Kreativ schreiben - von der Idee zum Text - Gerda Pogoda - E-Book

Kreativ schreiben - von der Idee zum Text E-Book

Gerda Pogoda

0,0
19,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Schreiben ist mehr als die bloße Formulierung eines Sachverhaltes. Was man schwarz auf weiß hat, das weiß jeder, besitzt eine enorme Aussagekraft, entscheidet oft über Anerkennung oder Ablehnung. Darum ist es wichtig beim Schreiben die richtige Formulierung zu finden. Wirkungsvoll zu formulieren und schreiben läßt sich trainieren. Gerda Pogoda bietet in ihrem Ratgeber 'Kreativ schreiben / Wirkungsvoll formulieren für Schule, Studium, Beruf, Literatur, Selbsterfahrung" eine Fülle von verschiedenen Techniken für alle, die sich beruflich oder privat mit dem Schreiben beschäftigen. Anhand von Fallbeispielen erörtert sie die Grundvoraussetzung des Schreibens und ergänzt dies mit anregenden Spiel-ideen, die Lust machen, selbst etwas zu Papier zu bringen, allein oder in der Gruppe. Kreatives Schreiben wird nicht länger nur als Hobby betrachtet, sondern wird vermehrt auch als Wahlfach an Schulen und Universitäten angeboten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 212

Veröffentlichungsjahr: 2000

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Gerda Marie Pogoda

Kreativ Schreiben Von der Idee zum Text

Gerda Marie Pogoda

Kreativ Schreiben Von der Idee zum Text

Wirkungsvoll formulieren für Schule, Studium, Beruf, Literatur, Selbsterfahrung

Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme

Pogoda, Gerda Marie:

Kreativ Schreiben – von der Idee zum Text: Wirkungsvoll formulieren für Schule, Studium, Beruf, Literatur, Selbsterfahrung / Gerda Marie Pogoda / Landsberg am Lech : mvg-verl., 2000

(mvg-paperbacks ; 08655)

Einheitssacht.:

ISBN 3–478–08655–8

für meine Mutter Katharinafür meine Tochter Eva Katharina

© der deutschsprachigen Ausgabe 2000 bei mvg-verlag im verlag moderne industrie AG, Landsberg am Lech

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Foto der Autorin: Helga Leinich

Umschlaggestaltung: Vierthaler & Braun, München

Satz: Fotosatz H. Buck, Kumhausen

Druck- und Bindearbeiten: Ebner Ulm

Printed in Germany 080 655/0200502

ISBN 3-478-08655-8ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-861-2

eBook by ePubMATIC.com

Inhalt

Danksagung

1. Einladung

2. In der großen Wörter Welt wo alle Leute sprechen schreiben lesen

Wer schreibt da was wann wo warum & lesen? sowieso keine Zeit Darfs etwas Persönliches Eigenes sein?

Warum taucht Kreatives Schreiben auf

3. Rituale rund ums Schreiben

Was ist das denn, Ritual?

Rituale zum Anfangen

Rituale zum Schluss

4. Schreiben allein

Sammeltopf für Ideen Szenen Fragmente, Konzepte Individuelle Vorbereitungen und Vereinbarungen, Schreibspiele zum Einstieg

5. Zum Schreiben allein und zum Schreiben in Teams und Seminaren: Schreibfragen und Schreibwünsche

1. Fragen und Wünsche zum Drumherum des Schreibens Angebot von Antworten und Ideen

2. Fragen und Wünsche zur Arbeit am Text Angebot von Antworten und Ideen

Mehr Fragen – andere Wünsche? Wo kommen Tipps und Antworten her? Diese Quellen sind leicht erreichbar und sprudeln gut

6. Schreiben in Teams, Gruppen und Seminaren

1. Vorbereitungen und Vereinbarungen

2. Modelle für Einstiege

3. Schreibspiele für Gruppen

7. Spiele und Texte

1. Liste der Spiele und Texte

2. Spiele und Texte

Schreiben ist ein weltweites Spiel!

8. Anhang

Danksagung

Mit Dank an meine Freundinnen Claudia, Heide und Anke für ihre Liebe und Geduld, verlässliche Zustimmung und selbstverständliche Kooperation.

Mit Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Werkstätten, Seminare und Veranstaltungen, ohne deren lebendiges MitTun die Idee zu diesem Buch gar nicht entstanden wäre;

besonders an Sabine für Sortieren und Lesen großer Mengen SeminarText, Renate für den VerständlichkeitsCheck der Spiele, Heibert für die Prüfung des VerlagVertrags.

Mit Dank an meine Lektorin Sybille für eine schöne Zusammenarbeit, bei der alles klappt.

Gerda Marie

1. Einladung

zu einem Ausflug ins Kreative Schreiben.

Für Alle, die wieder einmal ohne Gepäck unterwegs sein möchten.

Für Einzelreisende und für Gruppen.

Besonders für Leute, die mit dem Schreiben anfangen; die sich mehr Beweglichkeit im Schreiben wünschen; die mit besonderen SchreibProjekten in Gang kommen wollen oder müssen; auch für solche, die im SchreibLand schon so gut wie zu Hause sind; oder die eine SchreibWerkstatt gründen möchten; und für solche, die bereits selbst Reisen in SchreibLänder oder andere Kreative Gegenden organisieren.

Spezielle Ausstattung ist nicht erforderlich.

WegStrecken nach Lust und Laune: Die Kapitel im ersten Teil können unabhängig und mit ZeitAbstand besucht werden.

Die Spiele 1 bis 17 mit zahlreichen Variationen und mit ihren Texten haben zur Orientierung eine Liste am Eingang.

Zahlen in Klammern verweisen auf ZusatzProviant in Anmerkungen und Literaturverzeichnis.

Im Text sind Teilnehmerinnen mit TN, Team-/Seminarleiterlnnen mit TL abgekürzt.

2. In der großen WörterWelt, wo alle Leute sprechen, schreiben, lesen

Für mein Schreiben brauche ich den freien Blick, Bewegung, schöpferisches Ausprobieren. Ein AusdrucksTanz. Die Musik spielt. Alte Formen lösen und verwandeln sich, das Neue darf sich zeigen. Um Figuren einer Geschichte zu erschaffen oder ein Gedicht, um eine Homepage fürs Internet zu kreieren, dieses Buch zu schreiben oder die Markt-/ProgrammAnkündigung dafür: Benötigt wird ein kreativer Raum, um SchreibBedürfnissen und SchreibErfordernissen auf heutige Weise nachgehen zu können.

Der SpielAnsatz vom Kreativen Schreiben ist ein solcher Raum – ein regelrechter KraftOrt sogar, weil er das Viele und Verschiedene in petto hat und mit dem Austausch lockt.

Material zum Schreiben gibts in großen Mengen – Wörter! Alte Wörter, neue Wörter, eng verbunden mit Bedeutungen in jedem Zustand von Veränderung.

Ein Bild davon, wie es mit den Wörtern losging:

Von vielen Seiten her klettern wir aus dem Ozean des Gefühlten und Gedachten (1) auf den Rand der großen WörterWelt. Dort vereinigen wir die zahlreichen Gestalten unserer Entwicklung in einer Person und erfinden den lebendigen Austausch am Lagerfeuer. Was hast du erlebt, was habe ich erlebt, diese Pflanze schmeckt, die andere nicht, dafür aber heilt sie Wunden; wie können wir unsere Gemeinsamkeit gestalten, Wichtiges mit welchen Zeichen be-zeichnen und wie aufbewahren; was ist der Boden unter unseren Füßen, was ist das über unseren Köpfen, in dem dieses WärmeWesen sich den Raum mit vielen BlinkerSchätzchen teilt und einem Mitgeschöpf, das unseren MeereskörperRhythmus spiegelt (2)?

Vorstellung verdichtet sich zu Namen: Erde für den Boden unter unseren Füßen, Himmel für den Raum über den Köpfen; Sonne für das WärmeWesen, Sterne für die BlinkerSchätzchen, Mond für das Meeresrhythmus-Mitgeschöpf. Namen auch für das eigene Selbst. Von jetzt ab soll nichts mehr verloren gehen.

Clever, wie wir sind, wählen wir als Aufbewahrungsort das Leben. Reichen Gold und Schrott, von Erfahrung sprechend, singend weiter. Wenn die Wege ausgedehnter sind, auch viel MerkMaterial sich anhäuft, fügen wir Bilder, Zeichen, Buchstaben hinzu. Ein bisschen Angst, unser Gedächtnis könnte nicht mehr reichen – und schon haben wir das erste Lexikon (3).

Da geht es aber auch schon rund! In der SprechWelt werden Hunderte von Sprachen voller Staunen zur Kenntnis genommen bzw. totgemacht (4). Alte Schriften werden gesammelt, studiert, zu Zeugen angerufen, abgeschrieben. Der Kreis von Schreiberinnen und Leserinnen weitet sich. Dabei stellt die Welt fest, dass vom LagerfeuerAustausch viele ausgeschlossen sind, ja, dass der WeltGedächtnisinhalt je nach Klassenzugehörigkeit modifiziert und ausgeteilt wird. Das muss anders werden. Wird auch anders. Anders modifiziert und ausgeteilt, jedoch: Schreiben und Lesen ab sofort für Alle – das ist schon mal mehr als Nichts. Frau mischt sich ein, Mann mischt sich ein, bringt „zur Sprache“, ist auch nicht mehr an den SprechMoment am Ort gebunden: schreibt!

Schreibt LiebesBriefe, TodesUrteile; schreibt Stundenpläne, KochRezepte, immer neue Regeln; schreibt Anleitungen für Maschinen, Bücher, Zeitungen, Musik. Macht sich schriftlich lustig über Leute, die am Lagerfeuer sitzen, auch darüber, wie Selbst selbst erst kürzlich – die paartausend Jahre – dort gesessen hat. Schreibt anschließend über Sehnsucht nach dem Lagerfeuer. Danach, alle inneren Gestalten und Entwicklungen einzupacken, auch die LernErfahrung, den Beruf. Sich damit an einen Ort mit Namen Austausch zu begeben, und dort glücklich ...

So ist das mit der Sehnsucht nach dem Glück: Austausch und VerstandenWerden! Mein Gedachtes, Gesprochenes, Geschriebenes soll gehört, verstanden, in das Viele und Verschiedene, Andere, eingebunden werden. Das Andere, Viele wiederum fließt in mich ein. Die Hierarchie von Bedeutungen verschwindet, weil alles wichtig ist. Ein demokratisches Konzept? Bestimmt! Jeder gelungene Text zeigt ein solches Muster vor, in dem alle Teile sich gegenseitig brauchen und bestätigen zum allseitigen Nutzen und Gewinn vom ganzen Text (5).

Was tun, um zeitgemäß und annäherungsweise mit dem Schreiben auf den Glückspunkt hinzusteuern? Mein Vorschlag ist, ganzheitliche Ansätze zu finden, zu würdigen und sie für das eigene Leben weiterzuentwickeln. Ob Ernährung, Heilung/Medizin, andere Wissenschaften, Schreiben – immer hat der Ausgangspunkt Bedeutung. Auf welchem Boden steht die Sache. Isolierte, festgelegte, mechanistische Betrachtungsweisen sind längst out. Sie haben sich als Zeitverschwendung herausgestellt (6).

Wer schreibt da was wann wo warum & lesen? Sowieso keine Zeit Darfs etwas Persönliches, Eigenes sein?

Das Wer – Was – Wann – und Wo liegt auf der Hand, sobald sich die Aufmerksamkeit darauf richtet: Alle verlassen die NichtschreibeZeit so bald wie möglich. Fünf, sechs, sieben Lebensjahre, dann bin ich dabei im Club! Auch vorher schon, kaum die Tasse in der Hand, wird fleißig geübt mit KritzeKratze, Malen, aber oft schon mitgemeint: das Schreiben.

Die Eine und der Andere packens nicht im ersten Anlauf auf die SchreibeBeine, warten so lange, bis sie Krücken brauchen: ein Reservoir von Tricks, die rührend wirken. „Ach, könnten Sie bitte dieses Formular für mich ausfüllen/mir die Speisekarte vorlesen, ich habe meine Brille vergessen.“ Analphabetismus. Weiter verbreitet, als gemeinhin angenommen (7). Vielleicht sind HörBücher auch deshalb so ein Hit.

Die Kurse in den Instituten für ErwachsenenBildung heißen nicht mehr „Das Schreiben entwickeln – Zum Lesen kommen“, was weniger peinlich klang als „Kurse bei Analphabetismus“. Denn als peinlich wurde empfunden, wenn Frau oder Mann zwei der grundlegenden Techniken unserer WeltZeit – Schreiben und Lesen – nicht anzuwenden wusste.

Heute ist mit dem Anwachsen des Analphabetismus auch das Selbstbewusstsein dieser Personengruppe gewachsen. Die entsprechenden Kurse nennen ihren Inhalt: „Alphabetisierung“.

Üblicherweise jedoch lernt Kind schreiben und vergisst das nicht mehr. Bleibt dabei, entwickelt sich darin, je nach Verlauf des Lebens.

Geschrieben werden SchulAufsatz, Brief, Tagebuch, Magisterarbeit, Lebenslauf, Bewerbung, Testament, Protokoll, Angebot, Rechnung, Manual, StreitSchriftsatz, ProduktBeschreibung, InternetEintrag, Bilanz, Lyrik, Geschichte, Lied und Lyrische Prosa. Alles im wilden Wechsel. Oder war der Vortrag zu Omas 80. gestern abend (zwei Stunden nach Ablieferung des Manuals zum neuen EDV-System) nicht Lyrik? Sicher war er das. Und sind nicht auch die Formen leicht verschiebbar? Kommt doch dieser BuchAnfang mit der großen WörterWelt daher – ich strukturiere die Zeilen etwas anders, und schon läuft Lyrische Prosa ab:

Von vielen Seiten klettern wir

auf den Rand der großen WörterWelt

Was hast du erlebt

was habe ich erlebt

diese Pflanze schmeckt

die andre nicht

dafür aber heilt sie Wunden

wie können wir Gemeinsamkeit gestalten

Wichtiges mit welchen Zeichen

be-zeichnen

und wie aufbewahren

was ist der Boden unter unseren Füßen

was ist das über unseren Köpfen

in dem dieses WärmeWesen

sich den Raum mit vielen BlinkerSchätzchen teilt

und einem MitGeschöpf

das unseren MeereskörperRhythmus

spiegelt

Jetzt werde ich übermütig und spinne den Vom-Meer-aufs-Land-Faden lyrisch noch einmal:

schwester delfin

salzweit türkis nachtgrau

tränen

der erinnerung

feuer

haferfeld

lachende tanzende quelle

malt sonne

meine neue Schwester

baum

schenkt buchenstaben

(siehe 2. Spiel, GENREHÜPFEN)

Zu allen Lebenszeiten, mal mehr dies, mehr das; an allen Orten, auch wenn es wackelt in der S-Bahn: schreiben. Wenn ich für eine Weile selbst nicht schreibe, sehe ich beim Herumschauen andere Leute – schreiben. Ein Blick aus dem Fenster, jetzt in diesem Moment: Fahrer vom MöbelWagen macht Notizen in sein LieferBuch. Hinter dem Fenster im Haus gegenüber sitzt ein Kind bei Schularbeiten.

Alles augenfällig, selbstverständlich.

Nicht so das WARUM.

Da mischen sich Aspekte von Bedürfnis und Erfordernissen auf der Wiese jeweils eigener SeelenLagen – schon zeigt sich ein ganzer Blumenstrauß! Mehrere Warums in allen Farben. Wobei das Warum von gestern Morgen schon verblüht sein kann. Dafür gibts vielleicht ein neues. Andere Warums zeigen Dauer und begleiten eine LebensPhase, gar ein Leben.

Es ist eine angenehme Übung, allein für sich selbst oder in einer Gruppe Themen oder Fragen zu erspüren, die in der Luft liegen, Frage/Thema auf ein Blatt Papier zu schreiben und dann dazu ein Brainstorming (8) zu machen. Das können spezielle Fragen sein, z.B. „Wie kann ich diese TextFigur gestalten“ oder allgemeinere Fragen im Zusammenhang mit Schreiben.

Das Thema/die Frage „Warum schreiben“ kommt immer wieder hoch. Wenn das Interesse dahinter „brainstorming-reif“ (9) ist, dann setzt sich diese Frage in Bearbeitung um. Einmal in Landsberg, einmal in München, einmal in Freiberg bei Dresden sind wir zu „Warum schreiben“ auf die BrainstormingWiese gegangen. Der ganze Blumenstrauß siehe 3. Spiel und Texte BRAINSTORMING. Hier ein paar Auszüge:

Warum schreiben

Schreiben ist wie Gehen. Um nicht stehen bleiben zu müssen

Ich stricke mir aus meinen Fäden ein eigenes Muster

Ein Weg zu meinen inneren Orten

Sprache gewinnen

Als fiktives SinnErlebnis

Am WeltgedankenAustausch teilnehmen

Um traumatische Erlebnisse zu verarbeiten

Gut für meine berufliche Entwicklung

Formen für BerichtErstattung und coole Artikel finden

SprachSpaß SprachGenuss SpielFreude

Versuch, mich in Kollektives Gedächtnis einzuklinken

Lebendig sein, Kontakte knüpfen, PC muss sein

Eigene nie gelebte Leben leben

Die Banalitäten des Alltags aus anderer Sicht sehen

Mein Mittel gegen Einsamkeit

Um mich zu öffnen für Alles, was es gibt

Ein Bad im Chaos nehmen, zur Erholung

Suchen, Er-finden

Den Prozess der Schizoidisierung weiter treiben

Da ist was, eine Kraft, die mich dazu bringt

Warum the Wurscht, ich schreibe, also bin ich

& Lesen? sowieso keine Zeit?

Natürlich nicht. Ich auch nicht. Bei einer TagesBilanz kommt aber einiges zusammen: Zeitung, VorbereitungsLektüre für einen Kurs oder eine Prüfung, „Pflicht“Lektüre für die Schule, VersicherungsBedingungen für Haftpflicht – bleib ich gleich am Wort schon hängen, wieder Pflicht – Kollegin bringt mir eine Geschichte aus Native America vorbei („du magst doch so was“), Rundschreiben im Büro und in der Werkstatt jede Menge, Arbeitspapiere überhaupt. Steuererklärung, oh nein, nicht schon wieder. Für viele gehört auch ein Blick ins Internet oder LalaProgramm (10) dazu.

In der Post das OrtsBlatt, ein ReklameZettel für den Pizza-Service, eine Postkarte aus Mexiko, ein Aufruf, gegen den StadtratsBeschluss von vorgestern zu protestieren, eine FachZeitschrift, die Telefonrechnung, der Jahresbericht von einem FörderProjekt für SlumKinder.

Ich lese alles. Wenn du mich aber fragst, ob ich heute was gelesen habe, sag ich: nein. Vielleicht mit Ausnahme der KurzGeschichte aus Amerika und vom JahresBericht des SlumProjekts – es war nichts für meine Fantasie oder für den Austausch mit Anderen dabei. Da kommt dann der Chip „Weitermachen“ rein. Die lesende Beteiligung wird fast nicht wahrgenommen. Erst mit dem LyrikBändchen in der Hand, der KurzgeschichtenSammlung, dem Roman, dann heißts: ich lese.

Für die Kreative Schleife (11) ist das ein Verlust, weil viel Aufmerksamkeit verloren geht für die Absurdität von AlltagsDokumenten, Verbiegungen in veröffentlichter Darstellung lokaler Ereignisse, Bosheiten, Verschrobenheiten, Traurigkeiten, Späße aller Art. Gerade daraus sind aber dann die Fäden gesponnen, die sich zum Muster von Literatur verweben (12).

Für schulisches und berufliches Schreiben ist das nicht anders. Je besser ich mein Ringsherum kenne, desto genauer komme ich bei einer Sache auf den Punkt. Desto flexibler bin ich auch, wenn der Punkt nicht (mehr) taugt.

Mein Tipp ist darum, eine kleine „Umprogrammierung“ vorzunehmen. Der „Weitermachen-Chip“ lässt ab sofort auch das lesende Aufnehmen zu, ermöglicht dadurch hier und da Notizen. Das bringt die gesamte Wahrnehmung, und damit auch das Notizenmachen beim Sehen und Hören wieder in Schwung (13). Ein großer Gewinn! Aufmerksamkeit, Genauigkeit, Flexibilität, Glaubwürdigkeit wachsen. Durch positive Rückmeldungen entsteht Freude; das eigene Selbst wird sicherer in der Welt. Und nicht zuletzt ist das: Öl auf die Kreativen Schleifen! Allerdings verschiebt sich etwas. Du liest jetzt auf der Grundlage des Eigenen, brauchst den MainstreamTalk (14) auch nicht mehr so, denn -

– du schreibst selbst!

Es ist angenehm, Techniken zu erlernen. Wie soll ein Exposé aussehen, wie ein LebensLauf, was ist InformationsVergabe und -Verweigerung in einer Kurzgeschichte, warum wirkt diese literarische Gestalt so hohl? Einmal einen Lese/SchreibSpaziergang machen wie mit diesem Buch. Letztlich klappt die Sache aber erst, wenn du an dein Eigenes kommst. Schreiben ist in der Tiefe nicht erlernbar. Anders ausgedrückt: wirkt immer „angelernt“, wenn das Eigene nicht zugelassen wird.

Der SchreibProzess ist etwas höchst Persönliches

Die ganze Person muss aktiv werden, damit etwas zustande kommt. Riskant natürlich. Denn wenn du nicht „flocho“ (15) bist, setzt du dich der Kritik aus. Und schon wieder steht ein neues LernProgramm ins Haus: mit Kritik umgehen (dazu später mehr). Aber der Gewinn vom Eigenen ist groß und lockt: du wirst gefragt/gehört/gelesen, wenn es fachlich brenzlig wird, um Sache geht; du kannst im eigenen Schreiben Eigenes entwickeln und in unserer Welt der Abhängigkeiten ein Stück Unabhängigkeit erreichen. Früher sagte man zu so was Freiheit.

Warum taucht Kreatives Schreiben auf

Kreatives Schreiben ist ein alter Hut.

Bewährter VielzweckPutz aus alten SchreibspielZeiten.

Viel zu schade, um ihn wegzuwerfen (16).

Also wird er wieder flott gemacht mit neuem Filz.

Kriegt auch ein bisschen NeuwortDeko,

Chic muss sein,

und die HerkunftsZuschreibung Amerika als letzten Schliff.

Viele Spiele aus Sammlungen zum Kreativen Schreiben sind vielleicht noch bekannt aus VorFernsehzeiten bei Großeltern. Sie hatten einfache Namen wie „Wörtersammeln“, „Weiterschreiben“, „ZeilenGedicht“. Erwachsene und Kinder spielten, konnten nicht genug davon bekommen und erfanden ständig Neues. In den JugendFreizeiten der 50er Jahre waren Schreibspiele vielerorts wiederkehrender Bestandteil im Programm für schlechtes Wetter – nur eben fehlte noch das NeuwortDeko mit der Kreativität (17, 18).

Für heutiges Kreatives Schreiben gilt sicherlich, dass das Zusammenkommen von Spiel und Schreiben als Weg zur Deckung von Bedürfnissen erkannt wird. SpielSchreiben, Schreibspielen ist auf der Nutzenseite gelandet:

Das Interesse an SelbstErfahrung wächst

Durch Schreiben lassen sich Weiße Flecken in der Landschaft von Erinnerung begehen und heilend ins Leben einfügen. Im Prozess des-Schreibens werden Emotionen freigesetzt, können Bilder aus starrer Verankerung gelöst werden. Die Anwendung von PoesieTherapie/SchreibTherapie/BiblioTherapie ist bei uns noch in den Anfängen (19), wird eines Tages jedoch so bekannt und selbstverständlich sein wie andere TherapieFormen.

Aber auch SelbstErfahrung im nicht-therapeutischen Bereich ist von Interesse. Viele Statements im Brainstorming Warumschreiben (siehe Text zum 3. Spiel, Seite 108) weisen darauf hin.

Das Grundwissen in Psychologie ist umfangreicher geworden; die allgemeine Psychologisierung vieler Lebensbereiche, einschließlich Beruf und Supermarkt, erfordert neue Kenntnisse; ohne zu wissen, was im eigenen Selbst abgeht, fühlen wir uns nicht auf der Höhe der Zeit.

Kreatives Schreiben ermöglicht ein erwünschtes schrittweises Vorgehen in diese Richtung, ohne sich dabei fremden Einflüssen ausliefern zu müssen.

Berufliche und allgemeine Anforderungen wachsen

Viele dieser Anforderungen sind mit Schreiben verbunden.

Nur durch große Beweglichkeit und Offenheit nach allen Seiten ist heute noch ein anspruchsvoller Job zu machen. Das jedenfalls ist das Gefühl. Genau das wurde aber nicht erlernt. Anfängliche Beweglichkeit kam schnell in feste Bahnen, und statt der Offenheit gabs „little boxes“, nämlich Konkurrenz.

Mit dem Kreativen Schreiben werden die kommunikativen und kooperativen Seiten entwickelt. Dadurch, dass Schreiben sich so vielfältig und als etwas Gemeinsames vorzeigt (20), verfestigt sich auch der Gedanke, dass die angestrebte Beweglichkeit und Offenheit möglich sind, also dass ich allen Anforderungen werde genügen können.

Kreatives Schreiben wird zusätzlich geschätzt, weil es auch gut zwischendurch allein betrieben werden kann und weil in Gruppen Einstieg, Umstieg, Pausen jederzeit und überall möglich sind.

Viele Leute fühlen sich gesellschaftlich isoliert

Soziale Einsamkeit bedeutet ein Gefühl von AbgeschnittenSein. Es gibt zu wenig Kontakte, um die vielen Aspekte des Lebens zu reflektieren, in gemeinsamen Aktionen darzustellen, das Gefühl von EingebundenSein zu erzeugen. Oder die Kontakte sind vielleicht vorhanden, aber insgesamt zu oberflächlich (21). Auch wird ein allgemeiner und schwer fassbarer Druck in Richtung auf Vereinzelung gespürt. Beschrieben wird diese Vereinzelung als schwarzes Loch, in dem wir verschwinden oder als Fernsehlnternet-Gerät, das uns aufsaugt. Das Bewusstsein ist jedoch so weit, sich nicht in allen Aspekten für ein EinzelSchicksal zu halten.

Was tun? Das Naheliegende natürlich: nachschauen, wie die Anderen damit umgehen. Da, wo Leute sprechen, schreiben, lesen, konstruktiv und an Entwicklung interessiert sind, da ist ein Ort, sich (wieder) ins Geschehen einzuklinken.

Auch dann wird das Hin und Her von AlleinSchreiben und Schreiben in der Gruppe bei gegenseitiger Beflügelung geschätzt. Sowie die Möglichkeit des Austauschs auf allseits akzeptierter Ebene.

Es gibt den Begriff „Kultureller GedankenAustausch“

Eine anregende Vorstellung. Aber schwer, den Finger draufzulegen. StarKult, Großveranstaltungen aller Art, das ist es nicht. Welcher Zusammenhang besteht zu dem Begriff „Kulturelles Gedächtnis“? Sigrid Weigel, die mit ihrem Buch Die Stimme der Medusa schon viel Wichtiges zur SprachFindung auf den Tisch gelegt hatte, meldete sich mit dem Buch Bilder des Kulturellen Gedächtnisses (22) erneut zu Wort.

Es geht um etwas. Nämlich um Alles! Darum, welches Bild sich weiterreicht, entwickelt, aufbewahrt wird, nicht verschwindet. Und wie das geschieht. Bei mir. Von mir zu Anderen und zurück. Leben oder Tod. Texte vermischen sich in uns mit anderen Gedächtnislnhalten, ergeben ein inneres System von Quellen, aus denen wir schöpfen. Jürgen vom Scheidt bringt das für sich so auf den Punkt: „Für mich ist das Schreiben in vielen Jahren zu einer Art Wünschelrute geworden für die unterirdischen Waseradern meines Unbewussten.“ (23)

Da möchten wir alle dabei sein an dem Ort, an dem das gestrickt wird! Ohne Eintrittsgeld. Ohne Kleidungsvorschrift. Ohne Einladung. Mit gleichen Rechten!

Kreatives Schreiben ist ein solcher Ort.

Schließlich geht es um den Spaß und um das Ausprobieren!

Kreative Techniken sind angesagt, das haben wir verstanden. Ausprobieren möchten wir auch gern. Gelegentlich ein paar Tipps bekommen. Mal allein versuchen, mal in Gruppen schauen, was die Anderen machen. Aber bitte ohne Rotstift, ohne sonstige Schulmeisterei. Denn das liegt auf der Rückseite von Spaß.

Und wenn wir schon so fit sind, so viel lernen, so viel gleichzeitig auf die Reihe kriegen – dann wenigstens mit Spaß! Genau! Und außerdem: Es geht gar nicht um einen Wunsch. Sondern um Alles! Wir haben uns das Kreative Schreiben auserkoren, an dem alle vorgenannten Wünsche und Bedürfnisse auf den UmsetzungsPunkt zu kommen scheinen. Nichts wie drauf! So viele Fliegen, patsch, mit einer Klappe!

Genau!

Gehste mit, patschen?

Bisschen Entwicklung darf schon sein.

Entwicklung? Patsch!

Genau!

3. Rituale rund ums Schreiben

Was ist das denn, Ritual?

Mit Kreativem Schreiben und anderen kreativen Techniken heben wir innere Trennungen auf, lösen uns ein Stück von „ExpertenMeinungen“ und „GutachterKommissionen“ zugunsten eigener Autorität und Selbstständigkeit. Wir vertrauen unseren eigenen Bildern und stärken unsere VorstellungsKraft. Um solche Vorgänge einmalig oder langfristig in Schwung zu bringen, können wir uns einfacher Rituale als kreativer Hilfstechnik bedienen (24).

Es gibt einen öffentlich zugelassenen und sogar bereitgestellten Raum für rituelle Handlungen. Das sind monotheistische Religionen; erlaubte Suchtmittel aller Art – von Tabak und Alkohol über StarKult in Sport und Politik bis Medizin und Moden: ein ritueller Mainstream. Kreative Techniken jedoch führen (zumindest punktuell und zeitweise) vom rituellen Mainstream weg, um über Visionen und Übungen auf das Eigene zu kommen und von da aus mit veränderten oder neuen Ansätzen (oder auch mit bewusster Stärkung des Bestehenden) wieder gemeinschaftlich tätig zu sein.

Ein Ritual in diesem Sinne stellt einen selbstständig geschaffenen Ort dar, einen Rahmen, in dem VorstellungsKraft wirken kann. Dabei müssen Rituale nicht in ferne Zeiten zurückgehen. Die Weisheit unseres paartausendjährigen Heute ist angemessen, um daraus Rituale zu gestalten.

Kleine Rituale lassen sich für zu Hause, draußen, auf der Reise, für die Schule, fürs Büro, die Fabrik oder den Gruppenraum, für die Ausführung allein oder zusammen mit anderen, gestalten. Sie können für diesen Zweck jeden Zeittraum einnehmen von einigen Augenblicken bis zu einer Stunde.

Die besten Rituale sind die selbst geschaffenen und darum maßgeschneiderten. Mit den Tipps in diesem Abschnitt lässt sich auf den Weg kommen, aber dann heißt es: alleine weitermachen!

Eine gute Fundgrube für den Bereich einer der zwei großen RitualWurzeln (die andere ist die Spiritualität) ist das Buch von Jeanne Achterberg Rituale der Heilung (25). Daraus lässt sich auch „fürs Tägliche“ viel ableiten.

Rituale zum Anfangen

Ent-Eilungen

Um zu etwas Anderem zu kommen, muss die Hetze von einem Handgriff, Termin oder Job zum Anderen unterbrochen werden. Mit kleinen Ritualen gebe ich meinem inneren Selbst bekannt, dass Anhalten im täglichen Dauerlauf angesagt und richtig ist.

Alle Vorschläge sind nur umrissen und lassen Platz zur eigenen Ausgestaltung (26).

Gedankliche Vorstellung (Ruhe finden)

Ich stelle mir ein inneres KommunikationsZentrum vor. Durch meinen Atem wird der Betrieb aufrechterhalten. Ich schicke eine gedankliche Bitte um Ruhe an mein Kommunikations-Zentrum. Die Umrisse von laufenden Handlungen sollen undeutlicher, die Farben von Bedeutungen schwächer werden. Nun soll ein schöner Ort entstehen, an dem mein Schreiben stattfinden kann. Immer, wenn ich auf diese Weise bitte, werde ich von laufenden Aktionen entlastet und finde Ruhe zum Schreiben.

Gedankliche Vorstellung (Kreisgedanken unterbrechen)

Mein InnenKopf ist ein großer, heller Raum mit TerrassenTüren vorn und zu beiden Seiten in einer angenehmen Landschaft. Ich sitze in diesem Raum, um zu schreiben. Den Strom meiner Gedanken halte ich an und bitte meine Gedanken, für eine Weile draußen zu bleiben, weil ich eine Pause von ihnen brauche. Die meisten Gedanken akzeptieren diesen Wunsch und halten sich außen in der Landschaft auf. Sie wissen, dass sie in einiger Zeit hereinkommen können, um ihr Anliegen vorzubringen, damit ich es bearbeiten kann. Einige Gedanken jedoch kommen ungeduldig immer wieder zur rechten Tür herein. Ich stehe jedes Mal auf, um sie freundlich, aber bestimmt zur linken Tür zu geleiten. Schließlich glauben sie mir, dass sie nicht vergessen werden, und bleiben bei den anderen Gedanken draußen.

Ich schreibe jetzt.

HerzRhythmus / Atmen / Dehnen / Gähnen (MiniFitnessProgramm. Entweder offen und deutlich oder unauffällig. Im Stehen oder Sitzen.)

Ich lenke meine Aufmerksamkeit auf meine beiden starken LebensRhythmen Atem und Herzschlag. Ich genieße die Zuverlässigkeit und Kraft, mit der diese Rhythmen mich tragen, und versichere mich so meiner selbst. Jetzt recke und strecke ich Beine, Becken, ziehe beim tiefen Ausatmen den Bauch ein und wölbe ihn beim kräftigen Einatmen. Durch Schulterrollen, Strecken, Dehnen und Handflächen-Verdrehen der Arme und langsame Kopfbewegungen in Form eines Zeitlupen-Nickens provoziere ich ausführliches Gähnen.

Danach schüttele ich mich kräftig durch, setze mich bequem hin und schreibe.

Klänge und Musik, aktiv oder passiv (zum Eigenen kommen)

Musik ist zur Hinführung auf das Eigene sehr geeignet. Keine SynthesizerWolken und kein technoides Bumbum – das ist eine andere Baustelle. Lautenmusik, Clara Schumann, Mozart, indische Flöten, keltische Harfen sind ErfahrungsHits. Einige Minuten davon, um den äußeren Lärm abzuschalten, vom fremden Tempo auf den eigenen Rhythmus zu kommen und die innere Bereitschaft zum Schreiben aufzubauen.

Auch eigene Instrumente lassen sich zur EntEilung nutzen. Nichts geht über zehn Minuten Trommeln vor dem Schreiben (heißt auf Neudeutsch „Erdung“).

Kinder oder andere Leute im Haus wissen auch, aha, jetzt kommt die Zeit, wo nicht gestört werden kann. Da Kinder sowieso noch weitgehend durch-ritualisierte Leute sind, haben sie für so was viel Verständnis.

Auch Tiere kennen sich aus. Ich mache einen leichten Schlag an meine Klangschale, dann wissen meine Katzen, jetzt werde ich ins andere Zimmer gehen, mich dort hinsetzen (auch eine Zeit lang sitzen bleiben, was sie großartig finden) und schreiben – sie sind schon vor mir da und drapieren sich um meinen Arbeitsplatz herum.

Ein Freund von mir hat eine kleine Schnur mit NussSchalen und zwei getrockneten Kastanien in der Tasche. Die schüttelt er immer etwas auf dem Weg zum Konferenzraum (Chef-Etage einer großen Firma), weshalb er heimlich „der Schamane“ heißt.