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Seitenzahl: 706
Klinische Muster in der Manuellen Therapie
IMTA-Kurshandbuch Level 2a und b
Dianne Addison, Gerti Bucher-Dollenz, Elly Hengeveld, Pierre Jeangros, Hugo Willem Stam, Jan Herman van Minnen, Harry von Piekartz, Pieter Westerhuis, Renate Wiesner
354 Abbildungen
Seit Hippokrates skoliotische Menschen mit Traktion und posterior-anteriorem Druck behandelte, hat sich die Manuelle Therapie in verschiedenen Professionen, wie der Physiotherapie, Chirotherapie und der Osteopathie fest etabliert. In der Physiotherapie existieren verschiedene Konzepte der Manuellen Therapie, die sich durch ihre unterschiedlichen Ansätze und Philosophien unterscheiden. Das vorliegende Buch ist ein Lehr- und Unterrichtsbuch der Manuellen Therapie basierend auf dem Maitland Konzept. Nach den Überarbeitungen von Peripheral Manipulation und Vertebral Manipulation, sowie dem Erscheinen des Buches „Übungen in der Physiotherapie“ von Renate Wiesner, schließt das vorliegende Buch, die durch das Voranschreiten des Maitland-Konzeptes entstandene Lücke mit einem Werk, das schon bald zu einem Standardwerk der Manuellen Therapie gehören wird. Das Maitland-Konzept beruht auf der Lehre des australischen Physiotherapeuten Geoffrey Douglas Maitland (1924 – 2010). Erste europäische Wurzeln und ein wichtiger Schritt in der Entwicklung hin zum heutigen Maitland-Konzept fanden in der Schweiz statt. Auf Einladung von Dr. Zinn und Gisela Rolf unterrichtete G. D. Maitland 1978 zum ersten Mal in der Hermitage in Bad Ragaz. Durch intensive fachliche und menschliche Begegnungen nahm die Entwicklung des Kurssystems ihren Lauf. So wurden ab 1984 die ersten Instruktoren im Maitland-Konzept ausgebildet, die ab 1988 selbstständig Kurse in Manueller Therapie nach dem Maitland-Konzept unterrichten durften. Die Gruppe, die mit der Ausbildung weiterer Instruktoren beschäftigt war, sowie die in der Ausbildung befindlichen Instruktoren organisierten sich schnell. 1992 kam es zur offiziellen Gründung der „International Maitland Teachers Asssociation“ (IMTA). G. D. Maitland übertrug an die IMTA das Recht, als Einzige seinen Namen für Unterrichtszwecke zu gebrauchen, wodurch das „Maitland-Konzept“ in der Physiotherapie bald zum Markenzeichen avancierte. Seitdem steht die IMTA für die Weiterentwicklung der konzeptionellen Inhalte und die Ausbildung der Lehrer des Konzeptes. Professionelle und wissenschaftliche Entwicklungen wie z. B. die Arbeiten des Australiers Mark Jones zum „Clincal Reasoning“ oder die von Bob Elvey und David Butler zum Management des Nervengewebes und der Schmerz mechanismen, sowie moderne Erkenntnisse der muskulären Reedukation/Stabilisation stellten Meilensteine in der Weiterentwicklung des Maitland-Konzeptes dar. Ich hatte zwischen 1984 und 1989 die Freude, G.D. Maitland und seine ersten Assistenten in der Hermitage in Bad Ragaz persönlich kennen zu lernen. Diese Begegnungen prägten mich fachlich und menschlich bis zum heutigen Tag. Heute, ein Jahr nach dem bedauerlichen Tod von G. D. Maitland, dem Vaters des Konzeptes, erscheint mit diesem Buch ein konsequentes Update zum Konzept in deutscher Sprache. So zeigt das vorliegende Lehr- und Unterrichtsbuch deutlich die konzeptionelle Weiterentwicklung des Maitland-Konzepts. Die ersten Fachbücher von G.D. Maitland, „Vertebral Manipulation“ (1964) und „Peripheral Manipulation“ (1970), die noch heute zu den Bestsellern in der Physiotherapie gehören, beschreiben bereits erste Modelle eines physiotherapeutischen Clincal Reasoning Prozesses. Ein weiterentwickeltes strukturiertes, evidenzbasiertes Clinical Reasoning Konzept zieht sich durch das vorliegende Buch wie ein roter Faden und ist ein verbindendes Element durch alle Kapitel. Schon in den ersten Büchern von G. D. Maitland stand die klinische Praxis im Zentrum seiner Arbeit, wobei er stets die Notwendigkeit eines tiefen und breiten theoretischen Wissens betonte. Auch dieser Grundzug wird im vorliegenden Buch konsequent weiterverfolgt. Zunächst vertiefen die Autoren die notwendigen theoretischen Grundlagen der Manuellen Therapie, um dann im Hauptteil des Buches anhand von klinischen Mustern die Theorie und Praxis zu verbinden. Das konsequente Clinical Reasoning Konzept, die Vertiefung des theoretischen Wissens, insbesondere auch in den Aspekten der Neurodynamik, der Biomechanik und der Manipulationen, sowie die Orientierung an klinischen Mustern sind für mich persönlich die Besonderheiten dieses Buches. Diese Orientierung an klinischen Mustern steht nach meiner Ansicht insgesamt für eine sehr entscheidende Weiterentwicklung der Physiotherapie. So unterstreicht sie die Hinwen dung zum Patienten als Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit ebenso, wie die differenzierte Bedeutung der ärztlichen Diagnose für unsere physiotherapeutische Profession. Beim Lesen des Buches wird deutlich, dass alle Autoren des vorliegenden Lehrbuches jahrelange Erfahrung als Fachlehrer der IMTA haben. Die Autoren machen es dem Leser leicht, den Inhalt des Buches in die tägliche Praxis umzusetzen. Das Buch sei allen in der Weiterbildung des Maitland-Konzeptes befindlichen, sowie allen anderen interessierten Physiotherapeuten wärmstens empfohlen.
Mit dem Kurshandbuch zum Level 1 Kurs im Maitland-Konzept, welches wir in Zusammenarbeit mit dem Thieme Verlag erstellt haben, sind wir einen entscheidenden Schritt vorwärts gegangen mit dem Unterrichtsmaterial, das wir unseren Kursteilnehmern zur Verfügung stellen können. Von Seiten der Kursteilnehmer kam auch sehr schnell die Frage nach einer Fortsetzung für die weiteren Kurse. Primär haben wir also für unsere Kursteilnehmer geschrieben, aber das Buch ist für jeden Therapeuten und Mediziner mit Interesse an manueller Therapie geeignet. Die Kursinhalte, so wie wir sie auf Level 2a und 2b in Form von klinischen Mustern unterrichten, sind in dieser Art auf Deutsch nicht erhältlich. Die Kursteilnehmer schätzen den konstanten Link von Theorie, wissenschaftlicher Evidenz und klinischer Praxis und würden es gerne in dieser Form nachlesen und vertiefen können. Klinische Mustererkennung ist eine wertvolle Hilfe für die tägliche Praxis. Sie ermöglicht es, die Beschwerden des Patienten richtig zu interpretieren, gezielte Fragen zu stellen und eine optimale Funktionsuntersuchung durchzuführen zu können. Klinische Muster unterstützen eine umfassende Behandlungsplanung und kommen so dem Patienten zugute. Der Patient mit einer Bewegungsstörung steht im Mittelpunkt unser Bemühungen, dieser Grundgedanke des Maitland-Konzeptes soll mit diesem Buch unterstützt werden. Die Entwicklung der Kursinhalte von Level 2a hat ab ca. 1990 begonnen, die von Level 2b ab ca. 1994. Seitdem befinden sie sich in einem kontinuierlichen Prozess der Weiterentwicklung, welcher zu einer mehrfachen Überarbeitung der Kursskripte geführt hat. In diesem Sinne ist dieses Buch eine Standortbestimmung und der Ausgangspunkt unseres weiteren Weges nach vorne. Im ersten Teil des Buches werden konzeptuelle und theoretische Grundlagen dargestellt. Im 1. Kapitel werden die Prinzipien des Maitland-Konzeptes vertieft und aufgezeigt, dass sie immer noch zeitgemäß sind und eine Basis für die Integration wissenschaftlicher Evidenz bieten. Mit der Bedeutung der Kommunikation und dem interaktiven Reasoning, dem Erkennung von klinischen Mustern und dem von Hypothesen gesteuerten Vorgehen wird die Grundlage für den roten Faden gelegt, welcher sich durch das ganze Buch zieht. Im 2. Kapitel wird das Thema Neurodynamik mit einem sehr gut verständlichen theoretischen Hintergrund dargestellt, die Wichtigkeit der neurologischen Untersuchung und die bildliche Darstellung der neurodynamischen Teste geben dem Leser eine hervorragende Grundlage, um das Wissen in der Praxis anzuwenden. Das Kapitel 3 beschreibt die biomechanischen Aspekte der Wirbelsäule und zeigt auf, wie diese das Handeln des Therapeuten unterstützen ohne es zu dominieren und wie sich biomechanisches Wissen mit den spezifischen klinischen Mustern der Wirbelsäule im zweiten Teil des Buches vernetzt. Das 4. Kapitel über Manipulationen stellt den jetzigen Wissensstand über dieses Thema dar. In den letzten Jahren erscheinen zunehmend Studien, welche die Effektivität der Manipulation belegen. Gleichzeitig ist jedoch das Bewusstsein gewachsen, dass die Anwendung der Manipulation (speziell in der Halswirbelsäule) mit Gefahren verbunden ist. Das Kapitel gibt dem Leser ein grundsätzliches Verständnis über Manipulationen und stellt Indikationen und Kontraindikationen in der Praxis dar. Die häufig angewandten Manipulationen sind bildlich dargestellt und ihre klinische Anwendung wird besprochen. Im zweiten Teil werden 13 verschiedene klinische Muster dargestellt. Jedes Kapitel ist nach demselben Modell aufgebaut: spezifische theoretische Hintergründe zu den einzelnen Syndromen, das typische klinische Erscheinungsbild mit Anamnese und Funktionsuntersuchung, Anregungen für Behandlungsmöglichkeiten und Managementstrategien. Durch zahlreiche Patientenbeispiele soll der Transfer zum klinischen Alltag hergestellt werden. Hinter diesem Buch steht ein langer Weg und viele Menschen haben uns bewusst oder auch unbewusst motiviert und unterstützt. Eine der entscheidenden Begegnungen waren unsere Kursteilnehmer Dr. med. Manfred Schultheiss und seine Frau Silke (Dipl. Physiotherapeutin). Sie haben uns gezeigt, wie man im reifen Alter mit sehr viel Freude noch dazulernen kann. Sie haben uns ermuntert, die Arbeit vom Kurshandbuch zum Level 1 unbedingt fortzusetzen und haben uns ihrem langjährigen Freund Heinz Kaiser vorgestellt. Heinz Kaiser hat vor über 60 Jahren eine schweizerische Firma gegründet, welche heute weltweit tätig ist und über eine Stiftung für wissenschaftliche Forschung verfügt. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung seiner Stiftung ist dieses Buch zustande gekommen. Wir möchten uns bei Silke, Manfred und Heinz von Herzen bedanken. Die Zeit mit Euch wird uns immer in Erinnerung bleiben. Wir sind besonders stolz darauf, dass dieses Buch ein echtes IMTA Gemeinschaftswerk ist. Ohne unsere Co-Autoren hätten wird den riesen Berg von Arbeit nie geschafft und wir sind jedem vom Euch dankbar. Danke, dass Ihr Eure Energie und Euer Spezialwissen eingesetzt habt, dass Ihr trotz mancher Unebenheit nicht aufgegeben habt. Ein Dankeschön geht an alle weiteren IMTA Instruktoren, die im Stillen so manches Kapitel Korrektur gelesen haben und uns mit ihrem konstruktiven Feedback unterstützt haben. Der gemeinsame Unterricht von zwei Dozenten an unseren Aufbaukursen ist ein entscheidender Beitrag zur Unterstützung und Weiterentwicklung unserer Dozentengruppe und in diesem Sinne ist es unser gemeinschaftliches Werk. Fritz Koller von Thieme Verlag war von der Idee über klinische Muster zu schreiben genauso begeistert wie wir. Vielen Dank für Deine Unterstützung und Deine Bereitschaft zu helfen. Dass dieses Buch von Dorothee Richard redaktionell überarbeitet worden ist, hat uns ganz besonders gefreut. Ihre Professionalität und Zuverlässigkeit waren für uns eine große Hilfe. Ein großer Teil der Arbeit ist nach außen nicht ersichtlich, dafür möchten wir der Projektleiterin Frau Eva Grünewald für die stets freundliche und zuverlässige Unterstützung danken. Der aufmerksame Leser wird auch bei unserem Modell und der ausgezeichneten Qualität der Fotoaufnahmen eine Kontinuität erkennen. Wir konnten wieder mit unserem Wunschfotografen Ronald Doll aus Hamburg zusammenarbeiten und Uwe Elsbeck stand uns wieder viele Stunden als Modell zur Verfügung. Euch ganz herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit. Wir möchten das Buch unseren Familien widmen: unseren Ehepartner und Kindern. Ihr habt uns den Rücken freigehalten, Ihr musstet auf viele gemeinsame Stunden verzichten und habt alles mitgetragen. Dank Euch ist es uns möglich, diesen Einsatz zu leisten, wir danken Euch! Wir schauen auf eine über 20jährige Freundschaft zurück, für uns war von Anfang an klar, wenn wir dieses Buch machen, dann nur zusammen. Das Buch und die Ideen dazu haben uns auf vielen gemeinsamen Wegen und Kursen begleitet. Unsere geografischen Wege sind Ausdruck unserer Gedanken und Gefühle: Manchmal war es flach und lief gut, wie beim Joggen um die Alster in Hamburg, manchmal hatten wir Gegenwind wie bei einer Fahrradtour auf der Donauinsel in Wien, am Aletschgletscher in der Schweiz ging es steil hoch und als wir die Stichwörter für das Vorwort zusammengetragen haben, saßen wir gemütlich in einer kleinen Trattoria in Ligurien. Wir hoffen, dass der Inhalt dieses Buches einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Behandlung der Patienten bieten kann, dann haben wir unser Ziel erreicht!
Geleitwort
Vorwort
Teil I Allgemeine Informationen
1 Das Maitland Konzept und Clinical Reasoning
1.1 Die Prinzipien des Maitland Konzeptes im Zeitalter der evidenzbasierten Praxis
1.1.1 Prinzipien des Maitland Konzeptes
1.1.2 Evidenzbasierte Praxis – evidenzinformierte Praxis
1.2 Clinical Reasoning
1.2.1 Definitionen
1.2.2 Prozedurelles Reasoning
1.2.3 Interaktives Reasoning
1.3 Clinical Reasoning und Kommunikation
1.3.1 Kommunikationstechniken
1.3.2 Kommunikation in der Patientenschulung: Lehren als Clinical Reasoning
2 Neurodynamik
2.1 Neuroanatomie
2.1.1 Mikroskopischer Aufbau des Nervengewebes
2.1.2 Bindegewebe des Nervensystems
2.1.3 Vaskularisation peripherer Nerven
2.1.4 Vaskularisierung der Medulla spinalis und der Spinalnerven (► Abb. 2.7)
2.1.5 Innervation des neuralen Bindegewebes und des neuralen Gefäßplexus
2.2 Neurobiomechanik
2.2.1 Anpassung des Nervensystems an Bewegung
2.2.2 Längen- und Druckveränderungen
2.2.3 Messung der Nervgleitbewegung
2.2.4 Spannung und neurale Adaptationen
2.2.5 Pathomechanik
2.3 Neurophysiologie
2.3.1 Aktionspotenzial (► Abb. 2.12)
2.3.2 Axonaler Transport (► Abb. 2.13)
2.4 Pathophysiologie
2.4.1 Verminderte intraneurale Durchblutung
2.4.2 Beeinträchtigung des axonalen Transportes
2.4.3 Entstehung von abnormal impulsgenerierenden Stellen (AIGS)
2.4.4 Sensibilisierung der Nozizeptoren im Bindegewebe des Nervensystems
2.4.5 Zentrale Sensibilisierungsprozesse
2.5 Klinische Präsentation
2.5.1 Anamnese
2.5.2 Funktionsuntersuchung
2.6 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
2.6.1 Direkte Mobilisationstechniken
2.6.2 Indirekte Mobilisationstechniken und Kombinationen
2.6.3 Automobilisationen
3 Biomechanik der Wirbelsäule
3.1
3.1.1 Beweglichkeit der Wirbelsäule
3.1.2 Übergangsregionen
3.1.3 Orientierung der Facettengelenke
3.2 Anatomie und Biomechanik der oberen HWS
3.2.1 Atlantookzipitale Gelenke: Flexion – Extension
3.2.2 Atlantookzipitale Gelenke: Lateralflexion
3.2.3 Atlantookzipitale Gelenke: Rotation
3.2.4 Atlantoaxiale Gelenke: Flexion Extension
3.2.5 Atlantoaxiale Gelenke: Rotation
3.2.6 Okziput C2: Lateralflexion und Rotation
3.3 Gekoppelte Bewegungen in der Wirbelsäule
3.3.1 HWS C2–T1
3.3.2 BWS
3.3.3 LWS
3.4 Klinische Relevanz der Kopplung für die HWS
3.5 Kombinierte Bewegungen in der HWS, C2–C7
3.5.1 Funktionsuntersuchung
3.5.2 Behandlung
3.6 Kombinierte Bewegungen in der LWS
3.6.1 Funktionsuntersuchung
3.6.2 Behandlung
4 Manipulationen
4.1 Definitionen und Klassifikationen
4.2 Indikationen
4.2.1 Grundlagen
4.2.2 Segmentale Dysfunktion in Form einer Hypomobilität
4.2.3 Progression der Behandlung
4.2.4 Akut facettär blockierte Tortikollis
4.2.5 Starke Einschränkung der Beweglichkeit mit hoher Schmerzkomponente
4.2.6 Clinical Prediction Rules (CPR)
4.3 Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen
4.4 Komplikationen
4.4.1 Einteilung
4.4.2 Ernsthafte Komplikationen
4.4.3 Klinische Richtlinien zur Beurteilung der vertebrobasilären Insuffizienz (VBI)
4.4.4 Weniger ernsthafte Komplikationen
4.5 Erklärungsmodelle der Wirkung
4.5.1 Einführung
4.5.2 Mechanische Effekte
4.5.3 Neurophysiologische Effekte
4.5.4 Vergleich der Effekte bei Manipulation und Mobilisation
4.6 Praktische Durchführung von Manipulationen
4.6.1 Allgemeine Vorgehensweise
4.6.2 Longitudinal-kraniale Manipulation des Okziput C1 rechts (► Abb. 4.8a u. b)
4.6.3 Posterior-anteriorer Thrust C1 rechts (► Abb. 4.9a u. b)
4.6.4 Transversaler Thrust C2–3 nach links (► Abb. 4.10a u. b)
4.6.5 Lateralflexion C4–5 nach rechts (► Abb. 4.11a u. b)
4.6.6 Lateralflexion C7–T1 nach rechts in Bauchlage (► Abb. 4.12a u. b)
4.6.7 Lateralflexion C7–T1 nach rechts im Sitzen (► Abb. 4.13)
4.6.8 Posterior-anteriore Manipulation T5–6 (► Abb. 4.14a–c)
4.6.9 Posterior-anteriore Manipulation linke 6. Rippe in Rückenlage (► Abb. 4.15a–c)
4.6.10 Posterior-anteriore Manipulation 6. rechte Rippe in Bauchlage (► Abb. 4.16a u. b)
4.6.11 Schraube T5–6 (Screw, posterior-anteriore Rotation; ► Abb. 4.17a u. b)
4.6.12 Rotation nach links mittlere BWS (T5–6; ► Abb. 4.18)
4.6.13 Longitudinal-kraniale Manipulation mittlere BWS (► Abb. 4.19)
4.6.14 Longitudinal-kraniale Manipulation obere BWS T3–5 (► Abb. 4.20)
4.6.15 Rotation L4–5 nach rechts (► Abb. 4.21a u. b)
Teil II Klinische Muster
5 Nozizeptive Schmerzmechanismen
5.1 Theorie
5.1.1 Mature Organism Model (MOM)
5.1.2 Pathobiologische Mechanismen: Zwischen Schmerz- und Gewebemechanismen differenzieren
5.1.3 Schmerzen durch Gewebeverletzungen: Nozizeptiver Schmerz
5.2 Klinische Präsentation
5.2.1 Anamnese
5.2.2 Funktionsuntersuchung
5.2.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
6 Zervikoradikuläres Syndrom
6.1 Theorie
6.1.1 Historisches und Definitionen
6.1.2 Epidemiologie
6.1.3 Anatomie
6.1.4 Ätiologie
6.1.5 Pathophysiologie zervikoradikulärer Schmerzen
6.1.6 Mechanosensitivitätsmerkmale von Nervenwurzeln
6.2 Klinische Präsentation
6.2.1 Anamnese
6.2.2 Funktionsuntersuchung
6.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
6.3.1 Operative und invasive Therapie
6.3.2 Konservative Therapie
7 Zentrale Schmerzmechanismen – zentrale Sensibilisierung
7.1 Theorie
7.1.1 Strukturen und Funktionen des nozizeptiven Systems
7.1.2 Zentrale Sensibilisierung
7.2 Klinische Präsentation
7.2.1 Anamnese
7.2.2 Funktionsuntersuchung
7.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
7.3.1 Literatur
8 Dysregulationen des autonomen Nervensystems (Output-Mechanismen)
8.1 Theorie
8.1.1 OutputSysteme des Nervensystems
8.1.2 Durch Schmerzen und Stress aktivierte neurophysiologische Systeme
8.1.3 Autonomes Nervensystem und Schmerzen
8.1.4 Momentane Terminologie (IASP 1994)
8.2 Klinische Präsentation
8.2.1 Anamnese
8.2.2 Funktionsuntersuchung
8.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
8.3.1 Bewegungstherapie allgemein
8.3.2 Manuelle Therapie
8.3.3 Zusatzinformationen für den Patienten
8.3.4 Bewegungskontrolle
8.3.5 Interdisziplinäre Zusammenarbeit
9 Intraartikuläre Bewegungsdysfunktionen (Arthrose)
9.1 Theorie
9.1.1 Gelenkmodell (► Abb. 9.1)
9.1.2 Aufbau und Funktion von Knorpelgewebe
9.1.3 Physiologie
9.1.4 Pathophysiologie und Pathomechanik
9.1.5 Reparaturmöglichkeiten
9.1.6 Woher kommt der Schmerz?
9.2 Klinische Präsentation
9.2.1 Anamnese
9.2.2 Funktionsuntersuchung
9.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
9.3.1 Bewegungstherapie allgemein
9.3.2 Manuelle Therapie: Anwendung von Kompression
9.3.3 Medikamentöse Therapie
9.3.4 Operative Therapie
10 Akut blockierter Nacken
10.1 Theorie
10.1.1 Facettengelenke als Ursache der Blockierung
10.1.2 Bandscheiben als Ursache der Blockierung
10.2 Klinische Präsentation
10.2.1 Anamnese
10.2.2 Funktionsuntersuchung
10.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
10.3.1 Facettenbedingte Blockierung
10.3.2 Diskogenbedingte Blockierung
11 Zervikogene Kopfschmerzen
11.1 Theorie
11.1.1 Klassifikationen
11.1.2 Neuroanatomie als Basis für das Verständnis zervikaler Kopfschmerzen
11.2 Klinische Präsentation
11.2.1 Anamnese
11.2.2 Funktionsuntersuchung
11.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
11.3.1 Muskuloskelettales System
11.3.2 Gesamtmanagement
12 Funktionelle zervikale Instabilität
12.1 Theorie
12.1.1 Stabilisierendes System: Instabilität versus Hypermobilität
12.2 Klinische Präsentation
12.2.1 Anamnese
12.2.2 Funktionsuntersuchung
12.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
12.3.1 Behandlung neuromuskuloskeletaler Dysfunktionen
12.3.2 Behandlung der Gelenkzeichen
12.3.3 Behandlung der neuralen Strukturen
12.3.4 Behandlung der muskulären Zeichen
12.3.5 Verbesserung der sensomotorischen Kontrolle
12.3.6 Beitragende Faktoren
12.3.7 Patientenbeispiele
13 T4-Syndrom
13.1 Theorie
13.2 Klinische Präsentation
13.2.1 Anamnese
13.2.2 Funktionsuntersuchung
13.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
13.3.1 Passive Mobilisationen
13.3.2 Ergonomische Hinweise
13.3.3 Selbstmanagement
14 Lumbales Facettensyndrom
14.1 Theorie
14.1.1 Anatomie
14.1.2 Funktion und Biomechanik
14.1.3 Innervation
14.1.4 Wissenschaftliche Untersuchungen
14.1.5 Pathologie der lumbalen Facettengelenke
14.2 Klinische Präsentation
14.2.1 Anamnese
14.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
14.3.1 Literatur
15 Lumbales diskogenes Syndrom
15.1 Theorie
15.1.1 Terminologie
15.1.2 Anatomie
15.1.3 Feinstruktur und Biochemie
15.1.4 Durchblutung und Ernährung
15.1.5 Mechanische Funktionen der Bandscheibe
15.1.6 Innervation (► Abb. 15.5)
15.1.7 Schmerzmechanismen
15.1.8 Degeneration und Pathologie
15.2 Klinische Präsentation
15.2.1 Anamnese
15.2.2 Funktionsuntersuchung
15.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
15.3.1 1. Patientenbeispiel: Akute „Lumbago“
15.3.2 2. Patientenbeispiel: 64-jährige Rentnerin mit Steifigkeit und Schmerzen tief lumbal, Gesäß beidseits
16 Funktionelle lumbale Instabilität
16.1 Theorie
16.2 Klinische Präsentation
16.2.1 Subjektive Untersuchung
16.2.2 Funktionsuntersuchung
16.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
16.3.1 Behandlung der neuromuskuloskeletalen Dysfunktionen
16.3.2 Behandlung der Gelenkzeichen
16.3.3 Behandlung der neuralen Strukturen
16.3.4 Muskuläre Rehabilitation
16.3.5 Beitragende Faktoren
17 Patellofemorales Schmerzsyndrom
17.1 Theorie
17.1.1 Lokale Strukturen
17.1.2 Entfernte Strukturen
17.1.3 Funktionelle (beitragende) Faktoren
17.2 Klinische Präsentation
17.2.1 Anamnese
17.2.2 Funktionsuntersuchung
17.3 Behandlung und Therapiemöglichkeiten
17.3.1 Gelenktechniken
17.3.2 Muskuläre Techniken
Anschriften
Impressum
1 Das Maitland Konzept und Clinical Reasoning
2 Neurodynamik
3 Biomechanik der Wirbelsäule
4 Manipulationen
Elly Hengeveld
Merke
Das Maitland Konzept bietet für jeden Patienten eine maßgeschneiderte Therapie. Seine Prinzipien, Wiederbefundprozederen und ein kritisch-konstruktiver Umgang mit dem verfügbaren wissenschaftlichen Beweis ermöglichen dies.
Clinical Reasoning hat in den letzten Dezennien viel Aufmerksamkeit in der physio- und manualtherapeutischen Forschung erhalten. Die Prinzipien des Maitland Konzeptes sind immer noch zeitgemäß und bilden die Basis für die moderne Praxis, die Physiotherapeuten stimuliert, ihre Praxis auf den besten wissenschaftlichen Beweis zu basieren (evidenzbasierte Praxis). Manche Kliniker scheinen zu befürchten, dass die evidenzbasierte Praxis zu Rezeptbuchbehandlungen führen wird. Die Anwendung der Prinzipien dieses Konzeptes, mit einem positiv-kritischen Umgang mit dem verfügbaren wissenschaftlichen Beweis, in Kombination mit Wiederbefundprozederen ermöglicht jedoch für jeden Patienten eine maßgeschneiderte Behandlung.
Dieses Kapitel vertieft die Prinzipien des Maitland Konzeptes und setzt sie in Bezug zur evidenzbasierten Praxis. Es beleuchtet das prozedurelle Clinical Reasoning mit seinen hypothesengesteuerten Denkweisen und die damit verbundene Mustererkennung. Außerdem werden das interaktive Clinical Reasoning und die Bedeutung der Kommunikation anhand von einigen Kommunikationsbeispielen besprochen.
Seit der Gründung der Berufsverbände für Physiotherapie im 19.Jahrhundert hat der Beruf verschiedene Phasen durchlaufen. Das Maitland Konzept der manipulativen Physiotherapie hat einen wesentlichen Beitrag für die moderne, eigenständige Physiotherapie geliefert (► Tab. 1.1).
Merke
Das Maitland Konzept ist ein innovativer Motor für den Entwicklungsprozess der modernen Physiotherapie.
Tab. 1.1
Historischer Kontext der Physiotherapie
Zeitraum
Historische Entwicklung
ab 1880
Schwedische Gymnastik, Massage
Erste Verbandsgründungen
1930–1960
Muskuläres Zeitalter (Polio)
1960–1980
Neurologisches Zeitalter (UMN, ZNS)
1970–1990
Artikuläres Zeitalter (Strukturanalyse, Schmerzquellen, Arthrokinematik und Biomechanik
ab 1990
Bewegungsparadigmen
Identitätssuche in der Vielfalt der Konzepte und Methoden
Eigene, physiotherapeutische Problemlösungsstrategien
Wissenschaftliche Entwicklung
Seit den 1950er-Jahren liefert die ständige Entwicklung des Maitland Konzeptes einen wesentlichen Beitrag für die Identitätsfindung der Physiotherapie
Seit ca. 1990 wird die Physiotherapie von einer Identitätsfindung (angesichts der konzeptuellen und methodischen Vielfalt), von der Beschreibung der berufeigenen Paradigmen und von der wissenschaftlichen Untermauerung geprägt. Es besteht eine Tendenz in der Physiotherapie, sich von den Konzeptnamen zu distanzieren. Die Prinzipien dieses Konzeptes sind jedoch in einem gewissen Maß zeitlos und von populären Trends unabhängig, denn sie bilden die Basis sowohl für die täglichen klinischen Entscheidungen als auch für die kritische Anwendung des aktuellen, theoretischen Wissens.
Merke
Das Maitland Konzept hat den Vorteil, dass es bei Bedarf flexibel ist. Neue klinische und theoretische Erkenntnisse lassen sich zügig integrieren.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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