Kein Weg zu weit. Ein Mädchen zwischen Flucht und Hoffnung - Brigitte Blobel - E-Book

Kein Weg zu weit. Ein Mädchen zwischen Flucht und Hoffnung E-Book

Brigitte Blobel

4,9
7,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Seit ihr Vater aus Eritrea fliehen musste, patrouillieren Soldaten vor Azmeras Elternhaus. Mit einem Schlag sind Schule, Studium, ein normales Leben unerreichbar. Mit dem letzten Ersparten macht sie sich auf die Flucht nach Europa. Unterwegs trifft sie Pedros, erst ihr Bruder auf dem Papier, schließlich ihr Freund. Sie beide eint die Hoffnung auf Freiheit, eine Hoffnung, die sogar stärker ist als ihre Liebe.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 289

Bewertungen
4,9 (18 Bewertungen)
16
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Brigitte Blobel

Kein Weg zu weit

Ein Mädchen zwischen Flucht und Hoffnung

Weitere Bücher von Brigitte Blobel im Arena Verlag:

Heart Crash Feuerprüfung. Wenn Freundschaft keine Regeln kennt Blind Date. Wenn Liebe sehen lässt Jeansgröße 0. Kein Gramm zu viel Drama Princess. Topmodel – um jeden Preis Eine Mutter zu viel. Adoptiert wider Wissen Herzsprung. Wenn Liebe missbraucht wird Alessas Schuld. Die Geschichte eines Amoklaufs Rote Linien. Ritzen bis aufs Blut Liebe wie die Hölle. Bedroht von einem Stalker Meine schöne Schwester. Der Weg in die Magersucht Die Clique. Wenn die Gruppe Druck macht Party Girl Liebe passiert Shoppingfalle Mensch, Pia

Für Emma

1. Auflage 2016 © 2016 Arena Verlag GmbH, Würzburg Alle Rechte vorbehalten Gedicht S. 5 aus: Najet Adouani, Meerwüste, übersetzt von Leila Chammaa, Lotos Werkstatt, 2015.Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik &Typografie, Andrea Hollerieth unter Verwendung eines Motives von © plainpicture/Onimage/Christer Andreason ISBN 978-3-401-80583-2

www.arena-verlag.de

Hier wurde ich geboren von hier aus habe ich mich aufgemacht mit den Augen eines Falken mit den Flügeln einer Taube mit einer Kehle aus Messing

Najet Adouani, tunesische Dichterin, floh 2012

1

Verdammt!« Assoud schlägt mit der Faust gegen das Autoblech. »Ich nehme doch keine Kinder mit!«

Azmeras Herz klopft. Assoud, dieser kleine, schmächtige Mann mit dem wilden Blick, ist ihre einzige Chance: Er ist der Fahrer, dem sie ihr Leben, ihre Zukunft anvertrauen will. Der sie mit seinem klapprigen VW-Bus über die Grenze bringen soll. In ihrer Vorstellung dehnt sich Eritrea bis zum Horizont, wird immer größer. Die Grenze zum Sudan rückt in unendliche Ferne. Und das Mittelmeer? Europa? Wie soll sie das je erreichen?

Assoud zieht sein rechtes Bein nach, das irgendwie kürzer als das linke wirkt. Sein Hemd ist nass. Ob vom Regen, der seit heute Morgen in Strömen vom Himmel fällt, oder von Schweiß, kann Azmera nicht erkennen. An seinem Hemd fehlen einige Knöpfe und der Saum der Hosenbeine hat sich aufgelöst. Dieser Mann muss entweder arm sein oder er hat eine Frau, die nicht für ihn sorgt. Sein Van, dieses alte, zerbeulte Ding, mit dem er sie über die Grenze bringen soll, parkt in einer Schlammlache am Straßenrand. Aus dem Wageninnern starren sie fremde Männer an. Sie klopfen wütend gegen die Scheibe, sie wollen, dass es weitergeht.

Nicht hinsehen. Einen Schritt nach dem anderen tun. Zuerst also dieser Assoud. Wenn sie sich mit ihm beschäftigt, muss sie nicht an zu Hause denken. Azmera weiß, dass sie zusammenbrechen wird, wenn sie diese Gedanken zulässt.

Pater Umberto stellt sich neben sie. In den letzten Wochen und Monaten war der junge Priester eine große Stütze für Azmera und ihre Familie. Er ist zwar erst Anfang zwanzig, aber in der christlichen Gemeinde sehr beliebt, er kennt viele Leute und hat gute Kontakte. Er hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit Azmera diese Reise, diese Flucht, antreten und ihrem Vater ins ferne Schweden folgen kann. Ohne ihn wäre sie niemals bis an diesen Punkt gekommen.

Sie zittert. Pater Umberto legt ihr eine Hand auf den Kopf. Ein Schauer durchläuft sie, aber sie versucht, weiter unbeeindruckt geradeaus zu schauen, doch das gelingt nicht. Heute trägt der Pater nicht seine schwarze Soutane, sondern Jeans, ein gestreiftes Hemd und Sandalen. Er sieht auf einmal ganz anders aus, fast wie ein Filmstar in den Liebeskomödien, die Azmera so gerne geguckt hat, als es in ihrer Wohnung noch regelmäßig Strom gab. Sie kann nicht aufhören, ihn anzuschauen, und hat gleichzeitig Panik, er könnte es bemerken und die Dinge in ihren Augen lesen, die sie ihm so gerne sagen würde, aber nicht kann und nicht darf. Plötzlich wünscht sie sich, mit diesem coolen Typen in Jeans und Sandalen einfach ins Auto zu steigen und durchzubrennen.

»Sie ist kein Kind mehr, Assoud«, sagt Pater Umberto eindringlich, »sie ist eine kluge junge Frau, die sehr gut alleine zurechtkommt.«

»Und woher soll einer wie du so was wissen? Was für eine Ahnung hast du von Frauen? Von Mädchen? Du darfst ja nicht einmal heiraten.« Assoud wendet sich mit einer verächtlichen Handbewegung von ihnen ab.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!