeder Zivilisation gab es solche Menschen. Schamanen, Medizinmänner, Hellseher und mehr.

Doch je mehr sich die Menschheit weiterentwickelte, umso mehr verschwanden diese Fähigkeiten. Man vertraute mehr dem Verstand und der Technik, denn den Gefühlen. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Männer und Frauen, die Seelentiere sehen können. Menschen die besonders empathisch sind. Manche nennen sie verrückt, andere nennen sie besonders.

Prolog

Wieder kam ich am Flughafen an. Und diesmal hatte das Flugzeug keine Verspätung. Wir landeten sicher und pünktlich. Ohne Probleme.

Vielleicht lag es daran, dass ich mit Thomas zusammen flog. Oder daran, dass wir mit Matts Privatflugzeug geflogen waren. Wir beide kamen direkt aus London. Frisch verliebt und bald Eltern. Ich konnte es immer noch nicht ganz glauben. Es war zu unrealistisch.

Wir hatten das Weihnachtsfest in London gefeiert. Zum ersten Mal seit dem Tod meiner Adoptiveltern, musste ich den Heiligen Abend nicht allein vor dem Fernseher verbringen. Nun, nur mit Keren als Gesellschaft, verbesserte ich mich schnell. Nicht, dass mein Seelentier meine Gedanken las und beleidigt war.

„Schon gut, Kate. Ich bin froh, dass sich alles gefunden hat. Ich mag den Mann sehr, vergessen? Schon eher als du es tatst.“fragte mein Seelentier grinsend. Die kleine, freche Katze rollte sich zusammen und schlief schnurrend weiter. Ja, sie mochte Thomas. Und das schon länger als ich es tat, dachte ich schmunzelnd.

„Alles gut, Liebling? Du siehst etwas bedrückt aus.“ Sagte Thomas mit seiner dunklen Stimme sanft. Und wieder hatte der Mann recht, dachte ich. Ich küsste Thomas Ugly liebevoll auf die etwas kalten Lippen. Immerhin hatten wir Winter, dachte ich und zog meinen neuen Mantel fester um mich.

„Conny rief an als du geschlafen hast. Irgendwas ist passiert und sie braucht meine Hilfe. Keine Ahnung, was es sein könnte. Ich meine, Conny arbeitet in einer Bibliothek. Und ansonsten kümmert sie sich um ihre Tochter Mandy. Was kann sie schon für Schwierigkeiten haben.“ Sagte ich nachdenklich. Das brachte den großen Mann neben mir zum Lachen. Er strich mir das lange Haar aus dem Gesicht und nahm unsere Koffer. „Wenn ich bedenke, dass sie mit dir befreundet ist und erst neulich wegen dir entführt und fast ermordet wurde, kann ich mir eine Menge Probleme vorstellen. In deiner Nähe ist es immer gefährlich, Kate Liberty. Da bleibt keiner verschont.“ Scherzte Thomas grinsend. Er wich meinem Ellenbogen aus und ging Richtung Ausgang. Zum Glück waren wir privat geflogen. So konnten wir die Abfertigung schnell hinter uns bringen. Etwas, dass vor allem Thomas genoss. Denn der Mann hasste es, Zeit zu vergeuden. Auch wenn er ansonsten sehr geduldig war. Das musste er auch, wenn er mich liebte. Und das tat er. Kein Zweifel. Thomas war mir extra nach London nachgereist. Nur, um mich Heim zu holen.

„Und wieder hat der Mann recht. Deine Gegenwart ist gefährlich. Du stolperst von einem Abenteuer ins nächste“sagte Keren wieder. Sie schlief also nicht wirklich. Ich seufzte nur. Was sollte ich sagen, wenn alle beide gegen mich waren. Keren und der Vater meines Kindes. „So schlimm bin ich auch wieder nicht.“ Sagte ich und beantwortete damit die Worte der beiden. Statt einer Antwort, wies Thomas zum Eingang des Flughafens. Dort erschien jetzt eine sehr gehetzte Conny. Ihr suchender Blick ging durch die Halle. Sie erkannte mich und eilte zu uns. Erleichtert aufweinend warf sie sich in meine Arme. Erschüttert sah ich zu Thomas. „Hoppla, normalerweise ist es doch umgekehrt. Da bin ich es, die in deinen Armen heult.“ Versuchte ich zu scherzen. Hilflos sah ich Thomas an.

1 Kapitel

1 Kapitel

Thomas verstaute unsere Koffer so gut es ging, in den Kofferraum des kleinen Autos. Ich saß mit der weinenden Conny auf dem Rücksitz und versuchte, die aufgelöste Frau zu beruhigen. Sie stammelte nur unzusammenhängende Worte vor sich hin. „Mich würde interessieren, wie sie es ohne Unfall bis hierhin geschafft hat. So, wie die Frau weint, ist das ein Wunder.“ Grummelte Thomas. Er suchte in Connys Handtasche nach dem Wagenschlüsseln und stellte sich fluchend den Fahrersitz ein. „Geblitzt. Ich wurde zweimal geblitzt.“ Stotterte Conny und ließ mich trotz allem lächeln. „Und wo hast du den kleinen Wirbelwind gelassen? Wo ist Mandy?“ fragte ich Conny sanft. „Stimmt, das Kind fehlt“ warf Thomas von vorne ein. „Du fährst. Das Verhör hier führe ich“ sagte ich halbstreng. Ich trocknete Connys Tränen.

„Mandy verbringt die Feiertage bei meinen Eltern, Kate. Es ist alles so verwirrend und verrückt. Da wollte ich Mandy raushalten.“ Erklärte Conny das erste Mal etwas ruhiger. Das ließ mich hoffen. Hoffen, eine vernünftige Erklärung für das alles hier zu bekommen. „Was ist denn so verrückt, Conny.“ Gerade wollte ich fragen. „Das war eine gute Idee, Conny“ rief Thomas dazwischen. „Ruhe da vorne“ rief ich zurück. Wie führte der Mann denn seine Verhöre, dachte ich leicht verärgert. Unterbrach er seine Kollegen da auch immer? Thomas grunzte leise, ungehalten. Er fuhr jetzt in die Innenstadt und musste sich konzentrieren. Das gab mir Zeit, Conny erneut zu befragen. „Was ist denn nur passiert, Süße. So aufgeregt kenne ich dich nicht.“ Begann ich wieder mein Verhör.

„Nicolas Demetrie ist in der Stadt. Nicolas Demetrie, Kate. Und der Mann will mich unbedingt sehen. Das geht aber nicht, er würde alles rausfinden. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“ Sagte Conny endlich. Nicht, dass ich jetzt schlauer war. Ich hatte keine Ahnung, wer der Mann sein sollte. Und was er von meiner Freundin wollte. Auf jeden Fall klang der Name ausländisch.

„Der Außenminister von Griechenland? Der Mann will dich sehen? Ich habe neulich eine Information auf dem Schreibtisch gehabt. Wegen Personenschutz.“ Warf Thomas wieder ein. Auch wenn es informativ war, so ärgerte mich seine Einmischung wieder. Ich streckte ihm die Zunge heraus. Thomas sah es im Rückspiegel und grinste wissend. Conny begann erneut zu weinen. Sie beruhigte sich kaum. Ich beschloss, Conny weinen zu lassen und sie erst bei mir Zuhause weiter zu befragen. Ich strich ihr tröstend das Haar aus dem Gesicht und schwieg. Mein Blick streifte kurz Thomas. Dessen Neugier war jetzt erwacht, typisch Polizist. Sollte er auch warten, dachte ich leicht schadenfroh. „Zuhause werde ich uns einen starken Kaffee kochen, Conny. Dann können wir reden.“ Sagte ich nur. Ich grinste Thomas zu. Er knurrte und fuhr in meine Straße.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaa

Ich saß mit Conny in meiner Küche. Nur wir beiden allein. Thomas war mit meinem Wagen in seine luxuriöse Wohnung gefahren. Dort wollte er einige persönliche Sachen packen und wieder zu mir kommen. Thomas würde die riesige, viel zu große Wohnung verkaufen. Das hatte er mit seiner Exfrau, Caroline, besprochen. Besser war es, dachte ich wieder. Immerhin hatte die Frau ihre Gefühle für Thomas wiederentdeckt und wollte uns auseinanderbringen. Ich schüttelte mich als ich daran zurückdachte. Zum Glück hatte sich Thomas für mich entschieden. Meine Hand fuhr liebevoll über meinen Bauch. Ich hatte meiner besten Freundin noch nichts von dem Kind gesagt. Zuerst wollte ich wissen, was sie so aufregte. Was sie so zum Weinen brachte. Und was das alles mit diesem Nicolas Demetrie zu tun hatte. Ich ärgerte mich, dass ich keine Ahnung hatte, wer der Mann war. Was wollte dieser Grieche von der armen Conny.

Ich schenkte Kaffee ein und schob Conny einen großen Becher zu. Sie trank gierig und schluckte damit die letzten Tränen herunter. Dann holte sie tief Luft. „Nicolas ist in der Stadt. Er hat hier einige wichtige Gespräche. Ich las es in der Zeitung. Ich meine, es ist fünf Jahre her. Und es waren doch nur drei Monate. Ich wusste nicht, dass sich der Mann noch an mich erinnern würde.“ Begann Conny jetzt heulend zu erzählen. Ich ließ sie erzählen und machte mir gedanklich Notizen. Ich merkte mir einige Sachen, die ich näher wissen musste.

„Ich glaube, Conny spricht von ihrer Zeit als Au Pair in Europa“mutmaßte Keren. Ich nickte nur und strich der unsichtbaren Katze über das Fell. Sie schnurrte zufrieden. Conny sagte nichts dazu. Sie hatte sich daran gewöhnt. Sie wusste um meine Gabe, Seelentiere sehen zu können. „Erzähle weiter.“ Forderte ich Conny auf. Sie holte tief Luft. „Ich war doch damals als Au Pair in Deutschland beschäftigt. Das deutsche Diplomatenpaar, erinnerst du dich? Ich war mit den Eltern meiner Pflegekinder in Griechenland. Sie mussten dort arbeiten und ich passte auf die beiden Kinder auf. Jeden Tag am Strand und Eis essen in der Stadt. Die Kinder waren wirklich guterzogen. Ich hatte keine Probleme mit ihnen. Dann eines Tages, ich war mit den beiden wieder in der Stadt, da riss sich der kleinere Junge los. Er hatte auf der anderen Straßenseite einen Hund entdeckt und wollte hin. Ein Mann sprang auf die Straße und rettete den Jungen. So lernte ich Nicolas kennen. Witzig, er hielt mich für die Mutter der beiden. Er brachte mir Gordon wieder und sprach mich in schnellem Griechisch an. Ich konnte Nicolas mit Mühe erklären, dass ich aus den USA stamme. Er glaubte mir nicht.“ Jetzt lächelte Conny leicht verträumt. In ihren Erinnerungen verloren. Ich betrachtete meine Freundin und schmunzelte ebenfalls. Denn ich konnte den Irrtum des fremden Mannes verstehen. Conny hatte europäische Gesichtszüge. Ein Erbe ihrer Großeltern.

„Nicolas begleitete mich den restlichen Nachmittag. Er sagte, es sei seine Aufgabe als Schutzengel. Wir hatten viel Spaß mit den Kindern. Am nächsten Tag traf ich Nicolas wieder. Er wartete auf mich am Strand. Kurz erzählt, wir wurden ein Liebespaar. Irgendwann erzählte er mir, dass er verheiratet war. Ich war natürlich geschockt. Ich wollte ihn nie wiedersehen. Du kennst mich, Kate. Ich würde nie einer anderen Frau den Mann wegnehmen. Das sagte ich Nicolas auch. Sofort zog ich mich zurück und beendete alles. Doch Nicolas gab mich nicht auf. Er sagte mir, dass er in Scheidung lebte. Er zeigte mir die Papiere und alles. Er wollte mich nicht verlieren. Das sagte er immer wieder. Ich glaubte ihn, was sollte ich auch sonst tun. Ich liebte ihn doch. Und ich dachte, er liebt mich ebenso sehr.“ Conny trank einen großen Schluck Kaffee. Ich füllte ihren Becher nach und wartete auf das unvermeidliche Ende der Geschichte. Denn Conny war ja allein, ohne den Mistkerl. Allein mit Mandy.

„Nicolas kam einen Tag zu mir. Verzweifelt und aufgelöst. Er hatte das Angebot bekommen, Berater des Präsidenten zu werden. Allerdings verlangte der Präsident, dass Nicolas seine Scheidung rückgängig machte. Ein geschiedener Mann würde nicht in dessen Kabinett passen, so sagte der Präsident. Für diesen Posten hatte Nicolas so lange gearbeitet und gekämpft. Sein ganzes Leben war darauf abgerichtet gewesen, Kate.“ Ich erhob mich und setzte wieder Kaffee auf. Bald würde Thomas Heimkommen und hatte Durst. Lächelnd dachte ich über meine Worte nach. Ich hatte einen Mann, der zu mir Heimkam. Noch vor einem halben Jahr, hätte ich das nie gedacht. Ich hatte wieder einen Mann an meiner Seite. Jemanden der mir sagte, was ich alles verkehrt machte und mir den Platz im Bett raubte. Jemanden, der mich davon abhielt, Dummheiten zu machen. Meistens, wenigstens.

„Auf mich hörst du ja nie. Ich sage es dir täglich, dass du dich in Gefahr begibst. Ständig. Du brauchst nur die Nase aus der Tür stecken.“Sagte Keren beleidigt. Ich ignorierte mein Seelentier. Denn Keren hatte wie immer recht. Doch das würde ich nie zugeben. Ich konzentrierte mich wieder auf Conny. Sie war jetzt wichtig, nicht ich.