KoboldKroniken 1. Sie sind unter uns! - Daniel Bleckmann - E-Book
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KoboldKroniken 1. Sie sind unter uns! E-Book

Daniel Bleckmann

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Beschreibung

K wie Kenial: Dein Kobold-Comic-Roman mit App. Das klaubt, ähm: glaubt ihr nie: Stellt euch vor, ihr kommt nach den Sommerferien zurück zur Schule und euer bester Freund ist wie ausgewechselt. Einfach total anders. Tja, das genau passiert Dario – seines Zeichens Comiczeichner und voll der Nerd – mit seinem Kumpel Lennard, früher Computergenie und auf einmal … Für Dario ist klar: Hier stimmt was nicht. Zusammen mit Lennards ebenso nicer wie nerviger Schwester Clara-mit-C findet er heraus, dass ... (Vorsicht Spoiler!) Lennard entführt und gegen einen Kobold ausgetauscht wurde! Also macht sich Dario gemeinsam mit Kobold Rumpel, dessen Ümpf (schwer zu erklären, muss man lesen) und Clara-mit-C auf zur Lennard-Rettungsmission in die Koboldwelt. Das Skizzenbuch zur Mission seht ihr hier (und eine App gibt's auch dazu). Du stehst auf Apps und coole Illus? Dann ist das dein Buch! - Greg-Fans aufgepasst: Start der lässig erzählten KoboldKroniken-Reihe – Fortsetzung des Kinderbuchs ab 9 Jahren folgt. - Wenn du Abenteuer liebst und eher weniger liest, bist du hier richtig. - Genial illustriert von Thomas Hussung (Das Kleine Böse Buch). - Verbindet die Elemente Games, Social Media, Freundschaft und Schule mit Fantasywelten. - Mit tollen Zusatzprodukten wie Activity Buch, Exit-Abenteuer, Spielebox … - Begleite deine neuen Freund*innen Dario, Clara-mit-C und Lennard von Anfang an auf ihrer Mission.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Das glaubt ihr mir nie …

OK, wo fange ich an … ?

Was würdet ihr machen, wenn euer bester Freund nach den Ferien wie ausgewechselt ist? Meiner, also Lennard, war plötzlich ganz anders: Er redete komisch, lief in Gummistiefeln rum und verhielt sich … sagen wir mal … speziell. Es hat echt lange gedauert, bis ich kapiert habe, dass ein großes Geheimnis dahintersteckte und dass ausgerechnet MEIN Skizzenbuch am Ende überlebenswichtig sein würde.

Gemeinsam mit dem seltsamen Lennard, Clara-mit-C und einem gefräßigen Wurmviech machte ich mich auf zur Kwertz-Quest …

… ins Abenteuer meines Lebens!

Der! Ja, genau der!

Dieser Wicht und sein nimmersattes Monsterviech haben mein Leben in den letzten Wochen ordentlich durcheinandergewürfelt. Denn nach den großen Ferien lief absolut nichts mehr normal ab. Oder was würdet ihr sagen,

wenn euer bester Kumpel plötzlich von ekelhaften kleinen Mons- tern entführt wiird? wenn ihr nachts in eure Schule einbrechen müsst, weil ihr von ekelhaften Monstern entführt werdet? wenn ihr im schlimmsten Raum dieser Schule plötzlich ekelhafte Monster sind?

Aber ich will nicht spoilern.              Ich stelle mich erst mal vor:

Name: Dario Leone

Wohnort: Eschenfeld

Interessen: zeichnen, zocken

Motto: Die Welt ist voller Monster. Die meisten erkennt man aber erst auf den zwei-ten Blick.

Mein „Schwert": ein klassischer HB-Bleistift

Hab die Nase verbockt. Deswegen habe ich ein aktuelles (biometrisches) Passfoto drüber-geklebt. Na ja, wer sieht auf solchen Fotos schon gut aus. ;-)

Ich sollte wirklich mal das Zeichnen mit der linken Hand üben. Was, wenn mir die rechte von einem Krottenschrat abgebissen wird?

Meine Glücksschuhe: ziemlich ausgelatscht, aber mit ihnen habe ich dieses Abenteuer überlebt.

Das Buch, das ihr gerade in Händen haltet, sollte eigentlich bloß wieder ein stinknormales Skizzenbuch werden, eines von vielen, die ich im Laufe meines 12-jährigen Lebens schon vollgekritzelt habe.

Aber dann kam alles anders. Und als ich dieses Skizzenbuch mitnahm nach KwertzheymaKlopfkrundsilvakyrrzweilokisteingrogachalarkk, sammelte sich darin so einiges an Zeug an. Belastendes Zeug. Hunderte Erinnerungsschnipsel der letzten Wochen, die ich psychomäßig unbedingt noch „verarbeiten“ muss (wie mein Papa immer sagt).

Meine Eltern,

die Lehrer,

Frieda, meine kleine Schwester,

die werden mir all das eh nicht glauben.

Daher schreibe und zeichne ich das nur für mich – und natürlich für euch, den Kreis der Wissenden. Übrigens hab ich es überprüft, wissenschaftlich, mehrmals, mit Schmerzen: Ich habe mir das alles damals nicht eingebildet. Dieser grüne Kerl, diese verrückte Stadt mit ihren … auch jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, denke ich immer noch … Ok, langsam. Die Episode nach den Sommerferien war mit Abstand das hammermäßigste Kapitel in meinem Leben, die ungeschnittene Highlight-Folge. Natürlich gab es darin auch einige Momente, in denen ich felsenfest dachte:

Ok, das war’s:

Aber mein Kumpel Lennard und ich, wir haben diese Quest (= epische Mission) gerockt, wir haben dieses unglaubliche Abenteuer gemeinsam überstanden.

etzt hocke ich wieder hier in Eschenfeld und pinsele wie einer dieser mittelalterlichen Mönche (mein Geschichtslehrer nennt die immer „Chronisten“) meine Story nieder.

Und dabei geistern eine Menge ungeklärter Fragen durch meinen Kopf. Zum Beispiel:

- Ist dieses Abenteuer tatsächlich vorbei? - Was wurde aus dieser besonderen Tür? – Wie erging es den anderen Kindern? - Und was hat es mit diesem „Lied“ auf sich?

Dazu später mehr. Ihr merkt, es gibt viel zu erzählen. Aus einem Skizzenbuch könnte tatsächlich eine ganze Chronik werden …

Also dann:

Zwei HB-Bleistifte gespitzt,

eine Packung Jumbo-Erdnüsse am Start,

3-mal jedimäßig durchatmen,

Schwarzblende aufziehen, Fanfare,

Produktionslogo reinknallen …

… uuund umblättern!

Dieses Skizzenbuch war während meines gesamten Abenteuers immer dabei. Deshalb sieht‘s jetzt auch so mitgenommen aus.

„Ich weiß NICHT, was du letzten Sommer getan hast“ & „Das große Abchecken“

Das Drama nahm bereits in den Sommerferien seinen Anfang (meine Deutschlehrerin wäre stolz auf diesen Satz). Und dieses Jahr waren meine Ferien echt trostlos. Um nicht zu sagen:

abenteuerlos spaßlos

Hier war mein bester Freund Lennard (alias Big L) im Zwangsurlaub!

Das ist irgend so ein exklusives Yoga-Hotel in Süddeutschland (gehört seinen Großeltern).

So durfte er mit Sicherheit nicht entspannen!

Stattdessen musste Lennard schuften: Seminarräume aus-fegen, Matten aufrollen, Hand-tücher falten, Getränkewagen herumkarren usw. „Persönlich-keitsentwicklung“, sagten seine Eltern. „Abschiebung“, sagte ich. Und Lennards Schwester er-zählte was von „Abspecken“.

Anfangs haben Lennard und ich uns wenigstens noch täglich geschrieben. Nach zwei Wochen brach der Kontakt dann ab. Funkstille. Als wäre das WLAN explodiert oder durch die Yogi-Macht verdrängt worden.

Zuletzt online vor 34 Tagen??? WTF!

Ich habe versucht, unsere AppCritterSwitch alleine fertigzustellen. Monatelang hatten wir gemeinsam daran gefrickelt. Sie sollte die lustigste und optisch hammermäßigste App werden, die wir beide je abgeliefert haben (ok, das war erst unsere zweite App). Aber ohne Lennards Megabrain bekam ich das hier nur semi auf die Reihe. Jetzt läuft CritterSwitch zwar, aber total instabil.

Tatsächlich habe ich mich nach den sechs Frustferien-Wochen echt auf ein Wiedersehen mit Lennard gefreut. Ja, ich hatte sogar Bock auf die Schule. Tapetenwechsel, die alten Leute, vertraute Umgebung und so weiter. Doch bereits der erste Tag nach den Ferien, Tag 1 in Klasse 7 (Yeah, nicht mehr Unterstufe!), verlief alles andere als normal.

Ihr kennt das: Am allerersten Tag nach den großen Ferien findet es schon vor dem ersten Gong in der Pausenhalle und auf dem Schulhof statt:Das große Abchecken!

Yasemin trägt jetzt Kopftuch. Damit wirkt sie so anders. Aber ihre krasse Lache ist immer noch dieselbe. :-)

War klar, dass Tim „Cookie“ nach 5 Wochen England nun mit seinem „British accent“ angeben muss.

Wie mega ist Bonsai-Benny bitte gewachsen? Aber Stimmbruch: Fehlanzeige.

Uff, Sophie hat sich echt verändert. Diese Eulenbrille trägt sie allerdings seit der Grundschule.

Wer ist größer, schöner, cooler geworden??? So läuft das immer nach den Sommerferien. Der Pokal für die größte Veränderung ging dieses Jahr aber an jemanden, den niemand auf dem Zettel gehabt hatte.

Ich war echt wütend, weil Lennard es nicht auf die Kette bekommen hatte, mich auf diese Verwandlung mit einem Foto vorzubereiten. Alles, wirklich alles an ihm wirkte wie ausgetauscht, upgedatet, umformatiert.

Hi, Da-ri-o, alles knorke?

Schau mal, ich kann meine Zehen berühren.

Der nun sportliche und irgendwie auch größere Ex-Big L beugte sich mit einer so schnellen Bewegung herab, dass ich fürchtete, seine Wirbelsäule würde horrormäßig aus seinem Rücken ploppen. Als er mit seiner Gymnastikeinlage fertig war, streckte ich ihm wie automatisch die Faust hin.

Hatte Lennard gerade tatsächlich unseren geheimen, ewig geübten Kumpelcheck verkackt?

Beim großen Alb, hast dich gar nicht verändert! Sieh an: die alte Kebrüder- Krimm-Kemeinschaftsschule.

Der Lack ist ab. Hoffentlich tanzt drinnen noch der Schabernack.

Kebrüder-Krimm-Kemeinschaftsschule? Lack?? Schabernack??? Lennard hatte nicht nur seine früheren Klamotten und Kilos abgelegt und unseren Kumpelcheck vergessen, er sprach jetzt auch noch komischer als vor den Ferien (obwohl die Zahnspange mittlerweile fehlte). Zudem hörte er sich an, als hätte er seine Meinung über die Schule um 180 Grad geswitcht.

Und wer zur Hölle war „der große Alb“?

keine Zahnspange mehr

buntes Hawaiihemd (riecht das so komisch?)

himmelblaue Shorts

GUMMISTIEFEL? Echt jetzt?

Schule reloaded

Mit dem GONG waren die kompletten Ferien schlagartig wie ausradiert.Lennard 2.0 schlich mir unmotiviert hinterher. Kaum war er über die Schwelle der Pausenhalle gestolpert, blieb er stehen, schnupperte in die Luft und gab einen albernen Glücksgluckser von sich.

Den Geruch der Gebrüder-Grimm-Gemeinschaftsschule, diesen speziellen GGG-Geruchsmix, vergisst man nie.

Während Lennard sich wie so ’n Erstklässler über das Wiedersehen mit Hausmeister Meyers Kiosk freute, seine Nase an der frisch geputzten Vitrine mit den Sportpokalen platt drückte und danach ehrfürchtig auf den neuen, überdimensionierten Bildschirm des Vertretungsplans starrte, zückte ich mein Handy. Wieder in der Schule sein zu müssen, hieß auch: endlich genug Test-personen, um CritterSwitch einem harten Praxistest zu unterziehen.

CritterSwitch brauchte, bis es geladen hatte. Auch das muss Lennard unbedingt noch fixen.

CS-Versuch Nr. 1: Jamila Ptak (Klasse 7c)

Nichts … Mist! Ob die Erkennungssoftware mit Jamilas Cap nicht klarkam?

Ok, CS-Versuch Nr. 2: Dennis „Dozer“Dosner (Klasse 7c) Vorsicht! Wenn Dozer mitbekam, dass ich ihn fotografierte, machte er mich platt.

Geil, das passte!

Jetzt wurde ich mutig. Gleich neben Dozer schlich sein irrer Kumpel Faiz Maddock (wir nennen ihn Mad – früher ist er deshalb immer ausgerastet).CS-Versuch Nr. 3: Ich zielte also mit der Kamera auf Mad, CritterSwitch rechnete und rechnete und rechnete. Und hängte sich auf. Arrrrrggggh!