Kate Liberty - Ungewollt Detektivin - Christine Stutz - E-Book

Kate Liberty - Ungewollt Detektivin E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Kate ist wieder da. Drei Monate war sie unterwegs.Jetzt möchte sie nur noch entspannen. Und in Ruhe an ihrem neuen Buch arbeiten. Doch dazu kommt sie nicht. Denn schon am Flughafen wird sie überfallen unnd beraubt. Und später wird in ihrem Haus eingebrochen. Als sich dann noch ein englischer Geheimagent b ei ihr einnistet,muss sie sich wieder an Thomas Ugly wenden. Den Mann, den sie vor drei Monaten verlassen hatte. Darüber ist der Polizist immer noch wütend. Dann wird ihre beste Freundin Conny und ihre Tochter entführt. keine Polizei, sonst sterben die beiden.Kate muss sich an Gregor wenden. Auch wenn sie das nicht mehr wollte.

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Kate Liberty Ungewollt Detektivin "Die englische Puppe"

TitelseiteVorwortProlog1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 Kapitel11 Kapitel12 KapitelEpilogImpressum

Kate Liberty

Ungewollt Detektivin

„Die englische Puppe“

Vorwort

Vorwort

Es gibt sie.

Seelentiere. Geisterwesen, die uns ein Leben lang begleiten. Die immer um uns herum sind und uns beschützen.

Jeder Mensch hat sein persönliches Seelentier. Geistertiere, die uns ein Leben lang umgeben. In vielen Kulturen werden diese Wesen beschrieben. Jeder Mensch hat seinem Charakter entsprechend, sein Tier. Früher war es vielen Menschen möglich, diese Geistertiere zu sehen und zu hören. Sich mit ihnen zu unterhalten. In jeder Zivilisation gab es solche Menschen. Schamanen, Medizinmänner, Hellseher und mehr.

Doch je mehr sich die Menschheit weiterentwickelte, umso mehr verschwanden diese Fähigkeiten. Man vertraute mehr dem Verstand und der Technik, denn den Gefühlen. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Männer und Frauen, die Seelentiere sehen können. Menschen die besonders empathisch sind. Manche nennen sie verrückt, andere nennen sie besonders.

Prolog

Prolog

Mein Flugzeug hatte starke Verspätung. Irgendwie war das mein Schicksal, dachte ich verstimmt. Die Uhren und die Zeit waren mir nicht gut gestimmt. Immer wieder gerieten wir aneinander. Selbst in diesen zwölf Wochen, die ich unterwegs gewesen war, hatte ich mich zu oft verspätet oder hatte gnadenlos verschlafen. Kein Wunder, so oft, wie ich wachgelegen hatte und an Thomas Ugly denken musste.

Drei Monate war ich unterwegs gewesen. Unglaublich viele Länder, Städte und Bundesstaaten, die ich besucht hatte. Und in jedem Ort wurde mein Roman gefeiert. Wahnsinn, wie viele Fans ich hatte.

Jetzt endlich kam ich wieder Heim. Darauf freute ich mich am meisten. Braungebrannt und erfolgreicher als je zuvor. Ich zog mir die dicke Jacke fester um den Körper. Während ich bei molligen fünfundzwanzig Grad losgeflogen war, landete ich hier bei frostigen vier Grad. Hier war Winter.

„Du freust dich bestimmt auf Conny und Mandy, oder? Und auch auf dem Agent? Du denkst sehr oft an Thomas. Das weiß ich. Du hättest ihn anrufen sollen. Damit er weiß, dass du wieder hier bist. Du musst mit ihm unbedingt reden. Denke dran.“Sagte Keren, mein Seelentier. Die freche Katze hatte es sich auf meinem Schoss gemütlich gemacht. Niemand außer mir, konnte sie sehen. Ich sah mich im Flugzeug um. Es wimmelte hier von Tieren. Jeder Passagier hatte sein Tier dabei. Nur wusste es keiner. Nur ich konnte sie alle sehen. „Thomas hat sich seit über zwei Wochen nicht mehr gemeldet. Ich denke, das Thema Thomas Ugly hat sich damit erledigt. Ich werde ihn nicht von mir aus anrufen. Ich bin damit durch. Soll er sich bei mir melden.“ Sagte ich tapfer. Zum Glück saß ich allein in der Reihe. Nicht, dass man mich wieder Mal merkwürdig ansah, weil ich mit jemanden Unsichtbaren sprach.

Thomas Ugly hatte sich die ersten Wochen fast täglich, dann wöchentlich gemeldet. Es wurde von Woche zu Woche weniger. Und seit zwei Wochen herrschte Funkstille. Ich schloss traurig die Augen und lehnte mich zurück. Mein Herz schmerzte leicht. Verdammt, ich mochte den Kerl. Mehr als er je erfahren durfte. Denn wir waren übereingekommen, dass unsere Beziehung locker und belanglos blieb. Wir beiden, Thomas und ich, wir passten nicht zusammen. Er, der ernste und beschützende Polizist, ich, die chaotische und ständig verplante Schriftstellerin mit ihren unsichtbaren „Tierfreunden“. An so etwas glaubte Thomas nicht. Und ich würde ihm nie vom Gegenteil überzeugen können. Dazu war Thomas zu rational denkend. Nein, wir passten einfach nicht zusammen. Und trotzdem liebte ich den Mann, dachte ich wütend.

„Trotzdem hoffst du, den Mann am Flughafen zu sehen. Du wünschst dir, dass er auf dich dort wartet.“Sagte Keren wieder. Sie machte einen Buckel als das Flugzeug endlich aufsetzte und den Boden berührte. Ich schwieg zu ihren Worten. Denn sie hatte ja wieder Mal recht. Wozu es also leugnen. Ich vermisste den großen, immer wütenden Mann sehr. Das erste Mal, dass mir das passierte. Seit Kevins Betrug, vermied ich solche tiefergehenden Gefühle. Das Licht leuchtete auf. Ich schnallte mich ab und nahm meine Tasche. Irgendwann musste ich mit Thomas reden. Doch nicht jetzt.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

1 Kapitel

1 Kapitel

„Kate! Hallo Kate!“ schrie eine aufgeregte Kinderstimme. Überrascht hob ich den Kopf. Denn ich hatte mit einer dunklen Männerstimme gerechnet. Doch da wurde ich enttäuscht. Kein Thomas zu sehen. Ich kam aus dem Check Out des Flughafens und sah mich suchend um. Dann sah ich sie. Conny und Mandy standen in der Halle, um mich abzuholen. Die beiden hatten mich nicht vergessen, dachte ich glücklich.

Mandys kleine Hand winkte heftig. Wieder schrie sie meinen Namen. Einige Menschen sahen sich nach mir um. Sie blieben neugierig stehen. Ich war nicht ganz unbekannt. In den zwölf Wochen hatte ich während meiner Lesereise auch viele Interviews gegeben. Zwei Mal war ich auch im Fernsehen gewesen. Dort konnte ich Werbung für mein nächstes Buch machen. Abends, allein in einem der vielen Hotelzimmern, hatte ich die Zeit genutzt, das neue Buch fertigzustellen. Immer auf Thomas Anruf wartend. Mein Herz litt, das Buch gedieh. Jetzt würde es bald erscheinen.

Ich ließ meine Reisetasche fallen und machte meine Arme auf. Mandy riss sich los und rannte zu mir. Andere Menschen beiseite stoßend. Ich ging in die Knie und fing das kleine Mädchen auf. „Hallo Mandy. Habe ich dich vermisst. Bist du aber in den drei Monaten gewachsen.“ Sagte ich bewegt. Ich liebte das kleine Mädchen unglaublich. Mandy war die Tochter meiner besten Freundin Conny. Wir beide waren seit der Schulzeit wie Schwestern, dachte ich kurz und umarmte auch sie fest. Endlich war ich wieder Zuhause. Suchend sah ich mich um. Doch die beiden schienen allein gekommen zu sein. Keine Spur eines großen, breiten Mannes. Ich schloss meine Augen, um Conny meine Trauer nicht sehen zu lassen. Das hatte Conny nicht verdient. Immerhin opferte sie ihren freien Tag, um mich willkommen zu heißen.

„Kate“ schrie Mandy wütend. Das kleine Mädchen schrie auf und rannte los. Dann sah ich, was los war. Jemand hatte sich meine Reisetasche geschnappt. Der junge Mann rannte damit weg. Und die kleine, energische Mandy hinterher. Verdammt, war das Kind schnell. „Das ist Kates Tasche, du Dieb“ schrie Mandy wütend. Ich ließ Conny los und rannte hinter den beiden her. Jetzt bedauerte ich, meine Pfeile nicht bei mir zu haben. Damit hätte ich den Dieb schnell gestoppt. Conny folgte uns, so schnell sie konnte. Immer wieder energisch Mandys Namen rufen. Doch das Mädchen horchte nicht.

Jetzt musste der Dieb kurz stoppen, um einigen Menschen auszuweichen. Mandy war wirklich verdammt schnell. Sie holte den Mann ein und klammerte sich an meine Reisetasche. Das brachte den Dieb zum Stolpern. Doch der Mann ließ die Tasche nicht los. Mandy schrie und strampelte. Doch auch sie ließ nicht los. Dann hob sie ihren Kopf und biss den Dieb tief in die Hand. Der Dieb schrie schmerzerfüllt auf und ließ endlich meine Reisetasche los. Er sprang auf und rannte blutend davon. Mandy blieb siegreich mit meiner Reisetasche zurück.

„Verdammt Mandy! Das ist sehr gefährlich gewesen“ schimpfte ich das Kind aus. Aber überglücklich nahm ich Mandy in die Arme. Ihr war Gottseidank nichts passiert. Ich zitterte leicht. Der junge Dieb hätte das Kind auch schlagen oder treten können, dachte ich voller Sorge. „Das macht nichts, Kate. Ich habe deine Reisetasche zurück. Ich bin so mutig wie du.“ sagte Mandy stolz. Kichernd ließ sie sich von ihrer Mutter auf den Arm nehmen. Ich hob meine Reisetasche auf und seufzte nur. Denn es war nichts Wertvolles in der Tasche. Nichts, was eine Verletzung von Mandy rechtfertigte.

„Miss Liberty, nehme ich an? Ich kenne ihr Buch. Sie wurden gerade beraubt. Ich muss leider einen Bericht darüber aufnehmen. Ich bin Spencer Darwin, vom Flughafen- Sicherheitsdienst. Würden sie mir bitte in mein Büro folgen? Sie und ihre Freundin?“ hörte ich eine ernste, doch freundliche Stimme sagen. Ich schwang herum und sah einen netten, älteren Mann hinter mir stehen. „Ich muss sie leider bitten, mich zu begleiten, Miss Liberty. Es wird nicht lange dauern. So etwas wie dieser Diebstahl, passiert hier öfter als man glauben mag. Trotzdem benötige ich ihre Personalien. Falls wir den Dieb fangen.“ Sagte der ältere Mann. Sein Ton duldete keinen Widerspruch.

Seufzend schnappte ich meine Reisetasche und folgte dem Mann. Besser ich ging mit. Bevor er noch Fragen zu Mandys Bissigkeit stellte. Jetzt musste ich fast kichern. Denn der diebische Mann hatte seine gerechte Strafe erhalten, dachte ich. Vielleicht sollte ich Mandy ein Schild umhängen. „Vorsicht Bissig.“

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Dieser Spencer Darwin stellte eine Menge Fragen. Es dauerte eine geschlagene Stunde, bis ich Conny am Auto treffen konnte. Sie stand vor dem Wagen. Drinnen auf der Rückbank, lag Mandy und schlief friedlich. „Endlich fertig? Kann es mal einen Tag ohne Katastrohen geben, Kate Liberty? Ohne Mörder oder Verbrecher? Und meine kleine, unschuldige Tochter, wird auch schon davon angesteckt. Wie kann das angehen.“ Schimpfte Conny liebevoll. Ich schwieg nur und drückte sie kurz an mich. Zum Glück hatte Conny bereits meine Koffer verladen. Darum musste ich mich nicht mehr kümmern. Aber so war Conny, dachte ich glücklich. Immer da, wenn man oder Frau sie brauchte. Die beste Freundin for ever.

„Was ist eigentlich in der verdammten Reisetasche, dass diese Aufregung rechtfertigt. Ich bin echt neugierig, Kate“ sagte Conny weiter. Wir steigen in ihren Kleinwagen und fuhren los. Ich freute mich riesig auf mein kleines Haus. Drei Monate war ich fortgewesen. Ich war gespannt, wieviel Staub sich abgelagert hatte. „In der Tasche ist nichts Besonderes, Conny. Eigentlich ist nur die Puppe drinnen, die ich Mandy in London besorgt habe. Ich wollte deiner Tochter ein einzigartiges Geschenk machen. Und Matt hat mich drei Tage nach London eingeladen. Da gab es einen Flohmarkt. Dort habe ich die wunderschöne Puppe entdeckt.“ Erzählte ich Conny. Meine Freundin nickte nur und konzentrierte sich auf den dichten Nachmittagsverkehr. Zeit, endlich etwas zu entspannen.

Mein Telefon klingelte. Ich hoffte, es wäre Thomas, der sich zurückmeldete. Mein Herz schlug rasend. Doch ich wurde enttäuscht. Denn es war Gregor. Mister Sanders Anwalt und Nachfolger, wenn ich Thomas glauben durfte. Ich überlegte, den Anruf zu ignorieren. Doch dann schluckte ich schwer und nahm mein Telefon hoch. „Hallo, Gregor“ sagte ich leise. Dann wartete ich, bis der Mann sprach.

„Hallo, Kate. Schön, dass sie wieder im Land sind. Es ist hier langweilig ohne sie geworden. Das ich sie sehr mag, steht immer noch im Raum. Auch wenn Thomas Ugly auch diese Runde gewonnen hat.“ Sagte der Mann dunkel. Er räusperte sich als ich schwieg. „ Ich rufe sie an, um ihnen ein Geheimnis zu verraten, Kate. Und weil ich weiß, dass ich dem Agent damit wütend mache. Der Mann liegt im Krankenhaus, Kate. Er wurde vor zwei Wochen bei einem Einsatz angeschossen. Falls sie sich gewundert haben, warum ihnen der Mann nicht mehr geschrieben hat, jetzt wissen sie es, Kate. Schön, dass sie wieder hier sind. Ich habe gehört, dass sie im Flughafen für Aufregung gesorgt haben. Wenn sie möchten, kümmern wir uns um den Dieb“ sagte Gregor lachend.

Doch mir war nicht zum Lachen zumute. Ich hatte nur mitbekommen, dass man Thomas angeschossen hatte. Mein Puls beschleunigte sich sofort. Ich zitterte am ganzen Körper. Kein Wunder, dass sich der Mann nicht mehr gemeldet hatte. Mit einer Kugel im Leib hatte er andere Sorgen, dachte ich erschüttert. Thomas war verletzt worden. Das hämmerte sich in meinen Kopf. „Hallo Kate? Sind sie noch dran?“ fragte Gregor leicht grimmig. Ich räusperte mich leise. „Ja, natürlich, Gregor, entschuldigen sie. Nein, sie müssen sich nicht um den Dieb kümmern. Der hat seine Strafe schon bekommen. Und danke, dass sie mir wegen Thomas Bescheid gesagt haben. Ich bin jetzt an meinem Haus.“ Sagte ich Gedankenverloren. Conny sah mich merkwürdig an und hielt den Wagen in meiner Einfahrt.

Ich legte das Telefon in meine Handtasche und stieg aus Endlich wieder Zuhause, dachte ich erleichtert. Ich war viel zu lange weggewesen. Drei verdammte Monate, dachte ich glücklich. Wieder wurde mir bewusst, wie sehr ich Verreisen hasste. Kein Wunder, dachte ich.

Ich war weg und Thomas Ugly ließ sich anschießen, dachte ich wütend. Das wäre nicht passiert, wenn ich hier gewesen wäre, das war mir klar. Ich hätte es nicht zugelassen. Der Schütze hätte meine Dartpfeile zu spüren bekommen. Ich zog meinen Schlüssel aus der Tasche. Zeit, mein Haus wieder in Beschlag zu nehmen. Home, sweet Home.

„Zuhause! Endlich Zuhause. Wurde aber auch verdammt noch mal Zeit. Man, habe ich das vermisst“rief Keren zufrieden. Sie warf sich auf das Sofa und rollte sich zusammen. Ich stellte meine Tasche ab und setzte Kaffee auf. Den brauchte ich jetzt unbedingt. Gregors Nachricht hatte mich geschockt. Erst einmal musste ich mich beruhigen, überlegte ich.

Dann musste ich rausfinden, in welchem Krankenhaus ich Thomas finden würde. Ich würde den Mann besuchen. Um zu erfahren, wie er sich die Kugel hatte einfangen können. Ich fuhr mir kurz durch die Haare. Und dann musste ich unbedingt mit ihm reden, dachte ich schwer. Das würde unangenehm werden, fürchtete ich. Immerhin waren wir übereingekommen, unsere Beziehung nicht zu vertiefen. Doch, tiefer als jetzt, ging kaum noch, dachte ich finster.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa