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Kirche kann wachsen dargestellt an einem Gemeindebezirk Gott baut sich seine Gemeinde auf und nimmt uns in seinen Dienst. Er will uns mitnehmen auf einem Weg, auf dem nicht nur wir uns verändern, auch das Miteinander ändert sich. Glauben wir ihm und bauen auf das, was er uns verheißen hat, so eröffnen sich immer neue Möglichkeiten. Menschen erleben, wir werden gebraucht mit unseren Fähigkeiten. Menschen brauchen einen Grund, warum sie mitmachen, warum sie zum Gottesdienst gehen, warum sie mithelfen. Darum ist es so wichtig, dass jeder in der Gemeinde um die Mitte weiß, die uns alle verbindet. Immer wieder geht es um Praktizieren des Glaubens und Einübung in ein gelebtes Christsein. Dieses Buch zeigt Rahmenbedingungen gemeindlichen Wachstums auf und erläutert sie an Beispielen.
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Seitenzahl: 44
„Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie.“ (Markus 4,26+27)
Gott baut sich seine Gemeinde auf und nimmt uns in seinen Dienst. Er will uns mitnehmen auf einem Weg, auf dem nicht nur wir uns verändern, auch das Miteinander ändert sich. Glauben wir ihm und bauen auf das, was er uns verheißen hat, so eröffnen sich immer neue Möglichkeiten. Menschen erleben, ich werde gebraucht mit meinen Fähigkeiten. Wir werden dankbar für den Reichtum an Begabungen, den wir untereinander entdecken. Es wird gerne gegeben, wo es nötig ist. Dann wird sichtbar, was vor allem wichtig ist.
Menschen brauchen einen Grund, warum sie mitmachen, warum sie zum Gottesdienst gehen, warum sie mithelfen. Darum ist es so wichtig, dass jeder in der Gemeinde um die Mitte weiß, die uns alle verbindet. Immer wieder geht es um Praktizieren des Glaubens und Einübung in ein gelebtes Christsein.
Dieses Buch zeigt Rahmenbedingungen gemeindlichen Wachstums auf und erläutert sie an Beispielen.
EIN ANFANG
DIE ZIELE MEINER GEMEINDEARBEIT:
Mündiges Christsein
Eine Gemeinde, die auf die unterschiedlichen Begabungen ihrer Mitglieder aufbaut
Verkündigung und Seelsorge
Glaubwürdig sein
DIE BEDEUTUNG DER BIBEL IN DER GEMEINDEARBEIT
Die Bibel lesen
Kinder und Jugendliche mit der Bibel vertraut machen
SEELSORGE
Seelsorge und Gebet
Hausbesuche
Besuchsdienst
Krankenhausbesuche
An der Pfarrhaustür
Seelsorge im Zusammenhang mit der Jugendstrafanstalt
GOTTESDIENST FEIERN
Geistliche Ausrichtung
Vorbereitungskreis
Kollekte
Das Kirchenjahr
Karfreitag und Ostern
GEMEINDEAUFBAU DURCH EINE ORGEL
Der Weg zu einer Pfeifenorgel
Die Finanzierung der Orgel
GEMEINDEAUFBAU DURCH EINE FARBVERGLASUNG DER KIRCHE
GEMEINDEAUFBAU DURCH SCHAFFUNG WEITERER RÄUME
GEMEINDEAUFBAU DURCH SINGEN UND MUSIZIEREN
MITARBEITER-, VORBEREITUNGS-, PROJEKT- UND AKTIONSGRUPPEN
Die Presbyter
Jugendbibelkreis
Projektgruppen
Vorbereitungs- und Aktionsgruppen
KINDERBIBELWOCHEN - KREATIVFELD GEMEINDE
Vorbereitung
Gestaltung der Kinderbibelwoche
Auswirkungen der Kinderbibelwochen auf den Gemeindeaufbau
VOM KINDERGOTTESDIENST ZUR FAMILIENKIRCHE
Unterschiedliche Gestaltungen von Kindergottesdienst
Besuchsdienst für Neuzugezogene und Straßenfest
Der Minigottesdienst
Der Weg zur Familienkirche
Die Gestaltung der Familienkirche
KONFIRMANDENUNTERRICHT – EINLADUNG ZUM CHRISTSEIN
Der Kirchliche Unterricht als Teil der gesamten Gemeindearbeit
Lernfeld für den Glauben
NACHWORT
Mein Dienst begann in einer dörflich strukturierten Ortschaft. Es gab keinen Kindergottesdienst und keine Jugendarbeit. Die Mehrheit der Bewohner arbeitete in einer der beiden örtlichen Fabriken. Es war das Bestreben der Firmenleitungen gewesen, Arbeitskräfte aus dem Ruhrgebiet zu holen, indem man ihnen Werkswohnungen anbot. Dann wurden ausländische Arbeitskräfte angeworben aus Griechenland, Portugal, Italien und dem damaligen Jugoslawien. Dazu gab es 14 Vereine.
Um das Nebeneinander der vielen Gruppierungen zu überwinden, hatten wir die Idee, alle Vereine und Organisationen im Ort zu einer Zusammenkunft einzuladen. Das Ergebnis war ein viersprachiges Informationsblatt über die Aktivitäten der 14 Vereine, sowie der weiteren Einrichtungen am Ort wie freiwillige Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Kindergarten, Grundschule und die Kirchengemeinden.
Weiterhin wurde zu einem multikulturellen Fest in den beiden Gemeindezentren sowie zu einer Vielzahl von Informationsständen, die auf der Straße zwischen Katholischer und Evangelischer Kirche verlief, eingeladen. Zu Beginn dieses Festes wurde ein ökumenischer „Gottesdienst der Nationen“ gefeiert, in dem Priester aus Italien, Portugal, Griechenland und die Pfarrer der Katholischen und Evangelischen Gemeinde zusammen wirkten. Da das Fest der Nationen samt ökumenischem Gottesdienst, sowie die vielen Informationsstände ein großer Erfolg waren, wurde es noch zwei Jahre lang wiederholt. Damals konnte der Grund für ein gutes Miteinander zwischen Kirchengemeinden, Vereinen und den Ausländergruppen gelegt werden.
Ziel in der Gemeindearbeit sollte stets sein, zu einem mündigen Christsein zu ermutigen und dies einzuüben. Jeder Christ sollte in der Lage sein, über seinen Glauben Auskunft geben zu können und er sollte für sich selbst auch Wege finden, wie er seinen Glauben leben kann. Dem dienen neben den Gottesdiensten, Andachten und Kinderkirchen die Angebote von biblischen Gesprächsabenden, Glaubenskursen, Bibelwochen, Kinderbibelwochen, Rüstzeitwochenenden, Konfirmandenwochenenden, Familienwochenenden und nicht zuletzt die vielen Gesprächskontakte zu unterschiedlichen Anlässen.
Angestrebt werden sollte, eine gabenorientierte und basisdemokratische Kirche. Immer sollte es einem ein Anliegen sein, bei jedem Menschen die Gaben zu wecken, die diesem gegeben sind. Wir können alle einander viel geben, wenn wir uns bewusst werden, wie reich wir von Gott mit unterschiedlichsten Fähigkeiten beschenkt sind. Gemeinde lebt vom gegenseitigen Geben und Nehmen. Nicht nur die Starken, auch die Schwachen sind sehr wichtig, selbst die Kranken und die, welche scheinbar nichts mehr tun können, haben eine wichtige Aufgabe. Auf diese Weise sollte alle Tätigkeit als Pfarrer darauf abzielen, möglichst überflüssig zu werden und so einzuladen zur Nachfolge Jesu Christi.
Ausgangspunkt der pfarramtlichen Tätigkeit ist das Hören auf Gottes Wort. Christus allein vermag in rechter Weise zu leiten. Früher bedeutete das Pfarramt, Hirte einer Gemeinde zu sein. Funktionspfarrämter gab es noch nicht. Der Pfarrer sollte als Seelsorger tätig sein, so wie seit Hunderten von Jahren Seelsorger tätig sind. Das heißt, zu den Menschen hingehen, sie aufsuchen, gemeinsam die nötigen Aufgaben anfassen und im Miteinandertragen und Getragenwerden verbunden sein.