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Hier erzähle ich die Geschichte von der Kartoffel, verpackt in einem netten Abenteuer mit Knolle und Grundbirne. Die zwei jungen Kartoffeln beginnen ihre Abenteuerreise im Jahre 1567 von der kleinen Insel Chiloe in Chile. Schließlich landen sie in Europa, in Süd Spanien. Ein Botaniker kauft diese Pflanzen und stellt sie in England in den Garten von Holborn, als Zierpflanzen aus. Doch Knolle und Grundbirne gefällt das nicht, den sie wissen das sie eine Nutzpflanze sind. Deshalb reisen sie weiter über Frankreich nach Deutschland. Als letztes sah man sie in dem kleinen Forstort Brandhai südlich von Braunlage.
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Vorwort
Dieses Buch entstand als wir den Rahmenplan „Die Kartoffel“ hatten. Wenn man googelt, erfährt man viel über die Kartoffel, aber leider viel zu trocken und zu wenig kindgerechte Geschichten die man vorlesen könnte. Also nahm ich die Fakten und verpackte sie in eine nette Abenteuergeschichte. Ich hoffe sie gefällt euch.
Im Anschluß folgen noch Kartoffelmärchen, die man zum Thema Kartoffel oder gesunde Ernährung beifügen kann.
Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
Wir schreiben das Jahr 1567. Ein raues Novemberwetter tobte über der kleinen Insel „Chonos-Archipel“, Kurzform „Chiloe“. Knolle saß am Strand und sah den Wellen dabei zu wie sie an de n Felsen zerschellten. Er war eine kleine, junge Kartoffel, die immer wieder auf das Meer blickte und dabei viel Abenteuerlust verspürte.
Plötzlich fasste jemand Knolle an die Schulter: „Na, träumst du wieder von deinen Abenteuern?“
Knolle drehte sich um und etwas betrübt meinte er: „Ach du bist es Grundbirne“, doch dann verstummte er und seine Augen richteten sich sehnsüchtig wieder auf das Meer.
Grundbirne war Knolles bester Freund. Er war etwas unförmig und gelblich, im Gegensatz zu Knolle, denn der war bräunlich und schlank. Im Gesicht hatte er zwei große Kulleraugen und auf seiner Nase saß eine Brille.
Immer wieder stöhnte Knolle: „Ohje…ohjeohje…“
Eine Zeitlang hörte sich das Grundbirne an, doch dann unterbrach er Knolles stöhnen: „Ach komm schon, uns geht es doch gut hier. Wir haben alles was wir brauchen.“
Doch nach diesem Satz runzelte Knolle seine Stirn und blickte ernst auf Grundbirne: „Natürlich haben wir hier alles! Ich kenne jeden Zentimeter auf dieser Insel und genau das ist der Grund warum es Zeit wird, die Insel zu verlassen!“
Grundbirne war erschrocken über diese Aussage und wurde wütend. Seine Mundwinkel rutschten in die Richtung seiner Füße und bockig steckte er seine Hände in seinen unförmigen Kartoffelkörper. Er grummelte und stammelte, schließlich fiel er zu Boden und kugelte nervös hin und her.
Nicht das er es schaffen würde auf einer geraden Linie zu kugeln, nein! Er kugelte nach rechts, dann nach links, nach oben, nach unten bis er letztendlich vor den Füßen von Knolle stoppte.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht blickte Knolle ihn an: „Naaa, bist du nun fertig mit deinem Breakdance?“
Grundbirne sah ihn verwundert mit aufgerissenen Augen an und seine Mundwinkel verwandelten sich in ein Schmunzeln. Knolle reichte ihm die Hand und zog ihn wieder auf seine kurzen Beine.
Grundbirne klopfte sich den Sand von seinem Körper und sagte: „Komm lass uns doch den Dorfältesten, Terrae-Tuber (lat. Erdknolle) besuchen. Vielleicht erzählt er uns ja wieder eine Geschichte.“
Terrae-Tuber war die älteste Kartoffel der Insel und er erzählte den jungen Kartoffeln immer gerne Geschichten über seine Vorfahren. Knolle nickte und gemeinsam gingen sie zu Terrae-Tuber der Erdknolle. Terrae-Tuber wohnte ganz tief im Erdreich. Er war eine große, dicke, fette Kartoffel. Viele kleine Wurzeln schmückten seinen Kopf und ein dicker, grüner Stängel reichte durch das Erdreich an die Oberfläche. Oberhalb des Erdreiches sah Terrae-Tuber wie eine wunderschöne Blume aus, geschmückt mit weißen Blütenblättern die in der Mitte gelb waren.