Kleine Auszeiten Charmante Kleinstädte in Deutschland - Diverse Diverse - E-Book

Kleine Auszeiten Charmante Kleinstädte in Deutschland E-Book

Diverse Diverse

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Beschreibung

Es muss nicht immer Berlin, Hamburg oder München sein. Gerade mit dem Wohnmobil ist es in den Kleinstädten Deutschlands viel entspannter – vor allem, wenn man nur ein Wochenende Zeit hat. Folgen Sie unseren Auszeitempfehlungen, fahren Sie den zentrumsnahen Camping- oder Stellplatz an, schlendern Sie durch Stadtpark und Fußgängerzone, vorbei an hübscher Architektur bis zum liebevoll geführten Café. Wo das geht? Wir verraten es Ihnen!

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Seitenzahl: 284

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KLEINE AUSZEITEN

-CHARMANTE KLEINSTÄDTE IN DEUTSCHLAND-

Die besten Ziele ausWochenend & Wohnmobil

INHALT

EINLEITUNG

Raus aus dem Alltag

Der Charme der kleinen Städte

1In holländischer Hand

Die rechtwinklige Altstadt von Friedrichstadt

2Märchenhaftes Flair

Hansestadt Buxtehude

3Winnetou und Fledermäuse

Karl-May-Stadt Bad Segeberg

4Mittelalterliche Stadtstruktur

In der einstigen Herzogsresidenz Güstrow

5Leuchtturm und Mittelalterburg

Reizendes Plau am See und seine Kontraste

6Mit dem Charme einer maritimen Stadt

Traditionsreiche Residenzstadt Neustrelitz

7Die Schönheit weit im Osten

Görlitz, eine filmreife Stadt

8Touristischer Knotenpunkt

Kurort Bad Schandau

9Die Wiege Sachsens

Meissen, die ehemalige Residenzstadt

10Stadt der Kontraste

Halberstadt

11Perle des Südharzes

Historisches Stolberg

12An der Weserquelle

Rund um Hann. Münden

13Pferdestärken mit vier Hufen

Historischer Stadtrundgang durch Warendorf

14Vor den Toren der Niederlande

Emmerich am Rhein

15Auf den Spuren der Römer

Xanten

16Nicht nur für Pilger eine Attraktion

Wallfahrtsstadt Kevelaer

17Vom Salzsiederdorf zur Kurstadt

Bad Nauheim

18Altstadt mit imposanter Burgruine

Stadtrundgang durch Bernkastel-Kues

19Die Einkaufs- und Bierstadt der Südeifel

Bitburg und Bitburger Land

20Hier schlägt das Herz der Pfalz

Bad Dürkheim

21Die Burg wacht über der Altstadt

Schmuckes Annweiler am Trifels

22Mitten im Nordschwarzwald

Malerisches und modernes Freudenstadt

23Fürstliches Anwesen

Sigmaringen, die Stadt im Donautal

24Mittelalterliche Kurstadt

Mediterranes Überlingen und Umgebung

25Mittelalter und malerische Natur

Zu Besuch in Isny, der Wiege des Wohnmobils

26Kur für Körper und Geist

Entspannende Tage in Bad Wörishofen

27Historische Kleinode

Ansbach & Frankenhöhe

28Kulturgenuss in der Knödelstadt

Deggendorf und der Klosterwinkel

29In der längsten Burg der Welt

Burghausen

30Mitten im Fünfseenland

Herrsching

31Doppelort im Werdenfelser Land

Garmisch-Partenkirchen

Orts- und Sachregister

Impressum

Der Marktplatz von Xanten mit dem Dom St. Viktor im Hintergrund

Die Stadt Überlingen liegt malerisch am Bodensee.

RAUS AUS DEM ALLTAG

Der Charme der kleinen Städte

Fachwerk-Idylle im malerischen Moselstädtchen Bernkastel-Kues

Ein Städtetrip übers Wochenende ist eine feine Sache. Dabei gibt es abseits der Großstädte zahlreiche kleine Perlen, die sich für eine entspannte Auszeit anbieten. Und das Beste daran: Mit dem Wohnmobil lassen sich auch kleine Städte ganz bequem erkunden.

Die Anzahl an sehenswerten Klein- und Mittelstädten in Deutschland ist groß. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir für Sie in diesem Buch einige spannende Ziele zusammengestellt, die sich für ein (verlängertes) Wochenende oder einen kleinen Kurzurlaub anbieten. Dabei werden Sie neben einigen weithin bekannten Namen auch das ein oder andere Ihnen bisher völlig unbekannte Städtchen entdecken.

KULTUR, GESCHICHTE UND JEDE MENGE ERHOLUNG

Die Bandbreite an besuchenswerten Städten zieht sich durch ganz Deutschland, von der schmucken Kleinstadt in reizvoller Umgebung bis zu kulturhistorisch bedeutsamen Städten mittlerer Größe. Die Geschichte so mancher Kleinstadt reicht weit in die Vergangenheit zurück. Relikte aus der Zeit der Kelten und Römer ebenso wie bestens erhaltene Fachwerkbauten aus dem Mittelalter geben Zeugnis vom wechselhaften Lauf der Geschichte. Auch in kleinen Städten gibt es oft Erstaunliches zu entdecken. Das ein oder andere Museum gewährt Einblicke in die Besonderheiten der Region. Auch ein Ausflug in die oft reizvolle Umgebung bietet sich bei einem Kleinstadtbesuch an. Es schadet also sicher nicht, wenn das Fahrrad oder die Wanderschuhe mit im Wohnmobil sind.

Die wichtigsten Tipps und Infos für Ihre Reiseplanung finden Sie in diesem Buch. Neben Wissenswertem zu allen Sehenswürdigkeiten und Beschreibungen von Ausflugszielen in der näheren Umgebung stellen wir auch die besten Wohnmobilstellplätze und Campingplätze für den jeweiligen Städtetrip vor. Jedes Ziel in diesem Buch bietet sowohl dem Erholungsuchenden als auch dem Aktivurlauber zahlreiche Möglichkeiten. Sollten Sie nach zwei, drei Tagen feststellen, dass ein Wochenende wieder einmal viel zu schnell vergangen ist, dann kommen Sie einfach wieder oder bleiben vielleicht auch etwas länger.

In jedem Fall wünschen wir Ihnen viel Spaß und ein wunderbares Wochenende mit Ihrem Wohnmobil!

IN HOLLÄNDISCHER HAND

Die rechtwinklige Altstadt von Friedrichstadt

Friedrichstadt präsentiert sich mit Altstadt und Kanälen.

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Etwas landeinwärts und nicht unmittelbar an der Küste überrascht die Stadt Friedrichstadt mit einer interessanten Geschichte und mit einem – für europäische Verhältnisse – ungewöhnlichen Grundriss. Dass die Stadt auch noch schön ist und kleine Besonderheiten bereithält, macht sie noch liebenswerter.

Friedrich III. war es. Er ließ eine Stadt errichten und wollte damit seinem eigenen Onkel Paroli bieten. Dieser war nämlich der dänische König Christian IV., der Stadtgründer von Glückstadt an der Elbe. Sein Neffe wollte ebenfalls eine lebendige Stadt mit florierendem Handelshafen erbauen. Und wie man es halt so kennt, wenn man eine Stadt gründet, braucht es hierfür Bewohner. Friedrich III. blickte dafür nach Westen. In den Niederlanden wurden zum damaligen Zeitpunkt die Remonstranten, also Zugehörige einer dort lebenden protestantischen Religionsgemeinschaft, in ihrem eigenen Land verfolgt. Diesen bot Friedrich III. an, sich im neugeschaffenen Friedrichstadt niederzulassen. Im Jahr 1621 wurde das erste Haus gebaut und noch bis in das 18. Jahrhundert dominierten die Niederländer das Ortsbild der Stadt sowie deren Sprache.

In der Kirchenstraße erhebt sich die einzige Remonstrantenkirche im deutschsprachigen Gebiet und noch heute werden Gottesdienste in niederländischer Sprache abgehalten. Ein Blick lohnt nicht nur in das helle Innere des Gotteshauses. Gleich nebenan, auf dem angrenzenden Friedhof, kann man immer noch Gräber und Grabsteine der Verstorbenen dieser ersten Siedlergeneration sehen. Doch es waren nicht nur die Remonstranten, die die Stadt besiedelten, im Laufe der Jahrhunderte kamen auch Angehörige vieler anderer Religionsgemeinschaften in den Ort. Dazu zählten Mennoniten, Unitarier, Quäker und sogar Mormonen. Damit verschaffte sich Friedrichstadt einen Namen als Stadt der Toleranz.

INTERESSANTE STADTPLANUNG

Bei einer Stadtplanung braucht es aber nicht nur Bewohner, sondern auch die Überlegung, wie diese Stadt aussehen soll. Und wie das eben auch so ist, wenn man eine Stadt am berühmten Reißbrett entwirft, erhält sie in der Regel einen symmetrischen Grundriss mit rechtwinklig angelegten Straßenzügen. Hinzu kommt aber auch der Einfluss der Niederländer, der deutlich erkennbar ist. Denn die Stadt, die ohnehin schon wasserreich zwischen den beiden Flüssen Treene und Eider liegt, beherbergt zudem noch Siele und Grachten. Gedanklich ist Amsterdam nicht weit entfernt. An einen Wohnmobilstellplatz dachte man zu Zeiten von Friedrich III. noch nicht. Doch ein solcher ist ideal gelegen und befindet sich auch nahe am Wasser. Verlässt man die Zufahrt zum Wohnmobilstellplatz und überquert die Bundesstraße, steht man sogleich vor dem Fürstenberggraben, der südlichen Gracht. Er verbindet den Ostersielzug mit dem Westersielzug, wobei diese beiden Gewässer auch wiederum die Treene mit der südlich gelegenen Eider verbinden. Viel Wasser also, das auch mit kleinen Schiffen befahren werden kann. Auf der anderen Seite des Fürstenburggrabens gelangt man nach wenigen Schritten in das gemütliche Städtchen und wandelt zwischen den schachbrettförmigen Straßen bis zum zentral gelegenen Marktplatz. Dort verläuft mit dem Mittelburggraben eine weitere Gracht von Ost nach West. Unterwegs ist der hohe Turm der erwähnten Remonstrantenkirche deutlich zu erkennen.

Auf den Kanälen durch die Altstadt

Am Marktplatz erheben sich die Bürgerhäuser.

Die Remonstrantenkirche bietet Gottesdienste in Niederländisch.

FRIEDRICHSTADT PRÄSENTIERT SICH MIT ZAHLREICHEN EVENTS

Der Marktplatz markiert das Zentrum der Altstadt und ist vor allem durch die Bürgerhäuser an der Westseite des Platzes geprägt. Sie bilden mit ihren Giebeln ein tolles Ensemble. Der Marktplatz ist außerdem Treffpunkt für Einwohner und Besucher, insbesondere an den Tagen, an denen Friedrichstadt feiert. Und Veranstaltungen gibt es viele in der Holländerstadt. Am ersten Adventswochenende erwacht ein kleines Weihnachtsdorf mit zahlreichen Holzhütten, aus denen leckere Düfte über den Marktplatz wabern. Es findet ein Julebasar und ein sogenanntes Anpunschen statt. Zeitgleich gibt es einen Handwerkermarkt. In der wärmeren Jahreszeit feiert man auf dem Marktplatz dann ein großes Picknick. Wer keinen eigenen Picknickkorb nebst Picknickdecke besitzt, kann in der Tourist Information einen eigenen Tisch mit gefülltem Picknickkorb vorab reservieren. Kaum ist das Picknick beendet, wird es floral. Das Fest der Rosenträume besteht aus einem Gartenmarkt, bei dem sich alles um die Königin der Blumen dreht. Kletterrosen und historische Rosen sind nur zwei der Rosenarten, die von Züchtern präsentiert werden. Ohnehin findet man auch ohne Rosenfest zahlreiche Rosenstöcke vor den Häusern von Friedrichstadt. Kein Wunder also, dass auch eine entsprechende Stadtführung zu den Rosen im Ort angeboten wird.

Tipp

Der Höhepunkt des Jahres ist das Lampionfest im Sommer. An drei Tagen herrscht in der gesamten Altstadt Ausnahmezustand. Festzelte und Bühnenprogramme dominieren die Feierlichkeiten. Doch herausragend ist dabei der Lampion-Bootskorso auf den Grachten mit abschließendem Feuerwerk.

DIE HAUSMARKEN VON FRIEDRICHSTADT SIND ETWAS BESONDERES

Abseits der Festlichkeiten bietet Friedrichstadt aber auch eine andere, ganz eigene Besonderheit. Wer aufmerksam durch die Straßen schlendert, wird die Reliefs an den Hauswänden bemerken, die meist oberhalb der Eingangstür angebracht sind. Diese oftmals liebevoll gestalteten Täfelchen zeigen als Hausmarke entweder Wappen oder Symbole, die auf den einstigen Bewohner oder Erbauer des Gebäudes hinweisen. Die älteste dieser Hausmarken stammt noch aus den Anfängen der Stadt und wurde im Jahr 1622 in die Fassade eingefügt.

Durch Friedrichstadt bummelt man in aller Ruhe und Gemütlichkeit.

Abschließen sollte man seinen Kurzausflug nach Friedrichstadt natürlich mit einem Blick aus einer anderen Perspektive. Und zwar bei einer Grachtenfahrt auf einem der fünf Schiffe, drei davon sind offen, die anderen beiden überdacht. Dabei werden alle Grachten befahren, auch ein Stück der Treene, und man lernt die Häfen von Friedrichstadt kennen.

ABSTECHER NACH TÖNNING

Wer noch ein wenig Zeit hat, sollte – wie so oft an der deutschen Nordseeküste – auf sein Fahrrad steigen. Ebenfalls an der Eider, jedoch weiter flussabwärts, befindet sich die kleine Ortschaft Tönning, der man auch einen Besuch abstatten sollte. Die Stadt besticht durch eine sehenswerte historische Innenstadt, die einige Giebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert besitzt. Auch hier steht im Zentrum der kleine klopfsteingepflasterte Marktplatz. Er wird von einem Brunnen aus dem Jahr 1613 und von der St. Laurentiuskirche dominiert. Der Backsteinbau mit seinem markanten Barockturm wurde in den letzten Jahren mehrfach teilweise zerstört und wieder aufgebaut. Doch an der Nordseite steht noch heute eine Wand, die aus den Anfängen der Kirche im 12. Jahrhundert stammt. Südlich vom Marktplatz erstreckt sich der Schlosspark, doch von dem dazugehörigen Schloss ist schon seit dem frühen 18. Jahrhundert nichts mehr geblieben.

AUF EINEN BLICK

Info

STADT/REGION: Friedrichstadt/Nordfriesland

BESTE REISEZEIT: Ganzjährig

OPTIMALE REISEDAUER: 2–3 Tage

TOURISTINFO: Tourismusverein Friedrichstadt und Umgebung e.V., Am Markt 9, 25840 Friedrichstadt, Tel. 04881/9 39 30, [email protected], friedrichstadt.de

SEHENSWÜRDIGKEITEN

REMONSTRANTENKIRCHE: Kirchenstraße, 25840 Friedrichstadt, remonstranten.nl

MUSEUM ALTE MÜNZE: Am Mittelburgwall 21/23, 25840 Friedrichstadt, Tel. 04881/15 11

EHEMALIGE SYNAGOGE: Am Binnenhafen 17, 25840 Friedrichstadt, alemannia-judaica.de

ST. CHRISTOPHORUSKIRCHE: Am Mittelburgwall 40, 25840 Friedrichstadt, Tel. 04881793 76 86

TISCHLEREIMUSEUM: Ostermarktstraße 15, 25840 Friedrichstadt, Tel. 040/7 60 60 90, tischlereimuseum-friedrichstadt.de

ST. LAURENTIUSKIRCHE: Johann-Adolf-Straße, 25832 Tönning, Tel. 04861/3 82, kirche-nf.de

FAHRRADVERLEIH RAIMONDO: Prinzenstraße 3, 25840 Friedrichstadt, Tel. 04881/93 77 64

Großzügige Parzellen auf dem Wohnmobilstellplatz am Halbmond

AUF EINEN BLICK

WOHNMOBILSTELLPLATZ AM HALBMOND

ADRESSE: Halbmond 5, 25840 Friedrichstadt, wohnmobilstellplatz-friedrichstadt.de

ANFAHRT: Auf der Bundesstraße 202 in den Ort. Der Stellplatz befindet sich direkt neben der Bundesstraße.

GPS: 54.371993, 9.086769

Sehr moderner Stellplatz mit 45 großen Stellflächen auf Schotter, neben den Fahrzeugen kleine Grünflächen. Die Entsorgungsstation ist überdacht, gleich dahinter befindet sich der Sanitärbereich. Sämtliche Einrichtungen werden mit der platzeigenen Karte, die man an der Schranke erhält, geöffnet bzw. genutzt. Ganzjährig geöffnet.

WOHNMOBILSTELLPLATZ TÖNNING (EIDERBLICK)

ADRESSE: Am Freizeitpark 1a, 25832 Tönning, reisemobil-toenning.de

ANFAHRT: Auf der Bundesstraße 5 oder 202 bis Tönning. Dort um die Altstadt herum und der Beschilderung zum Campingplatz folgen.

GPS: 54.311042, 8.936823

Schön gelegener Stellplatz direkt an der Eider. Gehört zum nahegelegenen Campingplatz, Ver- und Entsorgung sowie Sanitär vorhanden. Fahrzeuglänge aber maximal 7 m. Größere Fahrzeuge steuern den benachbarten Wohnmobilstellplatz Kapitänshaus an, der ebenfalls vom Campingplatz betrieben wird.

EIDER & TREENE CAMPINGPLATZ

ADRESSE: Tönninger Straße 1a, 25840 Friedrichstadt, Tel. 04881/4 00, treenecamp.de

ANFAHRT: Wie zum Stellplatz Eiderblick, beide Plätze liegen nebeneinander

GPS: 54.372122, 9.092020

Campingplatz mit Rasen-Stellplätzen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Eiderufer, hinter einer Tankstelle und nur durch den Ostersielzug vom Wohnmobilstellplatz getrennt, ganzjährig geöffnet. Der Platz bietet die Möglichkeit eines Kanuverleihs als offizielle Kanustation des Deutschen Kanuverbandes. Außerdem wird ein Boot mit 5 PS-Außenbordmotor verliehen. Damit stehen auch die Eider und die Treene für Ausflüge offen. Wer mit dem Boot angeln fahren möchte, kann auf dem Platz zudem den Angelschein erwerben.

Gepflegte Grünanlagen auf dem Womo-Stellplatz in Friedrichstadt

COMFORT CAMPING EIDER

ADRESSE: Am Freizeitpark 1a, 25832 Tönning, Tel. 04861/61 71 48, campingplatz-toenning.de

ANFAHRT: Wie zum Stellplatz

GPS: 54.311051, 8.936839

Zu diesem Campingplatz, der sich südlich der Tönninger Altstadt zwischen Bäumen und einem Industriegebäude versteckt, gehören auch die erwähnten Wohnmobilstellplätze Eiderblick und Kapitänshaus. Großer Platz mit großzügigen Stellflächen und mit Sauna. Neben einem Minimarkt gibt es auch einen Imbiss und einen kleinen, abgeteilten Erholungsbereich mit Strandkörben und Strandliegen. Jeden Samstag findet in der Hauptsaison ab 18 Uhr ein Grillabend mit Livemusik norddeutscher Künstler statt.

MÄRCHENHAFTES FLAIR

Hansestadt Buxtehude

Der heutige Buxtehuder Hafen ist der Überrest der mittelalterlichen Reede.

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Sehenswürdigkeiten ohne Ende hat Buxtehude nicht zu bieten. Dafür empfängt die beschauliche Kleinstadt vor der Haustür Hamburgs am südlichen Rand des Alten Lands ihre Besucher mit einem hübschen, historischen Stadtkern, der zum Schlendern und Verweilen einlädt. Besonders liebenswert ist der grachtenartig angelegte ehemalige Hafen mitten in der Stadt. Er vermittelt ein anschauliches Bild davon, wie es hier zur Zeit der Hanse einmal ausgesehen hat.

Egal, wie sehr sich der Hase auch anstrengt und wie schnell er auch rennt: Der Igel ist stets vor ihm am Ziel. Zumindest glaubt der Hase das, in Wahrheit hat der listige Igel seine Frau am anderen Ende der Laufstrecke postiert. Weltberühmt wurde die Geschichte vom Wettlauf zwischen Hase und Igel durch die Märchensammlung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. »Ick bün all hier« (»Ich bin schon da«) lässt der niederdeutsche Heimatdichter Wilhelm Schröder, der die Geschichte als Erster aufgeschrieben hat, das listige Igelpaar auf Plattdeutsch sagen. Das Buxtehuder Stadtmarketing hat aus dem Spruch, der den hochmütigen Hasen schließlich zur Verzweiflung treibt, den Slogan »Schlau, wer schon da ist« gemacht. Und wer nicht schon da ist, der sollte unbedingt hinfahren, denn ein Besuch der Märchenstadt Buxtehude lohnt sich auf jeden Fall.

AUF DEN SPUREN VON HASE UND IGEL

Ob Theater, Kunst oder Souvenirs: In Buxtehude dreht sich alles um die beiden possierlichen Tiere aus dem weltbekannten Märchen. Die Geschäfte werben mit menschengroßen Hasen- und Igelfiguren, die Stadtführer schlüpfen in Hasen- und Igelkostüme und auf dem Weg vom Wohnmobilstellplatz auf dem Schützenplatz in die Altstadt markiert der Hase-und-Igel-Brunnen den Beginn der netten Fußgängerzone, die mit kleinen Geschäften und gemütlichen Cafés inmitten prächtig restaurierter Kaufmannshäuser und reich verzierter Fachwerkgiebel zum Stadtbummel einlädt.

Auf dem zentralen Platz an der Ecke von Langer und Breiter Straße steht das Rathaus aus dem frühen 20. Jahrhundert mit seiner eindrucksvollen Jugendstilfassade. Im prächtigen Ratssaal zeigen große Ölgemälde alte Ansichten der Stadt und die hier ansässige Touristinformation berät Gäste über das Freizeit- und Kulturangebot der Hansestadt.

Nur einen Katzensprung entfernt erhebt sich das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt, die gotische St.-Petri-Kirche aus der Hansezeit. Sie wirkt für eine norddeutsche Kleinstadt außergewöhnlich imposant und der 75 Meter hohe Turm überragt alle anderen Gebäude der Stadt. Ihre neugotische Spitze erhielt die mächtige, dreischiffige Backsteinbasilika im Zuge der umfangreichen Restaurierungsarbeiten des Kirchenschiffs während der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu den wertvollen Kunstschätzen im Innenraum zählen die Orgel von Philipp Furtwängler aus dem Jahr 1859, der barocke Hauptaltar von 1710 sowie der Passionsaltar im Nordschiff aus dem frühen 16. Jahrhundert. Beim Buxtehuder Marienaltar aus dem 14. Jahrhundert im südlichen Seitenschiff handelt es sich um eine Kopie, das Original ist in der Hamburger Kunsthalle zu bestaunen.

Der Stavenort im nordöstlichen Teil der Altstadt ist mit seinen malerischen Fachwerkhäusern aus dem 16. Jahrhundert ein charakteristisches Beispiel für das einst eng bebaute, verwinkelte Gängeviertel, in dem die ärmere Bevölkerungsschicht wohnte. Das Glockenspiel an der Fassade des Stadtarchivs erklingt täglich um 11:30, 15:30 und 16:30 Uhr und spielt je nach Jahreszeit unterschiedliche Melodien.

Die Fleetanlage entstand mit der Stadtgründung Ende des 13. Jahrhunderts.

Historisches Rathaus

Hase-und-Igel-Brunnen

Nebenan widmet sich das Buxtehude-Museum für Regionalgeschichte und Kunst auf vielfältige Weise der Stadtgeschichte. Neben einer interaktiven Mitmachstation zum Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel sind auch das Kunstkabinett sowie die archäologische Ausstellung »Das Gräberfeld von Immenbeck« sehenswert. Die Abteilung für sakrale Kunst zeigt viele mittelalterliche Kunstwerke aus der Region und erklärt deren Restaurierungsgeschichte.

MALERISCHES FLEET

Keimzelle der Stadt ist das einstige Hafenbecken, um das herum Buxtehude ab 1285 planmäßig errichtet wurde. Als Vorbild für den lang gestreckten Kanal, der am Ende eines Este-Seitenarms angelegt wurde, dienten die niederländischen Grachten.

Über das südliche Ende des Hafenbeckens wacht die Fleetmühle, eine ehemalige Getreidemühle aus dem 19. Jahrhundert, deren Ursprung zurück bis in die Zeit der Stadtgründung reicht. Schon im 13. Jahrhundert wusste man die Wasserkraft der Este zu nutzen, um eine Kornmühle anzutreiben. Davor dümpelt der 1897 vom Stapel gelaufene Ewer Margareta im Wasser und hält die Erinnerung an die für die Niederelbe einst typischen Frachtschiffe wach, die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hier festmachten. Heute ist das schmucke Fleet ein wahrer Touristenmagnet.

AUF EINEN KAFFEE DIREKT AM WASSER lädt die Rösterei am Fleet ein. Verarbeitet wird nur sortenreiner Hochlandkaffee. Wer auf den Geschmack gekommen ist, bekommt im Laden eine kompetente Beratung und kann die Produkte der kleinen Kaffeemanufaktur auch mit nach Hause bzw. ins Wohnmobil nehmen. Ostfleth 36, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/72 14 95, [email protected], iwersen-kaffee.de.

Am Buxtehuder Hafen

Schmale, zweigeschossige Fachwerkhäuser sind typisch für den Stavenort.

Glockenspiel

Farbenfrohe Skulptur in der Este

MARITIME ERLEBNISSE

Der Marschtorzwinger ist der letzte von einst fünf Rundtürmen, die an den Eckpunkten über die Stadtmauer wachten. Heute beherbergt das historische Gemäuer ein Kulturzentrum und wird als Veranstaltungsort für Ausstellungen und Konzerte genutzt.

Jenseits des Sieltors, mit dem der Wasserstand im Fleet bis heute reguliert werden kann, und jenseits der stark befahrenen Hansestraße, liegt der moderne Hafen. Das Hafenbecken ist ein Überrest der mittelalterlichen Reede, an der die Schiffe festmachten, bevor sie zum Be- und Entladen in das Fleet einfuhren. Heute legen hier nur noch Sportboote und Ausflugsschiffe an. Über die Touristeninformation werden regelmäßig Barkassenfahrten vom Buxtehuder Hafen über Este und Elbe bis zur Überseebrücke im Hamburger Hafen angeboten und bieten die einmalige Möglichkeit, das Alte Land, die prächtigen Villen am Elbhang von Blankenese und die gigantischen Flugzeughallen des Airbus-Werks in Finkenwerder vom Wasser aus zu erleben.

FÜR FORTGESCHRITTENE STAND-UP-PADDLER mit ausreichend Ausdauer und Kondition ermöglicht der idyllische Flusslauf der Este eine ausgedehnte SUP-Tour vom Buxtehuder Hafen bis zur Este-Mündung in Hamburg-Cranz an. Die gut 13 Kilometer lange Strecke führt durch die typische Landschaft des Alten Lands mit weitläufigen Obstplantagen und reetgedeckten Fachwerkhäusern (supclubs.de/buxtehude).

AUF EINEN BLICK

Info

STADT/REGION: Hansestadt Buxtehude

BESTE REISEZEIT: Ganzjährig

OPTIMALE REISEDAUER: 2–3 Tage

TOURISTINFO: Servicecenter Kultur & Tourismus, Rathaus, Breite Straße 2, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/501 23 45, [email protected], buxtehude.de

SEHENSWÜRDIGKEITEN

ÖFFENTLICHE STADTFÜHRUNGEN: Treffpunkt am Historischen Rathaus, Breite Straße 2, 24614 Buxtehude, Mo–Fr 10–17 Uhr, Sa 10–15 Uhr

BUXTEHUDE-MUSEUM: Buxtehude-Museum, St.-Petri-Platz 11, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/50 79 70, buxtehudemuseum.de (aufgrund umfangreicher Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen bis auf Weiteres geschlossen)

SCHWIMMBAD AQUARELLA: Konopkastraße 4, 21614 Buxtehude, Tel. 04161/72 71 60, [email protected], aquarella.de

WOHNMOBILSTELLPLATZ SCHÜTZENPLATZ

ADRESSE: Tel. 04161/501 23 45, [email protected], buxtehude.de

Stellplatz am Schützenplatz

Stellplatz beim Wassersportverein

ANFAHRT: Auf der B73 bis Buxtehude und an der Abzweigung Moisburger Straße weiter Richtung Ortsmitte und der Ausschilderung zum Stellplatz folgen.

GPS: 53.471584, 9.695216

Großer, für Reisemobile reservierter Parkplatz mit Platz für etwa 30 Fahrzeuge in zentraler und dennoch ruhiger Lage. Die historische Altstadt mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten ist zu Fuß in weniger als 5 Minuten erreicht. Die Parkgebühr beträgt 7 Euro pro 24 Stunden und es stehen sieben Stromsäulen mit jeweils sechs Anschlüssen (1 Euro für 2 kWh) sowie eine HolidayClean-Anlage für die Ver- und Entsorgung bereit (Frischwasser 0,10 Euro/10 Liter bzw. 1 Euro/100 Liter). Der Stellpatz ist ganzjährig nutzbar, der maximale Aufenthalt auf drei Tage beschränkt. Hinweis: Nach ergiebigen Regenfällen wird der Untergrund sehr matschig und der komplette Platz ist mit Pfützen übersät.

WOHNMOBILSTELLPLATZ AM SPORTBOOTHAFEN

ADRESSE: Am Hafen 5, 21614 Buxtehude, Tel. 0152/36 15 86 00, [email protected]; bwvhansa.de

ANFAHRT: Auf der B73 bis Buxtehude und gleich zu Beginn rechts ab auf die Harburger Straße und weiter Richtung Zentrum. Vor dem Hafen dann rechts ab, die Zufahrt auf das Vereinsgelände liegt dann ganz am Ende des Pkw-Parkplatzes.

GPS: 53.479504, 9.704082

Klein, aber fein: Auf seinem Gelände am Sportboothafen beherbergt der Buxtehuder Wassersportverein bis zu fünf Reisemobilisten. Es geht zwar etwas eng zu und gegen die Schräglage sind Auffahrkeile ein Muss, dafür entschädigen der Blick auf die Este und die superzentrale Lage direkt am Rand der Altstadt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist voll in Ordnung. Pro Reisemobil werden pauschal 15 Euro inkl. Strom und Nutzung der Sanitäranlagen fällig. Der Stellplatz ist ganzjährig geöffnet, eine Anreise ist zwischen 8 und 20 Uhr möglich. Bei der Anmeldung gibt es vom Hafenmeister einen Code für das Zauntor, sodass man jederzeit vom und aufs Gelände kann.

WINNETOU UND FLEDERMÄUSE

Karl-May-Stadt Bad Segeberg

Naturidylle vor den Toren Bad Segebergs

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Cowboy und Indianer in der norddeutschen Provinz? Bad Segeberg und die Karl-May-Festspiele sind für viele Besucher untrennbar miteinander verbunden und jährlich pilgern mehrere hunderttausend Fans aus Nah und Fern zur Freilichtbühne am Kalkberg. Aber auch jenseits von Winnetou und Co. hat die Kreis- und Kurstadt ihre Reize.

Besonders einladend wirkt Bad Segeberg auf den ersten Blick nicht. Auf vier Fahrspuren quält sich eine Blechlawine durch die Stadt, links und rechts von nüchternen Funktionsbauten gesäumt. Der Eindruck verbessert sich aber schlagartig, sobald man der Bundesstraße an der zentralen Ampelkreuzung den Rücken gekehrt hat und an der Innenstadt vorbei Richtung Seeufer fährt. Vom Wohnmobilstellplatz hat man dann einen grandiosen Blick auf den Kalkberg, der eigentlich ein Gipsberg ist. Vom Mittelalter bis 1931 wurde hier Gips abgebaut, dann kam Joseph Goebbels auf die Idee, die entstandene Grube durch den Reichsarbeitsdienst in ein Stadion für Theateraufführungen, Kundgebungen und Aufmärsche umbauen zu lassen. Heute zählt das 7500 Zuschauer fassende Freilichttheater am Kalkberg zu den schönsten Freilichttheatern in Deutschland.

INDIANER UND »VAMPIRE« AM KALKBERG

Nach dem Zweiten Weltkrieg verwaiste das Erbe der Nazis vorrübergehend, bis 1952 ein Stück des Bestsellerautors Karl May vor der Kulisse des Kalkbergs aufgeführt wurde. Die Premiere war ein so großer Erfolg, dass es im nächsten Jahr weiterging. Im Lauf der Zeit wurden die Inszenierungen immer aufwändiger, die Stunteinlagen waghalsiger, das Feuerwerk spektakulärer und die Hauptdarsteller prominenter. Neue Zuschauerrekorde brachte in den 1980er-Jahren der aus dem Fernsehen bekannte Winnetou-Darsteller Pierre Brice als Apachenhäuptling am Kalkberg. 1992 übernahm Gojko Mitić, bekannt aus den DEFA-Indianerfilmen der DDR, die Silberbüchse und setzte den Erfolg fort.

Direkt neben dem Eingang zur Freilichtbühne liegt das Indian Village, eine kleine Westernstadt, die mit Krämerladen, Sheriffbüro samt Gefängniszelle und Saloon inklusive originalem Klavier die Atmosphäre des Wilden Westens im späten 19. Jahrhundert aufleben lässt. Ein paar Meter entfernt liefert das Nebraska-Haus spannendes Hintergrundwissen über die nordamerikanischen Ureinwohner und im benachbarten Blockhaus rundet eine Ausstellung zur Geschichte der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg das Informationsangebot ab.

Die zweite Attraktion am Kalkberg führt unter Tage. Die Kalkberghöhle wurde erst 1913 entdeckt und ist die einzige begehbare Naturhöhle in Norddeutschland. Die rund 2 Kilometer langen Karsthöhlen sind ein natürliches Winterquartier für 200 Fledermäuse, und um den Winterschlaf der seltenen Tiere nicht zu stören, werden Höhlenführungen nur von April bis Oktober angeboten. Neben dem Höhleneingang widmet sich das Fledermauszentrum Noctalis mit einer gut aufgemachten Erlebnisausstellung ganz der Welt der nachtaktiven Flattermänner.

Auf keinen Fall versäumen sollte man es, den erstaunlich steilen Fußweg hinauf auf die Aussichtsplattform auf dem Kalkberg zu erklimmen. Zwar hat der jahrhundertelange Gipsabbau die ursprüngliche Höhe von einmal 110 Metern auf 91 Meter schrumpfen lassen, aber auch das ist für schleswig-holsteinische Verhältnisse ja noch ein ausgewachsener Berg. Am Wegesrand informieren Schautafeln über die Geologie und die Fledermäuse und der Blick über die Kalkberg-Arena, den Großen Segeberger See und sein Umland ist einfach famos.

DIE GUT AUSGESCHILDERTE Seen-Fahrradtour führt auf Feldwegen und Nebenstraßen auf einer Länge von 33 Kilometern durch das reizvolle Umland von Bad Segeberg und passiert Großen Segeberger-, Warder-, Nehmser-, Blunker- und Ihlsee. Am Wegesrand bieten mehrere idyllische Badestellen die Möglichkeit zur Abkühlung, also Badesachen nicht vergessen.

FLANIEREN AM GROSSEN SEGEBERGER SEE

Seit 1924 trägt Segeberg offiziell den Titel »Bad«. Die schöne Kurpromenade am Großen Segeberger See steht natürlich allen Gästen zur Verfügung und lädt mit diversen Sitzgelegenheiten und Sonnenliegen zum Verweilen ein. Zwischen Stellplatz und Kurpromenade eröffnet ein Bootsverleih bei gutem Wetter die Möglichkeit, den Großen Segeberger See, der zu den größten Seen in Schleswig-Holstein gehört, vom Wasser aus mit Tret- oder Ruderboot zu erkunden.

Brunnen auf dem Bad Segeberger Marktplatz

Kirche in Warder

Indianerskulptur auf der Backofenwiese in Bad Segeberg

In und um Bad Segeberg sind insgesamt drei Rundwanderwege zwischen 5 und 15 Kilometer Länge ausgeschildert. Knapp 10 Kilometer misst der Rundweg Großer Segeberger See. Besonders schön ist das Westufer, wo der Wanderweg über weite Strecken direkt im Wald am Ufer verläuft.

EIN NETTES CAFÉ in einer Jugendstilvilla an der Kurpromenade mit leckeren hausgemachten Torten und einem traumhaften Ausblick über den See: Mehr muss man über die Goldmarie am See eigentlich nicht sagen. Große Seestraße 18, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551/908 44 57, [email protected], goldmarieamsee.de.

Bootsverleih am Großen Segeberger See

Seepromenade in Bad Segeberg

Badestelle am Klüthsee Camp

KLEINE, ABER FEINE FUSSGÄNGERZONE

Keine 10 Minuten Fußweg vom See entfernt liegt die schnuckelige Fußgängerzone, in der sich nicht wie in vielen anderen deutschen Kleinstädten die Filialen großer Kaufhausketten aneinanderreihen, sondern kleine, individuelle Läden zu Hause sind. Die kreative Gestaltung der Fußgängerzone ist selbst für Shoppingmuffel einen Bummel wert.

Den Mittelpunkt der Innenstadt bildet der Marktplatz mit einem großen Brunnen und zahlreichen Sitzgelegenheiten. Nordöstlich erhebt sich die St.-Marien-Kirche. Die wuchtige Backsteinbasilika stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist älter als der Lübecker oder der Ratzeburger Dom. Wer mehr über die Stadtgeschichte erfahren möchte, stattet dem Museum Alt-Segeberg Bürgerhaus zwischen Fußgängerzone und Kalkberg einen Besuch ab. Das Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert vermittelt mit historischem Mobiliar und diversen Gegenständen aus dem Alltag einen anschaulichen Eindruck von den Wohn- und Lebensverhältnissen in längst vergangener Zeit.

AUF EINEN BLICK

Info

STADT/REGION: Bad Segeberg

BESTE REISEZEIT: Ganzjährig

OPTIMALE REISEDAUER: 2–3 Tage

TOURISTINFO: Touristinfo Bad Segeberg, Oldesloer Straße 20, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551/964 90, [email protected], badsegeberg-tourismus.de

SEHENSWÜRDIGKEITEN

FLEDERMAUSZENTRUM NOCTALIS: Oberbergstraße 27, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551/89 08 80, [email protected], noctalis.de

KARL-MAY-SPIELE: Karl-May-Platz, 23795 Bad Segeberg, [email protected], karl-may-spiele.de

MUSEUM ALT-SEGEBERGER BÜRGERHAUS: Lübecker Straße 15 (neben dem Rathaus), 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551/966 30, [email protected], museum-badsegeberg.de, April–Oktober Do–So 12–17 Uhr, im Winter nur am WE

Badestelle Nehmser See

AUF EINEN BLICK

WOHNMOBILSTELLPLATZ KALKBERGBLICK

ADRESSE: Kastanienweg 1, 23795 Bad Segeberg, Tel. 04551/16 55 oder 0177/551 16 56, [email protected], womostellplatz-badsegeberg.de

ANFAHRT: Auf der B206 nach Bad Segeberg, an der zentralen Ampelkreuzung vor dem großen Kaufland-Supermarkt auf die Bahnhofstraße in Richtung Zentrum abbiegen und der Ausschilderung Stellplatz/Jugendherberge folgen.

GPS: 53.938573, 10.315564

Kleiner, ruhiger und schnörkelloser Stellplatz für 23 Mobile auf geschottertem Untergrund am Rand der Innenstadt von Bad Segeberg mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis. Zur Zahlung der Platzgebühr in Höhe von 10 Euro liegen Umschläge zum Einwurf in den Briefschlitz am Servicegebäude bereit. Abends und morgens steht in der Regel das freundliche Betreiberehepaar, selbst begeisterte Wohnmobilfahrer, seinen Gästen mit Rat und Tat zur Seite. Münzgeld wird außerdem benötigt für das Zapfen von Frischwasser (1 Euro/100 Liter) sowie die Nutzung der Stromsäulen (2 Euro/12 Stunden). Ein Ausguss für den Fäkalientank ist ebenso vorhanden wie ein Bodeneinlass zum Ablassen des Grauwassers. Durch seine zentrale Lage eignet sich der Platz hervorragend, um Bad Segeberg und seine Umgebung zu erkunden. Das Seeufer (Minigolf, Bootsverleih und Freibad) liegt keine 300 Meter entfernt und die gemütliche Fußgängerzone ist in etwa 15 Minuten fußläufig zu erreichen. Auch der Kalkberg mit den Karl-May-Spielen und dem Noctalis-Fledermauszentrum liegt nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Gerade in der Saison ist der Platz daher sehr beliebt, Reservierungen sind aber nicht möglich.

Zentrale Lage und Kalkbergblick: Wohnmobilstellplatz in Bad Segeberg

Direkt am Ufer des Mözener Sees: Seecamping Weißer Brunnen

SEECAMPING WEISSER BRUNNEN

ADRESSE: Seestraße 12, 23829 Wittenborn, Tel. 04554/14 13, [email protected], weisser-brunnen.de

ANFAHRT: A7 bis zur Ausfahrt 17-Bad Bramstedt und weiter auf der B206 Richtung Bad Segeberg. In der Ortschaft Wittenborn rechts ab und der Ausschilderung über die Seestraße zum Campingplatz folgen.

GPS: 53.920608, 10.234504

Weitläufiger, entspannter Campingplatz vor den Toren Bad Segebergs mit zahlreichen Dauercampern am Ufer des Mözener Sees mit öffentlicher Badestelle. Für Wohnmobile schöne Stellplätze auf einer durch Bäume und Büsche unterteilten Uferwiese mit Blick auf den See unterhalb der Dauercamper. Kostenfreies WLAN nur im Bereich der Rezeption, Brötchenservice und gegen Gebühr komfortabler Camper-Clean-Entsorgungsautomat für Kassettentoiletten. Kleiner Wermutstropfen für Wassersportler: Der See ist Pachtgewässer des örtlichen Anglervereins und die Befahrung mit Kanu oder SUP kostenpflichtig (10 Euro pro Person und 24 Stunden). Saison von etwa April bis Oktober.

MITTELALTERLICHE STADTSTRUKTUR

In der einstigen Herzogsresidenz Güstrow

Das Renaissanceschloss dominiert das Zentrum von Güstrow.

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Nicht nur ein bedeutsames Renaissanceschloss lockt zu einem Rundgang durch die Stadt Güstrow. Auch die historische Altstadt, der Dom, schnuckelige Cafés und Läden, etliche Grünanlagen sowie das eine oder andere etwas außerhalb gelegene Ausflugsziel machen einen Wochenendtrip nach Güstrow lohnenswert.

Die Stadt Güstrow kann man recht kompakt im Rahmen eines vorgeschlagenen Rundgangs kennenlernen. Dieser führt vorbei an allen Sehenswürdigkeiten. Es gibt darüber hinaus zwei Ziele außerhalb, einmal den Wildpark-MV und außerdem in Kuchelmiß die alte Wassermühle, an der eine tolle Wanderung startet.

HISTORISCHER ALTSTADTKERN

Mit viel Fachwerk und Backsteingotik punktet die Altstadt von Güstrow. Deren wunderbar restaurierte Bürgerhäuser rund um den Marktplatz in farbenfrohen Gewändern leuchten regelrecht. Sie stammen aus unterschiedlichen Epochen und haben das klassizistische Rathaus aus dem Jahre 1800 als Mittelpunkt. Viele Cafés laden vor dieser Modelleisenbahnkulisse zur Einkehr ein, manche haben auch lauschige Kaffeegärten im Hinterhof, wie beispielsweise das traditionsreiche Café Küpper mit Kuchen aus eigener Herstellung. Auffällig ist, dass viele Banken und Versicherungsgesellschaften in der Altstadt angesiedelt sind – auch sie sind in sehenswerten Häusern untergebracht.

Zentral im Stadtgebiet liegt das Güstrower Schloss. Es gilt als architektonisches Juwel im Nordosten, da es im Renaissancestil erbaut ist. Die Herzöge von Mecklenburg-Schwerin nutzten das Schloss ab Ende des 17. Jahrhunderts als Nebenresidenz. Nachdem es als Lazarett und Altenheim fungiert hatte, zerfiel es zusehends und wurde von 1963 bis 1978 umfassend restauriert. In den Gewölben im Untergeschoss beherbergt es ein Schlossmuseum, das aktuell bis auf Weiteres wegen umfangreicher Baumaßnahmen geschlossen ist. Es ist einer der Standorte des Staatlichen Museums Schwerin. Am Schloss kann man gut parken, bis zu drei Stunden sogar kostenlos.

Sonniger Garten des Café Küpper

Auch der umgebende Schlossgarten ist im Renaissancestil gestaltet und bietet mit seinen schattigen Laubengängen, duftenden Lavendelbeeten und Wassergräben eine erholsame Auszeit. Überhaupt gibt es ungewöhnlich viele Park- und Grünanlagen im Stadtgebiet, durch die sich Kanäle und Bäche schlängeln.

Im südwestlichen Bereich der Altstadt ist der Dom St. Maria, St. Johannes Evangelista und St. Cäcilia weithin sichtbar. Der sakrale Backsteinbau stammt aus der Zeit zwischen Romanik und Gotik. So gewaltvoll er rein äußerlich erscheint, so prunkvoll erstrahlt er mit seinen Schnörkeln und viel Gold im Inneren sowie mit etlichen Schätzen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, wie zum Beispiel den Apostelfiguren und dem Flügelaltar. Die bronzene Skulptur Schwebender Engel im Dom stammt von dem Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner Ernst Barlach. Der Name taucht in Güstrow recht oft auf, weswegen man auch von der Barlachstadt spricht. Vom 44 Meter hohen Turm des Domes kann man auf den Marktplatz blicken.

Einige von Barlachs Skulpturen sind in der Gertrudenkapelle zu besichtigen. Das ist eine spätmittelalterliche Pilgerkapelle, die auf viele Arten genutzt wurde. 1953 wurde sie als erstes Ernst-Barlach-Museum in Güstrow eröffnet. Heute steht sie unter Denkmalschutz.

Tipp

Bei der Touristeninformation gibt es einen Stadtplan, auf dem blau gestrichelt der Altstadtrundgang eingezeichnet ist, auf dem man die Altstadt am besten kennenlernt. Im Sommer wird auch täglich um 11 Uhr eine öffentliche Stadtführung angeboten, die bei der Touristeninformation startet.

Ein Schlossgarten, ebenfalls im Renaissancestil, umgibt das Güstrower Schloss.

Der mächtige Dom zu Güstrow

Farbenfrohe Altstadt

Die Bootshäuschen am Inselsee sind in Vereinshänden und teilweise bewirtschaftet …

Spielt das Wetter mal nicht so mit, ist ein Besuch im Norddeutschen Krippenmuseum eine gute Option. Das ganze Jahr über haben hier Weihnachtskrippen aus aller Welt Saison. Manche sind aus ungewöhnlichen Materialien wie Brotteig oder Bananenblättern gefertigt.

REIF FÜR DIE INSEL

Nur einen Katzensprung von der Stadt entfernt hat Güstrow mit dem Inselsee etwas Besonderes zu bieten. Für Naturliebhaber, Radfahrer, Wanderer, Kanuten und Angler ist der See mit seinen vielfältigen Wassersport- und Freizeitmöglichkeiten sowie den Wander- und Radwegen ein Paradies. In der Mitte des Sees schwimmt eine kleine Insel, die Schöninsel – sie ist die Namensgeberin des Sees und durch eine Brücke mit dem Festland verbunden.

Ein Highlight sind die restaurierten Bootshäuser, ein Markenzeichen der Mecklenburgischen Seenplatte. Sie befinden sich an der westlichen Uferseite und sind von einem Badesteg aus gut zu sehen. Auf dieser Seeseite sind auch mehrere Ruder-, Segel- und Angelvereine angesiedelt, teilweise mit öffentlicher Gastronomie.

An der östlichen Seeseite spielt sich das Strandleben ab. Hier gibt es einen sehr großen Badestrand mit Liegewiese, Spielplatz und Beachvolleyballfeld. Ein romantisches Erlebnis ist es, hier die Sonnenuntergänge zu betrachten.

AN DER STRANDBADSEITE isst man lecker und auf einer Terrasse im Restaurant Strandhaus (mit Strandkörben) am Inselsee. Der Service ist hervorragend, das Ambiente toll und die Speisen sind abwechslungsreich – man sollte unbedingt einen Tisch reservieren! Heidberg 5, 18273 Güstrow, Tel. 03843/85 02 00, [email protected], strandhaus-guestrow.de.

TIERE UND NATUR AM STADTRAND

Auch zu Güstrow gehörend und ein bisschen außerhalb inmitten der Natur ist der Wildpark-MV,